Dreimal hintereinander wurde er baden-württembergischer Vizehallenmeister im Weitsprung. Jetzt glückte Stefan Köpf endlich der Sprung aufs oberste Treppchen. Bei den Landesmeisterschaften in Sindelfingen triumphierte er mit 7,63 m. Die 4 x 400-m-Staffel der LG Staufen holte sensationell Silber.

Stefan Köpf

Lange musste Stefan Köpf auf diesen Erfolg warten. Schon in seinem ersten Versuch übertraf er mit 7,44 m die Norm (7,35 m) für die deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. Es folgten Steigerungen auf 7,53 m und 7,61 m. Lediglich der vierte Versuch von 7,37 m hätte nicht zum Sieg ausgereicht. Mit 7,63 m im fünften und 7,59 m im letzten Durchgang machte der Igginger jedoch alles klar. Der Mannheimer Julian Howard (7,40 m) und der jetzt für Sindelfingen startende Olympia-Zehnkämpfer Arthur Abele (7,28 m) hatten keine Chance. Mit seinen 7,63 m liegt Köpf übrigens in der noch jungen deutschen Bestenliste 2009 an zweiter Stelle hinter Nils Winter (7,66 m).

Völlig überraschend kommt die Silbermedaille der 4 x 400-m-Staffel. Zwar gewann Hausherr VfL Sindelfingen unangefochten mit 3:18,71 Minuten. Aber dahinter gab es einen spannenden Kampf um Platz 2. Die beiden Jugendlichen Sean Robinson und Markus Kuntner sowie der 19-jährige Peter Schuhmacher hatten etwa zwanzig Meter Rückstand, als Tilman Utz den Staffelstab übernahm. Doch der Wahl-Wiener setzte zu einer furiosen Aufholjagd an. Buchstäblich auf dem Zielstrich fing er das Badener Quartett um eine Hundertstelsekunde ab und sicherte den Rot-Weißen in 3:29,06 Minuten die gänzlich unerwartete Vizemeisterschaft.

Weniger überraschend war dagegen, dass Dreispringer Matthias Barth seinen Titel nicht verteidigen konnte. Obwohl er in fünf Versuchen besser war als bei seinem Sieg 2008, reichte es diesmal mit der neuen Saisonbestleistung von 14,59 m nur zu Platz 4. Dabei waren die drei Medaillengewinner durchaus in Reichweite des Bettringers. Zum Aufwärmen war er zuvor im 60-m-Vorlauf gestartet, wo er in 7,24 Sekunden gestoppt worden war.

Einen weiteren vierten Platz gab es für Kugelstoßer Benedikt Englert unmittelbar hinter dem für den VfB Stuttgart startenden Lorcher Tobias Hepperle (16,45 m). Nachdem der Waldstetter schon im ersten Durchgang mit 14,96 m eine neue Jahresbestleistung erzielte hatte, riskierte er alles, produzierte jedoch vier Fehlversuche. Allzu gerne hätte der Hallenregionalmeister noch die 15-m-Grenze übertroffen.

Auf Grund von Adduktorenproblemen musste Tilman Utz kurzfristig von der 400- auf die 800-m-Strecke umgemeldet werden. Hier schlug er sich erstaunlich gut und lief mit 1:55,49 eine Zeit fast wie im Sommer. Damit kam der 29-Jährige in den Endlauf, wo er sich jedoch zu wenig zutraute und mit 1:57,16 Sechster wurde.

Pech hatte Andreas Treß über 60 m Hürden. Im Vorlauf gelang es ihm noch, in ausgezeichneten 8,41 Sekunden seine Bestzeit um drei Hundertstel zu unterbieten, obwohl er am Schluss nur noch austrudelte. Mit der insgesamt fünftschnellsten Zeit hatte er damit das Finale erreicht. Nach gutem Start geriet er dort zu nah an die erste Hürde und stürzte an der zweiten. Damit war der Medaillentraum ausgeträumt. Probleme, seine Geschwindigkeit am Balken umzusetzen, hatte Weitspringer Nils Wacker. So musste der Finalaspirant mit 6,78 m und Rang 11 zufrieden sein.

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