Eine Saison mit vielen Höhen gipfelte für Leona Grimm bei den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf. Die Siebenkämpferin der LG Staufen war in diesem Jahr bereits in den Einzeldisziplinen sowie im Mehrkampf sehr erfolgreich unterwegs und zeigte nun auch in Hannover ihr ganzes Leistungsvermögen. Mit Rang drei und der hart erkämpften Bronzemedaille krönte sie damit eine herausragende Saison.

Leona Grimm mit Coach Moritz Kindel

Leona Grimm mit Coach Moritz Kindel

Die Generalprobe einige Wochen zuvor mit dem Titelgewinn bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften meisterte Leona Grimm mit Bravour, so stellte sie dort neben einigen Bestleistungen auch einen neuen Vereinsrekord auf. Nun galt es, den Schwung mit zu den Deutschen Meisterschaften nach Hannover zu nehmen, die wie bereits im Vorjahr schon im Erika-Fisch-Stadion ausgerichtet wurden. Mit einer entsprechend hohen Erwartungshaltung ging die Siebenkämpferin der LG Staufen in die zwei Wettkampftage.

Über die 100m Hürden war ihr angepeiltes Ziel im Mehrkampf erstmals unter 14 Sekunden zu laufen, was ihr in diesem Jahr bereits mehrfach gelungen war. Allerdings hatte sie wie die Konkurrenz mit starkem Gegenwind zu kämpfen und die Zeit stoppte bei 14,20 Sekunden. Damit war sie zwar nicht zufrieden, im Vergleich zu ihrem Titelerfolg in Weingarten war sie hier jedoch bereits 16 Hundertstelsekunden schneller unterwegs. Im darauffolgenden Hochsprung tat sie sich dann etwas schwer, war oft zu nah an der Latte. Dennoch überquerte sie hier 1,65 Meter und platzierte sich nach zwei Disziplinen bereits unter den besten Mehrkämpferinnen des Feldes.

Das Kugelstoßen war für Leona Grimm bisher immer die Wackeldisziplin, bei der für sie alles passieren kann. So blieb es nach drei Versuchen nur bei 11,03 Meter, was sie sichtlich Nerven kostete. Den Frust über die Weite ließ sie dann im tagesabschließenden 200m-Lauf raus, zeigte mit 24,96 Sekunden ihre zweitschnellste Zeit innerhalb eines Mehrkampfes und beendete damit den Tag mit nur ein paar Zählern Rückstand auf Rang vier. Auch wenn sie von ihrem ersten Tag selbst nicht überzeugt war, zeigte sie bis dahin einen sehr guten Mehrkampf. Das sah auch der mitgereiste Trainer Moritz Kindel so, der Cheftrainer Lutz Dombrowski in Hannover vertrat.

Tag zwei begann wie immer mit dem Weitsprung, auch hier hatte sich die Gmünderin im Vorfeld einiges vorgenommen. Doch wie auch bei der Konkurrenz wollte es in Hannover nicht so gut funktionieren wie in der bisherigen Saison. Dennoch sammelte sie mit 5,73 Metern weitere wichtige Punkte für den Kampf um die Podestplätze. Das anschließende Speerwerfen kam dabei wie gerufen, um sich nochmal in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Hier zeigte sie ihre gewohnt konstante Leistung und festigte ihre Ambitionen auf eine mögliche Medaille, lag zudem nach dem Speerwurf auf Rang drei.

Vor dem 800m-Rennen war klar, dass sie gegenüber der Konkurrenz etwas mehr als vier Sekunden Vorsprung hatte. Nun galt es, die auf dem Papier besseren Läuferinnen auf den zwei Stadionrunden nicht aus den Augen zu verlieren und nochmals alles zu geben. Das gelang Leona Grimm auch sehr gut, allerdings hatte sie zwischenzeitlich etwas zu viel Abstand auf die Konkurrenz. Mit großem Kampfgeist und dem Willen, sich die Medaille zu sichern legte sie aber einen fantastischen Schlusssprint auf die Bahn und schloß die Lücke zu den schnelleren Läuferinnen auf der Zielgerade – mit Erfolg.

Nicht nur eine neue persönliche Bestzeit von 2:21,61 Minuten waren das Ergebnis, auch sicherte sie sich unter großem Jubel die heiß ersehnte Bronzemedaille und damit den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere. „Ich bin mit der Punktzahl nicht ganz zufrieden, weil ich mich im Vergleich zu dem Siebenkampf in Weingarten nochmals steigern wollte“, so Leona Grimm. „Aber im Vorfeld hatte ich schon das Ziel, mir eine Medaille zu holen. Dass es mit dieser Punktzahl klappt, hat mich zwar etwas überrascht. Aber ich freue mich sehr über diesen tollen Erfolg“, strahlte die Gmünderin nach dem Wettkampf. Die wohlverdiente Saisonpause und vor allem die großen Erfolge in diesem Jahr machen jetzt schon Lust auf die kommende Saison.

