Vier DM-Normen, zweimal Gold, je einmal Silber und Bronze sowie sechs weitere Endkampf-Platzierungen konnte die LG Staufen am Ende der Baden-Württembergischen Meisterschaften der Jugend U20 in der Karlsruher Europahalle auf der Haben-Seite verbuchen.
In den Vorläufen über 60 Meter wurden für die Rot-Weißen folgende Zeiten gestoppt: Manuel Klusik 7,47, Peter Böhm 7,48 (bisher 7,50) und Philipp Herderich 7,57 Sekunden. Ohne die mutmaßlich schnellsten, jedoch verletzten Sprinter Michael Kucher und Moritz Kindel präsentierte sich das LG-Quartett über 4 x 200 Meter (Böhm, Wolf, Klusik, Herderich) sehr kampfstark und schaffte auf Platz 4 mit ausgezeichneten 1:33,94 Minute die kaum für möglich gehaltene Norm (1:36,00) für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften.
Souverän zeigte sich der favorisierte Weitspringer Max Wolf. Mit allen vier gültigen Versuchen, die sämtlich über der 7-Meter-Marke lagen, hätte der baden-württembergische Freiluft-Meister den Wettkampf gewonnen. Schließlich steigerte er im fünften Durchgang seine Bestmarke um zwei Zentimeter auf 7,23 Meter (DM-Norm 7,00 m) und verwies den Zehnkampf-Dritten der Jugend-EM, Tim Nowak (SSV Ulm), mit vierzig Zentimeter Vorsprung auf Platz 2. Damit war der Bettringer zu diesem Zeitpunkt in seiner Altersklasse die Nummer 1 in Deutschland. Manuel Klusik wurde Vierter mit 6,45 m, Peter Böhm Achter mit 6,26 m (zuvor 6,21 m).
Sehr positiv entwickelt sich die trainingsfleißige Tina Brenner. Sie verbesserte sich im 60-m-Vorlauf auf 8,18 und als Dritte des B-Endlaufes auf feine 8,09 Sekunden. Im 200-m-Rennen wollte sie es noch besser machen, verkrampfte dabei jedoch etwas und kam nicht über 27,55 Sekunden hinaus. Auf der ungünstigen Innenbahn laufend, musste sich Sophia Busold mit 28,70 Sekunden bescheiden.
In ihrem ersten Rennen für die LG Staufen überzeugte die Ex-Ellwangerin Anna Schmidt auf der 400-m-Strecke. Mit sehr guten 59,60 Sekunden blieb sie klar unter ihrer Freiluft-Bestzeit von 60,01 Sekunden und verfehlte die DM-Norm lediglich um eine Sekunde. Hoch überlegen dominierte die Freiburgerin Lara-Ann Schwede die 800 Meter in 2:15,79 Minuten. Hinter ihr sicherte sich Annika Seefeld, die baden-württembergische Waldlauf-Meisterin, in 2:23,26 Minuten die Silbermedaille. Damit streifte die Straßdorferin ihren Hausrekord ganz knapp.
Gut verkaufte sich die 4×200-m-Staffel der LG Staufen (Brenner, Schmidt, Lehnert, Busold), die auf Platz 6 mit 1:46,64 Minute überraschend die DM-Norm (1:48,00) knackte. Trainer Lutz Dombrowski wusste warum: „Die haben tierisch gekämpft!“ Mit ordentlichen 1,60 m wurde Patricia Sonnentag im Hochsprung Sechste.
Immer schneller und athletischer wird Stabhochspringerin Dorina Baiker. Sie stieg bei 3,40 m ein. Diese Höhe stellte bereits die Endstation für die Vizemeisterin Annabelle Haas (TSV Riederich) dar. Über 3,60 m und 3,70 m egalisierte sie dann ihre Bestleistung von 3,80 m und überquerte im zweiten Versuch sogar noch 3,90 m. Die 4-m-Marke dürfte in dieser Hallensaison keineswegs utopisch sein, womit sie endgültig in der deutschen Spitze angekommen wäre.
Großes Pech hatte Weitspringerin Theresa Widera. Nach einem guten, jedoch übergetretenen ersten Sprung verschenkte sie im zweiten viel und landete schon bei 5,27 m, die letztlich nur zu Rang 11 reichten; denn im dritten Durchgang blieb die baden-württembergische Meisterin mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Sandgrube liegen. Eine erste Diagnose ergab einen Muskelfaserriss, der die Heubacherin wohl den Rest der Hallensaison kosten dürfte. Vier wunderschöne Dreisprünge zeigte Lisa Ostertag, jedoch alle knapp übergetreten. So blieben schließlich 11,03 m auf der Ergebnisliste stehen, die aber immerhin zur Bronzemedaille reichten.

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