Was macht eigentlich Hammerwerfer Alexander Ziegler? Lange hörte man nichts mehr von ihm. Jetzt meldete er sich aus den USA, wohin er unmittelbar vor den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin abgeflogen war.

Der Student für Internationales Management an der FH Ansbach wird voraussichtlich die Zeit bis zum Sommer an der Virginia Tech University verbringen, wo er sich mittlerweile gut eingelebt hat. Natürlich trainiert er auch mit dem dortigen Studententeam, wobei er per Mail in ständigem Kontakt mit seinem Gmünder Mentor Fred Eberle steht. Zu seinen Trainingspartnern gehört auch Marcel Lomnicky. Der slowakische Hammerwerfer wurde bei den U 23-Europameisterschaften im litauischen Kaunas, wo sich Ziegler mit 72,32 m Bronze holte, mit 70,59 m Sechster.

Bemerkenswerterweise gibt es in den USA eine eigene Hallensaison für Kugelstoßer und Gewichtwerfer mit riesigen Teilnehmerfeldern. Nun fand an Zieglers Uni in Blacksburg (Virginia) das Hokie Invitational Meeting statt. Hokie ist der Spitzname des dortigen Sportteams und gleichzeitig das Maskottchen, das vom Aussehen her an einen etwas muskulösen Truthahn erinnert. Im Gewichtwerfen siegte der Spezialist Garland Porter (Tennessee) mit großartigen 22,53 m vor Marcel Lomnicky, dem NCAA-Hammerwurf-Champion, mit 21,24 m.

Alexander Ziegler konnte seine guten Trainingsleistungen auf Grund technischer Fehler noch nicht umsetzen. Über seinen sechsten Platz mit 19,44 m war er überhaupt nicht zufrieden. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass das Gewicht nicht wie in Deutschland 12,5 kg, sondern 35 englische Pfund, also knapp 16 kg wiegt!
Ehrgeizig, wie er ist, will Ziegler nun im Training einige Änderungen vornehmen, um mehr Sicherheit zu bekommen und beim Abwurf stabiler zu bleiben: „Ich werde alles daran setzen, um mich beim nächsten Meeting besser zu präsentieren. Um mich für die NCAA-Indoor-Championships im März zu qualifizieren, muss ich etwa 21 Meter werfen, da nur die besten fünfzehn Werfer in der Bestenliste starten dürfen.“

Über 200 Meldungen sprengten beinahe den Rahmen der Gmünder Sporthalle bei den ostwürttembergischen Regionalmeisterschaften der Schüler A und B im Vierkampf. Dass ein achtstündiger Mammut-Wettkampf mit den dazugehörigen Wartezeiten den Leistungen nicht unbedingt zuträglich sein kann, versteht sich von selbst.

Umso erstaunlicher, dass acht der zwölf Siegerleistungen besser waren als 2009. Sechsmal triumphierten Athleten des Gastgebers LG Staufen, dreimal lagen Vertreter der LG Filstal vorne. Den einzigen Gmünder Hallenrekord stellte ausgerechnet ein Mädchen vom Jahrgang 1999 auf, das bei den Älteren mitmischte: Die aus Kuchen stammende Sonja Hafner (LG Filstal) verbesserte im Hochsprung der Klasse W 11 mit herausragenden 1,44 m die vier Jahre alte bisherige Bestleistung ihrer LG-Kameradin Sina Wieselmann gleich um acht Zentimeter!

M 15: Zwar war Titelverteidiger Alexander Mayer (TS Göppingen) über 50 Meter in 6,55 Sekunden und im Weitsprung mit 5,64 m klar der Beste. Die 1,68 m im Hochsprung und vor allem die glänzenden 15,07 m im Kugelstoßen des Langenauers Silas Ristl wogen jedoch schwerer und verwiesen ihn dieses Mal auf Platz 2.

M 14: Vorjahressieger Jonas Waldenmaier war auch heuer nicht zu schlagen. Mit 7,14 Sekunden im Sprint, 1,52 m im Hoch- und 5,06 m im Weitsprung schuf sich der Bargauer den entscheidenden Vorsprung, den der Betttringer Marcel Schnierer mit seinen 11,03 m im Kugelstoßen nicht mehr einholen konnte.