Ergebnisse:
Frauen:
Siebenkampf: 3. Grimm 5.445 Punkte (14,20sek – 1,65m – 11,03m – 24,96m – 5,73m – 38,74m – 2:21,61min)

Wie jedes Jahr reiste wieder eine starke Mannschaft der LG Staufen in den Altersklassen AK10 und AK11 zu den Kreismeisterschaften nach Hüttlingen an. Insgesamt 8 Mädchen und 8 Jungen traten in den Disziplinen Hochsprung, Ballweitwurf, 50 Meter Sprint, Weitsprung sowie 800 Meterlauf mit anderen Kindern aus dem gesamten Ostalbkreis an. Fast ausnahmslos alle Staufenkinder stellten für sich dabei neue Bestleistungen auf und sicherten sich damit Titel und Finaleinzüge.

Einziger Wermutstropfen: dieses Jahr wurden in Hüttlingen leider keine Staffelwettbewerbe ausgetragen, die bisher einen der Höhepunkte bei den Kreismeisterschaften bildeten und auf die sich die Kinder immer freuten.
Den Auftakt machten zunächst die Sprungdisziplinen, wobei die Mädchen beim Weitsprung antraten und die Jungs auf Höhenjagd im Hochsprung gingen. Gleich fünf Mädchen der LG Staufen schafften es mit persönlichen Bestleistungen in die Endkämpfe der Altersklassen W11 und W10: Sophia Goulioudis, Anna-Lena Klassen, Lisa Steffes-Tun, Emilia Ostermann und Luisa Weidling. Sofia Goulioudis verpasste nur knapp die 4-Metermarke und wurde mit 3,97 Metern Vizekreismeisterin der W11. Mit dem dritten Platz schaffte es Anna-Lena Klassen auch aufs Podest, während Lisa Steffes-Tun einen guten fünften Rang belegte.

Bei den Mädchen der W10 schafften es jeweils Emilia Ostermann und Emily Weidling auf die Plätze vier und fünf, wobei sich Luisa erfreulicherweise in dieser Saison bereits um einen halben Meter verbessern konnte! Beim Hochsprung der Jungs traten für die LG Staufen diesmal Jannis Valentin Steinbrück und Tim Irdenkauf in der Altersklasse M11 an. Dabei siegte Jannis mit übersprungenen 1,26 Metern vor dem zweitplatzierten Tim, der mit 1,15 Metern seine bisherige Bestleistung einstellen konnte.
Bei den folgenden 50 Meter-Sprints zeigten die Mädchen und Jungen dann spannende Rennen. So gewannen jeweils Tim Irdenkauf und Raphael Klaus ihre Vorläufe, wobei Jannis Steinbrück in seinem Vorlauf Zweiter wurde. Im Finallauf dreht Jannis dann noch einmal auf: mit unter 8 Sekunden gewann er klar das Finale der M11. Tim und Raphael belegten in diesem Finale die sehr guten Plätze 3 und 6.

Bei den Jungen der Altersklasse M10 konnte Mateo Schlund ebenfalls den Endlauf erreichen und belegte mit einer persönlichen Bestleistung von 8,61 Sekunden Platz 5. Auch bei den W11-Läufen konnten sich erfreulicherweise drei Mädchen der LG Staufen für das Finale qualifizieren. Sofia Goulioudis, Anna-Lena Klassen und Lisa Steffes-Tun konnten dabei die Plätze 4-6 für sich entscheiden. Und auch das Finale der W10 fand unter Beteiligung der LG Staufen statt. Emilia Ostermann und Luisa Weidling konnten beide ebenfalls mit persönlichen Bestleistungen Platz 4 und 6 erringen.

