Vier DM-Normen, zweimal Gold, je einmal Silber und Bronze sowie sechs weitere Endkampf-Platzierungen konnte die LG Staufen am Ende der Baden-Württembergischen Meisterschaften der Jugend U20 in der Karlsruher Europahalle auf der Haben-Seite verbuchen.
In den Vorläufen über 60 Meter wurden für die Rot-Weißen folgende Zeiten gestoppt: Manuel Klusik 7,47, Peter Böhm 7,48 (bisher 7,50) und Philipp Herderich 7,57 Sekunden. Ohne die mutmaßlich schnellsten, jedoch verletzten Sprinter Michael Kucher und Moritz Kindel präsentierte sich das LG-Quartett über 4 x 200 Meter (Böhm, Wolf, Klusik, Herderich) sehr kampfstark und schaffte auf Platz 4 mit ausgezeichneten 1:33,94 Minute die kaum für möglich gehaltene Norm (1:36,00) für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften.
Souverän zeigte sich der favorisierte Weitspringer Max Wolf. Mit allen vier gültigen Versuchen, die sämtlich über der 7-Meter-Marke lagen, hätte der baden-württembergische Freiluft-Meister den Wettkampf gewonnen. Schließlich steigerte er im fünften Durchgang seine Bestmarke um zwei Zentimeter auf 7,23 Meter (DM-Norm 7,00 m) und verwies den Zehnkampf-Dritten der Jugend-EM, Tim Nowak (SSV Ulm), mit vierzig Zentimeter Vorsprung auf Platz 2. Damit war der Bettringer zu diesem Zeitpunkt in seiner Altersklasse die Nummer 1 in Deutschland. Manuel Klusik wurde Vierter mit 6,45 m, Peter Böhm Achter mit 6,26 m (zuvor 6,21 m).
Sehr positiv entwickelt sich die trainingsfleißige Tina Brenner. Sie verbesserte sich im 60-m-Vorlauf auf 8,18 und als Dritte des B-Endlaufes auf feine 8,09 Sekunden. Im 200-m-Rennen wollte sie es noch besser machen, verkrampfte dabei jedoch etwas und kam nicht über 27,55 Sekunden hinaus. Auf der ungünstigen Innenbahn laufend, musste sich Sophia Busold mit 28,70 Sekunden bescheiden.
In ihrem ersten Rennen für die LG Staufen überzeugte die Ex-Ellwangerin Anna Schmidt auf der 400-m-Strecke. Mit sehr guten 59,60 Sekunden blieb sie klar unter ihrer Freiluft-Bestzeit von 60,01 Sekunden und verfehlte die DM-Norm lediglich um eine Sekunde. Hoch überlegen dominierte die Freiburgerin Lara-Ann Schwede die 800 Meter in 2:15,79 Minuten. Hinter ihr sicherte sich Annika Seefeld, die baden-württembergische Waldlauf-Meisterin, in 2:23,26 Minuten die Silbermedaille. Damit streifte die Straßdorferin ihren Hausrekord ganz knapp.
Gut verkaufte sich die 4×200-m-Staffel der LG Staufen (Brenner, Schmidt, Lehnert, Busold), die auf Platz 6 mit 1:46,64 Minute überraschend die DM-Norm (1:48,00) knackte. Trainer Lutz Dombrowski wusste warum: „Die haben tierisch gekämpft!“ Mit ordentlichen 1,60 m wurde Patricia Sonnentag im Hochsprung Sechste.
Immer schneller und athletischer wird Stabhochspringerin Dorina Baiker. Sie stieg bei 3,40 m ein. Diese Höhe stellte bereits die Endstation für die Vizemeisterin Annabelle Haas (TSV Riederich) dar. Über 3,60 m und 3,70 m egalisierte sie dann ihre Bestleistung von 3,80 m und überquerte im zweiten Versuch sogar noch 3,90 m. Die 4-m-Marke dürfte in dieser Hallensaison keineswegs utopisch sein, womit sie endgültig in der deutschen Spitze angekommen wäre.