M 13: Sandro Pilenza (LG Rems-Welland) war mit 7,11 Sekunden der Schnellste im 50-m-Lauf. Nico Schöbel (LG Filstal) und Jonas Höfer (LG Voralb) überquerten 1,52 m. Aber die meisten Punkte gab es für die hervorragenden 5,36 m des Weitspringers Dennis Köble (SV Fachsenfeld), der damit auch den Vierkampf dominierte. Titelverteidiger Nils Urbaniak (LG Filstal) stürzte auf Rang 10 ab.

M 12: Bei den Jüngsten lag zwar der Lorcher Marlon Krech im Sprint (7,36) und Weitsprung (4,71 m) wie erwartet vorne. Aber die 1,40 m im Hochsprung und 7,92 m im Kugelstoßen des Böbingers Niklas Henreich gaben in der Gesamtwertung den Ausschlag zu dessen Gunsten.

W 15: Großartige 1,68 m im Hochsprung und 5,30 m im Weitsprung sicherten den Erfolg der deutschen Schülermeisterin im Block Sprint/Sprung, Rebecca Rapp (LG Filstal). Daran konnten auch die Sprintbestzeit von 7,04 Sekunden oder die 11,01 m im Kugelstoßen von Lisa Ostertag (LG Staufen) nichts ändern.

W 14: Michaela Greiner (LG Filstal) lag in keiner Einzeldisziplin vorne und hatte doch den besten Durchschnitt von allen. Ihre LG-Kollegin Lena Becher beherrschte mit 7,13 Sekunden die 50 Meter, Patricia Sonnentag (LG Staufen) mit 1,52 m den Hochsprung. Die Siegerin im Weitsprung hieß Annika Ilg (LG Staufen) und im Kugelstoßen Laura Kuckartz (LG Lauter) mit 9,65 m.

W 13: Über 50 Meter war Sarah Geiger (LG Lauter) mit 7,29 Sekunden überlegen. Da sie auch im Hochsprung (1,44 m) gemeinsam mit Sara Schweizer (LG Voralb) und im Weitsprung (4,73 m) zusammen mit Melissa Lehnert (LG Staufen) die Beste war, konnte ihr den Vierkampfsieg niemand streitig machen. Mit deutlichem Abstand gewann Leonie Schönsee (LG Staufen) das Kugelstoßen mit 8,32 m. Sehr enttäuscht war Titelverteidigerin Lea Taferner (LSG Aalen), dass sie diesmal nur Platz 7 belegen konnte.

W 12: Ihre Schnelligkeit (7,39 Sekunden) und ihre Sprungkraft (4,67 m) sicherten Miriam Arnholdt (LG Staufen) den Erfolg im Mehrkampf. Mit ihren 7,80 m im Kugelstoßen kam ihre LG-Kameradin Alicia Hägele jedoch bis auf neun Punkte an sie heran. Die schon oben erwähnte Hochsprungleistung von Sonja Hafner brachten die Filstälerin noch bis auf den dritten Rang im Gesamtresultat heran.

