Das Fehlen mehrerer namhafter Athleten aus der Region und die gleichzeitige Teilnahme vieler Gaststarter aus anderen Landesteilen prägten das Niveau der ostwürttembergischen Hallenmeisterschaften in der Ulmer Messehalle 4. In der Männerklasse dominierten die Athleten der LG Staufen.

Andreas Treß gewann seinen 60-m-Vorlauf in 7,22 Sekunden, während Stefan Köpf offensichtlich Probleme hatte und es in 7,67 auf den letzten Metern austrudeln ließ. Nils Wacker siegte im anderen Vorlauf in 7,43 Sekunden, Tobias Bühner wurde in 7,65 Sekunden gestoppt. Das Finale wurde zu einer ganz engen Kiste, wobei Timo Datismann (LG Staufeneck-Eislingen) in 7,25 Sekunden letztlich der Glücklichere war vor Andreas Treß in 7,28, dem Filstäler Helge Schieß (7,30) und Nils Wacker (7,45). Als Siebter lief Tobias Bühner 7,76 Sekunden.

Dramatisch verliefen die 60 m Hürden, nachdem der Favorit Andreas Treß wegen Fehlstarts disqualifiziert worden war und dadurch Tobias Bühner in 9,25 Sekunden vorne lag. Nach etlichen Diskussionen durfte Treß doch noch wenigstens zu einem Einlagelauf antreten, bei dem er in ausgezeichneten 8,44 Sekunden in die Nähe der DM-Norm (8,30) kam.

Den Hochsprung entschied Tobias Eberhardt mit 1,86 m, einen Zentimeter unter seiner Bestleistung, für sich. Nach langer Verletzungspause war dies der erste Titel seit 2006 für den früher sehr erfolgreichen Mehrkämpfer, der sich anschließend auch noch den Sieg im Stabhochsprung holte. Mit 4,20 m verbesserte er seinen Hallenrekord um zehn Zentimeter. Tobias Bühner überwand als Zweiter 4,00 m.

Zu einem vierfachen Triumph für die LG Staufen wurde der Weitsprung. Erstmals in seiner Karriere wurde Stefan Köpf Hallenregionalmeister. Mit 7,09 m gewann der Igginger vor Nils Wacker, der sich von 6,92 m auf erstklassige 7,04 m steigerte. Andy Treß wurde mit 6,80 m Dritter vor Matthias Barth mit 6,75 m, der den baden-württembergischen Juniorenmeister Hannes Lecjaks (LG Filstal, 6,59 m) auf den fünften Platz verwies.

Auch im Kugelstoßen warteten die Rot-Weißen mit einem dreifachen Erfolg auf. Benedikt Englert, der nach Beendigung seines Studiums wieder in heimatlichen Waldstetter Gefilden weilt, zeigte, wer wieder der Herr im Ring ist. Mit 14,53 m siegte er wie zuletzt im Jahr 2007 souverän vor Tobias Eberhardt, der mit 13,66 m seine Bestleistung um 37 cm übertraf, und Titelverteidiger Tobias Bühner, dem diesmal lediglich 12,87 m gelangen.

Einzige LG-Teilnehmerin in der Frauenklasse war Stabhochspringerin Miriam Morhard. Mit 3,10 m blieb sie nur um zehn Zentimeter unter ihrem Hausrekord. Leider war sie die einzige regionale Starterin in diesem Wettbewerb. Die Ulmerin Stefanie Saumweber dominierte im 60-m-Sprint in 8,03 und über 60 m Hürden in hervorragenden 8,63 Sekunden. Im Hochsprung überquerte die Siebenkämpferin zudem 1,65 m. Dagegen gab es im Weitsprung durch Siegerin Miriam Stehle (LSG Aalen) mit 4,93 m die schlechteste Meisterschaftsbestleistung seit 17 Jahren und im Kugelstoßen durch Meisterin Katja Lepple (SSV Ulm) mit 10,09 m die schlechteste seit sage und schreibe 31 Jahren! Hier war das Niveau wirklich sehr bescheiden.

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