Höhepunkt der US-College-Hallenmeisterschaften in Fayetteville (Arkansas) war der Weltrekord des bisher weitgehend unbekannten Ashton Eaton im Siebenkampf. Seine Leistung war dabei mehr als 200 Punkte besser als die seines Landsmann Bryan Clay, der bei den gleichzeitig veranstalteten Hallenweltmeisterschaften in Doha diesen Wettkampf gewann!
Auch die anderen Leistungen der US-Studenten konnten sich sehen lassen. Da für die Amerikaner der Gewichtwurf eine leichtathletische Indoor-Disziplin ist, war auch der deutsche Juniorenmeister im Hammerwerfen, Alexander Ziegler (LG Staufen), im Einsatz. Der an der Virginia Tech in Blacksburg studierende Athlet belegte einen hervorragenden dritten Platz. Der Sieger Walter Hanning (USA) ist ein Spezialist in diesem Wettbewerb und schleuderte das knapp 16 Kilo wiegende Gerät auf 23,56 m hinaus. Als Zweiter kam der über zwei Meter große norwegische Riese Steffan Nerdal auf 23,22 m.
Alexander Ziegler begann mit 21,48 m und steigerte sich über 21,57 m auf glänzende 22,10 m. Im fünften Durchgang kam er mit 21,91 m fast noch einmal an seine Bestweite heran. Mit dieser starken Leistung verwies der 22-Jährige den Schweden Leif Arrhenius (21,56 m) auf Platz 4. Der ebenfalls in Blacksburg studierende Slowake Marcel Lomnicky, Hammerwurf-Sechster bei den U 23-Europameisterschaften in Kaunas, blieb mit 20,26 m auf Rang 12 hängen.
Relativ unterkühlt kommentierte Alex Ziegler sein Abschneiden: „War ganz in Ordnung; aber ich habe meine Achse nicht so gut gehalten wie vor zwei Wochen.“ Ansonsten war er von Fayetteville nicht besonders angetan: „Die Stadt ist sehr weitläufig und die Gegend ziemlich trist. Arkansas ist stark landwirtschaftlich geprägt und nur dünn besiedelt. Allerdings hat das Wetter mit Regen und Wind die Atmosphäre nicht unbedingt besser gemacht.“
Und wie sieht sein weiteres sportliches Programm aus? „Ich freu mich jetzt schon richtig auf das Hammerwerfen! Wir werden jetzt noch mal vier Wochen aufbauen und dann geht’s richtig los. Der erste Wettkampf ist wahrscheinlich schon in vier Wochen. Das halte ich zwar nicht für unbedingt sinnvoll. Aber da er in Florida stattfindet, würde ich schon gerne mitmachen, auch wenn ich zu Saisonbeginn sicher noch nicht besonders weit werfen kann.“

Bessere Leistungen als im Vorjahr bei den Jungen, schwächere bei den Mädchen – das war das Fazit am Ende der ostwürttembergischen Hallenregionalmeisterschaften der Schüler C, die den Reigen der Titelkämpfe unter dem Dach der Gmünder Sporthalle beschlossen.

Zwei Gmünder Hallenrekorde im Medizinballstoß und eine eingestellte Bestleistung im Hochsprung stellten das Salz in der Suppe dar. Von den zwanzig vergebenen Titeln fielen sieben an Gastgeber LG Staufen, je drei an die LG Rems-Welland und die DJK Wasseralfingen, je zwei an die LG Filstal und den SSV Ulm 1846, je einer an den TSV Hüttlingen, den VfL Iggingen und den TSV Langenau.

M 11: Bereits in der Bestenliste 2009 war Robin Schuster (VfL Iggingen) mit der schnellsten 50-m-Zeit notiert. Im Finale verbesserte er sich sogar noch um sieben Hundertstel und gewann in 7,66 Sekunden vor seinem Vereinskameraden Felix Jockel und dem zeitgleichen Moritz Stoiber (LG Filstal). Dieser holte sich dafür den Weitsprung mit starken 4,67 m.

Zweifacher Titelträger wurde der Ulmer Pascal Maurer über 50 m Hürden und im Hochsprung, wo er mit 1,40 m den Hallenrekord einstellte. Diesen hält er nun gemeinsam mit Pascal Waibel (TV Heuchlingen), Julian Barth (LG Staufen), Marius Deisler (SSV Ulm 1846) und Felix Kohnle (TS Göppingen). Erfolgreich seinen Titel verteidigte Mathis Munser (LG Staufen) im Medizinballstoß. Der Bargauer übertraf mit großartigen 10,70 m den seitherigen Hallenrekord von Dominik Petzold (LG Brenztal) aus dem Vorjahr um zwanzig Zentimeter.

