Ende der Hallensaison mit Pauken und Trompeten: Nicht weniger als sieben neue Bestleistungen wurden bei den Hallenregionalmeisterschaften der Schüler C in den zwanzig Disziplinen aufgestellt. In der Gmünder Sporthalle zeigte sich Ostwürttembergs Nachwuchs in hervorragender Verfassung.

Allein acht Titel holte sich Gastgeber LG Staufen. Je zweimal erfolgreich waren die LG Filstal, die TS Göppingen, der TSV Langenau und der TV Steinheim. Über je einen Sieg freuten sich der TSV Bad Boll, der TSV Bad Überkingen, die LG Brenztal und die LG Lauter.

M 11: Schnellster Sprinter dieser Altersklasse war Marlon Krech (LG Staufen). Der Lorcher hatte sowohl im 50-m-Lauf (7,76) als auch über 50 m Hürden (8,98) die Nase vorn. Der Herliköfer Janis Hackner (LG Staufen) wurde über die Hürden ebenso Vizemeister wie im Hochsprung, wo er von Lukas Hahn (TSV Bad Boll) um vier Zentimeter übertroffen wurde. Überraschend entthronte der Böbinger Manuel Huttelmaier (LG Staufen) im Weitsprung mit 4,37 m bei gleicher Weite Titelverteidiger Marlon Krech. Mit klarem Vorsprung holte sich Dominik Petzold (LG Brenztal) das Medizinballstoßen. Dabei übertraf er den Gmünder Hallenrekord, den Nils Urbaniak (LG Filstal) im Vorjahr mit 10,45 m aufgestellt hatte, um fünf Zentimeter.

M 10: Joshua Weiss (TS Göppingen) gewann in 8,00 Sekunden das 50-m-Rennen und mit 1,22 m den Hochsprung. Marius Butte (LG Lauter) sicherte sich in 9,46 Sekunden den Hürdensieg. Einen Bad Überkinger Doppelsieg gab es im Weitsprung. Sowohl Marvin Walch als auch Felix Pajerkin sprangen exakt 4,00 m. Zweimal – im Hürdenlauf und im Hochsprung – musste Mathis Munser (LG Staufen) mit der Vizemeisterschaft vorlieb nehmen. Sein Meisterstück aber machte der Bargauer mit dem Medizinball. Mit grandiosen 10,20 m verbesserte er den sechs Jahre alten Hallenrekord von Felix Körber (LG Brenztal) gleich um 35 cm und distanzierte die Konkurrenz fast um zwei Meter!

W 11: Mit drei Siegen war Alicia Hägele (LG Staufen) die erfolgreichste Athletin der Veranstaltung. Im 50-m-Lauf unterbot sie mit großartigen 7,48 Sekunden die bisherige Hallenbestzeit von Celina Herr (LG Voralb) um drei Hundertstelsekunden und über 50 m Hürden mit 8,42 Sekunden den alten Rekord von Michaela Greiner (LG Staufeneck-Eislingen) gleich um 17 Hundertstel. Im Weitsprung fehlten der Straßdorferin mit 4,45 m nur zehn Zentimeter zur besten Weite aller Zeiten. Naemi Ristl (TSV Langenau), zweimal Vizemeisterin, gewann den Hochsprung mit 1,34 m und den Medizinballstoß, wobei sie mit 9,60 m den Hallenrekord von Sarah Mayer (LG Lauter) um zehn Zentimeter steigerte.

W 10: Sabrina Baur (TV Steinheim) siegte nicht nur im 50-m-Finale in 7,92 Sekunden, sondern auch im Medizinballstoß. Hier löschte sie mit 8,90 m den seitherigen Rekord (8,31 m) von Naemi Ristl aus dem vorigen Jahr. Doppelsiegerin war auch Sonja Hafner (LG Filstal) im Hürdensprint mit 9,46 Sekunden und im Hochsprung, wo sie mit 1,30 m die alte Hallenbestleistung von Julia Hechler (LG Voralb) um zwei Zentimeter übertraf. Die Bargauerin Lea Abele (LG Staufen) beherrschte den Weitsprung. Mit 4,09 m verfehlte sie den Hallenrekord nur um einen winzigen Zentimeter.

Ein Auszug aus der Ergebnisliste:

M 11, 50-m-Lauf: 1. Marlon Krech (LG Staufen 7,76 Sek., 2. Marius Rau (LG Brenztal) 7,78, 3. Manuel Huttelmaier (LG Staufen) 7,94, 4. Niklas Seber (VfL Iggingen) und Philipp Vöhringer (LG Rems-Welland) 7,98, 6. Janis Hackner (LG Staufen) 8,06.

