LG-Staufen-Sprinterin Tamara Seer befindet sich weiter auf der Erfolgsspur: Bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe gewann sie das 200-m-Rennen und holte Silber über 400 Meter und mit der rot-weißen 4 x 200-m-Staffel. Hochspringerin Lena Bryxi wurde Vizemeisterin.

Eigentlich sollte Tamara Seer dieses Mal ja auf die 60-m-Strecke verzichten. Kurzfristig wurde sie aber dennoch nachgemeldet. Lakonische Begründung von Trainer Michi Pössinger: „Sie braucht das zum Vorglühen!“ Jedenfalls unterbot sie schon bei ihrem Vorlaufsieg in 7,65 Sekunden die DM-Norm erneut um fünfzehn Hundertstel. Der Zwischenlauf war dann nach 7,82 Sekunden sicher nur deswegen für sie Endstation, weil er kurz nach ihrem 400-m-Start erfolgte. Insgesamt absolvierte die 21-Jährige an den beiden Tagen in der Europahalle wiederum sieben Rennen!

Den 200-m-Vorlauf gewann Tamara Seer ungefährdet in 24,21 Sekunden. Im Endlauf kam es zur erwarteten Revanche mit Anja Wackershauser (VfB Stuttgart), die vor Wochenfrist bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften nur um zwei Hundertstelsekunden unterlegen war. Dieses Mal war die Entscheidung klarer: Seer verbesserte in einem furiosen Lauf ihre Bestzeit um fünf Hundertstel auf erstklassige 24,04 Sekunden und distanzierte die VfB-Athletin um 32 Hundertstel.

Auf der 400-m-Distanz lief die zweifache Landesmeisterin bereits im Vorlauf stramme 54,61 (DM-Norm 58,00!) Sekunden. Im Finale kam es zu einem dramatischen Finish mit Larissa Kettenis (SV Schlau,com Saar 05 Saarbrücken). Die wesentlich erfahrenere 27-Jährige hatte am Ende mit 54,32 zu 54,35 Sekunden ganz knapp die Nase vorn. Tamara Seer war aber über die Silbermedaille nicht unbedingt traurig, hatte sie doch ihre Hallenbestzeit um 26 Hundertstel und sogar ihren Freiluftrekord um 14 Hundertstel unterboten. Allerdings ist sie damit noch nicht am Ziel: „Um in die deutsche 4 x 400-m-Staffel bei den Halleneuropameisterschaften in Paris zu kommen, werde ich wohl eine 53-er Zeit abliefern müssen“, erkennt sie realistisch.

Sehr stark präsentierte sich erneut 800-m-Läuferin Svenja Sickinger. Nachdem sie sich erst vor einer Woche auf 2:15,03 Minuten gesteigert hatte, schraubte sie nun ihre persönliche Hallenbestzeit auf 2:14,38 herunter. Schade nur, dass ihr jetzt genau 38 Hundertstel zur Qualifikation für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig fehlen! Mit dieser Leistung wurde sie Karlsruhe Fünfte.

In mehreren Zeitläufen wurden die 4 x 200 Meter der Frauen entschieden. So trafen leider die schnellsten Staffeln nicht direkt aufeinander. Letztlich hatte die LG Region Karlsruhe mit 1:42,28 das bessere Ende für sich. Sehr erfreulich jedoch, dass dahinter die LG Staufen mit 1:43,25 Silber eroberte und die hessische LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain (1:44,43) auf Platz 3 verwies. Tamara Seer holte als Startläuferin natürlich gleich einen beruhigenden Vorsprung heraus, den die A-Jugendliche Verena Beyer, die nach langer Verletzungspause ihr Comeback feiernde Alexandra Kitzenmaier und „Heimkehrerin“ Lea Saur verteidigen konnten.