M 10: Ein Riesentalent stellte sich beim Jahrgang 2000 vor. Eric Hottmann (LG Rems-Welland) lief im 50-m-Finale mit 7,66 Sekunden dieselbe Zeit wie der Sieger bei den Älteren, dominierte die 50 Hürden in exzellenten 8,80 Sekunden und ragte auch bei seinem dritten Sieg im Medizinballstoß mit 9,17 m heraus. Niklas Widmann (TSV Hüttlingen) gewann den Hochsprung mit 1,22 m vor dem höhengleichen Erik Maihöfer (LG Staufen), der sogar dem Jahrgang 2001 angehört. Nach drei Vizemeisterschaften gelang dem Langenauer Michael Beisenwenger wenigstens im Weitsprung mit 4,28 m der Triumph.

W 11: Sabrina Baur (LG Staufen) siegte wie im Vorjahr sowohl über 50 Meter als auch im Medizinballstoß. Im Sprint reichte ihr bei den 7,61 Sekunden eine Hundertstelsekunde Vorsprung. Beim Stoß verbesserte die Steinheimerin mit grandiosen 10,01 m den bisherigen Hallenrekord von Naemi Ristl (TSV Langenau) aus dem Jahr 2009 gleich um 41 cm!

Bärenstark stellte sich auch ihre Teamkameradin Elisa Lechleitner vor. Neben zwei Vizemeisterschaften holte die Lorcherin die Siege über 50 m Hürden in 8,63 Sekunden und im Weitsprung, wo sie mit prächtigen 4,50 m den Hallenrekord nur um fünf Zentimeter verfehlte. Sonja Hafner (LG Filstal) verteidigte zwar ihren Hochsprungtitel erfolgreich. Mit 1,34 m blieb sie jedoch um zehn Zentimeter unter ihrer Leistung vom 23. Januar, als sie bei den Mehrkampfmeisterschaften über 1,44 m floppte.

W 10: Mit der aus dem Turnerlager gekommenen Tanja Karolewski (DJK Wasseralfingen) stellte sich in dieser Klasse ein viel versprechendes Talent vor, das auf Anhieb gleich drei Titel einheimste. Sie lag über 50 m Hürden in 9,43 Sekunden, im Hochsprung mit 1,14 m und im Weitsprung mit 3,82 m vorne. Die restlichen Siege schnappte sich Leona Grimm (LG Staufen). Die Gmünderin blieb als einzige Sprinterin des Jahrgangs mit 7,96 unter acht Sekunden und beherrschte auch das Medizinballstoßen mit 8,75 m vor der Bargauerin Laura Waldenmaier mit 8,45 m.

Ein Auszug aus der Ergebnisliste:
M 11, 50-m-Lauf: 1. Robin Schuster 7,66, 2. Felix Jockel (beide VfL Iggingen) und Moritz Stoiber (LG Filstal) 7,80, 4. Christoph Sonnentag (LG Staufen) 7,81, 5. Pascal Maurer (SSV Ulm 1846) 8,03, 6. Marcel Drosch (LG Lauter) 8,04.
50 m Hürden: 1. Maurer 8,50, 2. Schuster 8,73, 3. Stoiber 8,79, 4. Marcel Mayer (LSG Aalen) 9,01, 5. Drosch 9,05, 6. Sonnentag, Felix Hoffmann (TSV Schlierbach) und Mathis Munser (LG Staufen) 9,12.
Hoch: 1. Maurer 1,40 m, 2. Noah Sarcevic (DJK Wasseralfingen) 1,34 m, 3. Stoiber 1,30 m, 4. Jonas Grünert (LG Brenztal) 1,26 m, 5. Sonnentag 1,22 m, 6. Timo Schmid (LG Lauter) 1,22 m.
Weit: 1. Stoiber 4,67 m, 2. Maurer 4,35 m, 3. Jasper Diekmann (TSV Hüttlingen) 4,27 m, 4. Schuster 4,18 m, 5. Marvin Walch (TSV Bad Überkingen) 4,09 m, 6. Mayer 4,02 m.
Medizinball: 1. Munser 10,70 m, 2. Felix Pajerkin (TSV Bad Überkingen) 9,25 m, 3. Walch 9,13 m, 4. Stoiber 9,09 m, 5. Tim Frey 8,63 m, 6. Sebastian Abele (beide LG Staufen) 8,58 m.

