Als bester Westeuropäer beendete Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) den U 23-Wettbewerb beim Winterwurf-Europacup in Los Realejos auf Teneriffa. Mit 68,43 m wurde der 21-Jährige in der Endabrechnung Fünfter.

Einige Umstände erschwerten dem deutschen Juniorenvizemeister allerdings diese Leistung. Einmal der ungewohnt frühe Beginn des Wettbewerbs um 9.30 Uhr. Zum anderen hatte er sich im Trainingslager des Nationalteams in Südafrika den Magen verdorben, was vier Kilo Gewichtsabnahme bedeutete. Bei seiner für einen Werfer ohnehin ungewöhnlich schlanken Figur musste das natürlich negative Auswirkungen haben. Hinzu kam, dass dies erst der zweite Wettkampf in dieser Saison war. Die nationale DLV-Ausscheidung an der Sportschule Kienbaum hatte zudem fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden.

Alexander Ziegler stand daher zu Beginn die Nervosität ins Gesicht geschrieben. Seine ersten beiden Würfe landeten außerhalb des Sektors. Der dritte schlug dann bei 66,90 m ein, was zunächst Platz 3 bedeutete. An der Spitze der Konkurrenz war der Weißrusse Yuri Shayounov mit 78,59 m eine Klasse für sich. Auch der Russe Anatoli Pozdnyakov konnte sich als Zweiter mit 72,21 m absetzen.

Im Endkampf erreichte Ziegler zuerst 65,95 m. Im fünften Versuch steigerte er sich sogar auf 68,43 m, womit er seinen dritten Platz abgesichert glaubte; doch dann überholte ihn im fünften Durchgang der Ukrainer Dmytro Mykolaychuk mit 69,26 m und im sechsten auch noch knapp der Ungar Akos Hudi mit 68,63 m. Nach seinem ungültigen letzten Versuch konnte der Gmünder nicht mehr kontern, da entgegen den internationalen Gepflogenheiten die Reihenfolge der Werfer nach dem Vorkampf nicht zugunsten der Führenden verändert wurde.

So war Alexander Ziegler am Ende Fünfter, hatte aber die Genugtuung, die Vertreter Finnlands, Spaniens, Großbritanniens, Portugals und Rumäniens hinter sich gelassen zu haben. In der U 23-Gesamtwertung des Europacups wurde Deutschland mit 3741 Punkten Sechster hinter dem Sieger Ukraine (4110 Punkte), Russland, Finnland, Weißrussland und Rumänien.

Trainer Fred Eberle kommentierte den Auftritt seines Schützlings auf Teneriffa wie folgt: „Es war zwar kein glanzvoller Wettkampf, aber ich bin zufrieden. Das Wintertraining hat gezeigt, dass wir uns in der nationalen Spitze etablieren können. Unser Ziel sind weiterhin die 70 Meter. Alex kennt jetzt die internationale Konkurrenz und die ist bärenstark. Wir wollen uns jedoch stellen und natürlich um die Teilnahme an den U 23-Europameisterschaften in Kaunas kämpfen!“

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