Äußerst spannend verlief der Hochsprung. Am Schluss hatten drei Springerinnen jeweils 1,70 m überquert und verteilten die Medaillen unter sich. Anne Rieger (Spvgg Auerbach/Streitheim) schaffte diese Höhe schon im ersten Versuch und sicherte sich daher Gold. Die baden-württembergische Jugendhallenmeisterin Lena Bryxi packte es im zweiten Versuch und bekam dafür Silber. Erst im dritten Anlauf glückte es Jasmin Kalsi (SV Stuttgarter Kickers). Leider wurde danach die Latte gleich auf 1,75 m gelegt, einer Höhe, die von Lena Bryxi im zweiten Versuch nur minimal gerissen wurde.

Damit schien die Bettringerin wieder knapp an der Norm (1,73 m) für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften gescheitert zu sein. Außer Konkurrenz durfte sie danach jedoch im Wettbewerb der B-Jugendlichen mitspringen. Und tatsächlich klappte es dieses Mal. Allerdings kostete es für die zuschauenden Fans eine Menge Nerven; denn sowohl für die 1,70 m als auch für die 1,73 m benötigte Lena jeweils drei Versuche. Hauptsache, sie hat damit die Fahrkarte nach Leverkusen in der Tasche.

Kleinere Brötchen backt zur Zeit das starke Geschlecht bei der LG Staufen. Am Start bei den Älteren waren lediglich drei A-Jugendliche. Martin Schönbach schien im 60-m-Vorlauf beinahe auf die Nase zu fliegen, als er nach dem Start aus seiner starken Vorlage sich kaum noch aufrichten konnte. 7,32 Sekunden reichten natürlich nicht zum Weiterkommen. Dagegen gewann Sven Zellner seinen Vorlauf in feinen 7,11 Sekunden, womit er die Norm für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften um vier Hundertstel unterbot. Im Zwischenlauf hatte er verständlicherweise gegen den mehrfachen deutschen Meister Tobias Unger keine Chance. Dieser siegte in 6,78 Sekunden und holte sich später in 6,74 Sekunden den Titel. Als Dritter schaffte Zellner zwar nicht den Einzug ins Finale, blieb aber mit ausgezeichneten 7,09 Sekunden eine Hundertstelsekunde unter seinem Hausrekord.

Schon bei der Anlaufkontrolle merkte Weitspringer Julian Barth, dass irgendetwas nicht stimmte. Nach 6,77 m und 6,61 m gelangen dem zweifachen baden-württembergischen Jugendhallenmeister nur noch 6,87 m, die gegen die starke Konkurrenz lediglich zu Rang 10 reichten. Sieben Zentimeter fehlten für den Einzug in den Endkampf. Was den 18-Jährigen im ersten Moment doch verblüffte: „Das ist mir noch nie passiert! Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in einem Weitsprung-Wettbewerb jemals das Finale verpasst habe.“ Aber einmal ist schließlich immer das erste Mal. Vielleicht lag es ja auch daran, dass der Böbinger die Umstellung auf das fünfmalige Training in der Woche noch nicht ganz verkraftet hat.

Zwei neue Vierkampf-Hallenrekorde durch Miriam Arnholdt in der Klasse W 13 und Niklas Henreich (beide LG Staufen) in M 13 waren die Höhepunkte der Mehrkampf-Regionalmeisterschaften in der Gmünder Sporthalle.