M 10, 50-m-Lauf: 1. Eric Hottmann (LG Rems-Welland) 7,66, 2. Michael Beisenwenger (TSV Langenau) 7,95, 3. Marco Ilzhöfer (LG Rems-Welland) 8,11, 4. Cedric Reich (LG Filstal) 8,13, 5. Elias Walter (TSV Langenau) 8,14, 6. Niklas Widmann (TSV Hüttlingen) 8,16
50 m Hürden: 1. Hottmann 8,80, 2. Beisenwenger 8,98, 3. Erik Maihöfer (LG Staufen) 9,27, 4. André Damrat (LG Rems-Walter) 9,63, 5. Ilzhöfer und Julius Klaus (LG Lauter) 9,64.
Hoch: 1. Widmann 1,22 m, 2. Maihöfer 1,22 m, 3. Tim Wienbrack (LG Staufen) 1,18 m, 4. Reich 1,14 m, 5. Klaus 1,10 m, 6. Christoph Bayer (LG Staufen) und Lukas Ebert (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1,10 m.
Weit: 1. Beisenwenger 4,28 m, 2. Widmann 4,14 m, 3. Reich 3,94 m, 4. Hottmann 3,89 m, 5. Walter 3,84 m, 6. Bayer 3,77 m.
Medizinball: 1. Hottmann 9,17 m, 2. Beisenwenger 8,04 m, 3. Wienbrack 7,75 m, 4. Markus Bickel (TSV Hüttlingen) 7,74 m, 5. Max Groß (LG Staufen) 7,29 m, 6. Walter 6,90 m.

W 11, 50-m-Lauf: 1. Sabrina Baur 7,61, 2. Elisa Lechleitner (beide LG Staufen) 7,62, 3. Nina Augsten (TSV Oberkochen) 7,71, 4. Sonja Hafner (LG Filstal) 7,97, 5. Madlen Grohmann (LG Staufen) 8,12, 6. Jacqueline Böhm (LG Rems-Welland) 8,17.
50 m Hürden: 1. Lechleitner 8,63, 2. Hafner 8,91, 3. Lara-Maxi Prosch (LG Staufen) 9,37, 4. Eileen Bidermann (LSG Aalen) 9,38, 5. Augsten und Juliane Ebert (LG Lauter) 9,41.
Hoch: 1. Hafner 1,34 m, 2. Lechleitner 1,30 m, 3. Baur 1,30 m, 4. Ebert 1,22 m, 5. Lea Abele (LG Staufen) 1,22 m, 6. Bidermann 1,22 m.
Weit: 1. Lechleitner 4,50 m, 2. Baur 4,40 m, 3. Lena Geiselhart (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 4,25 m, 4. Hafner 4,17 m, 5. Abele 4,03 m, 6. Ebert 3,98 m.
Medizinball: 1. Baur 10,01 m, 2. Hafner 9,83 m, 3. Prosch 9,82 m, 4. Abele 9,59 m, 5. Pauline Huber (LG Rems-Welland) 8,24 m, 6. Bidermann 7,93 m.

W 10, 50-m-Lauf: 1. Leona Grimm (LG Staufen) 7,96, 2. Tanja Karolewski (DJK Wasseralfingen) 8,14, 3. Clara Kottmann (LG Staufeneck-Eislingen) 8,19, 4. Mara Mallwitz (LSG Aalen) 8,22, 5. Mareike Klusik (LG Staufen) 8,29, 6. Christina Ott (DJK Wasseralfingen) 8,32.
50 m Hürden: 1. Karolewski 9,43, 2. Grimm 9,70, 3. Annika Renner (LG Brenztal) 9,71, 4. Lisa Irtenkauf (LG Rems-Welland) 9,88, 5. Noemi Haslanger 10,03, 6. Jasmin Heilenmann (beide LG Filstal) 10,05.
Hoch: 1. Karolewski 1,14 m, 2. Jenny Gänsler (TSV Oberkochen) 1,10 m, 3. Grimm und Lisa Leimkühler (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1,05, 5. Haslanger 1,05 m, 6. Natalie Reder (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1,05 m.
Weit: 1. Karolewski 3,82 m, 2. Haslanger 3,73 m, 3. Grimm 3,70 m, 4. Laura Waldenmaier (LG Staufen) 3,63 m, 5. Ott 3,58 m, 6. Jule Abele (TSV Hüttlingen) 3,57 m.
Medizinball: 1. Grimm 8,75 m, 2. Waldenmaier 8,45 m, 3. Haslanger 7,84 m, 4. Heilenmann 7,43 m, 5. Verena Vogel (DJK Wasseralfingen) 7,42 m, 6. Jana Preusche (LG Staufen) 6,90 m.

