Mit der kürzlich durch den WLV erfolgten Benennung des F-Kaders sind die Leichtathletik-Kaderlisten der Saison 2009/10 vollständig. Die LG Staufen darf sich freuen, dass insgesamt neunzehn Athletinnen und Athleten Aufnahme gefunden haben.

„Ranghöchstes“ LG-Mitglied ist Hammerwerfer Alexander Ziegler. Der deutsche Juniorenmeister und Bronzemedaillengewinner der U 23-Europameisterschaften wurde in den B-Kader aufgenommen. Im C-Kader stehen der süddeutsche B-Jugend-Meister über 110 m Hürden, Sven Zellner, und der baden-württembergische A-Jugend-Meister im Speerwurf, Patrick Hess.

Dem D-Kader gehören an: der süddeutsche Vizemeister im Weitsprung der B-Jugend, Julian Barth, der württembergische Vizemeister im Dreisprung der Klasse M 15, Robin Breymaier, Hammerwerfer Michael Gütlin und Zehnkämpfer Robin Aichholz.

Weiblicherseits sind es die 100-m-Regionalmeisterin der Klasse W 15, Charlotte Heilig, über 100 m Hürden Sarah-Lea Effert, die württembergische Hallenmeisterin im Weitsprung der Klasse W 14, Lisa Ostertag, die baden-württembergische B-Jugend-Hallenmeisterin im Dreisprung, Julia Köpf, die süddeutsche Hochsprungmeisterin der B-Jugend, Lena Bryxi, die baden-württembergische B-Jugend-Meisterin im Hammerwurf, Saskia Rösiger, und die baden-württembergische Speerwurfmeisterin der Klasse W 14, Sabrina Dammenmiller.

Einziges LG-Mitglied im L-Kader ist die süddeutsche Juniorenmeisterin über 800 m, Svenja Sickinger. Erst in den letzten Wochen fanden die Prüfungslehrgänge für den F-Kader des Jahrgangs 1996 statt. Marcel Schnierer (Wurf), Jonas Waldenmaier (Mehrkampf) und Pia Prosch (Sprint/Sprung) erhielten jetzt die Mitteilung, dass sie zum Kreis der Auserwählten gehören.

Nun ist es endgültig: Ein neunter Verein wird Mitglied in der LG Staufen. Zum FC Bargau, TV Bargau, SG Bettringen, TV Bopfingen, TSB Gmünd, Heidenheimer SB, TSV Lorch und TV Mögglingen stößt ab 1. Januar 2010 auch der TV Steinheim.

Erhard Schuller, der Sportwart der LG Staufen, hat sich für seinen Heimatverein stark gemacht, der vor allem mit talentierten Schülern aufwarten kann, und der LG-Ausschuss hat dem Antrag einmütig zugestimmt. Gemeinsame Trainingseinheiten mit den Heidenheimer Athleten sind bereits angedacht. Die dortige neue Leichtathletik-Anlage, die nächstes Jahr fertig gestellt werden soll, bietet sich auch von der geographischen Nähe geradezu ideal dafür an.

Keine spektakulären personellen Änderungen bei der LG Staufen zeichnen sich nach dem Ende der Wechselfrist der Athleten am 30. November ab. Zwei Abgängen stehen zwei Zugänge gegenüber. Der Langstreckler Steffen Hauser, in diesem Jahr lange verletzt, geht zur TSG Söflingen. Diskus-Regionalmeister Andreas Buchner studiert nach seiner Bundeswehrzeit in Esslingen. Der Mutlanger schloss sich dem VfB Stuttgart an.

Vom SSV Ulm 1846 kommt die 19-jährige Stefanie Nusser, die im nächsten Jahr bereits in der Frauenklasse starten wird. Die PH-Studentin, 2009 lange Zeit verletzt, gehört dem WLV-Speerwurfkader an und trainiert seit einiger Zeit bei Peter Esenwein. Mit 37,42 m steht sie bei der A-Jugend auf Rang 4 in der württembergischen Bestenliste.