M 15: Ohne den fehlenden Favoriten Jonas Waldenmaier hatte der groß gewachsene Fabian Vetter (LSG Aalen) mit der besten 50-m-Zeit von 6,72 Sekunden und einem sehr guten Kugelstoß von 12,91 m keine Mühe, den Vierkampf zu gewinnen. In den Sprüngen lagen der Wißgoldinger Pascal Bulling (1,56 m) und Moreno Göschl-Serejo (LG Rems-Welland) mit 5,64 m vorne.
M 14: Mit den besten Leistungen im Sprint (6,98), Weitsprung (5,24 m) und Kugelstoßen (9,56 m) gelang es Dennis Köble (SV Fachsenfeld), seinen Mehrkampf-Titel ungefährdet zu verteidigen. David Ollmann (SV Lonsee) überzeugte im Hochsprung mit 1,56 m.
M 13: Eine Klasse für sich war hier der hochtalentierte Niklas Henreich (LG Staufen). Der württembergische Vizemeister hatte am Ende sage und schreibe 370 Punkte Vorsprung vor seinen Verfolgern. In sämtlichen Disziplinen dominierte er, wie er wollte: Die 50 Meter lief er in 6,95 Sekunden, sprang 1,60 m hoch und 5,32 m weit, die Kugel stieß er auf 10,54 m hinaus. Damit sammelte er 2041 Punkte und übertraf den acht Jahre alten Gmünder Hallenrekord von Lukas Weiss (TSG Hofherrnweiler) um 49 Zähler.
M 12: Ähnlich überlegen agierte Henry Behrens (SSV Ulm 1846) mit Siegen im Sprint (7,29) und den Sprungdisziplinen (1,40 m bzw. 4,67 m). Lediglich mit der Kugel (7,99 m) war David Schweizer (LG Voralb) der Bessere. Zwischen die beiden schob sich im Vierkampf Robin Schuster (VfL Iggingen).

W 15: Dass hier letztlich die württembergische Vizemeisterin Pia Prosch (LG Staufen) die Oberhand behielt, war keine Überraschung. Eher schon, dass die Gmünderin, die mittlerweile zusätzlich noch bei Mehrkampf-Landestrainer Dorinel Andreescu in Stuttgart und Tübingen trainiert, über 50 Meter in 7,01 Sekunden der württembergischen 100-m-Meisterin Stefanie Mayer (7,10) das Nachsehen gab. Die Ulmerin gewann dafür den Weitsprung mit 4,98 m. Im Hochsprung lagen Prosch und Patricia Sonnentag (LG Staufen) mit jeweils 1,56 m vorne. Laura Kuckartz (LG Lauter) zeigte im Kugelstoßen mit stolzen 11,12 m allen, wie es geht.
W 14:
Sarah Geiger (LG Lauter) wiederholte überlegen ihren Vorjahressieg im Vierkampf. Die Grundlagen dafür schuf sie im 50-m-Lauf (7,16), im Hochsprung (1,48 m) und mit der Kugel (10,53 m). Einzige 5-m-Weitspringerin dieser Klasse war Celina Herr (LG Voralb), der ein Satz auf 5,01 m gelang.
W 13: Das wohl höchste Niveau aller acht Altersklassen lieferten die 13-jährigen Mädchen ab. Miriam Arnholdt (LG Staufen) verbesserte den Gmünder Vierkampf-Hallenrekord von Caroline Kuhn (DJK Ellwangen-SG Virngrund) aus dem Jahre 2008 um 14 Zähler auf 1993 Punkte. Die Großdeinbacherin war mit 7,01 Sekunden schnellste Sprinterin. Ihre Vereinskameradinnen Lisa Maihöfer und Alicia Hägele beherrschten den Hochsprung mit 1,56 m bzw. das Kugelstoßen mit 8,85 m, während die Ulmerin Anika Nothelfer mit genau 5 Metern beste Weitspringerin war.
W 12: An Nina Augstens (TSV Oberkochen) 7,49 Sekunden über 50 Meter kam niemand heran. Die federleichte Eileen Bidermann (LSG Aalen) hüpfte über 1,36 m. Weil die Lorcherin Elisa Lechleitner (LG Staufen) aber bei Weitsprung (4,58 m) und Kugelstoßen (5,78 m) dominierte, siegte sie auch in der Gesamtwertung.