Großes Pech hatte Weitspringerin Theresa Widera. Nach einem guten, jedoch übergetretenen ersten Sprung verschenkte sie im zweiten viel und landete schon bei 5,27 m, die letztlich nur zu Rang 11 reichten; denn im dritten Durchgang blieb die baden-württembergische Meisterin mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Sandgrube liegen. Eine erste Diagnose ergab einen Muskelfaserriss, der die Heubacherin wohl den Rest der Hallensaison kosten dürfte. Vier wunderschöne Dreisprünge zeigte Lisa Ostertag, jedoch alle knapp übergetreten. So blieben schließlich 11,03 m auf der Ergebnisliste stehen, die aber immerhin zur Bronzemedaille reichten.
Zweimal Platz 4 war für Mittelstrecklerin Svenja Sickinger (LG Staufen) bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe sicher nicht das, was sie sich erhofft hatte. Viel wichtiger war für sie jedoch die Erfüllung der DM-Norm über 1500 Meter.
In einem couragierten Rennen unterbot die süddeutsche Vizemeisterin mit 4:34,86 Minuten gleich im ersten Lauf dieser Saison sicher die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig, die auf 4:37,00 Minuten festgesetzt ist. Nach diesem Erfolg beschloss die Bettringerin am folgenden Tag auch auf der 800-m-Strecke anzutreten. Ziemlich baff war Trainer Lutz Dombrowski, dass sie auch hier mit 2:13,79 Minuten als Vierte ganz dicht an ihre Bestzeit herankam und die DM-Norm nur um 70 und die Bronzemedaille um zwei Hundertstel verfehlte.
Trotz immenser Trainingsausfälle im Dezember verbesserte Rebecca Konold im Vorlauf über 60 m Hürden ihre Bestzeit um eine Hundertstelsekunde auf 9,27 Sekunden und qualifizierte sich für den B-Endlauf, wo sie sich als Fünfte sogar auf 9,24 Sekunden steigern konnte. Erfreulich auch die 1,60 Meter im Hochsprung, die zu Rang 6 reichten. Enttäuscht war dagegen Lena Bryxi (SSV Ulm), die sich wesentlich mehr vorgenommen hatte als 1,66 m und Platz 4.
Bei den Männern stellte Tim Peltzer im Stabhochsprung mit 4,10 Metern seinen Hausrekord ein und wurde Achter. Dass die Latte dann gleich auf 4,30 Meter gelegt wurde, war zu viel des Guten für ihn. Gar nicht in den Wettkampf hinein fand Weitspringer Robin Breymaier. Trotz mehrfacher Anlaufkorrektur traf der Hallenregionalmeister einfach nicht den Balken und musste sich letztendlich mit 6,46 m und Rang 18 zufrieden geben.
Überragende Athletin der Ostwürttembergischen Hallenmeisterschaften U16 in der Gmünder Sporthalle war Elisa Lechleitner (LG Staufen), die vier Disziplinen für sich entschied. Für Ihre 5,31 Meter im Weitsprung erhielt sie den Pokal für die beste Leistung des Tages.
Von den insgesamt zwanzig vergebenen Titeln sicherte sich Gastgeber LG Staufen allein neun. Fünf gingen an den SSV Ulm 1846, je zwei an die LG Filstal und die LG Rems-Welland sowie je einer an die LSG Aalen und den TSV Oberkochen.
M 15: Marcel Cymcyk (SSV Ulm) ragte in dieser Altersklasse mit drei Siegen heraus. Die 50 Meter gewann er in 6,45 Sekunden vor Pascal Seiz (LG Staufen), der sich von 6,95 auf 6,62 Sekunden verbesserte. Marco Lenz (LG Filstal) lag über 50 m Hürden in 7,91 Sekunden ganz knapp vor Sebastian Abele (LG Staufen). Dieser drückte seine Bestzeit von 9,25 gleich auf 7,94 Sekunden herunter.
