Der Deutsche Leichtathletik-Verband wird bei den Süddeutschen Meisterschaften am Wochenende in Schwäbisch Gmünd überraschend Dopingkontrollen durchführen lassen. Dies zeigt unter anderem deutlich den Stellenwert dieser Veranstaltung.
Eigentlich hatte Ausrichter LG Staufen gehofft, um diese Kontrollen herumzukommen; denn der organisatorische Aufwand wird nun noch größer. Zwei männliche und zwei weibliche Begleitpersonen für die ausgelosten Athleten müssen gestellt werden. Zwei separate Toiletten, Kühlschränke und anderes Zubehör muss vorhanden sein.

Auch in anderer Beziehung sind die Ansprüche des Verbandes hoch. So gibt es im BSZ-Stadion wie bei internationalen Veranstaltungen einen Callroom – hier ein Zelt – , von dem aus die Sportler durch die Kampfrichter zum Wettkampfort gebracht werden. Bei den Laufwettbewerben wird den Teilnehmern die Oberbekleidung durch Kinder der LG Staufen in Körben hinterher getragen.

Allein 180 Einladungen an Ehrengäste sind verschickt worden. Wie viel davon tatsächlich angenommen werden, dürfte auf einem anderen Blatt stehen; denn es ist Ferienzeit. Das wusste die LG Staufen allerdings schon vor einem Jahr, als sie sich um diese Veranstaltung bewarb. Aber man ging dieses Risiko bewusst ein. Zum 40-jährigen Jubiläum der LG schien dies die passende Veranstaltung zu sein.

Weit über hundert Kampfrichter und Helfer muss die LG Staufen mobilisieren. Gerhard Rieg, der Kampfrichterobmann des LA-Kreises, ist hierfür im Stadion der Verantwortliche. Die Schiedsrichter in den verschiedenen Disziplinen werden vom Württembergischen Leichtathletikverband gestellt. Für deren Transport vom Hotel ins Stadion sorgt ein Fahrdienst, den die Firma wwg autowelt bereit stellt.

Alle teilnehmenden Vereine erhalten ein Begrüßungsschreiben „40 Jahre LG Staufen“. Den Verbandspräsidenten wird dieses sogar aufs Bett gelegt… Unter ihnen befindet sich wohl auch Werner Zimmer, der Präsident des Saarländischen Leichtathletik-Bundes, einstmals besser bekannt als „Mister Sportschau“ der ARD, der sich im Ruhestand sehr stark für die Leichtathletik engagiert.
Dafür, dass alle vier Hammerwurf-Wettbewerbe im Stadion stattfinden können, setzte sich besonders Fred Eberle ein, der wie kein anderer mit Herzblut an dieser Disziplin hängt, in der er selbst als Athlet erfolgreich war. Der Nebenplatz lässt keine solchen Weiten zu, wie sie erwartet werden. Und schließlich soll doch auch einmal den hiesigen Fans der Vorzeige-Athlet der LG Staufen präsentiert werden können: Alexander Ziegler, U 23-Junioren-EM-Dritter, könnte seinem Mentor keine größere Freude bereiten, als am Samstag (Beginn 9.45 Uhr) über 70 Meter zu werfen und den Titel zu gewinnen.

Prominenz hat sich auch bei den Frauen angesagt. Mit Sabine Rumpf (LSG Goldener Grund) hat eine 60-m-Diskuswerferin ihren Start angekündigt, die bei der Europameisterschaft in Barcelona als Siebte beste Deutsche war und sogar die Weltjahresbeste Nadine Müller hinter sich lassen konnte.

Und zum Schluss noch etwas, das für Schwaben nicht ganz unwichtig ist: Der Eintritt für alle Besucher ist frei!

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