Die Vierkampf-Ergebnisse:
M 15: 1. Fabian Vetter (LSG Aalen) 2120 Punkte, 2. Marcel Schnierer 2071 P., 3. Pascal Bulling (beide LG Staufen) 1992 P., 4. Moreno Göschl-Serejo (LG Rems-Welland 1991 P., 5. Jonas Burger 1753 P., 6. Peter Böhm (beide DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1713 P., 7. Tim Seidel (LG Staufen) 1657 P., 8. Johannes Seitzer (VfL Iggingen) 1577 P.
M 14: 1. Dennis Köble (SV Fachsenfeld) 1927 P., 2. David Ollmann (SV Lonsee) 1850 P., 3. Ruben Fraidel 1758 P., 4. Raphael Hug (beide LG Staufen) 1744 P., 5. Tim Salat (LG Rems-Welland) 1642 P., 6. Jonas Höfer (LG Voralb) 1611 P., 7. Dennis Bechtold (LG Staufen) 1571 P., 8. Simon Vandrey (LSG Aalen) 1571 P.
Schüler A: 1. LG Staufen (Schnierer, Bulling, Fraidel, Hug, Seidel) 9222 P.
M 13: 1. Niklas Henreich (LG Staufen) 2041 P., 2. Ian Lukas Hahn (TSV Bad Boll) 1671 P., 3. Manuel Huttelmaier (LG Staufen) 1634 P., 4. Manuel Kamitz (SSV Ulm) 1589 P., 5. Jakob Klammer (LG Staufen) 1441 P., 6. Chielo Schlehuber 1435 P., 7. Benedikt Hartmann (beide SSV Ulm) 1429 P., 8. Philipp Vöhringer (LG Rems-Welland) 1356 P.
M 12: 1. Henry Behrens (SSV Ulm) 1705 P., 2. Robin Schuster (VfL Iggingen) 1490 P., 3. David Schweizer (LG Voralb) 1462 P., 4. Christoph Sonnentag 1421 P., 5. Mathis Munser

Sehr kurzfristig erhielt Tamara Seer (LG Staufen) eine Einladung zum XV. Internationalen ERDGAS-Hallenmeeting in Chemnitz. Die frischgebackene baden-württembergische 400-m-Hallenmeisterin überzeugte bei ihrem dortigen Auftritt.

Zwar war die Tschechin Zuzana Hejnova mit ihren 53,40 Sekunden doch noch eine Nummer zu groß. Aber als Zweitschnellste blieb die 21-jährige LG-Athletin mit 54,69 Sekunden nur um acht Hundertstelsekunden über ihrer persönlichen Bestzeit und ließ die Portugiesin Patricia Lopes (54,81) und die überforderte Tschechin Dominica Valentova (59,97) hinter sich.

Tamara Seer führt die aktuelle deutsche Bestenliste auf der 400-m-Strecke zwar mit 54,61 Sekunden vor Sonja Mosler (TV Herkenrath) in 54,93 und Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund) in 55,42 Sekunden an, ist sich aber bewusst, dass eine ganze Reihe von Spitzenathletinnen in diesem Jahr bisher noch nicht angetreten sind. Dennoch hat sie ein großes Ziel vor Augen. Vielleicht schafft sie den Sprung in die deutsche 4 x 400-m-Staffel bei den Halleneuropameisterschaften, die vom 4 bis 6. März in Paris stattfinden.

In der Heimatstadt von Trainer Lutz Dombrowski war auch Hürdensprinter Sven Zellner am Start. Über 60 m Hürden war die nationale A-Jugend-Elite vor Ort, wobei der Sieger Gregor Trabler (LAV asics Tübingen) mit hervorragenden 7,74 Sekunden eine Klasse für sich darstellte. Hallenregionalmeister Sven Zellner wurde Vierter, wobei er immerhin mit 8,16 Sekunden seine Bestzeit um ein Hundertstel unterbot.

Gold für Weitspringer Julian Barth und Hochspringerin Lena Bryxi, Silber für die Mädchenstaffel über 4 x 200 Meter und Bronze für Dreispringerin Julia Köpf: Überraschend gut fiel die Edelmetall-Bilanz der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen A-Jugend-Meisterschaften im Sindelfinger Glaspalast aus.

Mit 7,19 Sekunden erreichte Martin Schönbach das Finale über 60 Meter. Hier schien der vorjährige Vizemeister über seinen eigenen Blitzstart geradezu überrascht zu sein und auf den Rückschuss zu warten. Einen kurzen Moment zögerte er, lief dann doch weiter und ging als Vierter in 7,15 Sekunden durchs Ziel. Damit erfüllte er aufs Hundertstel die Norm für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften.