50 m Hürden: 1. Krech 8,98, 2. Hackner 9,02, 3. Rau 9,06, 4. Vöhringer 9,28, 5. Lukas Nagel (LG Staufen) 9,38, 6. Axel Bottek (LG Filstal) 9,44.

Hoch: 1. Lukas Hahn (TSV Bad Boll) 1,30 m, 2. Hackner 1,26 m, 3. David Haag (TSV Bad Boll) 1,26 m, 4. Maximilian Gareis (LG Filstal) 1,22 m, 5. Jakob Klammer (VfL Iggingen) 1,22 m, 6. Huttelmaier 1,18 m.

Weit: 1. Huttelmaier 4,37 m, 2. Krech 4,37 m, 3. Tim Faller (TSV Bad Überkingen) 4,15 m, 4. Mattis Bieg (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 4,15 m, 5. Manuel Kamitz (TSV Langenau) 4,07 m, 6. Hahn 4,03 m.

Medizinball: 1. Dominik Petzold (LG Brenztal) 10,50 m, 2. Bieg 9,30 m, 3. Gareis 9,10 m, 4. Kamitz 9,00 m, 5. Hahn 8,90 m, 6. Hackner 8,80 m.

M 10, 50-m-Lauf: 1. Joshua Weiss (TS Göppingen) 8,00, 2. Michael Beisenwenger (TSV Langenau) 8,06, 3. Marco Bender (LG Brenztal) 8,16, 4. Marcel Mayer (LSG Aalen) 8,28, 5. Marvin Walch 8,32, 6. Felix Pajerkin (beide TSV Bad Überkingen) 8,42.

50 m Hürden: 1. Marius Butte (LG Lauter) 9,46, 2. Mathis Munser (LG Staufen) 9,56, 3. Benjamin Bengelmann (TV Steinheim) 9,66, 4. Bender 9,70, 5. Erik Maihöfer (LG Staufen) 9,72, 6. Mayer 9,76.

Hoch: 1. Weiss 1,22 m, 2. Munser 1,18 m, 3. Butte 1,18 m, 4. Noah Sarcevic (DJK Wasseralfingen) 1,14 m, 5. Sebastian Abele (LG Staufen) 1,14 m, 6. Timo Schmid (LG Lauter) 1,05 m.

Weit: 1. Walch 4,00 m, 2. Pajerkin 4,00 m, 3. Weiss 3,97 m, 4. Bender 3,94 m, 5. Philipp Herter (TV Steinheim) 3,80 m, 6. Beisenwenger 3,67 m.

Medizinball: 1. Munser 10,20 m, 2. Pajerkin 8,40 m, 3. Marius Schmiedel 8,00 m, 4. Maksim Wolf (beide LG Filstal) 7,60 m, 5. Simon Wilhelmstetter (LG Brenztal) 7,50 m, 6. Sarcevic 7,50 m.

W 11, 50-m-Lauf: 1. Alicia Hägele (LG Staufen) 7,48, 2. Karin Dempewolf 7,78, 3. Leonie May (beide TSG Schnaitheim) 7,90, 4. Caroline Krebs (LG Filstal) 7,92, 5. Annika Henle (TSV Langenau) 7,99, 6. Katharina Abt (LG Staufen) 8,00.

50 m Hürden. 1. Hägele 8,42, 2. Naemi Ristl (TSV Langenau) 8,78, 3. May 9,04, 4. Krebs 9,18, 5. Leonie Gäßler (LG Staufen) 9,42, 6. Maike Rosenberger (LG Filstal) und Pia Pieles (TSV Langenau) 9,48.

Hoch: 1. Ristl 1,34 m, 2. Krebs 1,30 m, 3. Hägele 1,22 m, 4. Leonie Riek 1,22 m, 5. Denise Welik (beide LG Staufen) 1,22 m, 6. Rosenberger 1,18 m.

Weit. 1. Hägele 4,45 m, 2. Ristl 4,26 m, 3. Henle 4,23 m, 4. Theresa Kolb (LG Filstal) 4,14 m, 5. Krebs 4,04 m, 6. Dempewolf 4,02 m.

Medizinball: 1. Ristl 9,60 m, 2.Hägele 9,50 m, 3. Arirat Arpert (LG Staufen) 8,70 m, 4. Kolb 8,70 m, 5. Krebs 8,40 m, 6. Alina Fais (LG Rems-Welland) 8,10 m.