Für seine 1,80 Meter im Hochsprung erhielt Marcel Cymcyk den Pokal für den Tagesbesten bei den Jungen. Der Ulmer verfehlte damit den Gmünder Hallenrekord nur um vier Zentimeter. Mit großem Vorsprung lag er auch im Weitsprung vorne. In beiden Sprungwettbewerben wurde der Aalener Marcel Mayer Vizemeister. Überlegen dominierte Moritz Stoiber (LG Filstal) das Kugelstoßen mit starken 13,02 Metern.
M 14: Mit dem Bettringer Dominik Borowiec (LG Staufen) gewann ein vollkommener Neuling bei seinem ersten Start in der Leichtathletik völlig überraschend den 50-m-Endlauf in 7,19 Sekunden. Nicht ganz unbekannt ist dagegen Niklas Widmann, der zu Jahresbeginn vom TSV Hüttlingen zur LG Rems-Welland gewechselt ist. Der Dewanger siegte sowohl über 50 m Hürden in 9,32 Sekunden als auch im Hochsprung mit der persönlichen Bestleistung von 1,60 m. Hinzu kam ein zweiter Platz im Weitsprung hinter dem Ulmer Elias Jungbauer (5,26 m). Dessen Vereinskamerad Jonas Stolz verteidigte im Kugelstoßen mit 9,70 Meter seinen Titel erfolgreich.
W 15: Die Lorcherin Elisa Lechleitner sahnte in dieser Klasse nicht weniger als vier Titel ab. Die baden-württembergische 100-m-Meisterin hatte jedoch auf beiden Sprintstrecken einige Mühe, die starke Konkurrenz abzuwehren. Im 50-m-Finale unterbot sie mit 6,86 Sekunden ihre Bestzeit um eine Zehntelsekunde. Auch Vizemeisterin Lisa-Maria Oechsle (LG Filstal) blieb noch unter sieben Sekunden. Mit 7,98 Sekunden über 50 m Hürden kam Elisa Lechleitner als einzige unter die Acht-Sekunden-Grenze. Mit großem Vorsprung gewann sie außerdem den Hochsprung mit 1,56 m und den Weitsprung (bisher 5,12 m) mit 5,31 m. Die äußerst trainingsfleißige Eileen Bidermann (LSG Aalen) wurde mit dem überlegenen Sieg im Kugelstoßen (10,18 m) belohnt.
W 14: Eine kleine Überraschung gab es hier im 50-m-Finale. Jenny Gänßler (TSV Oberkochen) gewann mit 7,17 Sekunden nämlich ihren ersten „großen“ Titel vor der Hüttlingerin Jule Abele in 7,29 Sekunden. Letztere wurde auch im Hürdensprint Vizemeisterin, wo Leona Grimm (LG Staufen) in 8,26 Sekunden dominierte. Die Gmünderin ließ sich auch die restlichen drei Titel nicht entgehen. 1,48 Meter im Hochsprung, 4,98 Meter (zuvor 4,76 m) im Weitsprung und 10,23 m (bislang 10,00 m) im Kugelstoßen lassen eine erfolgreiche Mehrkampf-Karriere erwarten.
Ein Auszug aus der Ergebnisliste:
M 15, 50-m-Lauf: 1. Marcel Cymcyk (SSV Ulm) 6,45 Sek., 2. Pascal Seiz (LG Staufen) 6,62, 3. Marcel Mayer (LSG Aalen) 6,65, 4. Benedikt Englisch (TSV Langenau) 6,81, 5. Martin Böckling (DJK Wasseralfingen) 6,97, 6. Moritz Stoiber (LG Filstal) 7,09 m.
50 m Hürden: 1. Marco Lenz (LG Filstal) 7,91, 2. Sebastian Abele (LG Staufen) 7,94, 3. Stoiber 7,96, 4. Christoph Sonnentag (LG Staufen) 8,61.
Hoch: 1. Cymcyk 1,80 m, 2. Mayer 1,68 m, 3. Stoiber und Seiz 1,60 m, 5. Lenz 1,52 m, 6. Martin Putz (LG Filstal) 1,48 m.
Weit: 1. Cymcyk 6,15 m, 2. Mayer 5,58 m, 3. Seiz 5,38 m, 4. Lenz 5,19 m, 5. Englisch 5,08 m, 6. Stoiber 5,05 m.