Schon im Vorlauf über 60 m Hürden unterbot Sven Zellner mit 8,32 Sekunden die DM-Norm von 8,50 deutlich. Im Endlauf steigerte sich der Igginger auf 8,26 Sekunden, ohne jedoch an seine Ulmer Zeit heranzukommen und wurde ebenfalls Vierter.

Die ganze Woche über ließ sich Weitspringer Julian Barth nach seiner Muskelverhärtung vom Physiotherapeuten behandeln, um seinen Titel überhaupt verteidigen zu können. Nachdem beim Einspringen alles gut verlief, landete er gleich im ersten Durchgang bei genau 7,00 m im Sande. Genau diese Marke wird für die nationalen Titelkämpfe in Leverkusen verlangt. Wie sich später zeigte, hatte er damit jedoch die gesamte Konkurrenz geschockt. Am nächsten kam ihm noch der deutsche B-Jugend-Meister von 2009, Moritz Riekert (VfB Stuttgart), der aber über 6,99 m nicht hinaus kam. Zwei weitere sehr gute Sprünge von Barth waren leicht übergetreten. Der junge Marius Gäßler, Hallenregionalmeister der B-Jugend, kam mit 6,31 m auf Rang 13. Im Dreisprung kam der letztjährige württembergische Schülermeister Max Wolf als Neunter mit 11,62 m bis auf 17 cm an seinen Hausrekord heran.

Bei der weiblichen Jugend A schaffte Sprinterin Sarah-Lea Effert zweimal den Einzug ins Finale. Auf der 60-m-Flachstrecke lief sie zunächst 8,12 und im Endlauf als Siebte 8,14 Sekunden. Noch besser klappte es über 60 m Hürden. Im Vorlauf verpasste die Alfdorferin mit 9,40 Sekunden nur knapp ihre persönliche Bestzeit, die sie danach im Finale mit 9,35 Sekunden (Platz 5) um drei Hundertstelsekunden unterbot.

Hinter Titelverteidiger LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg (1:42,99) zeigte die junge 4 x 200-m-Staffel der LG Staufen ein beherztes Rennen. Sarah-Lea Effert, Sabrina Dammenmiller, Lisa Ostertag und Charlotte Heilig holten sich ziemlich unerwartet unter den dreizehn angetretenen Vereinen nicht nur die Vizemeisterschaft, sondern erfüllten mit ausgezeichneten 1:44,55 auch die DM-Norm von 1:46,00. Mit einer guten Sekunde Rückstand wurde die LAV ASICS Tübingen auf Platz 3 verwiesen.

Hochspringerin Lena Bryxi fügte ihren vielen Erfolgen in der B-Jugend nun auch in der neuen Altersklasse einen weiteren hinzu. Souverän überquerte sie 1,60 m, 1,63 m, 1,66 m und 1,69 m jeweils im ersten Versuch und hatte damit die Landesmeisterschaft bereits in der Tasche, da ihre härteste Konkurrentin, die Tübingerin Isabel Mayer nicht über 1,66 m hinaus kam. An 1,72 m scheiterte die Bettringerin dann jedoch dreimal.

Gleich im ersten Versuch flog Dreispringerin Julia Köpf auf 10,98 m hinaus und erreichte damit den Endkampf. Hier zeigte sie drei Sprünge, die sicher noch weiter hinausgegangen wären, die jedoch leider alle ungültig gegeben wurden. Dennoch gab es für die Iggingerin letztendlich eine unerwartete Bronzemedaille.

Doppelter Triumph für Tamara Seer: Der Neuzugang der LG Staufen feierte bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast Siege über 200 und 400 Meter und hätte beinahe auch noch die rot-weiße Frauenstaffel gewinnen lassen.