Aus der Ergebnisliste:
M 15: 1. Silas Ristl (TSV Langenau) 2281 P., 2. Alexander Mayer (TS Göppingen) 2142 P., 3. Lukas Waldenmaier (LG Staufen) 2085 P., 4. Patrick Riemenschneider (SSV Ulm) 2053 P., 5. Max Wolf 2042 P., 6. Manuel Klusik (beide LG Staufen) 1960 P.
M 14: 1. Jonas Waldenmaier 1957 P., 2. Marcel Schnierer 1923 P., 3. Markus Gütlin (alle LG Staufen) 1806 P., 4. Fabian Vetter (LSG Aalen) 1786 P., 5. Manuel Schneider (SSV Ulm) 1716 P., 6. Vincent Hecht (LG Filstal) 1694 P.
Schüler A: 1. LG Staufen I (L. Waldenmaier, Wolf, Klusik, J. Waldenmaier, Schnierer) 9967 P., 2. SSV Ulm 9004 P., 3. LG Filstal I (Wiedmann, Hiller, Hecht, Eberhard, Schlenker) 8696 P.
M 13: 1. Dennis Köble (SV Fachsenfeld) 1879 P., 2. Nico Schöbel (LG Filstal) 1809 P., 3. Sandro Pilenza (LG Rems-Welland) 1738 P., 4. Bastian Baum (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1700 P., 5. Niklas Reich (LG Filstal) 1680 P., 6. Moritz Kindel (LG Staufen) 1658 P.
M 12: 1. Niklas Henreich 1661 P., 2. Marlon Krech (beide LG Staufen) 1608 P., 3. Dominik Petzold (LG Brenztal) 1473 P., 4. Manuel Kamitz (TSV Langenau) 1470 P., 5. Manuel Huttelmaier (LG Staufen) 1451 P., 6. Pascal Maurer (SSV Ulm) 1415 P.
Schüler B: 1. LG Staufen I (Henreich, Kindel, Denning, Krech, Fraidel) 8182 P., 2. LG Filstal (Schöbel, Reich, Urbaniak, Denzinger, Salzmann) 8133 P., 3. LG Staufen II (Huttelmaier, Weller, Porada, Barthle, Prüller) 6407 P.
W 15: 1. Rebecca Rapp (LG Filstal) 2137 P., 2. Lisa Ostertag (LG Staufen) 2116 P., 3. Lena Fuchs (LG Filstal) 2061 P., 4. Annika Volquardsen (SSV Ulm) 2012 P., 5. Tina Brenner 1994 P., 6. Sabrina Dammenmiller (beide LG Staufen) 1969 P.
W 14: 1. Michaela Greiner (LG Filstal) 1895 P., 2. Theresa Widera (LG Staufen) 1882 P., 3. Lena Becher (LG Filstal) 1860 P., 4. Patricia Sonnentag (LG Staufen) 1848 P., 5. Sophie Spottek (LG Lauter) 1833 P., 6. Katharina Freihart (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1767 P.
Schülerinnen A: 1. LG Filstal (Rapp, Fuchs, Greiner, Becher, Müller) 9811 P., 2. LG Staufen I (Ostertag, Brenner, Dammenmiller, Widera, Sonnentag) 9809 P., 3. LG Brenztal 8780 P.
W 13: 1. Sarah Geiger (LG Lauter) 1837 P., 2. Celine Ströhle 1759 P, 3. Leonie Schönsee (beide LG Staufen) 1745 P., 4. Sara Schweizer (LG Voralb) 1728 P., 5. Sophia Ulrich (LG Staufen) 1690 P., 6. Selina Gläser (SV Jungingen) 1673 P.
W 12: 1. Miriam Arnholdt 1758 P., 2. Alicia Hägele (beide LG Staufen) 1747 P., 3. Sonja Hafner (LG Filstal) 1600 P., 4. Anika Nothelfer (SSV Ulm) 1582 P., 5. Karin Dempewolf (TSG Schnaitheim) 1574 P., 6. Annika Henle (TSV Langenau) 1542 P.
Schülerinnen B: 1. LG Staufen I (Ströhle, Arnholdt, Hägele, Schönsee, Ulrich) 8699 P., 2. LG Filstal I (Saur, Hafner, Lauxmann, Urbaniak, Kolb) 7785 P., 3. LG Staufen II (Lehnert, Munser, Schmid, Belau, Frank) 7678 P

Die Älteren unter uns werden sich noch an einen kleinen, aber zähen Mittel- und Langstreckler aus Bettringen erinnern, der Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre das Trikot der LG Staufen trug. Lange haben wir nichts mehr von ihm gehört. Dieser Tage jedoch fiel uns das Stadtmagazin „gmuendguide“ (Ausgabe 2009) in die Hände.
Dort ist einiges über ihn zu lesen. Hier einige Ausschnitte daraus:

„I was born in 1976 and grew up in Schwäbisch Gmünd, a small, but beautiful town at the foothills of the Schwäbische Alb in South Germany”, schreibt Dr. Erik Debler auf seiner Website. Links führen zu einer Präsentation seiner Heimatstadt, zum Scheffold-Gymnasium, wo er das Abitur mit einem Preis für herausragende Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern und Latein machte, und zu Informationen über das Debler’sche Geschlecht, das in der Geschichte Schwäbisch Gmünds einen festen Platz einnimmt. Doch Erik Debler verlässt die bodenständige Familientradition in Richtung USA.

Vergleichbares wie die Forschung über „Struktur und Funktion von Proteinen“ im Labor von Nobelpreisträger Dr. Günter Blobel an der „Rockefeller University“ in New York kann Schwäbisch Gmünd trotz seines Hochschulangebotes dann doch nicht vorweisen. Mit einem dreijährigen Stipendium forscht Erik Debler seit 2007 im Team des Nobelpreisträgers.