Kugel: 1. Stoiber 13,02 m, 2. Tim Herrmann (LG Lauter) 11,19 m, 3. Putz 10,69 m, 4. Mayer 10,23 m, 5. Abele 10,10 m, 6. Englisch 10,01 m.
M 14, 50-m-Lauf: 1. Dominik Borowiec (LG Staufen) 7,19, 2. Leonhard Gallmeier (SSV Ulm) 7,25, 3. Maximilian Burk 7,30, 4. Marco Ilzhöfer (beide LG Rems-Welland) 7,38, 5. Denis Cholkin (LG Staufen) 7,45, 6. Julius Klaus (LG Lauter) 7,71.
50 m Hürden: 1. Niklas Widmann (LG Rems-Welland) 9,32, 2. Bastian Belau (LG Staufen) 9,45, 3. Ilzhöfer 9,63, 4. Christian Grillo (LG Staufen) 9,96.
Hoch: 1. Widmann 1,60 m, 2. Burk 1,52 m, 3. Eric Maihöfer (LG Staufen) 1,52 m, 4. Jonas Stolz 1,52 m, 5. Malte Keppler (beide SSV Ulm) 1,52 m, 6. Klaus 1,44 m.
Weit: 1. Elias Jungbauer (SSV Ulm) 5,26 m, 2. Widmann 5,06 m, 3. Burk 4,87 m, 4. Gallmeier 4,83 m, 5. Ilzhöfer 4,61 m, 6. Lukas Stang (TSG Schnaitheim) 4,55 m.
Kugel: 1. Stolz 9,70 m, 2. Klaus 9,03 m, 3. Gallmeier 8,17 m, 4. Stang 7,99 m, 5. Cholkin 7,44 m, 6. Tim Wienbrack (LG Staufen) 6,53 m.
W 15, 50-m-Lauf: 1. Elisa Lechleitner (LG Staufen) 6,86, 2. Lisa-Maria Oechsle (LG Filstal) 6,98, 3. Nina Augsten (TSV Oberkochen) 7,02, 4. Linda Henninger (LG Staufen) 7,03, 5. Amelie Siedl (SSV Ulm) 7,61, 6. Marina Boekel (LG Filstal) 7,69.
50 m Hürden: 1. Lechleitner 7,98, 2. Augsten 8,08, 3. Henninger 8,41, 4. Oechsle 8,45, 5. Franziska Lukas (SSV Ulm) 8,87, 6. Siedl 9,10.
Hoch: 1. Lechleitner 1,56 m, 2. Eileen Bidermann (LSG Aalen) 1,48 m, 3. Nathalie Heil (LG Rems-Welland) 1,44 m, 4. Henninger und Oechsle 1,44 m, 6. Mia Mill (TSV Hüttlingen) 1,40 m.
Weit: 1. Lechleitner 5,31 m, 2. Augsten 4,79 m, 3. Henninger 4,72 m, 4. Oechsle 4,71 m, 5. Boekel 4,53 m, 6. Alina Fürst (TSV Oberkochen) 4,50 m.
Kugel: 1. Bidermann 10,18 m, 2. Lukas 9,29 m, 3. Natascha Grünenwald (LG Filstal) 9,00 m, 4. Oechsle 8,65 m, 5. Annika Klaus (DJK Wasseralfingen) 8,36 m, 6. Heil 8,07 m.
W 14, 50-m-Lauf: 1. Jenny Gänßler (TSV Oberkochen) 7,17, 2. Jule Abele (TSV Hüttlingen) 7,29, 3. Anne Kotzan (SSV Ulm) 7,40, 4. Mira Merholz (LG Staufen) 7,41, 5. Tanja Karolewski (DJK Wasseralfingen) 7,50, 6. Luisa Eisele (LG Staufen) 7,62.
50 m Hürden: 1. Leona Grimm (LG Staufen) 8,26, 2. Abele 8,81, 3. Annika Renner (LG Brenztal) 9,08, 4. Gänßler 9,22, 5. Anna Hirner 9,27, 6. Kathrin Danyluk (beide LG Brenztal) 9,49.
