Doppelter Triumph für Tamara Seer: Der Neuzugang der LG Staufen feierte bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast Siege über 200 und 400 Meter und hätte beinahe auch noch die rot-weiße Frauenstaffel gewinnen lassen.

Insgesamt sechsmal stellte sich Tamara Seer – im Fachblatt „Leichtathletik“ schon als „Vielstarterin“ bezeichnet – in Sindelfingen dem Starter. Über 60 Meter reichte es noch nicht zu einer Medaille. Mit 7,70 Sekunden blieb sie zwar erneut eine Zehntelsekunde unter der DM-Norm, kam aber ebenso wie im Finale (7,68) auf Platz 4 nicht an ihre Bestzeit heran.
Besser klappte es auf der 200-m-Strecke, wo sie ihren Vorlauf in 24,59 Sekunden gewann. Spannend machte es die süddeutsche Meisterin im Endlauf. Erst auf den letzten zwanzig Metern schob sie sich an die baden-württembergische Freiluftmeisterin Anja Wackershauser (VfB Stuttgart) heran und fing sie praktisch auf der Ziellinie mit ausgezeichneten 24,22 Sekunden um zwei Hundertstel ab.
Klarer sah die Sache im 400-m-Finale aus. Hier setzte sich die 21-jährige Sportstudentin mit einem Zwischenspurt nach der ersten Runde deutlich von der Titelverteidigerin Daniela Ferenz (LG Neckar-Enz) ab und distanzierte sie schließlich mit 54,96 zu 55,49 Sekunden. Lea Saur wurde in 61,10 Sekunden Fünfte. Pech hatte die 4 x 200-m-Staffel der LG Staufen, die zwar in der schnellsten Zeit das Ziel erreicht hatte, aber disqualifiziert wurde. Angeblich war beim Wechsel von Tamara Seer auf Verena Beyer die Wechselmarke überschritten worden – eine Entscheidung, die durchaus umstritten war.
Über 800 Meter suchte Svenja Sickinger ihr Heil in der Flucht. Auf der Zielgeraden aber wurde die baden-württembergische Vizemeisterin von ihren Verfolgerinnen geschluckt, wobei die ersten Vier innerhalb einer Sekunde die Ziellinie überquerten! Immerhin blieb die Gmünderin als Vierte mit 2:15,03 Minuten mehr als eine Sekunde unter ihrer seitherigen Hallenbestzeit und verpasste die DM-Norm (2:14,00) nur knapp.
Über 60 m Hürden steigerte sich Rebecca Konold im Vorlauf von 9,43 auf beachtliche 9,28 Sekunden. Das Finale beendete sie nach 9,47 Sekunden als Siebte. Dieselbe Platzierung erreichte sie im Kugelstoßen mit allerdings enttäuschenden 10,05 m. Regionalmeisterin Cassandra Lüder wurde hier mit 11,81 m Vierte.
Wenigstens zwei Endkampf-Platzierungen gab es in der Männerklasse. Jörg Eisele verfehlte im Vorlauf über 60 m Hürden mit 8,90 Sekunden seine Bestzeit lediglich um fünf Hundertstel. Ausgezeichnet lief es für den Zehnkämpfer im Hochsprung. Ohne Probleme meisterte er 1,82 m und 1,87 m. Für die 1,92 m benötigte er dann schon drei Versuche. Überraschend überquerte er anschließend jedoch starke 1,96 m beim ersten Anlauf und verbesserte damit seinen Hausrekord um einen Zentimeter. Erst bei 1,99 m verließen ihn dann die Kräfte. Mit Platz 5 beendete er den Wettkampf.
Im Weitsprung landete Eisele mit ordentlichen 6,79 m auf Rang 12, einen Platz hinter dem jetzt für den LAC Pliezhausen startenden Stefan Köpf, der mit seinen 6,84 m sicher nicht zufrieden gewesen sein dürfte. Gleich vier Athleten, darunter Tobias Kerker, wurden im Stabhochsprung mit 3,90 m gemeinsam auf Platz 6 geführt. Mit derselben Höhe, jedoch mehr Fehlversuchen wurde Tobias Bühner Zehnter.

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