Auch beim Ballweitwurf hatten die Jungen und Mädchen der LG Staufen ein gehöriges Wort mitzureden! Sowohl bei den Mädchen W11 hatten Svea Emily Hilger, Lisa Steffes-Tun und Marie Elin Feucht sowie bei den M11-Jungen Jannis Valentin Steinbrück, Tim Irdenkauf als auch Kilian Klaus jeweils die Endkämpfe erreicht. Jannis und Tim machten es am Ende noch einmal spannend. Erst mit dem letzten Wurf und 42,50 Metern setzte sich Jannis an die Spitze des Feldes und verbesserte seine Leistung aus dem Vorjahr um mehr als sieben Meter. Auch Tim konnte mit 36 Metern eine neue persönliche Bestleistung aufstellen und belegte am Ende Rang vier. Kreismeisterin bei den Mädchen M10 wurde Emilia Ostermann mit 28 Metern. Bei den Mädchen M11 holte sich Svea Emily Hilger die Vizemeisterschaft vor ihrer Vereinskollegin Lisa Steffes-Tun auf Rang drei.

Beim Weitsprung verpasste Jannis Steinbrück nur knapp die Viermeter-Marke, konnte sich aber trotz Verzicht auf die drei Versuche im Finale den Kreismeistertitel sichern. Ebenfalls ins Finale schafften es Tim Irdenkauf und Kilian Klaus, die am Ende jeweils einen guten vierten und siebten Platz belegten. Bei den Jungen der Altersklasse M10 schafften Mateo Schlund und Tristan Seitzer den Finaleinzug. Sie landeten am Ende auf den Plätzen fünf und acht. Ein bisschen Pech hatten die LG Staufen-Mädchen der Altersklasse W11 beim Hochsprung: Sofia Goulioudis sprang mit 1,18 Metern die gleiche Höhe wie die Tagesbeste, wurde aber aufgrund von zwei zusätzlich benötigten Versuchen über die Höhe von 1,15 Metern auf Rang zwei einsortiert. Ähnlich erging es Anna-Lena Klassen, die wie die Drittplazierte 1,15 Meter überspringen konnte, aber ebenfalls insgesamt mehr Versuche benötigte.

Den Abschluss machten diesmal die 800 Meter-Läufe. Hier starteten Svea Emily Hilger und Anna-Lena Klassen bei den W11-Mädchen, sowie Jannis Valentin Steinbrück in der entsprechenden Altersklasse bei den Jungen. Svea konnte dabei ihre bisherige Bestleistung um fast vier Sekunden verbessern und holte sich souverän die Kreismeisterschaft vor ihrer Vereinskollegin Anna-Lena Klassen in dieser Disziplin. Auch Jannis Valentin Steinbrück konnte seine Bestleistung aus dem Vorjahr um mehr als vier Sekunden steigern und sicherte sich damit seinen fünften Titel an diesem Tag.

Mannschaftsfoto der U12-Kinder der LG Staufen

Das erfolgreiche U12-Team der LG Staufen

 

Bildlegende:

hintere Reihe von links: Tristan Seitzer, Luis Schubert, Sofia Goulioudis, Anna-Lena Klassen, Emilia Ostermann, Lisa Steffes-Tun, Tim Irdenkauf, Kilian Klaus; vordere Reihe von links: Kilian Klingele, Jannis Valentin Steinbrück, Svea Emily Hilger, Luisa Weidling, Mateo Schlund, Betty Carla Popig, Marie Elin Feucht, Raphael Klaus

 

Die Leistungen der Kinder in alphabetischer Reihenfolge (50M; WEIT; BALL; HOCH; 800M):

W11: Sofia Goulioudis (8,37 sek; 3,97 m; 16 m; 1,18 m; -); Svea Hilger (-; 3,28 m; 28 m; -; 2,51,82 min); Anna-Lena Klassen (8,39 sek; 3,68 m; -; 1,15 m; 2,56,21 min); Betty Popig (8,74 sek; 3,39 m; -; -); Lisa Steffes-Tun (8,24 sek; 3,64 m; 27,50 m; -; -)
W10: Marie Elin Feucht (9,16 sek; 3,12 m; 25 m; -; -); Emilia Ostermann (8,34 sek; 3,55 m; 25,50 m; -; -); Luisa Weidling (8,92 sek; 3,38 m; -; -; -)
M11: Tim Irdenkauf (8,12 sek; 3,58 m; 36 m; 1,15 m; -); Kilian Klaus (8,59 sek; 3,28 m; 33,50 m; -; -); Raphael Klaus (8,44 sek; 3,16 m; 27,50 m; -; -); Jannis Valentin Steinbrück ( 7,99 sek; 3,94 m; 42,50 m; 1,26 m; 2,49,83 min)
M10: Kilian Klingele (8,75 sek; 2,85 m; 16,50 m; -; -); Mateo Schlund (8,61 sek; 3,44 m; 30,00 m; -; -); Luis Schubert (9,59 sek; -; 20 m; -; -); Tristan Seitzer (9,15 sek; 3,24 m; 28,50 m; -; -)

Mit vielen Bestleistungen und Medaillen war Leona Grimm von der LG Staufen in diesem Jahr bereits mehrfach erfolgreich. Nun galt es in Weingarten diese Leistungen im Siebenkampf zu bündeln. Als Titelverteidigerin lieferte die Mehrkämpferin einen starken Wettkampf ab, stellte mehrere Bestleistungen und sogar einen neuen Vereinsrekord auf. Am Ende krönte sie sich zur besten Siebenkämpferin im Ländle und knackte nebenbei noch die Norm für die Deutschen Meisterschaften.