Hoch: 1. Grimm 1,48 m, 2. Kotzan 1,48 m, 3. Renner 1,44 m, 4. Karolewski 1,40 m, 5. Anna Zorn (LG Brenztal) 1,36 m, 6. Miriam Betz (LG Filstal) 1,32 m.
Weit: 1. Grimm 4,98 m, 2. Kotzan 4,77 m, 3. Abele 4,64 m, 4. Gänßler 4,45 m, 5. Renner 4,43 m, 6. Annika Kalmer (TSG Eislingen) 4,14 m.
Kugel: 1. Grimm 10,23 m, 2. Mirka Woischke (LG Brenztal) 8,84 m, 3. Betz 8,79 m, 4. Eva-Laura Käppeler (LG Filstal) 8,20 m, 5. Verena Vogel (DJK Wasseralfingen) 8,09 m, 6. Elisabeth Funk (LG Brenztal) 8,00 m.
Mit sechs Titelgewinnen, sechs Silber- und vier Bronzemedaillen war die LG Staufen bei den Hallenregionalmeisterschaften der Jugend U18 in Ulm der erfolgreichste Verein. Dominik Petzold und Lisa Maihöfer holten je zweimal Gold.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung gab es eine Hiobsbotschaft: Moritz Kindel, der Titelverteidiger im 60-m-Lauf und Weitsprung, musste wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel auf den Start verzichten. In die Bresche springen konnte – zumindest im Sprint – sein Vereinskamerad Dominik Denning, der im Finale in 7,40 Sekunden Dominik Petzold (7,46) auf Platz 2 verweisen konnte. Mit ihren neuen Bestzeiten sind beide für die Süddeutschen Hallenmeisterschaften startberechtigt. Überraschend belegte mit dem Schechinger Dennis Ochmann ein absoluter Neuling im Dress der LG Staufen mit 7,75 Sekunden Platz 4 vor Ruben Fraidel (7,78).
Über 60 m Hürden hatte sich Titelverteidiger Dominik Denning im Vorlauf als Zweitschnellster hinter dem jetzt für den SSV Ulm startenden Mehrkämpfer Manuel Eitel von 8,54 auf 8,22 Sekunden verbessert. Im Endlauf unterlief ihm ein Fehlstart, so dass der Weg für Eitel (8,19) frei war. Hinter ihm wurde Ruben Fraidel Vizemeister. Der Bettringer blieb mit 8,74 Sekunden nicht nur unter seiner seitherigen Bestzeit (8,90) sondern auch deutlich unter der SHM-Norm (9,30).
Seinen ersten Triumph über Manuel Eitel feierte Dominik Petzold im Hochsprung, wo er seine Bestmarke von 1,75 m gleich auf großartige 1,89 m verbesserte; Eitel konnte nur 1,86 m dagegen setzen. Dafür holte sich der Neu-Ulmer mit 4,20 m klar den Stabhochsprungtitel vor Fraidel mit 3,60 m (bisher 3,40 m) und Petzold mit derselben Höhe (zuvor 2,80 m).
Die Sensation lieferte Dominik Petzold jedoch im Weitsprung. Der Gerstetter schraubte seine Hallenbestmarke von 5,83 m auf 6,42 m und gab damit dem deutschen Freiluft-Jugendmeister Manuel Eitel mit einer Bestleistung von 7,23 m das Nachsehen. Dieser kam nämlich nicht über 6,33 m hinaus! Jonathan Barth wurde mit 5,40 m Achter. Bester Kugelstoßer war Daniel Grünert (LG Brenztal) mit 12,69 m vor Dominik Petzold, der mit 12,14 m einen Vorgeschmack auf eine glänzende Mehrkampf-Karriere gab.
