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Hoch zufrieden kehrten die Betreuer Gerald Baiker und Walter Köpf von den deutschen Schüler-Mehrkampfmeisterschaften aus dem westfälischen Lage zurück. Mit vielen persönlichen Bestleistungen wusste der Nachwuchs der LG Staufen zu gefallen. Insbesondere mit dem sechsten Rang der Jungen in der Mannschaftswertung des Achtkampfes konnte keineswegs gerechnet werden.

Nach langer Verletzungspause kehrte Julian Barth ins Wettkampfgeschehen zurück. Zum Auftakt unterbot er mit 11,73 Sekunden gleich seine Bestzeit über 80 m Hürden um vier Hundertstel. Im Weitsprung steigerte er seinen Hausrekord um sieben Zentimeter auf glänzende 6,05 m. Nach 12,92 m im Kugelstoßen übertraf er im Hochsprung mit ausgezeichneten 1,76 m seine alte Bestleistung um vier Zentimeter. Damit lag der Böbinger nach dem ersten Tag des Achtkampfes von M 15 sensationell an siebter Stelle.

Auch der zweite Tag begann verheißungsvoll. Mit 40,50 m lag Julian Barth im Diskuswerfen um 1,09 m über seiner seitherigen Bestmarke. Mit 3,10 m stellte er im Stabhochsprung seinen Hausrekord ein. Der Einbruch kam dann im Speerwerfen, wo er sich mit 35,26 m begnügen musste. Im abschließenden 1000-m-Lauf blieb er mit 3:04,09 Minuten mehr als sieben Sekunden unter der alten Bestzeit. Mit prächtigen 4588 Punkten übertraf der Regionalmeister damit im Achtkampf seine Bestleistung um 130 Zähler und endete auf Platz 17. Gleichzeitig erfüllte er auch die Norm des DLV für den D-Kader (4550 P.).

Mit einem Kracher allererster Güte begann Sven Zellner den Wettkampf. Mit kaum glaublichen 10,79 Sekunden (bisher 11,16) lief er über 80 m Hürden die zweitbeste Zeit aller Teilnehmer und kam damit sogar in die Nähe des ostwürttembergischen Rekordes von Zehnkampf-WM-Teilnehmer Arthur Abele (10,71). Die folgenden Leistungen bewegten sich allerdings nicht mehr ganz auf diesem Niveau. Lediglich im Stabhochsprung mit 2,80 m (zuvor 2,70 m) und über 1000 m mit 3:06,55 Minuten (seither 3:17,61) gab es persönliche Bestleistungen. Im Achtkampf steigerte sich der Igginger um 74 auf 4317 Punkte, was Platz 31 ergab.

Zwei Ränge dahinter verbesserte sich Kevin Aichholz um 115 auf 4289 Punkte. Er egalisierte über 80 m Hürden mit 11,83 Sekunden seine Bestzeit. Im Stabhochsprung verfehlte der württembergische Meister mit 3,60 m seine Bestmarke um zehn Zentimeter. Mit 3:05,45 Minuten steigerte sich der Lorcher im 1000-m-Rennen um mehr als fünf Sekunden. Etwas unglücklich agierte Martin Schönbach. Trotz der neuen Bestleistungen im Stabhochsprung (2,70 m) und 1000-m-Lauf (3:17,16) musste er mit 4128 Punkten und Platz 43 zufrieden sein.

In der Achtkampf-Mannschaftswertung der Schüler A belegte die LG Staufen (Barth, Zellner, Aichholz) hinter dem TSV Bayer Leverkusen (13 359), aber vor der LG Olympia Dortmund (13 149) mit großartigen 13 194 Punkten einen nie erwarteten sechsten Platz. Diese Leistung liegt nur um 18 Zähler unter dem 14 Jahre alten Kreisrekord des damaligen Staufen-Teams um Steffen Munz!

Im Siebenkampf der Mädchen W 14 wurde die Ellwangerin Ramona Pitan mit 3762 Punkten Vizemeisterin und verbesserte den Kreisrekord von Iris Eberhard (LG Staufen) aus dem Jahre 2001 um 38 Zähler. Für Lena Bryxi begann es mit einem flotten 80-m-Hürden-Rennen in 12,58 (bisher 12,99) Sekunden. Mit 1,64 m war die baden-württembergische Meisterin beste Hochspringerin aller 46 Teilnehmerinnen! Weitere Bestleistungen folgten im Kugelstoßen mit 9,13 m (seither 9,03 m) und über 100 m mit 13,27 (zuvor 13,52) Sekunden. 

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Damit lag die Bettringerin nach Tag 1 an fünfter Stelle. Diesen Platz behielt sie auch nach ihren 4,92 m im Weitsprung. Das erwartete Desaster gab es danach jedoch im Speerwerfen mit 22,71 m. Dennoch ließ sie sich nicht unterkriegen und verbesserte sich im abschließenden 800-m-Lauf von 2:47,27 auf 2.45,80 Minuten. Im Siebenkampf brachte ihr dies 3522 (bisher 3477) Punkte und Platz 16 ein.

Julia Köpf stellte mit 1,52 m ihre Hochsprung-Bestmarke ein und zeigte im Weitsprung mit 4,85 m ihre Stärke. Hätte sie die 800 m nicht zu schnell angegangen, wäre wohl eine neue Siebenkampf-Bestleistung möglich gewesen. So verpasste sie diese mit 3421 Punkten nur um zwei Zähler und landete auf Rang 27.

Eine Klasseleistung bot auch die Herliköferin Svenja Daubner (TS Göppingen), die mit 3702 Punkten im Siebenkampf von W 15 Neunte wurde. In der Mannschaftswertung der Schülerinnen A kam die DJK Ellwangen-SG Virngrund mit 10 663 Punkten auf den Bronzeplatz. In Ostwürttemberg war lediglich die LG Staufen 1999 um zwölf Zähler besser.