Der erste Titel der 66. Deutschen Juniorenmeisterschaften in Göttingen ging an Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen). Ob Zufall oder nicht: Es ist ausgerechnet der 66. für die Rot-Weißen seit der Gründung 1970! Wie auch immer: Das erste Etappenziel auf dem Weg zur U 23-Europameisterschaft ist erreicht.

Nach Platz 2 im Vorjahr wollte der aus Dischingen stammende 21-jährige Student diesen Titel unbedingt. Er begann mit 67,46 m. Schon im zweiten Durchgang flog das Gerät auf 71,80 m hinaus. Auch mit dem dritten Versuch übertraf der Schützling von Fred Eberle mit 70,85 m die Norm (70,00 m) für die U 23-EM in Kaunas (Litauen; 16. bis 19. Juli).

Beim vierten Wurf schleuderte er den Hammer auf die Siegerweite von 72,46 m hinaus, womit er seinen eigenen württembergischen Rekord, erst am 1. Juni in Fränkisch-Crumbach erzielt, um 33 Zentimeter übertraf. Damit war die Spannung etwas abgeflaut. Mit 68,20 m und 69,27 m war keine Steigerung mehr möglich. Das war aber auch nicht nötig. Denn Jerrit Lipske (LG Stadtwerke München) kam als Vizemeister nur auf 69,49 m. Der als schärfster Konkurrent gefürchtete Benjamin Hedermann (TSV Bayer 04 Leverkusen) war völlig von der Rolle. Er schaffte nur einen gültigen Versuch von 63,32 m, mit dem er Dritter wurde.

Unmittelbar nach dem Wettkampf sagte Alexander Ziegler in einem Interview: „Der Ring war gut, die Anlage war gut. Wenn ich ihn noch ein wenig besser erwische, dann geht er noch ein bisschen weiter. Aber ich denke, wenn man bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften mit Bestleistung gewinnt, muss man zufrieden sein.“

Die Fahrkarte zur U 23-EM müsste er normalerweise jetzt in der Tasche haben. Er untermauerte in der aktuellen europäischen U 23-Bestenliste hinter dem überragenden Weißrussen Juri Shayunov (80,72 m) und dem Russen Anatolij Pozdnyakov (72,72 m) seinen dritten Platz. Der letzte deutsche Juniorenmeister im Trikot der LG Staufen war übrigens Jan Titze, der 2002 den Hochsprung mit 2,17 m gewann.

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