Bei den Mädchen gewann Jasmin Häge (SSV Ulm) das 60-m-Finale in 8,05 Sekunden. Melissa Lehnert wurde in 8,39 Sekunden Vierte, Karin Dempewolf (8,51) Achte. In den Vorläufen erzielten Inka Hilsenbek 8,58, Chiara Bosch 8,74, Sophie Bauder 8,93, Mona Gäßler 8,93, Leonie Gäßler 9,16, Carolin Munzlinger 9,35 und Saskia Nemec 9,37 Sekunden.
Eine souveräne Vorstellung sah man von Lisa Maihöfer über 60 m Hürden bei ihrem ersten Auftritt in dieser Altersklasse. Mit einer Superzeit von 8,75 Sekunden gewann sie mühelos vor Leonie Riek in 9,17 Sekunden. Auch Melissa Lehnert (Vierte in 9,31) und Nina Sigloch (Fünfte in 9,53) unterboten mit neuen Bestzeiten die SHM-Norm von 9,60 Sekunden. Als Siebte lief Celine Ströhle 9,85 (Vorlauf 9,64).
Das nächste Highlight bot Lisa Maihöfer im Hochsprung. Mit prächtigen 1,75 m (bisher 1,71 m) löschte sie endlich die seitherige Meisterschaftsbestleistung aller Altersklassen, die seit 1998 von Grit Busch (TSG Eislingen) mit 1,72 m gehalten wurde. Die Deinbacherin rückte damit in der aktuellen deutschen Bestenliste U18 an die zweite Position! Leonie Riek steigerte sich von 1,48 m auf 1,60 m und holte sich ihre zweite Vizemeisterschaft vor Titelverteidigerin Lena Jockel, die mit derselben Höhe ihre Bestmarke einstellte.
Für den vierfachen Staufen-Triumph sorgte Nina Sigloch mit 1,54 m. Das Quartett erfüllte die SHM-Norm von 1,51 m also deutlich. Auf den Plätzen 6 bis 8 folgten Karin Dempewolf und Celine Ströhle mit jeweils 1,50 m sowie Mona Gäßler mit 1,46 m. Diese Höhe schaffte auch Denise Welik auf Rang 11. Nicht zufrieden war Celine Ströhle mit ihren 2,40 m als einzige Teilnehmerin im Stabhochsprung.
Selina Gläser (SSV Ulm) gewann den Weitsprung mit 5,27 m. Bronze gab es für Nina Siglochs 5,04 m. Als Fünfte wurden für Celine Ströhle 4,71 m, als Siebte für Mona Gäßler 4,50 m gemessen. Caroline Krebs (LG Filstal) holte im Kugelstoßen mit 12,14 m Gold. Lisa Maihöfer verbesserte sich von 10,47 m auf 11,80 m (Dritte) und deutete damit ihre Mehrkampf-Ambitionen an. Die nach einem Kreuzbandriss lange verletzte Alicia Hägele steigerte sich als Vierte von 10,25 m auf 11,48 m und wird zumindest im Wurfbereich demnächst wieder ins Geschehen eingreifen.
Mit sechs ersten Plätzen und der Erfüllung von vier DM-Normen konnte die LG Staufen bei den Hallenregionalmeisterschaften der Jugend U20 in Ulm sehr zufrieden sein. Insbesondere Theresa Widera mit drei Titelgewinnen und Max Wolf mit zweifacher DM-Qualifikation wussten zu überzeugen.
Mit einem Paukenschlag eröffnete Max Wolf die 60-m-Vorläufe. Als absolut Schnellster stürmte er nach 7,15 Sekunden ins Ziel und hatte damit punktgenau die Norm für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Sindelfingen erfüllt. Seine seitherige Bestzeit unterbot er damit gleich um 24 Hundertstel. Nachdem er daraufhin auf den Endlauf verzichtete, gewann Bernhard Täubert (LG Filstal) diesen in 7,35 Sekunden.
Manuel Klusik wurde in 7,39 Sekunden Vizemeister vor Philipp Herderich in 7,47 Sekunden. Der Fußballer aus Lorch hat erst vor kurzem das Leichtathletik-Training aufgenommen und bewies schon bei seinem ersten Start für die LG Staufen enormes Talent. Neuzugang Peter Böhm wurde in 7,54 Sekunden Fünfter. Im Vorlauf hatte sich Tim Seidel auf 8,01 Sekunden verbessert. Im Alleingang kam Dominik Graf (LG Filstal) über 60 m Hürden auf 9,61 Sekunden.
