Im westfälischen Bad Oeynhausen, wo die Athleten der LG Staufen schon manche Schlacht geschlagen haben, fanden die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Schüler statt. An vergangene Erfolge anknüpfend, kam der Nachwuchs der Rot-Weißen in der Mannschaftswertung des Achtkampfes als zweitbestes Team Süddeutschlands auf Rang 6.

Mehrkämpfer

Bei ordentlichen Witterungsbedingungen war die Stimmung im LG-Team von Anfang an erstklassig, auch wenn einige gesundheitliche Widrigkeiten dann eine Rolle spielen sollten. Trainer Gerald Baiker hatte seine Truppe sehr gut vorbereitet, wobei Robin Aichholz das Erlernte am besten umsetzte. Mit 11,42 Sekunden lieferte er eine der besten Zeiten über 80 m Hürden ab und verbesserte sich im Weitsprung um drei Zentimeter auf 5,78 m. Die Kugel stieß der Lorcher 12,87 m, und im Hochsprung kam er mit 1,64 m dicht an seinen Hausrekord heran.

Am zweiten Tag steigerte er sich mit dem Diskus von 34,62 m gleich auf 39,04 m. Beim Stabhochsprung über 3,40 m schien er rein optisch 30 cm mehr zu überfliegen. Den Speer warf er 40,86 m und beim abschließenden 1000-m-Lauf blieb er mit 3:11,59 Minuten um zweieinhalb Sekunden unter seiner Bestzeit. Mit prächtigen 4557 Punkten lag er am Ende nicht nur 160 Zähler über seiner seitherigen Achtkampf-Bestleistung, sondern hatte auch die Norm für die Aufnahme in den D-Kader um genau sieben Punkte übertroffen. In der Klasse M 15 lag Aichholz inmitten der deutschen Elite auf Platz 13.

Robin Breymaier konnte sich um 13 Zähler auf 4232 Punkte verbessern und landete auf Rang 31. Mit 12,27 Sekunden blieb er um drei Hundertstel unter seiner Hürdenbestzeit. Trotz Rückenbeschwerden übertraf der Waldstetter im Stabhochsprung, der rekordverdächtige sechs Stunden dauerte, mit 3,10 m seine Bestleistung um 20 cm. Für Max Berger standen am Ende Bestleistungen im Weitsprung (5,10 m), Stabhochsprung (2,70 m) und über 1000 Meter (3:10,86) zu Buche. Im Achtkampf schaffte er trotz seiner Knieprobleme 4045 Punkte, 110 mehr als bisher, was Rang 35 für den Rehnenhöfer bedeutete.

Mit einer Riesenenttäuschung begann für Christian Müller der Wettkampf. Nach zwei Fehlstarts wurde er gleich im Hürdensprint disqualifiziert. Dennoch entschloss er sich, die restlichen sieben Disziplinen zu absolvieren und zeigte im anschließenden Weitsprung eine Trotzreaktion, als er sich dort um 22 Zentimeter auf 5,78 m verbesserte. Auch im Stabhochsprung (2,80 m) und im 1000-m-Rennen (3:10,15) brachte er es noch auf neue Hausrekorde. Seine 3772 Punkte reichten immerhin noch zu Rang 40.

Einziger Vertreter der LG Staufen in der Altersklasse M 14 war Max Wolf. Nach dem Hochsprung, wo er mit 1,68 m die höchste Punktzahl einfuhr, wurde er von einer Wespe in den Hals gestochen. Mit medizinischer Hilfe konnte eine allergische Reaktion gerade noch verhindert werden. Und im anschließenden Kugelstoßen gelang es ihm dann sogar, sich um 31 cm auf 9,70 m zu verbessern. Zu einer Nervenprobe wurde noch das Diskuswerfen, wo der Bettringer zwei ungültige Versuche fabrizierte, um danach aus dem Stand noch 22,05 m zu erzielen. Mit 3969 Punkten blieb er am Ende nur sechzehn Zähler von seinem Hausrekord entfernt und kam im Achtkampf auf Platz 21.

In der Mannschaftswertung der Schüler A kam das Trio der LG Staufen (Aichholz 4557, Breymaier 4232, Berger 4045) auf insgesamt 12 834 Punkte und belegte einen hervorragenden sechsten Rang. Nach dem ASC Darmstadt (Dritter) war man immerhin das zweitbeste Team Süddeutschlands.

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