Insgesamt sechsmal stellte sich Tamara Seer – im Fachblatt „Leichtathletik“ schon als „Vielstarterin“ bezeichnet – in Sindelfingen dem Starter. Über 60 Meter reichte es noch nicht zu einer Medaille. Mit 7,70 Sekunden blieb sie zwar erneut eine Zehntelsekunde unter der DM-Norm, kam aber ebenso wie im Finale (7,68) auf Platz 4 nicht an ihre Bestzeit heran.
Besser klappte es auf der 200-m-Strecke, wo sie ihren Vorlauf in 24,59 Sekunden gewann. Spannend machte es die süddeutsche Meisterin im Endlauf. Erst auf den letzten zwanzig Metern schob sie sich an die baden-württembergische Freiluftmeisterin Anja Wackershauser (VfB Stuttgart) heran und fing sie praktisch auf der Ziellinie mit ausgezeichneten 24,22 Sekunden um zwei Hundertstel ab.
Klarer sah die Sache im 400-m-Finale aus. Hier setzte sich die 21-jährige Sportstudentin mit einem Zwischenspurt nach der ersten Runde deutlich von der Titelverteidigerin Daniela Ferenz (LG Neckar-Enz) ab und distanzierte sie schließlich mit 54,96 zu 55,49 Sekunden. Lea Saur wurde in 61,10 Sekunden Fünfte. Pech hatte die 4 x 200-m-Staffel der LG Staufen, die zwar in der schnellsten Zeit das Ziel erreicht hatte, aber disqualifiziert wurde. Angeblich war beim Wechsel von Tamara Seer auf Verena Beyer die Wechselmarke überschritten worden – eine Entscheidung, die durchaus umstritten war.
Über 800 Meter suchte Svenja Sickinger ihr Heil in der Flucht. Auf der Zielgeraden aber wurde die baden-württembergische Vizemeisterin von ihren Verfolgerinnen geschluckt, wobei die ersten Vier innerhalb einer Sekunde die Ziellinie überquerten! Immerhin blieb die Gmünderin als Vierte mit 2:15,03 Minuten mehr als eine Sekunde unter ihrer seitherigen Hallenbestzeit und verpasste die DM-Norm (2:14,00) nur knapp.
Über 60 m Hürden steigerte sich Rebecca Konold im Vorlauf von 9,43 auf beachtliche 9,28 Sekunden. Das Finale beendete sie nach 9,47 Sekunden als Siebte. Dieselbe Platzierung erreichte sie im Kugelstoßen mit allerdings enttäuschenden 10,05 m. Regionalmeisterin Cassandra Lüder wurde hier mit 11,81 m Vierte.
Wenigstens zwei Endkampf-Platzierungen gab es in der Männerklasse. Jörg Eisele verfehlte im Vorlauf über 60 m Hürden mit 8,90 Sekunden seine Bestzeit lediglich um fünf Hundertstel. Ausgezeichnet lief es für den Zehnkämpfer im Hochsprung. Ohne Probleme meisterte er 1,82 m und 1,87 m. Für die 1,92 m benötigte er dann schon drei Versuche. Überraschend überquerte er anschließend jedoch starke 1,96 m beim ersten Anlauf und verbesserte damit seinen Hausrekord um einen Zentimeter. Erst bei 1,99 m verließen ihn dann die Kräfte. Mit Platz 5 beendete er den Wettkampf.
Im Weitsprung landete Eisele mit ordentlichen 6,79 m auf Rang 12, einen Platz hinter dem jetzt für den LAC Pliezhausen startenden Stefan Köpf, der mit seinen 6,84 m sicher nicht zufrieden gewesen sein dürfte. Gleich vier Athleten, darunter Tobias Kerker, wurden im Stabhochsprung mit 3,90 m gemeinsam auf Platz 6 geführt. Mit derselben Höhe, jedoch mehr Fehlversuchen wurde Tobias Bühner Zehnter.

Dreimal Silber durch Weitspringer Marius Gäßler, Dreispringer Robin Breymaier und Stabhochspringerin Patricia Sonnentag sowie Bronze für Weitspringerin Lisa Ostertag war die Edelmetall-Ausbeute für die LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften der B-Jugend im Sindelfinger Glaspalast.