Gold für das M 14-Team, Silber für Pia Prosch, Jonas Waldenmaier und die Schülerinnen A sowie Bronze für die M 15-Jungs: Das war die Ausbeute der LG Staufen bei den Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften der Schüler in Ulm.

Staufen-Schüler

In der Klasse M 15 gab es vier persönliche Bestleistungen für Max Wolf. 8,10 Sekunden über 60 Meter, 3,10 m im Stabhochsprung, 5,61 m im Weitsprung, 10,56 m im Kugelstoßen und 3698 Punkte im Siebenkampf erbrachten Platz 8. Manuel Klusik steigerte sich im 60-m-Lauf auf 7,76 Sekunden, über die Hürden auf 9,33 Sekunden und im Weitsprung auf feine 5,73 m. Mit 3642 Punkten wurde er Elfter. Der relativ unerfahrene Michael Kucher schlug sich mit 3525 Punkten und Rang 14 prächtig. Mit 3:10,00 Minuten lief er zudem eine der besten 1000-m-Zeiten. In der Mannschaftswertung belegte das Trio mit 10 865 Punkten hinter der LG Neckar-Enz (11 639 P.) und dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (11 100 P.) den dritten Platz.

Lediglich einen Fünfkampf gab es für die Altersklasse M 14 zu absolvieren. Hier zeigte sich der wieder genesene Jonas Waldenmaier sehr angriffslustig und verbesserte sich im 60-m-Sprint auf 8,24 Sekunden und im Hochsprung auf 1,60 m. Die 2524 Punkte des Bargauers wurden nur von dem überragenden Sigmaringer Christian Reichle übertroffen. Markus Gütlin schaffte als Elfter 2131 Punkte, Pascal Bulling auf Platz 15 2046 Punkte und Tim Seidel auf Rang 17 1859 Punkte. Die Mannschaftswertung gewann die LG Staufen (Waldenmaier, Gütlin, Bulling) mit 6701 Punkten klar vor der LG Filstal mit 6230 Punkten.

Bei den Mädchen von W 15 schnitt Lisa Ostertag am besten ab. Mit der neuen Bestmarke von 2594 Punkten wurde sie Fünfte im Fünfkampf, wobei die 9,66 Sekunden über 60 m Hürden, 5,30 m im Weitsprung und 10,77 m mit der Kugel herausragten. Auf 2441 Punkte steigerte sich Sabrina Dammenmiller (13.) mit neuen Hausrekorden über die Hürden (9,90) und die 800-m-Strecke (2:42,62). Die weiteren Platzierungen: 19. Luisa Gallée 2304 P., 22. Isabelle Stieglitz 2089 P., 23. Iris Kerker 2086 P., 25. Franziska Abele 2013 P.

Crosslauf

Im Fünfkampf von W 14 war die schon körperlich überlegene Isabella Marten (VfL Waiblingen) in vier Disziplinen nicht zu schlagen. Dahinter aber sicherte sich Pia Prosch (wie schon im Freien beim Vierkampf) die Silbermedaille. Lediglich im Weitsprung gelang es ihr, mit großartigen 5,24 m (bisher 5,17 m) Marten hinter sich zu lassen. Bei ihrem ersten 60-m-Hürden-Rennen wurde sie in 9,68 Sekunden gestoppt, im Hochsprung stellte sie mit glänzenden 1,60 m ihre Bestleistung ein. Auch ihr erster 800-m-Lauf in 2:49,54 Minuten kann sich sehen lassen. Insgesamt kam die Bargauerin auf 2585 Punkte.

Überraschend weit vorne platzierte sich Theresa Widera als Fünfte mit 2431 Punkte, wobei die 9,86 Sekunden über 60 m Hürden herausragten. Achte wurde Patricia Sonnentag mit 2349 Punkten. Auf Rang 24 landete Katharina Helm mit 2056 Punkten. Die Mannschaftswertung der Schülerinnen A gewann der SSV Ulm 1846 mit 7657 Punkten recht knapp vor LG Staufen I (Ostertag, Prosch, Dammenmiller) mit 7620 Punkten. LG Staufen II (Widera, Sonnentag, Gallée) kam mit 7084 Punkten auf Platz 5, und LG Staufen III (Stieglitz, Kerker, Helm) belegte mit 6230 Punkten sogar noch Rang 8.