Vom TSV Hüttlingen verabschiedete sich Rebecca Konold. Die Abtsgmünderin will am Gmünder Beruflichen Schulzentrum ihr Abitur ablegen und hat das Trainingsgelände der LG Staufen somit vor der Haustüre liegen. Die früher sehr erfolgreiche Mehrkämpferin, die auch als Akrobatin bei den „Ostalbhurglern“ aktiv ist, startete in der letzten Saison nur in Einzeldisziplinen. In der WLV-Bestenliste der A-Jugend steht die 18-Jährige im Kugelstoßen mit 11,13 m an fünfter, im Speerwerfen mit 35,20 m an sechster und im Hochsprung mit 1,53 m an 17. Stelle.

Vier weitere namhafte Athleten haben dem Ostalbkreis übrigens Ade gesagt. 800-m-Spezialistin Judith Kieninger (LSG Aalen) heuert bei der LAV ASICS Tübingen an. Dem Dieter-Baumann-Club schließt sich auch Siebenkämpferin Ramona Pitan (DJK Ellwangen/ SG Virngrund) an. Deren seitherige Vereinskameradin Carina Knecht, eine talentierte Hürdensprinterin, schließt sich ebenso wie der Mehrkämpfer Denis Schönbach (LG Rems-Welland) dem SSV Ulm 1846 an, der für die nächste Saison mit einem runden Dutzend Neuzugängen gewaltig aufgerüstet hat.

Mit fünf Athleten ist die LG Staufen in der deutschen Bestenliste der Junioren U 23 vertreten. Herausragend natürlich die erste Position von Hammerwerfer Alexander Ziegler. Mit den 72,46 m, mit denen der 22-Jährige am 27. Juni in Göttingen deutscher Juniorenmeister wurde, führt er das Feld souverän an.

Später sollte der Schützling von Fred Eberle im litauischen Kaunas bei den U 23-Europameisterschaften noch die Bronzemedaille holen. Zur Zeit studiert der Dischinger in den USA. Die LG Staufen hofft, dass er zu den Wettkämpfen im Frühjahr über den Großen Teich heim fliegen kann.

Etwas anders als erhofft verlief die Saison für den früheren Zehnkämpfer Andreas Treß. Die einzige positive Überraschung war sein völlig unerwarteter Sieg bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Mannheim über 110 m Hürden. Mit den dort gestoppten 14,72 Sekunden liegt der 20-Jährige an 21. Stelle in Deutschland.

Auch für Speerwerfer Patrick Hess lief das Jahr überhaupt nicht optimal. An einer hartnäckigen Ellenbogen-Verletzung laborierend, kam er über seine bereits im April in Lorch erzielten 64,94 m (Rang 18) nicht mehr hinaus. Immerhin konnte der Wißgoldinger wenigstens seinen A-Jugend-Titel bei den baden-württembergischen Meisterschaften erfolgreich verteidigen.

Raphael Krätschmer rutschte im Hammerwerfen mit seinen 49,66 m gegenüber 2008 um zwei Plätze nach hinten auf Rang 23 ab. Dagegen taucht Jörg Eisele in seinem ersten Aktivenjahr erfreulicherweise mit 6279 Punkten schon auf Platz 28 in der Zehnkampf-Rangliste auf. Schade nur, dass nach vielen Jahren erstmals den Juniorinnen der LG Staufen nicht eine einzige Platzierung unter den besten Dreißig gelang.

16-mal sind Athleten der LG Staufen in der 50-Besten-Liste 2009 des Deutschen Leichtathletikverbandes für die A-Jugend verzeichnet. Elf Nennungen davon entfallen auf die Mädchen, wobei besonders die Siebenkampf-Mannschaft mit einem erstklassigen dritten Platz erfolgreich war.

Das Trio Alexandra Kitzenmaier (4667 P.) – Julia Köpf (4383 P.) – Verena Beyer (4325 P.) kam Ende Mai in Bernhausen auf insgesamt 13 375 Punkte und wurde baden-württembergischer Vizemeister. Nur zwei Mannschaften in Deutschland waren am Jahresende besser. In den Laufdisziplinen ragte Svenja Sickinger heraus. Die baden-württembergische Juniorenmeisterin lief die 800 Meter in 2:13,93 Minuten, was Rang 36 bedeutete. Sogar Platz 26 schaffte Lea Saur mit ihren 63,30 Sekunden über 400 m Hürden.