Die Tagesbestleistung stellte Hochspringer Benno Freitag (SSV Ulm) auf. Mit glänzenden 2,11 m verbesserte er den Meisterschaftsrekord von Stefan Kemna (LG Staufen) aus dem Jahr 1988 um einen Zentimeter. Erneut Vizemeister wurde Manuel Klusik, der mit 1,84 m seine Bestleistung einstellte. Tim Seidel steigerte sich als Dritter um vier Zentimeter auf 1,72 m. Mit derselben Höhe wurde der Ex-Ellwanger Peter Böhm Vierter. Den Stabhochsprung sicherte sich Tim Nowak (SSV Ulm), der Dritte der U20-EM im Zehnkampf, mit 4,30 m.
Keine Chance hatte Nowak jedoch im Weitsprung mit seinen 6,63 m gegen den in Hochform befindlichen Max Wolf. Allerdings mussten die Fans zunächst zittern, als dessen erste beiden Sprünge zwar weit über die 7-m-Marke hinausgegangen, aber eben leicht übergetreten waren. Erst im dritten Durchgang erkämpfte sich der baden-württembergische Meister mit 6,68 m den Einzug ins Finale. Dort segelte er im fünften Versuch auf großartige 7,21 m hinaus, womit er seine persönliche Bestweite um 20 und die DM-Norm um 21 Zentimeter übertroffen hatte. Natürlich bedeutete das den Meistertitel. Dritter wurde Manuel Klusik mit 6,31 m vor Peter Böhm mit 6,21 m (bisher 5,88 m). Als Siebter verbesserte sich Tim Seidel auf 5,28 m. Mit erstklassigen 17,00 m beherrschte David Hirschmann (SSV Ulm) das Kugelstoßen.
Schon als Vorlaufschnellste unterbot Theresa Widera über 60 Meter mit flotten 7,90 Sekunden ihre Bestzeit um 15 und die DM-Norm um fünf Hundertstel. Tina Brenner verbesserte sich um drei Hundertstel auf 8,19 Sekunden. Dorina Baiker lief in ihrem ersten 60-m-Rennen 8,47, Katharina Helm 8,79 Sekunden. Das Finale entschied Theresa Widera in 7,92 Sekunden für sich, Tina Brenners 8,25 Sekunden ergaben Bronze. Erste im Hürdensprint wurde Verena Störk (SSV Ulm) in 9,42 Sekunden.
Ihren zweiten Titel holte sich Theresa Widera im Hochsprung mit 1,57 m vor Patricia Sonnentag, die diese Höhe erst im zweiten Versuch schaffte. Katharina Helm steigerte sich als Sechste von 1,48 m auf 1,50 m, Tina Brenner als Neunte von 1,42 m auf 1,46 m. Glücklicherweise erwies sich die Fußverletzung von Stabhochspringerin Dorina Baiker nicht als schwer wiegend, so dass sie in ihrer Spezialdisziplin antreten konnte. Schon mit ihrer Anfangshöhe von 3,50 m erfüllte sie die DM-Norm. Im zweiten Anlauf stellte sie danach mit 3,60 m ihre Bestleistung ein, ehe sie sogar noch auf Anhieb sowohl 3,70 m als auch hervorragende 3,80 m überwand. Damit war die Landesmeisterin natürlich allein auf weiter Flur.
Nur zwei Zentimeter fehlten Theresa Widera im Weitsprung zur DM-Norm. Mit 5,78 m war der Heubacherin der dritte Titel jedoch nicht zu nehmen. Titelverteidigerin Lisa Ostertag, die sichtlich unter Unwohlsein litt, wollte das Feld nicht kampflos räumen. Mit 5,24 m (Dritte) musste sie jedoch einsehen, dass dies nicht ihr Tag war. Tina Brenner (Fünfte) sprang 4,83 m, Katharina Helm (Siebte) 4,42 m. Tags zuvor hatte Lisa Ostertag im Dreisprung noch mit 11,12 m den Meisterschaftsrekord von Alisa Kayser (LG Staufeneck-Eislingen) aus dem Vorjahr um elf Zentimeter übertroffen. Beste Kugelstoßerin war Laura Kuckartz (LG Lauter) mit 10,61 m.
