Mit Charlotte Heilig hat die LG Staufen wieder eine ganz schnelle Sprinterin. Robin Aichholz meistert mit erstaunlich guter Technik die Hürdenstrecke. Diese beiden waren die großen Lichtblicke für die Rot-Weißen bei den ostwürttembergischen Hallenmeisterschaften in Ulm und holten sich überzeugend die Titel.

B-Schülerinnen

Auf der flachen 60-m-Distanz war Marius Gäßler im Vorlauf der Zweitschnellste unter den 22 Teilnehmern. Mit großartigen 7,50 Sekunden unterbot er seine Bestzeit der letzten Saison um kaum glaubliche 59 Hundertstel. Robin Aichholz steigerte sich von 7,87 auf 7,64, Tim Peltzer von 8,00 auf 7,92 und Robin Breymaier von 8,02 auf 7,94 Sekunden. Christian Müller lief diese Strecke zum ersten Mal und wurde in 8,79 Sekunden gestoppt. Das Finale beherrschte der Ulmer Marco Moll in 7,48 Sekunden. Marius Gäßler lief als Dritter mit 7,60 Sekunden exakt die Norm für die süddeutschen Hallenmeisterschaften. Die 7,67 Sekunden von Robin Aichholz reichten zu Rang 6.

Über 60 m Hürden verbesserte sich der Lorcher schon im Vorlauf um sechs Hundertstel auf 8,86, Robin Breymaier um 26 Hundertstel auf 9,14. Christian Müller feierte auch auf dieser Strecke Premiere. Er benötigte 9,22 Sekunden. Im Endlauf zeigte Robin Aichholz dann, was in ihm steckt. Mit feiner Technik verbesserte er sich erneut auf 8,86 Sekunden und ließ die gesamte Konkurrenz hinter sich. Auch bei Robin Breymaier tat es einen weiteren Ruck nach vorne. Mit 9,05 Sekunden unterbot der Waldstetter ebenfalls spielend die SHM-Norm von 9,30 Sekunden.

Tim Peltzer kam mit seinen 1,60 m im Hochsprung nicht über Rang 9 hinaus. Simon Oberhofer (Ulm) war hier als Sieger mit 1,87 m ebenso eine Klasse für sich wie im Stabhochsprung mit 3,60 m. Den Weitsprung sicherte sich dessen Vereinskamerad Max Seltmann mit 6,27 m. Mit derselben Weite, aber dem schlechteren zweitbesten Sprung wurde Marius Gäßler Vizemeister. Mit dieser Leistung hatte er nicht nur seinen Hausrekord um 44 cm, sondern auch die Norm für die baden-württembergischen Titelkämpfe um 17 cm übertroffen.

Auch bei den vier anderen LG-Springern merkte man, dass mit Lutz Dombrowski nun ein ausgewiesener Spezialist das Training übernommen hat. Robin Aichholz (5.) verbesserte sich von 5,58 m auf 6,09 m, Christian Müller (7.) von 5,50 m auf 6,07 m, Robin Breymaier (8.) von 5,82 m auf 6,03 m und Tim Peltzer (13.) von 5,17 m auf 5,51 m. Den Dreisprung dominierte ebenfalls der Ulmer Seltmann mit 12,88 m. Für Robin Breymaiers 11,94 m gab es Bronze. Schon 11,00 m hätten für die Teilnahme an den Landesmeisterschaften gereicht. Der Hofherrnweilerner Dennis Schönbach, erstmals im Trikot des SSV Ulm, ließ sich das Kugelstoßen mit 14,50 m nicht entgehen.

Hochklassig verlief der 60-m-Wettbewerb der weiblichen B-Jugend. Im Vorlauf überzeugte die seitherige A-Schülerin Charlotte Heilig bereits mit der zweitbesten Zeit von 8,14 Sekunden. Als Viertschnellste knackte auch Verena Beyer mit 8,37 Sekunden die süddeutsche Norm von 8,40. Julia Köpf lief 8,56, Melanie Breymaier 8,97 (bislang 9,04) und Eva Maria Begemann 9,34 Sekunden.

Das Finale brachte dann eine überraschende Wendung. Die Ulmer Titelverteidigerin Nina Moll steigerte sich zwar von 8,11 auf 8,01 Sekunden, aber Charlotte Heilig zauberte sensationelle 7,98 Sekunden aus dem Hut und stürzte sie vom Thron. Was die Zeit wert ist, erkennt man daran, dass die Norm für die deutschen A-Jugend-Hallenmeisterschaften der drei Jahre Älteren 7,95 Sekunden beträgt! Schade nur, dass das vereinsinterne Duell mit Sarah-Lea Effert ausfallen musste. Verena Beyer kam mit 8,41 Sekunden auf Platz 4.

Auch im Vorlauf über 60 m Hürden überraschte Charlotte Heilig. Mit 9,38 Sekunden unterbot sie ebenso wie Julia Köpf (9,41) klar die süddeutsche Norm (9,60). Lena Bryxi verbesserte sich um zwei Hundertstel auf 9,66, bei Verena Beyer blieben die Uhren bei 9,78 Sekunden stehen. Der Endlauf sah dann die Ulmerin Emelie Henn mit 9,06 Sekunden in Front. Charlotte Heilig erkämpfte sich die Vizemeisterschaft in starken 9,21 Sekunden und Julia Köpf wurde in 9,42 Sekunden Vierte.

Eine bittere Niederlage musste Titelverteidigerin Lena Bryxi im Hochsprung hinnehmen. Mit derselben Höhe von 1,63 m, aber mehr Fehlversuchen wurde sie von der deutschen Schülermeisterin im Block Sprint/Sprung, Rebecca Rapp (LG Filstal), abgefangen. Melanie Breymaier wurde mit 1,46 m Siebte, Eva Maria Begemann mit 1,38 m Neunte.

Einen zweiten Kantersieg gab es für Emelie Henn, die übrigens dem Jahrgang 1995 und damit noch der Schülerklasse angehört, mit gewaltigen 5,75 m im Weitsprung. Mit 5,18 m wurde Titelverteidigerin Lena Bryxi diesmal lediglich Vierte. Die Plätze 7 und 8 belegten Julia Köpf (5,05 m) und Verena Beyer (5,01 m). Für Charlotte Heilig bedeuteten 4,83 m Rang 11, für Melanie Breymaier 4,35 m Rang 17.

Alleinunterhalterin im Dreisprung war Julia Köpf. Die baden-württembergische Hallenmeisterin gab sich mit 10,76 m zufrieden. 10,30 m werden für die Teilnahme an den süddeutschen Meisterschaften verlangt. Ansehnliche 11,30 m benötigte Julia Benz (LG Filstal) zum Kugelstoßsieg.

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