Nach dem Gewinn der Ostküstenmeisterschaft im Gewichtwurf mit 22,41 m ist U 23-EM-Bronzemedaillist Alexander Ziegler (LG Staufen), der zur Zeit an der Virginia Tech studiert, von der Trainervereinigung des US-College-Leichtathletik-Verbandes zum „Southeast Region Field Athlete of the Year“ gewählt worden. Ziegler, der sich in einer ausgezeichneten Trainingsverfassung befindet, ist gerade auf dem Weg nach Fayetteville (Arkansas), wo am Wochenende die US-Studentenmeisterschaften ausgetragen werden.

Im letzten Jahr musste sie sich noch mit der Vizemeisterschaft zufrieden geben; jetzt holte sich Alexandra Kitzenmaier bei den Württembergischen Jugendhallenmeisterschaften in Ulm souverän den Titel im Fünfkampf der weiblichen Jugend A. Die B-Jugend-Mädchen der LG Staufen gewannen wie im Vorjahr die Mannschaftswertung.

Alexandra Kitzenmaier

Die beiden Goldmedaillen waren am zweiten Tag der Veranstaltung die Höhepunkte für den Nachwuchs der Rot-Weißen. Die eigentliche Favoritin auf den Fünfkampftitel bei der A-Jugend hieß Corinna Coenning. Die Tübingerin, als Dritte der Deutschen Hallenmeisterschaften angereist, musste jedoch gleich im 60-m-Hürdenlauf die Entschlossenheit von Alexandra Kitzenmaier zur Kenntnis nehmen. Gegen deren 9,25 Sekunden war kein Kraut gewachsen. Auch im Weitsprung kam niemand an ihre 5,54 m heran.

Dass die schlanke Waldstetterin das Kugelstoßen (9,50 m) nicht erfunden hat, wusste man vorher. Die mageren 1,48 m im Hochsprung konnte sie schon deswegen verschmerzen, weil keine Konkurrentin höher kam. Im abschließenden 800-m-Lauf hatte sie sich die richtige Taktik zurechtgelegt, als sie nämlich von Beginn an resolut an die Spitze ging und das Tempo diktierte. Immerhin war Coenning in dieser Disziplin bei den baden-württembergischen Meisterschaften Fünfte in dieser Disziplin geworden. Am Ende hatte die LG-Athletin keine zwei Sekunden auf ihre Hauptgegnerin verloren und mit 2:26,44 Minuten sogar eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt. Damit hatte sie insgesamt 3404 Punkte gesammelt und mit 184 Zählern Vorsprung klar gewonnen.

Siebenkampf-Team

Bei der weiblichen Jugend B fehlten Verena Beyer bei ihren 3015 Punkten als Vierte nur 18 Zähler zur Bronzemedaille im Fünfkampf. Die Zimmernerin lief über die Hürden gute 9,87 Sekunden und war mit 2:38,41 Minuten die zweitschnellste 800-m-Läuferin. Titelverteidigerin Julia Köpf verbesserte sich zwar im Kugelstoßen auf 9,40 m, kam insgesamt aber nicht an ihre Leistungen des Vorjahres heran. Nach 3008 Punkten musste sie diesmal mit Platz 5 vorliebnehmen. Charlotte Heilig war mit 9,25 Sekunden drittbeste Hürdensprinterin und flog im Hochsprung nicht nur erstmals über 1,52 m, sondern anschließend auch ihrem Trainer freudestrahlend an den Hals. Mit 2741 Punkten wurde die Waldstetterin Elfte. Melanie Breymaier egalisierte im Hochsprung mit 1,48 m ihren Hausrekord und verbesserte sich über 800 m auf 2:57,42 Minuten. Ihre 2200 Punkte reichten zu Rang 23.

Obwohl Lena Bryxi verletzungsbedingt diesmal nur als Zuschauerin dabei sein konnte, wiederholte das Team der LG Staufen (Beyer, Köpf, Heilig) mit 8764 Punkten seinen Vorjahressieg und verwies den SSV Ulm (8361 P.) und die LG Leinfelden-Echterdingen (7598 P.) auf die Plätze.

Bei der männlichen Jugend B belegte Robin Aichholz im Siebenkampf mit 4049 Punkten einen guten achten Platz. Der Lorcher erzielte im Hürdenlauf mit seinen 8,92 Sekunden die meisten Punkte, stellte mit 1,64 m bzw. 3,50 m in den Sprungdisziplinen seine Bestmarken ein und verbesserte sich im 1000-m-Lauf auf 3:19,08 Minuten. Robin Breymaier steigerte sich im 60-m-Sprint auf 7,82 Sekunden und im 1000-m-Rennen auf 3:15,18 Minuten. Seine 3848 Punkte trugen ihm Rang 13 ein.