Große Teilnehmerfelder ließen den Zeitplan bei den erstmals landesoffen ausgeschriebenen Ostwürttembergischen Hallenregionalmeisterschaften nicht immer einhalten. Den einzigen Titel bei den Aktiven für die LG Staufen, die nach dem kurzfristigen Ausfall von Rebecca Konold in dieser Klasse nur mit vier Teilnehmern antrat, holte Weitspringer Robin Breymaier.
In der Ulmer Messehalle 4 gewann der jetzt für die LSG Aalen startende Fabian Aichele etwas überraschend den 60-m-Titel in 7,16 Sekunden. Als Sechstschnellster der Vorläufe wurde Robin Breymaier in 7,41 Sekunden gestoppt, verzichtete dann jedoch aufs Finale. Marius Gäßler lief 7,67, Tim Peltzer 8,04 Sekunden.
Bereits zum vierten Mal siegte über 60 m Hürden Timm Berndorfer (SSV Ulm), diesmal in persönlicher Bestzeit von 8,44 Sekunden. Stefan Henne (LG Rems-Welland) war im Hochsprung mit 1,87 m überlegen. 4,30 m genügten Stabhochspringer Heiko Hinneberg (SSV Ulm) zum Sieg vor Tim Peltzer, der mit genau 4,00 m seine Bestleistung nur um zehn Zentimeter verfehlte.
Schon mit seinem ersten Versuch von 6,93 m hätte Robin Breymaier den Weitsprung gewonnen. Der Waldstetter, im Vorjahr noch baden-württembergischer Jugend-Vizemeister in der Halle, steigerte sich bei seinem ersten Start in der Männerklasse jedoch im letzten Durchgang auf respektable 7,01 m und distanzierte damit den Ulmer Sven Haag um 28 Zentimeter. Marius Gäßler wurde Vierter mit 6,13 m, Tim Peltzer Fünfter mit 5,87 m. Altmeister Martin Münkle (LG Filstal) wurde im Dreisprung Erster mit 14,14 m, Dennis Schönbach (LG Rems-Welland) sicherte sich das Kugelstoßen mit 13,13 m.
Bei den Frauen lag der Ulmer Neuzugang Maria Herbinger im 60-m-Sprint mit 8,11 Sekunden und im Weitsprung mit ansehnlichen 5,91 m in Front. Nicht ganz so, wie erhofft, gestaltete sich das Comeback von Stefanie Saumweber (SSV Ulm) mit 8,83 Sekunden über 60 m Hürden. Ihre Teamkollegin, die Bettringerin Lena Bryxi, verteidigte mit 1,70 m ihren Hochsprung-Titel souverän. Mareike Arndt (LG Filstal), die deutsche Junioren-Vizemeisterin im Siebenkampf, lag im Kugelstoßen mit 12,33 m vorne.
Vizemeisterin wurde im Staufen-Trikot Sabine Haenschke mit beachtlichen 11,08 m. Die Bopfingerin gewann unter ihrem Mädchennamen Fried 1992 in Seoul bei den Juniorenweltmeisterschaften im Diskuswerfen mit 53,94 m die Bronzemedaille. Die 40-jährige Mutter übertraf mühelos die Norm (9,50 m) ihrer Altersklasse für die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Erfurt. Schon im letzten Jahr hat sie begonnen, wieder ein wenig ins Wettkampfgeschehen einzugreifen. Nur hat sie ein Problem: „In Bopfingen habe ich praktisch im Winter keine Möglichkeit zu trainieren. Ich versuche gerade, in Gmünd unterzukommen. Für den Anfang habe ich mir jetzt mal eine Kugel gekauft…“