Mit zwei Goldmedaillen für Lisa Maihöfer, Silber für Hürdenläufer Dominik Denning und Bronze für die 4×200-m-Staffel der Mädchen kehrte die LG Staufen von den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften der Jugend U18 aus Karlsruhe zurück.
Die Hiobsbotschaft hatte sich schon vor Beginn der Veranstaltung verbreitet: Der in glänzender Form befindliche Dominik Petzold, Medaillenkandidat im Hoch- und Weitsprung, hatte sich zwei Tage vor Beginn der Titelkämpfe beim Basketballspiel einen Bänderriss zugezogen. Somit war auch die Jungenstaffel geplatzt.
Die einzige „männliche“ Medaillenhoffnung ruhte dadurch auf Dominik Denning, der schon im Vorlauf über 60 m Hürden auf sich aufmerksam machte. Mit 8,14 Sekunden unterbot der Regionalmeister seine bisherige Bestzeit um acht Hundertstel und setzte sich auf Platz 5 der aktuellen deutschen Bestenliste. Im Finale riss er nach einem Stolperstart die erste Hürde und sah die Felle schon davonschwimmen. Dennoch ließ er nur den deutschen Weitsprungmeister Manuel Eitel (SSV Ulm) davonziehen, der mit 7,98 Sekunden gewann, und holte sich in respektablen 8,23 Sekunden noch die Silbermedaille.
Ruben Fraidel verbesserte sich im Vorlauf um elf Hundertstel auf 8,63 Sekunden und hatte sich damit überraschend ebenfalls für den Endlauf qualifiziert. Beim Warmmachen für das Finale blieb er jedoch mit den Spikes unglücklich hängen, verdrehte sich das Knie und musste abgemeldet werden. Zuvor verpasste er im Stabhochsprung mit 3,50 m seine Bestleistung nur um zehn Zentimeter und wurde Zehnter.
Bei der weiblichen Jugend U18 war Lisa Maihöfer wohl die erfolgreichste Athletin der Veranstaltung. Schon im 60-m-Vorlauf überzeugte sie mit der zweitschnellsten Zeit von 7,92 Sekunden (bisher 8,06), womit sie die Norm für die Deutschen U20-Meisterschaften um drei Hundertstelsekunden unterbot. Für die U18 gibt es in der Halle ja keine nationalen Einzel-Titelkämpfe. Im Hinblick auf ihre anderen Wettbewerbe verzichtete die Deinbacherin anschließend jedoch auf die Teilnahme am Finale.
Vierzehn Zeitläufe gab es, bis das 200-m-Ergebnis feststand. Erst im elften kam Leonie Riek an die Reihe. Bei ihrer Premiere auf dieser Strecke schlug sie sich sehr achtbar und belegte unter 38 Starterinnen mit 26,36 Sekunden den neunten Rang. Schon im Vorlauf über 60 m Hürden präsentierte sich Lisa Maihöfer mit 8,84 Sekunden als Finalfavoritin. Dort holte sie sich in 8,79 Sekunden Gold vor Kristin Tuxford (MTG Mannheim), die drei Hundertstel mehr brauchte. Melissa Lehnert stellte sowohl im Vor- als auch im Endlauf mit jeweils 9,31 Sekunden ihre Bestzeit ein und wurde insgesamt Neunte.
Die 4 x 200 Meter gewann die Unterländer LG vor der MTG Mannheim. Als Dritte blieb die LG Staufen (Ströhle, Riek, Lehnert, Maihöfer) in 1:47,52 Minute unter der Norm (1:48,00) für die Deutschen Meisterschaften. Nachdem auch das U20-Quartett diese Marke geknackt hat, könnte die LG also sogar zwei Staffeln nach Sindelfingen schicken.
Mit weichen Knien trat Hochspringerin Lena Jockel gegen die prominente Konkurrenz an. Mit 1,60 m egalisierte sie ihre Bestmarke und braucht sich für ihren siebten Platz nicht zu schämen. Auch Celine Ströhle stellte im Stabhochsprung ihren Hausrekord ein. Obwohl sie gesundheitlich angeschlagen war, gelangen ihr 2,70 Meter, was Platz 6 bedeutete.
Einen Glanzpunkt stellte schließlich der Weitsprung dar. Schon im ersten Durchgang steigerte Lisa Maihöfer ihre Hallenbestleistung von 5,59 m auf 5,68 m. Mit ihrem dritten Sprung (5,81 m) flog sie bereits über die DM-Norm von 5,80 m hinaus. Ohne den Balken zu treffen, segelte sie dann im vierten Durchgang auf überragende 5,99 m hinaus. Das bedeutete erneut den Sieg vor der Mannheimerin Tuxford (5,70 m). In ihrer Altersklasse liegt Lisa Maihöfer damit in Deutschland aktuell an zweiter Stelle!

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