W 10, 50-m-Lauf: 1. Sabrina Baur (TV Steinheim) 7,92, 2. Juliane Ebert (LG Lauter) 8,16, 3. Sonja Hafner (LG Filstal) 8,18, 4. Jaqueline Böhm (LG Rems-Welland) 8,28, 5. Elisa Lechleitner und Anna Gold (beide LG Staufen) 8,32.

50 m Hürden: 1. Hafner 9,46, 2. Lea Abele (LG Staufen) 9,76, 3. Gold 9,80, 4. Ebert 10,00, 5. Helene Hüttner (TS Göppingen) 10,06, 6. Lisa Dick (LG Staufen) 10,10.

Hoch: 1. Hafner 1,30 m, 2. Baur 1,22 m, 3. Abele 1,18 m, 4. Madlen Grohmann (LG Staufen) 1,14 m, 5. Lechleitner 1,14 m, 6. Lisa Caminati (LG Lauter) 1,14 m.

Weit: 1. Abele 4,09 m, 2. Hafner 4,03 m, 3. Lara-Maxi Prosch (LG Staufen) 4,00 m, 4. Baur 3,98 m, 5. Ina Stöckle (LG Filstal) 3,74 m, 6. Ebert 3,72 m.

Medizinball: 1. Baur 8,90 m, 2. Prosch 8,40 m, 3. Stefanie Ullmann (TSV Heiningen) 8,00 m, 4. Abele 7,90 m, 5. Hafner 7,80 m, 6. Leona Grimm (LG Staufen) 7,10 m.

„Die Hallensaison wollen wir jetzt ganz schnell abhaken!“ sagte Trainer Lutz Dombrowski, nachdem sein Schützling Stefan Köpf (LG Staufen) beim XIV. Internationalen Erdgas-Hallenmeeting in Chemnitz erneut im Vorkampf gescheitert war. Wie bei den Deutschen Hallenmeisterschaften belegte der Weitspringer mit 7,07 m den zwölften Platz.

Im ersten Durchgang sprang der baden-württembergische Hallenmeister einen Fuß vor dem Balken ab und musste sich mit 6,95 m begnügen. Der zweite Versuch war knapp übergetreten. Beim dritten Sprung musste Stefan Köpf alles auf eine Karte setzen. Aber mit Gewalt ging nichts: 7,07 m reichten nicht zum Weiterkommen. Selbst James Beckford (Jamaika) schied mit 7,40 m als Neunter aus. Dagegen siegte der deutsche Hallenmeister Sebastian Bayer (Bremen) mit der Weltklasseleistung von 8,17 m und unterstrich seine Ambitionen auf eine Medaille bei den Halleneuropameisterschaften in Turin.

Bei den Deutschen Seniorenhallenmeisterschaften in Düsseldorf holte sich Jürgen Volkert (LG Staufen) den Hochsprungtitel in der Altersklasse M 70. Nachdem er 2008 im Freien mit 1,41 m deutscher Meister geworden war, wiederholte er nun auch in der Halle diese Höhe.

Jürgen Volkert war 2006 – damals noch in der Klasse M 65 – Hallenweltmeister geworden. Vor kurzem siegte er in Sindelfingen auch bei den baden-württembergischen Titelkämpfen. In Düsseldorf begann er mit 1,29 m, leistete sich bei 1,35 m durch einen Flüchtigkeitsfehler einen Fehlversuch, meisterte die 1,41 m jedoch gleich im ersten Versuch und scheiterte lediglich anschließend an den 1,43 m.

Da sein Hauptkonkurrent Arno Willershäuser (LG Wetterberg) die 1,41 m erst im zweiten Versuch überquerte, musste dieser mit der Vizemeisterschaft vorlieb nehmen. Manfred Eddelbüttel (SV Polizei Hamburg) gewann mit 1,38 m Bronze.

Beim gut besuchten Sindelfinger Schülerhallensportfest wurde Jasmin Stahl (LG Staufen) in der Klasse W 15 mit feinen 9,61 m Dritte im Kugelstoßen. Sie verbesserte sich damit gleich um 48 Zentimeter. Im 60-m-Vorlauf schied sie in 8,91 Sekunden aus. Auch ihre Vereinskameradin Jessica Scheu kam in der Klasse W 14 mit ihren 9,20 Sekunden nicht weiter. Janina Maier rannte in W 13 die 60 Meter in 9,32 Sekunden.

Das war nicht der Tag des Stefan Köpf! Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in der Leipziger Arena kam der für die LG Staufen startenden Weitspringer mit 7,22 m nicht über den zwölften Platz hinaus.