Foto von Leona mit Urkunde und Goldmedaille

Leona Grimm: Erneut beste 7-Kämpferin des Landes

Wie immer startet der erste Tag im Siebenkampf traditionell mit den 100m-Hürden. In dieser Disziplin glänzte Leona Grimm erst vor wenigen Wochen mit dem Titel bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften in Stuttgart, ihrem ersten Titel in einer Einzeldisziplin. Auf der neuen Bahn in Weingarten und mit leichtem Gegenwind konnte sie zwar nicht an die Zeit anknüpfen, war jedoch mit 14,36 Sekunden die Schnellste im Starterfeld und übernahm direkt die Führung im Siebenkampf.

Im anschließenden Hochsprung war sie ebenfalls nicht zu schlagen. Trotz einiger Fehlversuche überquerte sie am Ende die Latte bei 1,72 Metern im dritten Versuch unter dem lauten Jubel der mitgereisten Unterstützer. Damit baute sie auch ihre Führung weiter aus und stellte zudem eine neue persönliche Bestleistung in dieser Disziplin auf. Mit dem Kugelstoßen folgte dann die Disziplin, die Grimm und ihrem Trainer Lutz Dombrowski im Vorfeld am meisten Kopfzerbrechen bereitete. Nach zwei missglückten Versuchen legte sie alles in den dritten Durchgang und wurde entsprechend belohnt: 11,53 Meter bedeuteten die nächste persönliche Bestleistung und auch die drittbeste Tagesleistung bei den Frauen.

Zum Abschluss des ersten Tages ging es dann nochmals auf die Bahn zum 200m-Rennen. Zwar war sie hier nicht die Tagesschnellste, dennoch kam Leona Grimm mit einer neuen persönlichen Bestzeit ins Ziel – 24,68 Sekunden zeigte die Uhr am Ende an und bestätigte die nächste Bestleistung in diesem Mehrkampf für die junge Gmünderin. Damit lag sie nach den ersten vier Disziplinen deutlich vor ihrer Konkurrenz und bot den Zuschauern einen starken ersten Tag in Weingarten.

Der nächste Tag startete mit dem Weitsprung, in dem Leona Grimm in diesem Jahr ebenfalls schon erfolgreich war und mehrere Bestleistungen aufstellte. Daher ging sie mit großen Erwartungen in diese Disziplin, allerdings blieb sie mit 5,79 Metern etwas unter ihrer Bestleistung. Dennoch war sie erneut die Beste in dieser Disziplin und legte damit weitere Punkte auf ihr Konto für die Gesamtwertung. In der vorletzten Disziplin, dem Speerwurf, warf sie das 600 Gramm schwere Wurfgerät direkt auf starke 38,31 Meter, was die Konkurrenz direkt beeindruckte. Keine der Starterinnen schaffte es, die rot-weiße Athletin zu übertrumpfen.

Somit hatte Grimm bereits nach sechs von sieben Disziplinen die Norm für die Deutschen Meisterschaften geknackt. So ging es im abschließenden 800m-Lauf nur darum, sich die Titelverteidigung und die Mehrkampfkrone zu sichern. In einem starken Rennen beendete sie dann den Wettkampf mit 5.543 Punkten – wieder ein neuer persönlicher Rekord. Damit verbesserte sie auch den seit fast 20 Jahren bestehenden Vereinsrekord von Ulrike Hebestreit aus dem Jahr 2005 um einen Punkt und sicherte sich neben der Goldmedaille den nächsten Erfolg.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Wettkampf“, konstatierte Grimm nach dem Titelgewinn. „In fast allen Disziplinen konnte ich an meine Vorleistungen anknüpfen. Jetzt hoffe ich, dass ich in Hannover noch eine Schippe drauflegen kann.“

Trainer Lutz Dombrowksi und auch die mitgereisten Fans waren mehr als erfreut über die starke Leistung an diesem Wochenende. Nun gilt es für Leona Grimm die Spannung hochzuhalten und sich nochmals intensiv auf die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover vorzubereiten.