In der 4 x 100-m-Staffel schaffte das B-Jugend-Quartett Verena Beyer, Sarah-Lea Effert, Julia Köpf, Lena Bryxi mit den 49,37 Sekunden von Rhede auf Rang 49 gerade noch den Einzug in die Liste der höheren Altersklasse. Über 4 x 400 m gelang Isabell Blumenstock, Svenja Sickinger, Vanessa Lehnert und Lea Saur mit starken 4:06,92 Minuten Position 28. Die junge Hochspringerin Lena Bryxi wurde überraschend schon bei der A-Jugend baden-württembergische Vizemeisterin und kam mit 1,70 m auf Platz 43, während Dreispringerin Julia Köpf mit 11,44 m auf Rang 47 landete.

Auch in den Kraftdisziplinen ist die LG Staufen gut vertreten. So wurde Cassandra Lüder im Kugelstoßen der Frauen bereits süddeutsche Vizemeisterin. Mit 12,77 m wurde sie auf Platz 23 eingestuft. Die erst 17-jährige Hammerwerferin Saskia Rösiger erreichte mit 45,62 m Rang 21. In der Einzelwertung des Siebenkampfes belegte Alexandra Kitzenmaier, die im weiteren Verlauf der Saison durch einen Ermüdungsbruch leider außer Gefecht gesetzt wurde, mit 4667 Punkten Platz 26. Die erst 16-jährige Julia Köpf sicherte sich mit 4383 Punkten Rang 49.
In der männlichen A-Jugend ragte Speerwerfer Patrick Hess heraus. Auch er hatte mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Gleich zu Beginn der Saison erzielte er beim Lorcher Werfertag 64,94 m, was den späteren Landesmeister nun als siebtbesten Deutschen ausweist. Jonathan Seidel wurde in dieser Disziplin sensationell baden-württembergischer Vizemeister. Mit 54,34 m platzierte sich der Alfdorfer an Position 44. Zehnkämpfer Tobias Kerker rangiert mit 6345 Punkten auf Platz 26.

Der süddeutsche B-Jugend-Vizemeister im Weitsprung, Julian Barth, konnte sich mit seinen 7,02 m bei den Älteren schon auf Rang 34 festsetzen. Schließlich schaffte auch die junge 4 x 100-m-Staffel (Kevin Aichholz, Martin Schönbach, Sven Zellner, Julian Barth) mit 43,64 Sekunden und Platz 45 noch den Einzug in die A-Jugend-Liste.

Wenn man einen Athleten der LG Staufen als Shootingstar der vergangenen Saison bezeichnen sollte, dann würde diese Bezeichnung am ehesten auf den Hürdensprinter Sven Zellner zutreffen, der insgesamt viermal in der jetzt veröffentlichten 50-Besten-Liste 2009 des DLV auftaucht.

Bei der B-Jugend war die LG Staufen 2008 noch dreizehnmal vertreten; in diesem Jahr darf man sich bereits über siebzehn Nennungen in der deutschen Leichtathletik-Elite freuen. Mit seiner überraschenden Steigerung auf 11,07 Sekunden erscheint 100-m-Regionalmeister Sven Zellner an 20. Stelle der Liste. Über 200 Meter wurde der Igginger süddeutscher Vizemeister und belegt mit seinen 22,30 Sekunden Platz 14. Im sächsischen Reichenbach lief er zudem über 110 m Hürden mit großartigen 13,78 Sekunden einen neuen ostwürttembergischen Rekord. Das war die drittbeste Zeit eines deutschen B-Jugendlichen in diesem Jahr!
Nicht ganz so gut lief die Freiluftsaison beim süddeutschen 60-m-Hallenmeister Martin Schönbach. Immerhin kam er mit 11,08 Sekunden auf Platz 23 der 100-m-Rangliste. An zehnter Stelle steht die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen (Aichholz, Schönbach, Zellner, Barth) mit ihren 43,64 Sekunden. In seiner ersten Saison über 400 m Hürden lief Andreas Dammenmiller gleich erstaunliche 58,45 Sekunden und setzte sich damit punktgenau auf Rang 50. Einen Platz besser postiert ist Robin Göhringer über 2000 m Hindernis. Der baden-württembergische Berglaufmeister erzielte 6:58,48 Minuten ohne große Erfahrung auf dieser Strecke.

