Mit vier Titeln kehrte die relativ kleine A-Jugend-Gruppe der LG Staufen von den ostwürttembergischen Hallenmeisterschaften aus der Ulmer Messehalle 4 zurück. Schade nur, dass Sprint-Ass Martin Schönbach wieder einmal patzte.

Der süddeutsche B-Jugend-Hallenmeister über 60 Meter war mit 7,16 Sekunden die schnellste Vorlaufzeit gelaufen und hatte die Norm für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften nur um eine Hundertstelsekunde verpasst. Im Finale wurde er jedoch ein Opfer der neuen Fehlstartregelung des DLV, wonach schon der erste Fehlstart zum Ausschluss des Betroffenen führt. Kommentar des leidgeprüften Vaters am Rande der Laufbahn: „Ich weiß nicht, was ich mit dem Kerl noch machen soll!“

Zum Glück sprang für den Favoriten sein Vereinskamerad Sven Zellner in die Bresche. Schon im Vorlauf hatte er mit 7,21 Sekunden seine persönliche Bestzeit eingestellt. Im Endlauf steigerte sich der Igginger dann auf ausgezeichnete 7,17 Sekunden und zeigte der gesamten Konkurrenz die Hacken. Julian Barth verbesserte sich um vier Hundertstel auf 7,48 Sekunden und wurde überraschend Dritter. Kevin Aichholz (Vorlauf 7,81) kam nach 7,92 Sekunden als Siebter ins Ziel.

Erstklassig das Ergebnis über 60 m Hürden, wo die drei Erstplatzierten unter der DM-Norm von 8,50 Sekunden blieben. Mathias Brugger (SSV Ulm) gewann in 8,29 Sekunden mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor Sven Zellner, der als Führender auf den letzten Metern nur noch austrudelte, weil er im Beuger ein leichtes Ziehen verspürte und vor den Landesmeisterschaften kein Risiko eingehen wollte. Dass er dort auf jeden Fall schneller laufen kann, deutete er mit seinem Rennen in Ulm an.

Mit dem Sieg von Julian Barth im Hochsprung konnte man keineswegs rechnen. Wie er dann jedoch mit 1,86 m (bisher 1,76 m) den Filstäler Marc Klaschka um sechs Zentimeter distanzierte, war schon sehenswert. Eher erwartete man den ersten Platz des Böbingers im Weitsprung. Hier gab er eine souveräne Vorstellung und steigerte seine Hallenbestleistung von 6,75 m auf 6,99 m. Damit hatte der süddeutsche B-Jugend-Vizemeister zwanzig Zentimeter Vorsprung. Nur ein winziger Zentimeter fehlte zur DM-Norm, aber das könnte sich schon beim nächsten Wettkampf ändern. Auf Platz 3 sprang Kevin Aichholz 5,90 m. Den Dreisprung gewann Tobias Dubiel (TSV Oberkochen) mit 11,55 m. Im Kugelstoßen dominierte der Ulmer Matthias Brugger mit 13,73 m.
Bei der weiblichen Jugend A lag Vera Freitag (SSV Ulm) im 60-m-Finale mit 8,09 Sekunden klar in Front. Als Vizemeisterin in 8,27 Sekunden konnte Alexandra Kitzenmaier bei ihrem Comeback nach dem Mittelfußbruch zwar noch nicht ihre frühere Klasse zeigen, deutete jedoch einen Aufwärtstrend an. Maike Wolf unterbot mit 8,63 Sekunden ihre Bestzeit um eine Hundertstelsekunde und wurde Dritte.

Erfreulich war natürlich der Sieg von Alexandra Kitzenmaier über 60 m Hürden. Mit 9,42 Sekunden hielt die Waldstetterin die starke Ulmer Konkurrenz in Schach. Während sich die Einheimische Nicole Klein mit 1,50 m den Hochsprungtitel holte, lag ihre Vereinskameradin Vera Freitag im Weitsprung mit 5,48 m in Front. Für Maike Wolf gab es hier mit genau 5 Metern einen weiteren dritten Rang. Im Dreisprung war die Bettringerin die einzige Teilnehmerin. Mit 10,12 m schaffte sie zumindest die Norm (10,00 m) für die baden-württembergischen Meisterschaften ihrer Altersklasse.

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