(…) Gerne erinnert er sich an seine Zeit bei der LG Staufen und an Waldläufe bei Schwäbisch Gmünd. (…) In New York muss er nun mit dem Central Park vorlieb nehmen. Und weil Erik Debler neben der Struktur von Proteinen noch viel mehr wissen möchte, z. B. was ein Lauf von 42,195 km Länge durch eine Großstadt mit ihm macht, trainierte er auf den New York Marathon 2008, für den er dann als Marathon-Debütant nur 3:45 Stunden benötigte. Es ist bekannt, dass am Abend vor einem Marathonlauf die Läufer kohlenhydratreiche Nahrung zu sich nehmen. Wie wäre es mit einer doppelten Portion Maultaschen? Das wäre gegenüber den anderen Teilnehmern ein echter Vorteil.“

Während die Titel in den Sprintdisziplinen und in den technischen Wettbewerben erst am 13. Februar in Ulm vergeben werden, ging es im Sindelfinger Glaspalast bei den württembergischen Schülerhallenmeisterschaften jetzt erst einmal um die Medaillenvergabe auf der Rundbahn.

Staffel der Schülerinnen

Mit einmal Gold und je zweimal Silber und Bronze durfte der Nachwuchs der LG Staufen durchaus zufrieden sein. Am erfolgreichsten war Nele Friedhoff, die in ihrem ersten großen 2000-m-Rennen eine glänzende Figur machte und die Konkurrenz nach Belieben beherrschte. Mit erstklassigen 7:32,19 Minuten gewann sie den Titel in der Klasse W 14 vor Julia Roth (TV Oberhaugstett) in 7:55,51 Minuten.

Ausgezeichnet schnitten auch die Sprinterinnen ab, die bei den Schülerinnen A über 4 x 100 m gleich drei Staffeln auf die Reise schickten. Hinter Gastgeber VfL Sindelfingen (51,00) sicherte sich LG Staufen I (Tina Brenner, Lisa Ostertag, Sabrina Dammenmiller, Franziska Abele) in 51,52 Sekunden die Silbermedaille. An neunter Stelle platzierte sich LG Staufen III (Melissa Lehnert, Celine Ströhle, Pia Prosch, Theresa Widera) in 54,34 Sekunden. Selbst LG Staufen II (Luisa Gallée, Sophia Ulrich, Lisa-Marie Schneider, Annika Ilg) kam mit 54,92 Sekunden unter den 29 teilnehmenden Staffeln auf einen ordentlichen 15. Rang.

Bei den Schülern M 15 verbesserte sich Daniel Wiemer im 3000-m-Lauf von 12:03,91 gleich auf 11:23,45 Minuten und wurde Sechster. In der Klasse M 14 holte sich Joel Francis bei seinem Debüt auf dieser Strecke die Vizemeisterschaft in 11:41.39 Minuten. Bronze erhielt Marcel Bock, der 12:29,03 Minuten benötigte.

Staffel der Schüler

Die 4 x 100 m der Schüler A gewann die LG Neckar-Enz in 48,48 Sekunden vor der LG Hohenlohe in 49,71 Sekunden. Die LG Staufen (Manuel Klusik, Max Wolf, Michael Kucher, Lukas Waldenmaier) sicherte sich mit 50,34 Sekunden überraschend die Bronzemedaille vor dem stärker eingeschätzten VfL Sindelfingen in 50,48 Sekunden.

Silber für 200-m-Läuferin Charlotte Heilig, Bronze für Hochspringerin Lena Bryxi und fünf weitere Endkampf-Platzierungen waren die Ausbeute der siebenköpfigen LG-Staufen-Truppe bei den baden-württembergischen Hallenmeisterschaften der B-Jugend im Sindelfinger Glaspalast.

Ein ausgezeichnetes Bild gaben die LG-Sprinterinnen ab. Lediglich Verena Beyer schied mit ordentlichen 8,38 Sekunden im 60-m-Vorlauf aus. Dagegen überzeugten Charlotte Heilig mit furiosen 7,85 Sekunden – zehn Hundertstel unter der A-Jugend-DM-Norm (!) – und Sarah-Lea-Effert mit 8,00 Sekunden. Im Zwischenlauf steigerte sich die Alfdorferin auf 7,92 und erfüllte damit erstmals in dieser Saison ebenfalls die Norm für die Älteren, während Heilig 7,93 Sekunden ablieferte. Im sehr stark besetzten Finale verpassten beide nur knapp die Medaillenränge: Effert wurde in 7,90 Sekunden Vierte, Heilig in 7,91 Sekunden Fünfte.