Eine Überraschung stellt sicherlich auch der 44. Platz von Julian Barth im Hochsprung dar. Mit 1,89 m wurde der Böbinger hier ebenso süddeutscher Vizemeister wie im Weitsprung, wo sein sensationeller Satz auf 7,02 m die Fans begeisterte. Diese Leistung bedeutet in Deutschland Platz 12. Stabhochspringer Kevin Aichholz holte sich in der Halle noch den baden-württembergischen Titel. Im Freien glückten ihm dann lediglich 4,04 m, mit denen er Rang 47 belegt. Hammerwerfer Michael Gütlin kam mit 48,03 m auf Platz 40.

Bei den B-Jugend-Mädchen ragt die Siebenkampf-Mannschaft heraus: Verena Beyer (4433), Julia Köpf (4338) und Lena Bryxi (4232) schafften in Kirchzarten zusammen 13 003 Punkte und waren damit die Viertbesten im Bundesgebiet! Die einzige Laufstrecke, in der die LG Staufen vertreten ist, sind die 4 x 100 Meter. In der Besetzung Beyer, Effert, Köpf, Bryxi lief man in 49,37 Sekunden auf Platz 27.

Im Hochsprung wurde Lena Bryxi süddeutsche Meisterin. Mit ihren 1,70 m landete die Bettringerin ebenso auf Rang 25 wie im Dreisprung die baden-württembergische Hallenmeisterin Julia Köpf mit 11,44 m. Ausgezeichnete Neunte wurde im Hammerwerfen die baden-württembergische Meisterin Saskia Rösiger mit 45,62 m. Verena Beyer belegt schließlich mit den 4433 Punkten in der Einzelwertung des Siebenkampfes Position 37.

Wie üblich, hat der Deutsche Leichtathletikverband als erste seiner diesjährigen Bestenlisten diejenige der Schüler und Schülerinnen A veröffentlicht. Unter den besten Dreißig ist der Nachwuchs der LG Staufen 14-mal vertreten. 2008 waren es lediglich neun Nennungen gewesen.

Am weitesten nach vorne stieß dabei die Achtkampf-Mannschaft der Schüler mit Platz 9. Robin Aichholz (4397), Christian Müller (4280) und Robin Breymaier (4219) schafften zusammen 12 896 Punkte. Selbst das zweite LG-Trio (Tim Peltzer 4030), Max Berger 3935, Lukas Waldenmaier 3750) gelangte mit 11 715 Punkte noch auf Rang 26 in die Elite.

In der Einzelwertung der Klasse M 15 belegte Robin Aichholz über 80 m Hürden mit seinen 11,02 Sekunden Platz 15. Der Lorcher ist außerdem im Achtkampf mit 4557 Punkten auf Rang 25 und im Stabhochsprung mit 3,60 m auf Platz 30 registriert. Die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen (Manuel Klusik, Tim Peltzer, Marius Gäßler, Robin Aichholz) lief mit ihren 47,35 Sekunden auf Position 28. Als Elfter im Dreisprung schaffte der württembergische Vizemeister Robin Breymaier (12,44 m) die beste Einzelplatzierung.

In der Klasse M 14 überquerte Manuel Klusik im Hochsprung 1,72 m und landete damit auf Rang 38, allerdings noch höhengleich mit Platz 25 (bei gleicher Leistung wird nach Termin eingereiht). Im Stabhochsprung nimmt der baden-württembergische Vizemeister Max Wolf mit 3,10 m die 27. Stelle ein.

Bei den Schülerinnen A kam die LG-Sprintstaffel über 4 x 100 m (Tina Brenner, Lisa Ostertag, Charlotte Heilig, Sabrina Dammenmiller) als württembergische Vizemeister nach 50,58 Sekunden ins Ziel, was ebenso Platz 22 bedeutete wie die 10 058 Punkte der Siebenkampf-Mannschaft (Heilig 3452, Ostertag 3330, Dammenmiller 3276).
In der Klasse W 14 gelang Pia Prosch ein besonderer Coup. Mit großartigen 1,60 im Hochsprung konnte sich die 13-jährige Bargauerin bei den ein Jahr Älteren auf Platz 33 (höhengleich mit Rang 21) setzen. Im Weitsprung gab es für die 5,32 m der württembergischen Hallenmeisterin Lisa Ostertag Platz 26. Völlig überraschend holte sich Speerwerferin Sabrina Dammenmiller den baden-württembergischen Titel. Beim DSMM-Endkampf in Gmünd konnte sie sich sogar auf 34,19 m steigern, was der Bargauerin einen unerwarteten 18. Rang eintrug.