100-m-Regionalmeister Michael Kucher qualifizierte sich über 60 Meter mit 7,48 Sekunden für den Zwischenlauf, wo er mit 7,42 Sekunden seine Bestzeit einstellte. Im Finale steigerte er sich auf gute 7,39 Sekunden und wurde Sechster. Marius Gäßler begann mit 7,51 Sekunden und unterbot im Zwischenlauf mit 7,43 Sekunden seine Bestzeit um sieben Hundertstel. In seinem ersten Hallenrennen über 400 Meter blieb André Hieber als Fünfter mit 53,20 Sekunden 39 Hundertstel unter seiner Freiluft-Bestzeit. Mit der sechstschnellsten Zeit beendete der Regionalmeister den 800-m-Lauf nach 2:05,90 Minuten.

In den Vorläufen über 60 m Hürden gab es für die LG-Vertreter folgende Zeiten: Max Wolf 9,01, Robin Breymaier 9,08, Tim Peltzer 9,24, Manuel Klusik 9,40 Sekunden. Die 4 x 200-m-Staffel (Breymaier, Kucher, Klusik, Gäßler) gewann ihren Zeitlauf in ausgezeichneten 1:37,05, womit sie überraschend sogar die DM-Norm für die A-Jugend (1:38,00) knackte und im Gesamtergebnis unter fünfzehn Vereinen Vierte wurde.

Den Weitsprung holte sich überlegen Jan Schenk (TuS Metzingen) mit 6,75 m. Hinter ihm sicherte sich Hallenregionalmeister Marius Gäßler mit seinem letzten Sprung (6,49 m) die Silbermedaille und verwies den Ulmer Simon Oberhofer (6,45 m) auf Platz 3. Felix Lahme (TV Eppingen) war bester Dreispringer mit 13,95 m. Robin Breymaier, der von Wettkampf zu Wettkampf stärker wird, katapultierte sich gleich im ersten Durchgang auf großartige 13,49 m (bisher 12,94 m) hinaus und wurde Vizemeister. Max Wolf verpasste seinen Hausrekord nur um einen Zentimeter und wurde mit 11,78 m Vierter.

Bei den Mädchen lief Charlotte Heilig über 60 Meter zunächst 8,10 Sekunden und scheiterte im Zwischenlauf mit 8,11 Sekunden lediglich um ein Hundertstel an der Endlauf-Teilnahme. Sabrina Dammenmiller überzeugte im Vorlauf mit neuer persönlicher Bestzeit von ebenfalls 8,10 (zuvor 8,16) Sekunden und schied danach mit 8,17 Sekunden aus. Pech hatte die 4 x 200-m-Staffel der LG Staufen. Als die Läuferinnen bereits auf die Innenbahn gerückt waren, kam es bei einem Überholvorgang zu einer Rempelei, wonach die Rot-Weißen – aus ihrer Sicht allerdings unberechtigt – disqualifiziert wurden. Dies war umso ärgerlicher, als sie im Ziel mit der absolut schnellsten Zeit aller Staffeln gestoppt worden waren.

Im Stabhochsprung siegte die Sindelfingerin Eva Korn mit 2,90 m. Für die LG Staufen traten zwei Athletinnen an, die noch der Schülerklasse W 15 angehören: Patricia Sonnentag stieg bei 2,30 m ein und kämpfte sich trotz vier Fehlversuchen erstaunlicherweise bis über 2,80 m, volle vierzig Zentimeter über ihrer seitherigen Hallen-Bestleistung! Zur Belohnung gab es die Silbermedaille für die Straßdorferin. Dorina Baiker verbesserte sich immerhin um zehn Zentimeter auf 2,30 m und wurde Achte.

Sehr spannend verlief der Weitsprung. Nach ihrem fünften Versuch von 5,46 m schien für Lisa Ostertag die Landesmeisterschaft zum Greifen nahe. Doch im letzten Durchgang zogen Isabella Marten (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg) mit 5,50 m und Rebecca Rapp (LG Filstal) mit 5,49 m noch an der Hallenregionalmeisterin vorbei.