Ein Riesensatz von Lena Bryxi sowie drei Siege durch Weitspringer Stefan Köpf, 400-m-Läufer André Hieber und Hürdensprinterin Theresa Widera waren aus Sicht der LG Staufen die Höhepunkte beim Internationalen Hallenmeeting in Sindelfingen.
Ein vom strammen Training etwas müde wirkender Stefan Köpf lief die 60 Meter in 7,04 Sekunden. Bei seinen 7,09 Sekunden im anschließenden B-Endlauf (Siebter) schien er etwas verkrampft. Martin Schönbachs 7,13 Sekunden zeigten aufstrebende Tendenz. Den Hochsprung dominierte der Ungar Peter Bakosi mit 2,14 m. Hinter ihm überquerte der baden-württembergische Vizehallenmeister Jan Titze zum dritten Mal in dieser Saison 2,00 m. Die 2,03 m wurden nur knapp gerissen.
Wegen der riesigen Teilnehmerzahlen waren im Weitsprung nur vier Versuche möglich. Stefan Köpf betrachtete den Start im Glaspalast ohnehin nur als Aufbau-Wettkampf, so dass er lediglich aus mittlerem Anlauf sprang. Dennoch beherrschte er die Konkurrenz mit 7,17 m.
In der Klasse U 20 starteten nicht weniger als vierzig Sprinter über 200 Meter. André Hieber verbesserte sich um 33 Hundertstel auf 24,03 Sekunden und wurde Zwölfter. Der junge Pascal Bulling debütierte mit ansprechenden 24,77 Sekunden auf dieser Strecke. Bereits zuvor hatte André Hieber mit 52,66 Sekunden die 400 Meter gewonnen. Christian Müller steigerte sich im Stabhochsprung als Achter um 20 cm auf 3,40 m. Michael Kucher (Zehnter) verbesserte sich hier auf 3,00 m und im Weitsprung (Siebter) auf 6,16 m. Chris Müller kam mit 5,94 m auf Rang elf.
In U 18 gewann Michael Kucher seinen 60-m-Vorlauf in 7,40 Sekunden. Eine Hundertstelsekunde schneller war er dann im A-Finale (Vierter). Pascal Bulling stellte mit 7,67 Sekunden ebenso eine neue Bestzeit auf wie Tim Seidel mit 8,37 Sekunden. Zum ersten Mal auf die 60-m-Hürden-Distanz gingen Kucher (Siebter mit 9,21 Sekunden) und Bulling (Achter mit 9,31 Sekunden) im Hinblick auf den Mehrkampf.
Einzige LG-Vertreterin in der Frauenklasse war Mittelstrecklerin Svenja Sickinger, die sich an diesem Tag nicht besonders wohl fühlte. Dementsprechend war sie mit ihren Zeiten über 200 m (27,88) und 400 m (Dritte mit 60,23 Sekunden) wenig zufrieden. Drei A-Jugendliche starteten jedoch bei den Frauen im hochklassig besetzten Hochsprung-Wettbewerb. Dabei wurde Lena Bryxi Fünfte. Die baden-württembergische Meisterin übersprang im zweiten Versuch 1,72 m und im dritten sogar prächtige 1,75 m. Damit hatte sie ihre eigene Hallenbestleistung um zwei Zentimeter übertroffen und zugleich die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften erfüllt. Auf den Plätzen 8 und 13 landeten Verena Beyer (1,60 m) und Julia Köpf (1,45 m).
In der Klasse U 20 lieferte Charlotte Heilig bereits im 60-m-Vorlauf glänzende 7,96 Sekunden ab und verfehlte damit die DM-Norm lediglich um eine winzige Hundertstelsekunde. Leider fiel dann im Finale die Zeitmessanlage aus, so dass der Lauf später wiederholt werden musste. Hier wurde die Waldstetterin in 7,97 Sekunden Fünfte. Julia Köpf wurde in 8,42, Verena Beyer in 8,45 und Melanie Breymaier in 8,59 Sekunden gestoppt. Sehr lange Wartezeiten gab es für den 200-m-Start, wo Charlotte Heilig in 27,13 Sekunden Platz 13 unter 39 Konkurrentinnen belegte. Ordentliche Zeiten gab es über 60 m Hürden: 7. Verena Beyer 9,86, 8. Julia Köpf 9,98, 10. Tina Brenner 10,29, 12. Melanie Breymaier 10,45 Sekunden.
Immer stärker wird Theresa Widera, die bei den Älteren im Hochsprung antrat und sich als Sechste von 1,48 m auf 1,60 m verbesserte. Melanie Breymaier kam mit 1,45 m auf Rang 14. Im Stabhochsprung wurde B-Jugend-Meisterin Patricia Sonnentag mit 3,10 m Dritte vor Dorina Baiker, die mit feinen 3,00 m zeigte, dass sie ihren Bänderriss wohl überwunden hat. Katharina Helm feierte mit 2,30 m (Neunte) Hallenpremiere. Unter den 35 Weitspringerinnen wurde Lisa-Marie Schneider mit 5,36 m (bisher 5,26 m) Sechste.
Groß war der Andrang auch in der Klasse U 18. Für die LG-Sprinterinnen gab es schon in den Vorläufen etliche Bestzeiten: Franziska Abele 8,06 (seither 8,08), Theresa Widera 8,16 (8,37), Lisa-Marie Schneider 8,13 (8,30), Sabrina Dammenmiller 8,26, Tina Brenner 8,36, Katharina Helm 8,72 Sekunden. Erneut Bestzeiten dann im A-Finale: 3. Abele 8,03, 4. Widera 8,05, 6. Schneider 8,11 Sekunden. Den B-Endlauf beendete Sabrina Dammenmiller nach 8,16 Sekunden als Zweite.
Erholt von ihrem Tief vor einer Woche zeigte sich Nele Friedhoff. Mit 2:28,74 Minuten blieb sie als Dritte des 800-m-Rennens volle fünf Sekunden unter ihrer seitherigen Hallenbestzeit. Eine Klasse-Vorstellung bot die trainingsfleißige Theresa Widera auch über 60 m Hürden. Die Heubacherin steigerte sich um 22 Hundertstel auf hervorragende 9,10 Sekunden und ließ die gesamte Konkurrenz hinter sich. Auch Lisa Ostertag, die mit 9,21 (zuvor 9,26) Sekunden Dritte wurde, hinterließ einen vorzüglichen Eindruck. Patricia Sonnentag und Sabrina Dammenmiller wurden jeweils in 10,01 Sekunden gestoppt. Nur eine Hundertstelsekunde langsamer war Katharina Helm.

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