Jedes Jahr zeichnet der Landessportverband Baden-Württemberg mit Unterstützung der Gmünder Ersatzkasse GEK verdiente Trainerpersönlichkeiten aus. Dieses Mal wählte die Jury den Leichtathletik-Experten Hans Knoth (LG Staufen) aus und ehrte den bald 70-Jährigen für sein Lebenswerk.

Hans Knoth wird geehrt

Die Ehrung fand im Beisein vieler Weggefährten in der Sportschule Ruit statt. Die Laudatio auf Hans Knoth hielt der Vizepräsident des Württembergischen Leichtathletikverbandes, Fred Eberle, ein langjähriger Freund und Kollege. Er warf zunächst einen Blick auf die aktive Laufbahn des einstigen Fünf- und Zehnkämpfers, der besonders im Speerwerfen seine Stärke hatte, und als Handballer in der höchsten württembergischen Liga spielte.

Von 1965 bis zum Herbst 2008 war der ehemalige Lehrer für Sport und Technik als Trainer ehrenamtlich beim TSB, dem späteren Heidenheimer SB und in der LG Staufen tätig. Von 1968 bis 2007 stand er auch in Diensten des Württembergischen Leichtathletikverbandes und der ARGE der baden-württembergischen Leichtathletik-Verbände. Er agierte sowohl als Landestrainer in den Disziplinen Mehrkampf, Speerwurf und Stabhochsprung als auch als Teamleiter Mehrkampf sowie als Stützpunkt- und Talentfördergruppenleiter.

Ab 1977 baute Hans Knoth in enger Zusammenarbeit der beiden Stützpunkte Heidenheim und Schwäbisch Gmünd bei der zwischenzeitlich gegründeten LG Staufen eine Mehrkampf-Hochburg im WLV und DLV auf, die bis heute Bestand hat. Als erster WLV-Fachübungsleiter legte er mit großem Erfolg die Prüfung zum A-Trainer im Block Mehrkampf des DLV ab. Bemerkenswert auch, dass er seit 1966 als Lehrwart im Leichtathletik-Kreis Heidenheim seinen breiten Erfahrungsschatz weitergibt. Vor wenigen Tagen hat er sogar den Vorsitz in diesem Gremium übernommen.

Mit seinen Athleten sammelte er unzählige Landes- und süddeutsche Meisterschaften. Von den zehn deutschen Jugendmeisterschaften seiner Schützlinge seien vor allem diejenigen von Helmut Schreiber (Speerwurf), Joachim Häberle (Fünfkampf), Ralf Sapper (Stabhochsprung), Marcus Skupin-Alfa (200 M) und Katrin Sonntag (100 m Hürden, 300 m Hürden, 800 m) in Erinnerung gerufen.

Die Arbeit des Sportpädagogen Hans Knoth war stets gekennzeichnet durch die Teamorientierung, das pädagogische Wirken in einer Gemeinschaft. Auch die soziale Aufgabenstellung war für ihn von großer Bedeutung. Auch und gerade dafür wurde Hans Knoth bereits 1993 vom WLV mit dem Friedrich-Wilhelm-Heyden-Preis für vorbildliche Jugendförderung ausgezeichnet. Seine Frau Ilse unterstützte ihn all die Jahre vorbehaltlos in seinen Ehrenämtern.

Am Schluss seiner Rede zitierte Fred Eberle aus einem Glückwunschschreiben von Dr. Hans-Joachim Häberle an Hans Knoth: „Ich hatte das große Glück, in Dir einen Trainer gehabt zu haben, dem ich voll vertraut habe, der ein unheimlich gutes Gespür für den Athleten hatte und hervorragende Fachkenntnis besaß. Es waren rückblickend sicher die zehn schönsten Jahre meiner sportlichen Laufbahn. Meine Erfolge waren auch Deine Erfolge!“

Kommentar schreiben:

[Zeilen und Absätze werden automatisch umgebrochen. Ihre Mailadresse wird nicht angezeigt.]

Kommentarfeld: kleiner | größer