Michael Kucher und Theresa Widera lösten das Ticket für die Deutschen U 18-Jugendmeisterschaften. Das war für die Teilnehmer der LG Staufen das Erfreulichste bei der Cosinus-Kurpfalz-Gala in Weinheim.
Dagegen musste Stefan Köpf wegen seiner hartnäckigen Beuger-Verletzung den Start absagen. So war die LG im Männer-Weitsprung nur durch Julian Barth vertreten. Auch er konnte wegen Oberschenkel-Beschwerden die letzten beiden Wochen kaum trainieren. Insofern waren seine 6,68 m (Platz 8) keineswegs enttäuschend.
Bei der männlichen Jugend U 20 starteten zwei B-Jugendliche. 100-m-Regionalmeister Michael Kucher knüppelte im Vorlauf die Strecke in 11,52 Sekunden herunter. Trainer Lutz Dombrowski würde sich bei seinem Schützling ein bisschen mehr Lockerheit wünschen.
Große Klasse demonstrierte Kucher jedoch anschließend auf der 200-m-Distanz. Mit glänzenden 22,78 Sekunden blieb der baden-württembergische Vizehallenmeister trotz schwachen Starts weit unter seiner Bestzeit von 23,65 Sekunden und unterbot auch deutlich die DM-Norm von 23,00 Sekunden. Überraschend stark auch die Premiere von Max Wolf auf dieser Strecke. Mit 23,48 Sekunden war die Norm für die baden-württembergischen Titelkämpfe (24,00) kein Problem für den Bettringer.
Über 400 Meter lieferte André Hieber 52,52 Sekunden ab und blieb damit genauso klar unter der B-W-Norm wie bei seinen 2:02,79 Minuten (Fünfter) beim 800-m-Rennen. Eine Klasse-Vorstellung zeigte Max Wolf dann beim Weitsprung-Wettbewerb. In einer sehr stabilen Serie steigerte sich der Bettringer in seinem besten Versuch um sieben Zentimeter auf großartige 6,76 m (Dritter) und verfehlte die DM-Norm lediglich um vier Zentimeter! Michael Kucher (Sechster) hatte bei seinen 6,11 m leider zu viel Rückenwind.
In der Frauenklasse wollte Svenja Sickinger ihre Jagd auf die 800-m-DM-Norm fortsetzen. Doch beim Massenstart kam sie unmittelbar nach dem Startschuss zu Fall, und ehe sie sich besann, war das Feld schon zwanzig Meter enteilt. Sie rappelte sich hoch und machte sich an die Verfolgung. Dass sie am Ende hinter der Mannheimerin Fabienne Amrhein (2:15,56) in 2:16,47 Minuten sogar noch Zweite werden konnte, war schon bemerkenswert. Nach dieser Enttäuschung wurde sie kurzfristig noch über 400 Meter nachgemeldet. Als Siebte konnte sie in 60,03 Sekunden hier wenigstens die B-W-Norm (61,00) unterbieten.
Auch bei der weiblichen Jugend U 20 starteten für die LG zwei B-Jugend-Mädchen. In den 100-m-Vorläufen wurde Theresa Widera in 12,85, Franziska Abele in 13,00 Sekunden gestoppt. Auf der doppelt so langen Strecke überraschte Franzi Abele mit ausgezeichneten 25,84 Sekunden und kam damit bis auf vierzehn Hundertstel an die DM-Norm heran. Während bei ihr jedoch der Rückenwind mit 2,8 m/s zu stark wehte, kam Theresa Widera bei regulären Bedingungen auf eindrucksvolle 26,01 Sekunden. Den Vogel schoss die Heubacherin jedoch im Weitsprung ab, wo sie unter den drei Jahre Älteren Platz 4 belegte. Mehrmals sprang sie vor dem Balken ab. Mit den 5,52 m wollte sie sich jedoch nicht zufrieden geben und ging daher im letzten Durchgang volles Risiko. Mit hervorragenden 5,79 m wurde dieses auch belohnt. Damit übertraf sie ihren Hausrekord um 19 Zentimeter und die DM-Norm um vier Zentimeter. Die Fahrkarte nach Mönchengladbach ist somit gesichert.

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