Mit einer persönlichen Hallenbestleistung von 7,72 Meter wurde Weitspringer Stefan Köpf von der LG Staufen bei den 59. Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe Fünfter. Nur sechs Zentimeter fehlten dem Igginger zur Bronzemedaille.
In der voll besetzten Europahalle herrschte eine überaus gute Stimmung. Anscheinend trug das neue Konzept, die Wettkämpfe kompakter abzuwickeln, bereits Früchte. Allerdings mussten die Athleten auch mit einem extrem hohen Lärmpegel, mitverursacht durch die eingespielte Musik, fertig werden.
Stefan Köpf, im Vorjahr als Neunter mit 7,36 Meter knapp am Endkampf vorbeigeschrammt, schwante Böses, als sein erster Sprung knapp übergetreten war: „Ich war ohnehin an diesem Tag mental nicht besonders gut drauf. Da war ich vor dem zweiten Versuch ganz schön angespannt.“ Zum Glück ging dieser dann aber auf stolze 7,63 Meter hinaus, was nach menschlichem Ermessen den Einzug ins Finale garantieren musste. Der süddeutsche Hallenmeister hatte sich damit auf den fünften Platz gesetzt, den er bis zum Schluss auch halten konnte. Als es dann im dritten Durchgang sogar auf großartige 7,72 Meter hinausging, hatte der 27-Jährige seine Hallenbestleistung sogar um zwei Zentimeter übertroffen.
Nur um Millimeter übergetreten waren danach die Sprünge 4 und 5, die wohl über 7,80 Meter gewesen wären. Im letzten Versuch gelangen dann lediglich noch 7,43 Meter. Ganz vorne hatten sich die beiden Favoriten durchgesetzt. Titelverteidiger Sebastian Bayer (Hamburger SV) glänzte mit 8,12 m vor dem baden-württembergischen Hallenmeister Julian Howard (LG Region Karlsruhe), der bei seinem Heimspiel auf 7,88 m kam. Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) sicherte sich mit 7,78 m Bronze vor dem Münchner Oliver Koenig, der mit derselben Weite überraschte.
Trainer Lutz Dombrowski war sehr zufrieden mit seinem Schützling: „Stefan hat einen tollen Wettkampf gezeigt. Leider hatte er das Glück nicht auf seiner Seite; denn jeder seiner ungültigen Sprünge war nur hauchdünn übergetreten und wäre im Bereich der Bronzemedaille gewesen.“ Auch die Bundestrainer Tamas Kiss und Uwe Florczak waren beeindruckt von Köpfs Leistung und sahen, dass noch echte Reserven vorhanden sind.
Am schwierigsten für den Lehramtsanwärter gestaltete sich übrigens die anschließende Doping-Kontrolle. Es dauerte geschlagene anderthalb Stunden, bis seine Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt waren. Jedenfalls ist für ihn damit nun eine erfolgreiche Hallensaison beendet. Lutz Dombrowski: „Bereits am Montag beginnt für uns die Vorbereitung auf die Freiluftsaison. Anfang Mai muss dieses Jahr bereits die DM-Norm erbracht werden!“

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