Charlotte Heilig

Noch besser lief es für Charlotte Heilig über 200 Meter. Bereits im Vorlauf erzielte sie mit prächtigen 25,82 Sekunden die schnellste Zeit und blieb 35 Hundertstel unter ihrem Hausrekord. Trainer Lutz Dombrowski erkannte schon hier: „So leichtfüßig, wie die Charlotte rennt, dürfte das für die Zukunft ihre Strecke werden!“ Da sie nach diesem, ihrem vierten Rennen, völlig platt war, ging die Waldstetterin das Finale sehr vorsichtig an, hätte jedoch am Schluss ihre große Konkurrentin Chiara Fehrenbach (SV Waldkirch, 25,58) beinahe noch eingeholt. So gab es für die 15-Jährige mit einer erneuten Verbesserung auf grandiose 25,67 Sekunden (A-Jugend-Norm 25,80) die Silbermedaille. Mit ebenfalls neuer Bestzeit von 26,79 Sekunden erkämpfte sich Verena Beyer den Einzug ins B-Finale, wo sie mit 27,00 Sekunden Dritte wurde. Insgesamt bedeutete diese Leistung Rang 6.

Pech hatte Sarah-Lea Effert im Vorlauf über 60 m Hürden, als sie in die zweite Hürde trat und aufgeben musste. Dass sie es schwer haben würde, ihren Hochsprungtitel zu verteidigen, wusste Lena Bryxi von vornherein. Mit ihren derzeitigen Anlaufproblemen reichten ihre im dritten Versuch erzielten 1,67 m diesmal nur zur Bronzemedaille hinter Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) und Miriam Afani (Stuttgarter Kickers), die 1,73 m bzw. 1,70 m überquerten. Noch größeres Pech hatte allerdings Dreispringerin Julia Köpf, die wegen einer eitrigen Angina ihren Dreisprung-Titel nicht verteidigen konnte und auch die 4 x 200-m-Staffel platzen lassen musste.

Bei den Jungen kam Robin Aichholz im Vorlauf über 60 m Hürden nicht so zurecht, wie erhofft. Nach 8,91 Sekunden war für den Hallenregionalmeister das Ende der Fahnenstange erreicht. Im Weitsprung verfehlte der Lorcher mit 6,12 m seine Bestmarke lediglich um zwei Zentimeter und wurde Neunter. Marius Gäßler stellte mit 6,27 m seine Bestleistung ein und belegte Platz 6. Ebenfalls Sechster wurde Dreispringer Robin Breymaier. Seine 12,23 m deuten an, dass er immer besser in Form kommt.

Die 7,39 m des baden-württembergischen Weitsprung-Hallenmeisters Stefan Köpf waren die beste Leistung der LG-Staufen-Athleten beim Hallenmeeting im Sindelfinger Glaspalast, wo rund 800 Teilnehmer für eine Rekordbeteiligung sorgten. Mit dieser Weite hat sich der Igginger die Startberechtigung für die deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe erkämpft.

In den 60-m-Vorläufen überraschte Sean Robinson mit feinen 7,29 Sekunden. Wegen seines Zivildienstes muss er zur Zeit meistens alleine trainieren. Mit dieser Zeit unterbot er jedoch die Norm für die süddeutschen Hallenmeisterschaften um eine Hundertstelsekunde. Patrick Kerker verbesserte sich um vier Hundertstel auf 7,51, und Markus Kuntner stellte mit 7,55 Sekunden seine Bestzeit ein. Bei seinem ersten Hallenstart über 200 Meter wurde Sean Robinson in 23,83 Sekunden gestoppt. Der Lindacher Markus Kuntner steigerte sich von 24,73 auf 23,99 Sekunden.

Über 60 m Hürden drückte Jörg Eisele seine Bestzeit von 8,94 auf 8,89 Sekunden herunter. Tobias Kerker egalisierte mit 8,92 Sekunden seinen Hausrekord, während sein Bruder Patrick mit 9,46 Sekunden zufrieden sein musste. Weitere Fortschritte macht Jörg Eisele auch im Stabhochsprung. Mit ansehnlichen 4,10 m wurde der Zehnkämpfer Vierter vor Tobias Kerker, der im Verlauf des Wettkampfs den Faden verlor und sich mit 4,00 m begnügen musste.

