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Mit Silber für Weitspringer Stefan Köpf und Bronze für Hammerwerfer Alexander Ziegler erreichten die Athleten der LG Staufen bei den süddeutschen Meisterschaften in Saarbrücken nahezu eine optimale Medaillenausbeute.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zur 50-jährigen Zugehörigkeit des Saarlandes zur Bundesrepublik erlebten die Leichtathleten in der Landeshauptstadt eine perfekt organisierte Veranstaltung, bei der sich die Organisatoren im Stadion am Kieselhumes unwahrscheinlich viel Mühe gaben, um alle Teilnehmer zufrieden zu stellen. Bei Matthias Barth gelang das an diesem Tag allerdings nur bedingt. Schon beim 100-m-Vorlauf (11,39) wirkte er etwas müde. Auch im Weitsprung (Zwölfter mit 6,86 m) merkte man dem Bettringer fehlende Spritzigkeit an. Im Dreisprung mangelte es an der Feinabstimmung, so dass der süddeutsche Juniorenmeister mit 14,22 m auf Platz 5 und nicht in die Medaillenränge kam.

Stefan Köpf kämpfte sich im 200-m-Vorlauf mit 22,24 Sekunden überraschend ins Finale durch, wo er bei 1,9 m/sec Gegenwind mit guten 22,05 Sekunden Sechster wurde. Der 4 x 100-m-Staffel (Nils Wacker, Köpf, Jochen Michl, Barth) gelang es nicht ganz, an ihr Ergebnis von Kehl anzuknüpfen. Nach einem verpatzten letzten Wechsel musste man sich mit 43,08 Sekunden und Rang 8 begnügen.

In eine großartige Form steigert sich zum Ende der Saison Mittelstreckler Tilman Utz. Nachdem er schon am Mittwoch bei einem Abendsportfest an seinem Studienort Wien mit prächtigen 48,79 Sekunden überzeugte, lief er nun in Saarbrücken ein taktisch ausgezeichnetes 800-m-Rennen. Am Ende wurde der 28-jährige Straßdorfer zwar „nur“ Siebter, hatte jedoch mit glänzenden 1:52,65 seine persönliche Bestzeit um 13 Hundertstel unterboten.

Eine Galavorstellung bot Stefan Köpf im Weitsprung. In den ersten beiden Durchgängen stimmte der Anlauf noch nicht. Der dritte Versuch (7,36 m) ging dann schon in die richtige Richtung. Im Endkampf explodierte der Igginger dann geradezu. Mit grandiosen 7,64 m verbesserte der Regionalmeister seinen Hausrekord um acht Zentimeter. Das war natürlich eine Kampfansage an Peter Rapp, der wegen seiner Nichtnominierung für die WM ziemlich frustriert wirkte. Der Tübinger konterte jedoch postwendend mit 7,79 m und gewann damit den Wettkampf. Hinterher bedankte er sich bei seinem Kontrahenten mit den drastischen Worten: „Danke, dass du mich in den A… getreten hast!“ Dieser bewies im fünften Durchgang mit einem weiteren Satz auf 7,62 m, dass ihm die Silbermedaille zu Recht gebührte.

Für die zweite LG-Medaille sorgte Alexander Ziegler im Hammerwerfen. Der baden-württembergische Meister lieferte sich ein spannendes Duell mit dem Lokalmatador Andreas Sahner um Platz 2. Von 62,93 m im zweiten Versuch steigerte er sich im vierten Durchgang auf 64,25 m und lieferte anschließend mit 63,55 m und 64,10 m weitere Würfe in ähnlicher Preislage ab. Damit konnte der Eberle-Schützling zwar Sahner nicht mehr abfangen, wurde jedoch mit Bronze belohnt.

Einzige LG-Vertreterin bei den Frauen war Stabhochspringerin Carolin Suckel. Die Ex-Hamburgerin ließ 3,00 m aus und überquerte auf Anhieb die 3,10 m. Dass sie danach dreimal an 3,20 m scheiterte, konnte die Regionalmeisterin kaum fassen. Sie war untröstlich, dass sie die gute Form, die sie im Training zur Zeit zeigt, nicht wettkampfmäßig umsetzen konnte und nur Zehnte wurde.