Mit einer Goldmedaille durch die Jungen-Staffel über 4 x 200 m, viermal Silber, fünfmal Bronze und weiteren acht Endkampf-Platzierungen kehrte das Team der LG Staufen zufrieden von den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften U20 aus Sindelfingen zurück.
Auf der 60-m-Strecke begann Michael Kucher im Vorlauf mit 7,20 Sekunden. Damit verfehlte der Hallenregionalmeister seine persönliche Bestzeit lediglich um eine Hundertstelsekunde. Im Zwischenlauf drehte er dann richtig auf und erfüllte mit großartigen 7,15 Sekunden genau die Norm für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften. Allerdings blieb er dann am Start des Finales fast sitzen und rannte in 7,31 Sekunden als Achter dem Feld hinterher. Moritz Kindel legte zunächst 7,23 Sekunden vor und unterbot im Zwischenlauf mit feinen 7,20 Sekunden sein Bestzeit um zwei Hundertstel. Völlig überraschend hatte der Igginger damit als jüngster Sprinter den Endlauf erreicht, wo er als Siebter mit 7,26 Sekunden ordentlich abschnitt. Manuel Klusik blieb im Vorlauf mit 7,33 Sekunden ein Hundertstel unter seiner Bestzeit und bestätigte genau diese Zeit im Zwischenlauf.
Über 200 Meter bekam Michael Kucher dann die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren. Schon als Vorlaufsieger verbesserte er sich um neun Hundertstel auf 22,43 Sekunden und erfüllte damit zum zweiten Mal die Norm von 22,80 für die nationalen Titelkämpfe. Im Finale lief er exakt dieselbe Zeit noch einmal und unterlag damit nur Raphael Müller (VfB Stuttgart), der in 22,03 Sekunden siegte.
Seinen ersten 400-m-Lauf in der Halle absolvierte Pascal Bulling und machte seine Sache als Achter in 53,38 Sekunden nicht schlecht. Bereits im Vorlauf über 60 m Hürden erfüllte Max Wolf mit 8,50 Sekunden genau die DHM-Norm. Im Finale touchierte er zwar die erste Hürde, erkämpfte sich aber dennoch in 8,47 Sekunden die Bronzemedaille.
Begeistert war Trainer Lutz Dombrowski von seiner 4 x 200-m-Staffel: „Wie die losgelegt haben, das war ein Gedicht!“ Pascal Bulling, Michael Kucher, Max Wolf und Moritz Kindel ließen der Konkurrenz keine Chance. Mit 1:31,95 Minute wurde die DM-Norm (1:36,00) mehr als deutlich unterboten. Klar distanziert wurden die StG Neckarsulm-Heilbronn (1:34,04) und die StG Baden-Enz (1:34,25) auf den Plätzen 2 und 3. Die zweite Staffel der LG Staufen (Tim Seidel, Dominik Denning, Felix Oesterle, Ruben Fraidel) kam in 1:41,40 auf Platz 7. Stabhochspringer Tim Peltzer steigerte sich um zehn Zentimeter auf respektable 4,10 m und wurde Vierter.
Dramatisch ging es im Weitsprung zu. Zwar war Fabian Heinle (LG Leinfelden-Echterdingen) mit seinen 7,38 m nicht zu gefährden. Aber Robin Breymaier steigerte sich im zweiten Durchgang um fünf Zentimeter auf 7,08 m und übertraf damit erneut die DM-Norm (7,00 m). Danach holte er sich mit glänzenden 7,11 m die Vizemeisterschaft. Sein vierter Versuch verunglückte jedoch total. Er knickte am Balken leicht um und stürzte so unglücklich in die Grube, dass er mit einem Schlüsselbeinbruch abtransportiert werden musste. Damit sind natürlich die DHM-Träume begraben, die Max Wolf weiterhin haben darf; denn mit 6,99 m (zweimal gesprungen) und der zweiten Bronzemedaille bestätigte er seine Sonderklasse. Als dritter LG-Springer hatte sich Manuel Klusik ins Finale gekämpft, wo er mit 6,45 m Platz 6 belegte.
Bei der weiblichen Jugend lief Franziska Abele mit 8,11 Sekunden in den 60-m-Zwischenlauf. Hier war dann trotz 8,03 Sekunden Endstation. Tina Brenner war im Vorlauf mit 8,31 Sekunden gestoppt worden. Im 200-m-Vorlauf verfehlte Abele mit 26,38 Sekunden ihre Bestzeit nur um eine Hundertstelsekunde. Im Finale kam sie mit 26,71 Sekunden auf Rang 7.
800-m-Läuferin Nele Friedhoff hielt sich viel zu lange auf Bahn 3 auf anstatt zu überholen und verschenkte dadurch etliche Meter. Nach 2:31,83 Minuten kam sie als Achte ins Ziel. Rang 10 gab es für Annika Seefeld auf der 1500-m-Strecke. Mit 5:03,02 Minuten lief sie neue Saisonbestzeit und war deutlich unter der Norm (5:20,00) für die Süddeutschen Hallenmeisterschaften.
Teresa Widera, Hallenregionalmeisterin U18 über 60 m Hürden, wagte sich erstmals an die acht Zentimeter höheren A-Jugend-Hürden und verpasste erstaunlicherweise mit 9,13 Sekunden die DM-Norm für die zwei Jahre Älteren nur um drei Hundertstel! Im Endlauf gab es nach 9,24 Sekunden Bronze für die Heubacherin.
Grund zur Freude hatte man auch bei der Mädchenstaffel über 4 x 200 Meter. Hinter der LAV Stadtwerke Tübingen (1:45,14) und dem SSV Ulm (1:46,15) liefen Franziska Abele, Lisa Ostertag, Tina Brenner und Theresa Widera in 1:46,41 Minute zu einer weiteren Bronzemedaille und zur Hallen-DM (Norm 1:48,00).
Der Stabhochsprung-Titel ging zwar klar an Simone Zimny ((LG Ortenau Nord) mit 3,70 m. Aber hinter ihr stellte die baden-württembergische Freiluftmeisterin Dorina Baiker mit 3,50 m (= DHM-Norm) ihren Hausrekord ein und sicherte sich Silber. Pech hatte Patricia Sonnentag. Mit 3,10 m wurde sie zwar Vierte, fiel jedoch beim misslungenen dritten Versuch über 3,20 m so unglücklich mit dem Ellenbogen auf die Latte, dass sie sich eine sehr schmerzhafte Prellung zuzog.
Den Weitsprung beherrschte Saskia Kossmann (LG Ortenau Nord) mit 5,90 m. Dahinter gab es für die Staufen-Mädels Silber und Bronze. Theresa Widera, die nach einer Erkältung unter der Woche kaum trainieren konnte, und Lisa Ostertag bestätigten mit 5,74 m bzw. 5,61 m ihre derzeitige gute Form.

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