Ergebnisse:
Frauen:
Siebenkampf: 1. Grimm 5.543 Punkte (14,36sek – 1,72m – 11,53m – 24,68sek – 5,79m – 38,31m – 2:24,06min

Das Stadion Oberwerth in Koblenz war in diesem Jahr bereits Austragungsstätte der süddeutschen Meisterschaften der Junioren. Nun versammelten sich dort die Nachwuchsathleten aus ganz Deutschland, um die die Besten des Landes zu suchen. Nelly Sohn sicherte sich dabei die Bronzemedaille im Weitsprung, aber auch die Staffel der weiblichen Jugend überzeugte mit dem Finaleinzug und einer starken Zeit.

800-m-Rennen der U20

Schlug sich trotz Verletzungsproblemen gut: Luis Debler

Einige der Nachwuchsathleten der LG Staufen hatten im Vorfeld mit einigen Verletzungen zu kämpfen, so auch Luis Debler, der in diesem Jahr die Norm für die Deutschen Meisterschaften mehrfach unterboten hatte. Mit Achillessehnenproblemen war für ihn eine systematische Wettkampfvorbereitung leider nicht möglich, somit bleib er leider beim Saisonhöhepunkt unter seinen Möglichkeiten. Dennoch versuchte er auch im Training nochmals alles, um eine bestmögliche Vorstellung zu bieten. Seine abgelieferte Leistung war unter diesen Umständen aller Ehren wert.

Auch für Leon Hofmann lief die Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften alles andere als optimal. Seit dem ersten Wettkampf im Mai hatte das Nachwuchstalent dauerhaft mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen. Ihm fehlten nicht nur die Sprünge im Training, auch die Wettkampfsprünge waren dadurch nicht vorhanden und somit fehlte auch die entsprechende Routine. Dadurch hatte er in Koblenz auch mit ungewohnten Anlaufproblemen zu kämpfen. Am Ende verpasste er leider den Einzug ins Finale und erreichte das gesetzte Ziel unter die besten acht Weitspringer in Deutschland zu kommen nicht. Am Ende wurde er Zehnter.

Leon Hofmann beim Weitsprung

Nicht ganz zufrieden mit 6,70m: Leon Hofmann

Nelly Sohn hatte mit dem gleichen Problem zu kämpfen, auch ihr fehlte die Wettkampfroutine da sie durch eine Bänderverletzung relativ zu Beginn der Saison ausgebremst wurde und nur bedingt trainieren konnte. Doch auch sie arbeitete sich Stück für Stück wieder an ihr Leistungsniveau. Im vierten Durchgang gelang ihr in Koblenz der weiteste Sprung. Mit 5,94 Metern führte sie das Feld an. Doch die Konkurrenz konterte und legte im fünften Versuch die exakt gleiche Weite nach, Sohn führte bis dahin immer noch.

Leider rutschte sie dann im letzten Durchgang auf Bronze ab, erst sprang die Konkurrentin aus Neubrandenburg 6,02 Meter, dann legte auch die Springerin aus Halle nochmals nach. Sohn legte nochmals alles in den letzten Sprung, konnte sich aber leider nicht mehr verbessern. Aufgrund der Vorbereitung und des Wettkampfverlaufs kann man jedoch sagen, dass sie Bronze gewonnen und nicht Gold verloren hat.

Mit der Staffel war Nelly Sohn ebenfalls am Start. Gemeinsam mit Yara Leitmeyer, Naomi Baumann und Noeli Klassen landete die Staffel der LG Staufen im Halbfinallauf in 47,16 Sekunden auf dem zweiten Rang und stellte damit eine deutlich verbesserte Saisonbestzeit auf. Damit qualifizierte sich das Quartett souverän für das B-Finale. Dort lief es für die Nachwuchssprinterinnen wie am Schnürchen, mit starken Einzelleistungen und tollen Wechseln schafften es die Rot-Weißen sich nochmals zu steigern und 47,06 Sekunden bedeuteten den vierten Rang in diesem Finallauf. Insgesamt eine starke Vorstellung unter den schnellsten Läuferinnen Deutschlands.

Den Abschluss machte Clara Boxriker in der weiblichen Jugend U16, die in diesem Jahr bereits mehrfach auf allen Ebenen über die 800m-Distanz erfolgreich war. Durch Gerangel am Start und einem damit verbundenen Schubsen wurde sie leider nach dem Lauf vom Kampfgericht disqualifiziert. Damit platzten auch ihre Medaillenchancen, mit ihrer in diesem Jahr aufgestellten Bestzeit hätte sie durchaus die Möglichkeit auf einen Podestplatz gehabt.