Stefan Köpf

Riesenenttäuschung bei dem baden-württembergischen Hallenmeister, der bei den Titelkämpfen im vergangenen Jahr Fünfter werden konnte und auch dieses Mal unbedingt den Endkampf erreichen wollte. Die Konkurrenz war natürlich bärenstark: Für die Medaillen und die Fahrkarten zur Hallen-EM in Turin musste man 8,13 m, 8,01 m und 7,99 m springen. Da konnte Stefan Köpf diesmal nicht mithalten. „Schon beim Einspringen habe ich gemerkt: Das wird heut nix!“ kommentierte Trainer Lutz Dombrowski die Leistung seines Schützlings. Die Anlaufkontrolle klappte überhaupt nicht.

Als es dann ernst wurde, war der erste Versuch ungültig, der zweite wurde mit 7,21 m, der dritte mit 7,22 m vermessen. Damit war die Endkampf-Teilnahme verspielt. Rang 12 war selbstverständlich nicht das, was sich die Fans der LG Staufen erhofft hatten.

Selbstkritisch bemerkte Lutz Dombrowski: „Vielleicht haben wir nach der bisher sehr gut verlaufenen Hallensaison die Ansprüche zu hoch geschraubt. Stefan hat sich selbst zu sehr unter Druck gesetzt und das kann eben zu Blockaden führen. Das waren gar keine richtigen Sprünge, die Flugphase viel zu schwach. Aber vielleicht können wir uns am Freitag beim internationalen Meeting in meiner Heimatstadt Chemnitz rehabilitieren.“

Ein wenig Grund zur Freude aber hatte der Olympiasieger von 1980 dann doch noch. Seine für das LAC Erdgas Chemnitz startende Tochter Susann gelangte nämlich überraschend in den 60-m-Endlauf, wo sie mit 7,55 Sekunden den siebten Platz belegte.

Zum zweiten Mal fand im Athletik-Zentrum von St. Gallen mit den „Bodensee Athletics Indoors“ ein internationales Hallenmeeting statt. Am Start waren auch vier Athleten von der LG Staufen, deren Abschneiden sich sehen lassen konnte.

Svenja Sickinger

So war Stefan Köpf der unumschränkte Herrscher des Weitsprung-Teilnehmerfeldes. Den 7,47 m des baden-württembergischen Hallenmeisters hatte die Konkurrenz nichts entgegenzusetzen. Hinter ihm belegte der Schweizer Yves Zellweger mit 7,06 m den zweiten Platz. Matthias Barth wurde mit 6,72 m Dritter. Zwei Versuche waren ungültig, bei den anderen erfolgte der Absprung weit vor dem Balken.

In der Klasse U 18 wurden sechs Vorläufe über 60 Meter ausgetragen. Absolut Schnellster sämtlicher Sprinter war dabei Martin Schönbach mit seinen 7,19 Sekunden. Im Finale legte der süddeutsche B-Jugend-Hallenmeister noch einen Zahn zu und ließ mit 7,12 Sekunden die Konkurrenz alt aussehen. Der aus Sri Lanka stammende, für den LC Zürich startende Suganthan Somasundaram wurde in 7,28 Sekunden Zweiter.

Schönbach wurde am Ende der Veranstaltung mit dem Sonderpreis der Stadt St. Gallen für die beste Leistung eines Jugendlichen ausgezeichnet. Interessanterweise sah diese Wertung so aus, dass bei jeder Siegerleistung der Abstand zur aktuellen europäischen Hallenbestleistung ermittelt wurde. Im 60-m-Lauf steht bislang Dwain Chambers (Großbritannien) mit 6,52 Sekunden an der Spitze der Europa-Rangliste. Mit seinen 7,12 Sekunden war Martin Schönbach also 0,60 Sekunden oder 9,2 Prozent von dieser Leistung entfernt. Dies war der geringste Abstand und der LG-Athlet somit Preisträger!

Ziemlich verunsichert war 800-m-Läuferin Svenja Sickinger nach ihrem Abschneiden bei den baden-württembergischen Jugendhallenmeisterschaften. In St. Gallen trat sie nun in der Frauenklasse an. Zwar konnte sie die Schweizerin Monika Augustin-Vogel (2:14,50) und die Italienerin Mara Cerini (2:17,50) nicht halten. Aber in glänzenden 2:17,69 Minuten wurde sie Dritte und unterbot ihre seitherige Hallenbestzeit um fast drei Sekunden. Somit kann die Gmünderin mit großem Selbstvertrauen in die Zukunft blicken.