Eine überraschende Goldmedaille durch Leonie Riek über 400 m Hürden und Silber für Hürdensprinter Dominik Denning erfreuten die Fans der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der B-Jugendlichen in Karlsbad-Langensteinbach.
In seiner ersten Freiluftsaison sammelt Dennis Ochmann noch Erfahrungen. Nach ziemlich verpatztem Start erreichte der Schechinger nach 11,94 Sekunden im Vorlauf das 100-m-Ziel. Auf der 200-m-Strecke kam er trotz 2,1 m/sec Gegenwind mit 24,12 Sekunden bis auf drei Hundertstel an seine Bestzeit heran.
Mit jeweils 0,8 m/sec Gegenwind hatte Dominik Dening bei seinen beiden 110-m-Hürden-Rennen zu kämpfen. Da er sich kurz vor dem Trainingslager einen Muskelfaserriss einhandelte, war die Vorbereitung auf die Titelkämpfe relativ kurz. Unter diesen Umständen war es nicht selbstverständlich, dass der süddeutsche Hallenmeister schon im Vorlauf mit 14,74 Sekunden die DM-Norm (15,00) klar unterbot. Im Finale musste sich der Lauterner nur Tim Holzapfel (LG Steinlach, 14,25) beugen. Er blieb mit ausgezeichneten 14,55 Sekunden um sechs Hundertstel unter seiner Bestzeit.
Ohne dribbeln zu müssen, gelang es Lukas Nagel sein erstes Rennen über 400 m Hürden durchzuhalten. Auf den 61,19 Sekunden kann der 200-m-Regionalmeister aufbauen. Aufbauarbeit ist auch bei Mehrkämpfer Dominik Petzold notwendig, der noch nicht ganz fit ist. Immerhin kam der Hochsprung-Regionalmeister in einer sehr stark besetzten Konkurrenz als Sechster mit 1,86 m bis auf zwei Zentimeter an seinen Hausrekord heran. Die Stabhochspringer hatten mit störenden Seitenwinden zu kämpfen. Umso erfreulicher, dass sich Marlon Krech um zehn Zentimeter auf 3,70 m steigern und Fünfter werden konnte.
Bei den Mädchen hatte Sina Wiedmann das Pech, in den schwächeren 800-m-Zeitlauf eingeteilt zu werden. Bei ihrem Start-Ziel-Sieg rannte sie ihren Gegnerinnen weit davon und blieb schließlich mit 2:25,68 Minuten um 57 Hundertstel unter ihrer Bestzeit. Im zweiten Lauf wäre sie sicher mehr gefordert worden. So kam sie im Gesamtergebnis auf Rang 6.
Melissa Lehnert steigerte sich im Vorlauf über 100 m Hürden von 15,89 auf 15,44 Sekunden. Hier bliesen genauso wie im Endlauf 1,3 m/sec Gegenwind. Dennoch gelang der Bettringerin eine weitere Steigerung auf 15,25 Sekunden. Und das dürfte noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein. Die Zeit reichte ebenfalls zum sechsten Platz.
Beim Pliezhäuser Meeting testete sich Leonie Riek vor wenigen Tagen erfolgreich auf der inoffiziellen 300-m-Hürden-Distanz. In Langensteinbach ging es nun zum ersten Mal auf die 400-m-Hürden-Strecke. Große Aufregung gab es schon beim Start, als die große Favoritin Karoline Sauer (TSV Gomaringen) wegen Fehlstarts disqualifiziert wurde. Diese Chance ließ sich Leonie Riek nicht entgehen.
Mit hervorragenden 63,32 Sekunden distanzierte sie nicht nur Yvonne Jeschke (LG Hardt, 64,58) und Theresa Heuel (TuS Gottmadingen, 65,80), sondern löschte auch den fünf Jahre alten Kreisrekord, den Ulrike Ebert (LSG Aalen) mit 66,09 Sekunden gehalten hatte. Mit ihrer Zeit liegt die Böbingerin derzeit in Deutschland an zweiter Stelle ihrer Altersklasse und wurde vom WLV prompt zum Länderkampf am 8. Juni in Brixen eingeladen. Notabene unterbot sie natürlich auch die DM-Norm (66,50) erheblich.
Nach wie vor wird Hochspringerin Lena Jockel von Schienbein-Problemen behelligt. Insofern verwundern ihre 1,55 m (Rang 12) nicht. Celine Ströhle verbesserte sich im Stabhochsprung um fünf Zentimeter auf 2,75 m und wurde Zehnte. Bei Nina Sigloch waren die besten Weitsprünge übergetreten. Mit 5,26 m blieb sie dennoch nur fünf Zentimeter unter ihrer Bestmarke und schrammte als Vierte nur knapp an einer Medaille vorbei.

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