Den Weitsprung gewann der vorjährige deutsche Jugendmeister Patrick Rädler (TSV Freudenstadt) mit 7,45 m. Zweiter wurde Stefan Köpf, der schon im zweiten Durchgang mit 7,39 m die Hallen-DM-Norm um vier Zentimeter übertraf. Wegen seiner leichten Zerrung, die er sich vorige Woche in Mannheim zugezogen hatte, sprang der Landesmeister jedoch sehr vorsichtig. Gnadenlos urteilte Trainer Lutz Dombrowski: „Das waren eigentlich grauenvoll schlechte Sprünge mit viel zu langsamem Anlauf. Aber ich bin froh, dass Stefan den Wettkampf überhaupt durchgezogen hat. Das lässt für das nächste Wochenende hoffen.“ Da finden die baden-württembergischen Titelkämpfe in Karlsruhe statt.

Die weitere Reihenfolge der Staufen-Springer: 5. Matthias Barth 6,78 m, 6. Nils Wacker 6,72 m, 7. Jörg Eisele 6,61 m, 8. Tobias Kerker 6,37 m, 11. Patrick Kerker 6,19 m.

Julian Barth

Bei der A-Jugend verpasste Julian Barth mit 7,49 Sekunden über 60 Meter seine Bestzeit nur um eine Hundertstelsekunde. Martin Schönbach konnte sich zwar für das A-Finale qualifizieren, zeigte dort aber zu wenig Kampfgeist, um über 7,21 Sekunden und Rang 5 hinauszukommen. Im 200-m-Rennen verlor er in der Kurve den Rhythmus und musste sich mit 24,22 Sekunden bescheiden. Auch Kevin Aichholz konnte mit den 3,80 m im Stabhochsprung (Sechster) seinen Trainer nicht überzeugen.

Dagegen trumpfte Weitspringer Julian Barth bei seinem Sieg mit 6,94 m erneut auf. Eine besondere Genugtuung stellte für den Hallenregionalmeister dar, dass er zum zweiten Mal den vorjährigen deutschen B-Jugendmeister Moritz Riekert distanzieren konnte. Der Metzinger wurde mit 6,91 m Zweiter.

Bei der B-Jugend gab es erfreulicherweise für alle drei 60-m-Sprinter persönliche Bestleistungen: Christian Müller 7,70, Tim Peltzer 7,74, Dominik Plischke 7,85. Letzterer schlug sich mit einer Erkältung herum. So sind auch seine 25,52 Sekunden über 200 Meter erklärbar. André Hieber dürfte über seine 2:15,06 Minuten über 800 Meter (Dritter) nicht sonderlich glücklich gewesen sein. Aber die Mittelstreckler hatten in den letzten Wochen ja sehr schlechte Trainingsbedingungen im Freien.

Robin Aichholz hatte bisher im Stabhochsprung eine Hallenbestleistung von 3,20 m stehen. Nun schwang er sich im dritten Versuch sogar über 3,50 m hinüber. Christian Müller erzielte im Weitsprung genau 6 Meter. Mit jeweils 5,66 m gab es für Dominik Plischke und Tim Peltzer neue Hausrekorde.

In der Frauenklasse gab Svenja Sickinger ihr Hallendebüt im 400-m-Lauf. Ihre 60,13 Sekunden (Fünfte), auf der Innenbahn herausgelaufen, sind ganz ordentlich. Vanessa Lehnert qualifizierte sich in den 60-m-Vorläufen der weiblichen Jugend A mit 8,34 Sekunden für das A-Finale, wo sie dann Fünfte wurde und mit 8,23 Sekunden bis auf drei Hundertstel an ihre Bestzeit herankam. Maike Wolf verbesserte sich zunächst von 8,63 auf ausgezeichnete 8,37 Sekunden und belegte im B-Endlauf mit 8,42 Sekunden Rang 7.

Unter den 35 Teilnehmerinnen des 200-m-Laufes belegte Alexandra Kitzenmaier einen hervorragenden zweiten Platz. Die Waldstetterin, die auch auf der ungünstigen Innenbahn laufen musste, wurde in 26,14 Sekunden gestoppt. Vanessa Lehnert wurde in 27,26 Sekunden Neunte. Als Siebte des Weitsprungs kam Maike Wolf auf 4,89 m. Die B-Jugendliche Melanie Breymaier steigerte sich über 60 Meter von 8,97 auf 8,89 Sekunden. im Hochsprung stellte sie mit 1,48 m ihre Bestleistung ein. Wenn sie an ihrer Technik noch feilt, dürften Höhen über 1,50 m für sie bald kein Problem mehr sein.