Ergebnisse:
Männliche Jugend U20:
800m: Debler 1:59,03min
Weitsprung: 10. Hofmann 6,70m

Weibliche Jugend U20:
Weitsprung: 3. Sohn 5,94m
4x100m: 10. LG Staufen 47,06sek

Weibliche Jugend U16:
800m: Boxriker disq.

Wie jedes Jahr war vor allem die Jugend der LG Staufen mit einem Großaufgebot bei den Kreismeisterschaften in Hüttlingen vertreten. Dabei sammelte der rot-weiße Nachwuchs viele Titel und Podestplätze. Besonders hervor stach Henri Schwamm mit gleich vier Titel in der Altersklasse M12.

Gruppenfoto der jungen LG-athletinnen

Die LGS-Schülerinnen in Hüttlingen

Bei den Mädchen der W12 war Hannah Leinmüller die schnellste Sprinterin der LG Staufen über 75m. Nur knapp verpasste sie den Titel und wurde in 10,95 Sekunden Vizemeisterin vor ihrer Teamkameradin Pauline Lenz, die im Finale auf Rang fünf landete. Larina Grau sorgte im Hochsprung für den nächsten Podestplatz für die Rot-Weißen, sie wurde mit 1,25 Meter Dritte, höhengleich mit Leinmüller, die lediglich aufgrund mehr Fehlversuche auf Rang vier landete. Dafür war Leinmüller mit einer weiteren Vizemeisterschaft erfolgreich, im Weitsprung wurde sie mit 4,30 Metern Zweite. Ebenfalls Platz zwei sicherte sich Lenz im Kugelstoßen, Tiana Svalina verpasste hier auf dem vierten Platz knapp eine weitere Podestplatzierung. Den einzigen Titel für die LG Staufen in dieser Altersklasse machte Pauline Lenz klar, 35,00 Meter standen für sie im Ballwurf zu Buche. Damit sicherte sie sich den Meisterschaftstitel, Larina Grau komplettierte das Podest auf Rang drei.

Deutlich mehr Teilnehmerinnen im rot-weißen Dress waren in der W13 unterwegs, dort wurden einige Titel gesammelt. Charlotte Stegmaier durfte dabei gleich zweimal über den ersten Rang jubeln: Erst holte sie sich über 75m den Sieg, dann gewann sie auch noch die Weitsprungkonkurrenz, nur wenige Zentimeter vor ihrer Vereinskameradin Viktoria Steinbrück, die Vizemeisterin wurde und sich dafür in zwei anderen Disziplinen zur Kreismeisterin krönte. Sie siegte im Kugelstoßen und auch im Ballwurf, dort beförderte sie den Schlagball auf starke 36,50 Meter.

Das Podest war in dieser Disziplin komplett in Rot-Weiß geschmückt, Sarah Lindhorst und Mariia Drahomeretska belegten dabei die Plätze zwei und drei aber auch Rang vier und fünf gingen in Form von Adeline Miller und Minea Svalina an die LG Staufen – ein Fünffacherfolg also. Doch damit nicht genug, so holte Emily Weidling den klaren Sieg über die 800m-Distanz und sicherte damit den nächsten Titel ab. Gleiches gilt für Sarah Lindhorst im Hochsprung, die Weidling hier auf Rang zwei verwies und ihrerseits Kreismeisterin wurde. Mit einem weiteren Podestplatz glänzte zudem Viktoria Steinbrück über 75m auf Rang drei, knapp vor Karla Hägele auf Platz vier, die damit das Treppchen knapp verpasste.

Lilli Moser startete in der W14 über die 800m-Distanz. Sie zeigte ein gutes Rennen und wurde am Ende Kreismeisterin in dieser Disziplin. Einen kompletten Medaillensatz sammelte Lisann Dangelmaier: Gold im Hochsprung, Silber im Speerwurf und Bronze im Weitsprung bedeuteten weitere Top-Platzierungen für die LG Staufen.

Einzige Teilnehmerin für die LG in der W15 war Hannah Schmeiser, die über die 100m-Strecke und im Hochsprung startete. In beiden Disziplinen schaffte die Nachwuchsathletin es aufs Treppchen, wurde hier jeweils Dritte.

Auch in der M12 war das rot-weißen Trikot nur einmal vertreten, dafür umso erfolgreicher: Henri Schwamm räumte in gleich vier Disziplinen ab und war damit der erfolgreichste Nachwuchsathlet bei den Kreismeisterschaften. Besonders die 10,60 Sekunden über die 75m-Distanz aber auch 35,50 Meter im Ballwurf stachen dabei hervor. Zudem holte er sich den Titel über 800m und im Hochsprung.