Riesenstimmung herrschte bei den Württembergischen Hallenmehrkampfmeisterschaften in der für den großen Andrang bei dieser Veranstaltung schon wieder viel zu kleinen Ulmer Messehalle 4. Auch die LG Staufen hatte häufig Anlass zur Freude: Insgesamt drei goldene, drei silberne und zwei bronzene Medaillen sowie zehn weitere Plätze unter den besten acht konnten am Ende verzeichnet werden.

Siebenkämpfer

Auch ohne die abwesenden Tobias Bühner und Andreas Treß gelang den LG-Siebenkämpfern der Männerklasse in etwas ungewöhnlicher Besetzung eine überraschende Bronzemedaille. Hauptverantwortlich dafür zeichnete der in bestechender Form angetretene Jörg Eisele, der in sechs von sieben Disziplinen persönliche Bestleistungen aufstellte. Er verbesserte sich im 60-m-Lauf von 7,57 auf 7,50 Sekunden, im Weitsprung von 6,78 m auf 6,91 m, im Kugelstoßen von 11,08 m auf 12,48 m, im Hochsprung von 1,88 m auf 1,92 m, über 60 m Hürden von 8,89 auf 8,85 Sekunden und im abschließenden 1000-m-Rennen von 3:04,18 auf 2:55,82 Minuten. Lediglich im Stabhochsprung hatte er mit 3,80 m einen kleinen Durchhänger. Seinen Siebenkampf-Hausrekord steigerte der Wißgoldinger damit um 309 auf 4919 Punkte und wurde in einem Klassefeld Sechster.

Seit Jahren keinen Mehrkampf bestritten hatten Nils Wacker und Matthias Barth, die sich normalerweise eher den Horizontalsprüngen widmen. Dieses Mal aber wollten sie zum Abschluss der Hallensaison einmal ihre Vielseitigkeit testen. Die meisten Punkte sammelte Nils Wacker erwartungsgemäß in seiner Spezialdisziplin, dem Weitsprung, mit 6,89 m. Ordentlich überraschte der 25-Jährige Herliköfer jedoch in den Vertikalsprüngen. Im Hochsprung übertraf er mit 1,80 m seine alte Freiluft-Bestleistung um vier Zentimeter. Noch erstaunlicher, dass er sich im Stabhochsprung von 3,95 m auf 4,20 m zu steigern vermochte. Trainer Lutz Dombrowski fielen fast die Augen heraus. „Dabei haben wir nur zweimal vorher geübt! Aber es hat riesigen Spaß gemacht!“ war Wackers Kommentar.

Mit 4516 Punkten wurde er Neunter vor Matthias Barth, der auf 4485 Punkte kam. Der Bettringer war mit 7,19 Sekunden auf der 60-m-Strecke absolut Schnellster der Männerklasse und überzeugte auch über 60 m Hürden mit 9,23 Sekunden. Im Weitsprung erreichte er 6,69 m, mit dem Stab verbesserte er sich immerhin von 3,60 m auf 3,80 m. Mit 11,05 m egalisierte er seine Kugelstoß-Bestmarke.

Mit drei Bestleistungen wartete Tobias Kerker auf. Der Jüngste im Team sprintete die 60 Meter in 7,65 (bisher 7,67) Sekunden, sprang 6,50 m (zuvor 6,46 m) weit und stieß die Kugel 11,70 m (11,35 m). Auch die 9,32 Sekunden über 60 m Hürden können sich sehen lassen. Seine 4428 Punkte reichten für Rang 12. Sein Bruder Patrick bekam die meisten Punkte im Sprint (7,58 Sek.) und Weitsprung (6,29 m), gab jedoch nach der fünften Disziplin auf.

In der Mannschaftswertung konnte Titelverteidiger LAV ASICS Tübingen nicht gestoppt werden. Mit überragenden 15 326 Punkten wurde sogar der zehn Jahre alte württembergische Rekord des SSV Ulm 1846 um 361 Zähler übertroffen. Hinter der LG Neckar-Enz (14 479 P.) belegte die LG Staufen (Eisele, Wacker, Barth) mit 13 920 Punkten Platz 3 vor TUS Metzingen mit 13 602 Punkten.