Fast genauso erfolgreich war Julius Barth eine Altersklasse darüber. Neben dem Hoch- und Weitsprung holte er sich auch über die 800m-Strecke jeweils einen klaren Sieg. Nur im Sprint verpasste er einen weiteren Kreismeistertitel, dabei landete er knapp auf dem zweiten Rang.

Komplettiert wurde die Mannschaft der LG Staufen durch die Athleten der männlichen und weiblichen Jugend U18. Mit einem Titel im Weitsprung und Rang drei im 100m-Sprint überzeugte Jakob Wagner zum Saisonabschluss nochmals. Aber auch Lara Mayer, die den Sprint gewann und auch den Titel im Weitsprung holte, sorgt damit für einen guten Saisonausklang. Zudem gewann Melina Hagedorn den Titel im Speerwurf, dort erzielte sie 31,74 Meter.

Ergebnisse:
W12:
75m: 2. Leinmüller 10,95sek – 5. Lenz 11,52sek – Grau 12,43sek
Hochsprung: 3. Grau 1,25m – 4. Leinmüller 1,25m – 6. Lenz 1,15m
Weitsprung: 2. Leinmüller 4,30m – 6. Grau 3,88m
Kugelstoßen: 2. Lenz 5,68m – 4. T. Svalina 4,52m
Ballwurf: 1. Lenz 35,00m – 3. Grau 25,00m – 4. Leinmüller 23,00m

W13:
75m: 1. Stegmaier 10,72sek – 3. Steinbrück 11,26sek – 4. Hägele 11,74sek – 6. Drahomeretska 12,09sek – Miller 12,01sek
800m: 1. Weidling 2:48,38min
Hochsprung: 1. Lindhorst 1,46m – 2. Weidling 1,39m – 4. Miller 1,25m
Weitsprung: 1. Stegmaier 4,60m – 2. Steinbrück 4,53m – 4. Lindhorst 4,39m – 7. Miller 3,86m – 8. Weidling 3,79m – 10. Hägele 3,70m
Kugelstoßen: 1. Steinbrück 7,50m – 6. M. Svalina 5,26m
Ballwurf: 1. Steinbrück 36,50m – 2. Lindhorst 34,00m – 3. Drahomeretska 30,50m – 4. Miller 27,00m – 5. M. Svalina 26,00m – 7. Stegmaier 23,00m

W14:
800m: 1. Moser 2:58,00min
Hochsprung: 1. Dangelmaier 1,46m
Weitsprung: 3. Dangelmaier 3,95m – 4. Moser 3,70m
Speerwurf: 2. Dangelmaier 12,70m

W15:
100m: 3. Schmeiser 14,07sek
Hochsprung: 3. Schmeiser 1,35m

M12:
75m: 1. Schwamm 10,60sek
800m: 1. Schwamm 2:42,53min
Hochsprung: 1. Schwamm 1,48m
Ballwurf: 1. Schwamm 35,50m

M13:
75m: 2. Barth 11,18sek
800m: 1. Barth 2:45,97min
Hochsprung: 1. Barth 1,51m
Weitsprung: 1. Barth 4,48m

MJU18:
100m: 3. Wagner 12,39sek
Weitsprung: 1. Wagner 5,85m

WJU18:
100m: 1. Mayer 13,64sek
Weitsprung: 1. Mayer 4,94m
Speerwurf: 1. Hagedorn 31,74m

Die besten Leichtathleten aus ganz Baden-Württemberg kämpften im Stuttgarter Stadion Festwiese um die Landestitel. Dabei holten sich Jeremias Ring im Hochsprung und Leona Grimm über die 100m Hürden jeweils den Sieg. Zudem gab es mit der Bronzemedaille für die 4x100m-Staffel der Frauen und Rang drei von Grimm im Weitsprung weitere Medaillen zu bejubeln.

Tobias Schroth beim Sprint

Tobias Schroth über die 200m

Schon über die Sprintdistanzen zeigten die Rot-Weißen zu Beginn der Meisterschaften gute Leistungen, allen voran Tobias Schroth, der sich mit 11,03 Sekunden über die 100m-Strecke um mehr als zwei Zehntelsekunden verbesserte und damit zum Saisonabschluss eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Das Finale verpasste er leider um einen Wimpernschlag. Auch Philip Kelterer zeigte über diese Strecke nochmal eine Saisonbestleistung. Aber auch die Nachwuchsathleten Ben Frei und Samuel Hofmann, die eigentlich noch der Jugend U20 angehören, waren schnell unterwegs, wobei Hofmann mit starkem Gegenwind zu kämpfen hatte und mit seiner Zeit nicht zufrieden war.

Auf der doppelten Distanz war Schroth ebenfalls nicht zu bremsen, in 22,78 Sekunden blieb er nur knapp über seiner bisherigen Bestzeit. Dafür pulverisierte er in seiner Paradedisziplin, den 110m Hürden, seine persönliche Bestzeit regelrecht und kam im Finale der Männer in 15,66 Sekunden ins Ziel. Nur knapp verpasste er hier eine Medaille und landete auf dem undankbaren vierten Rang.

Jeremias beim Hochsprung

Jeremias: Mit 1,92m bester Hochspringer

Hochspringer Jeremias Ring war in diesem Jahr bereits mehrfach in Höhen von mehr als 1,90 Metern unterwegs, galt daher im Vorfeld auch als Anwärter für einen Podestplatz. Zwar blieb er mit 1,92 Metern knapp unter seiner persönlichen Bestleistung, dafür sicherte er sich jedoch am Ende mit drei Zentimetern Vorsprung den Sieg in dieser Disziplin und ließ sich zurecht von seinen Vereinskameraden feiern. Leon Schubert durfte sich im Diskuswurf über eine neue persönliche Bestleistung freuen, er schleuderte das 2-Kilogramm-Gerät auf gute 39,84 Meter und wurde am Ende Sechster.

Bei den Frauen stellten sich Yara Leitmeyer und Liane Tiede der Konkurrenz über 100m und 200m. Zwar verpassten beide das Finale über die kürzere Distanz, dafür stellte Leitmeyer auf beiden Strecken eine neue persönliche Bestzeit auf. Während die Uhr über 100m nach 12,70 Sekunden stehen blieb, lief sie die doppelte Strecke in 26,30 Sekunden.

Leona Grimm beim Hürdenlauf

Leona Grimm: Mit 13,92s zum Meistertitel

Richtig schnell unterwegs war auch Mehrkämpferin Leona Grimm. Nach einem schlechten Start im Finale über 100m Hürden kämpfte sie sich am Ende noch an die Spitze des Feldes, stellte in 13,92 Sekunden ihre persönliche Bestleistung ein und sicherte sich damit erstmals einen Titel auf Landesebene in einer Einzeldisziplin. Aber auch im Weitsprung bestätigte sie ihre in diesem Jahr starke Form, mit 5,99 Metern wurde sie in dieser Disziplin Dritte und sicherte sich damit eine weitere Medaille. Leana Scholz verpasste den Endkampf im Weitsprung auf Rang neun nur um wenige Zentimeter, war jedoch aufgrund der verletzungsgeplagten Vorgeschichte zufrieden mit ihrer Leistung.

Helena Mihm zeigte trotz einigen Tagen Trainingsausfall ebenfalls eine solide Leistung, blieb aber sowohl im Kugelstoßen als auch im Diskuswurf unter ihren Möglichkeiten.

Mit Yara Leitmeyer, Leona Grimm, Naomi Baumann und Leana Scholz stellte die LG Staufen auch eine der schnellsten Staffeln an diesem Wochenende. Zwar blieb das Quartett deutlich über ihrer bisherigen Saisonbestleistung, am Ende sicherte sich die rot-weißen Sprinterinnen dennoch die Bronzemedaille.

Gruppenbild der LG-Starterinnen

Die erfolgreichen LG-Athletinnen

Ergebnisse:
Männer:
100m: Schroth 11,03sek – Kelterer 11,34sek – Frei 11,61sek – S. Hofmann 11,66sek
200m: 12. Schroth 22,78sek
110m Hürden: 4. Schroth 15,66sek
Hochsprung: 1. Ring 1,92m
Weitsprung: 5. S. Hofmann 6,73m – 7. Kelterer 6,51m
Kugelstoßen: 8. Schubert 12,37sek
Diskuswurf: 6. Schubert 39,84m

Frauen:
100m: Leitmeyer 12,70sek – Tiede 13,19sek
200m: 14. Leitmeyer 26,30sek – 20. Tiede 27,55sek
110m Hürden: 1. Grimm 13,92sek
4x100m: 3. LG Staufen (Leitmeyer, Grimm, Baumann, Scholz) 48,06sek
Weitsprung: 3. Grimm 5,99m – 9. Scholz 5,37m
Kugelstoßen: 10. Mihm 11,00m
Diskuswurf: 6. Mihm 35,60m