Die 7,39 m des baden-württembergischen Weitsprung-Hallenmeisters Stefan Köpf waren die beste Leistung der LG-Staufen-Athleten beim Hallenmeeting im Sindelfinger Glaspalast, wo rund 800 Teilnehmer für eine Rekordbeteiligung sorgten. Mit dieser Weite hat sich der Igginger die Startberechtigung für die deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe erkämpft.

In den 60-m-Vorläufen überraschte Sean Robinson mit feinen 7,29 Sekunden. Wegen seines Zivildienstes muss er zur Zeit meistens alleine trainieren. Mit dieser Zeit unterbot er jedoch die Norm für die süddeutschen Hallenmeisterschaften um eine Hundertstelsekunde. Patrick Kerker verbesserte sich um vier Hundertstel auf 7,51, und Markus Kuntner stellte mit 7,55 Sekunden seine Bestzeit ein. Bei seinem ersten Hallenstart über 200 Meter wurde Sean Robinson in 23,83 Sekunden gestoppt. Der Lindacher Markus Kuntner steigerte sich von 24,73 auf 23,99 Sekunden.

Über 60 m Hürden drückte Jörg Eisele seine Bestzeit von 8,94 auf 8,89 Sekunden herunter. Tobias Kerker egalisierte mit 8,92 Sekunden seinen Hausrekord, während sein Bruder Patrick mit 9,46 Sekunden zufrieden sein musste. Weitere Fortschritte macht Jörg Eisele auch im Stabhochsprung. Mit ansehnlichen 4,10 m wurde der Zehnkämpfer Vierter vor Tobias Kerker, der im Verlauf des Wettkampfs den Faden verlor und sich mit 4,00 m begnügen musste.

Den Weitsprung gewann der vorjährige deutsche Jugendmeister Patrick Rädler (TSV Freudenstadt) mit 7,45 m. Zweiter wurde Stefan Köpf, der schon im zweiten Durchgang mit 7,39 m die Hallen-DM-Norm um vier Zentimeter übertraf. Wegen seiner leichten Zerrung, die er sich vorige Woche in Mannheim zugezogen hatte, sprang der Landesmeister jedoch sehr vorsichtig. Gnadenlos urteilte Trainer Lutz Dombrowski: „Das waren eigentlich grauenvoll schlechte Sprünge mit viel zu langsamem Anlauf. Aber ich bin froh, dass Stefan den Wettkampf überhaupt durchgezogen hat. Das lässt für das nächste Wochenende hoffen.“ Da finden die baden-württembergischen Titelkämpfe in Karlsruhe statt.

Die weitere Reihenfolge der Staufen-Springer: 5. Matthias Barth 6,78 m, 6. Nils Wacker 6,72 m, 7. Jörg Eisele 6,61 m, 8. Tobias Kerker 6,37 m, 11. Patrick Kerker 6,19 m.

Julian Barth

Bei der A-Jugend verpasste Julian Barth mit 7,49 Sekunden über 60 Meter seine Bestzeit nur um eine Hundertstelsekunde. Martin Schönbach konnte sich zwar für das A-Finale qualifizieren, zeigte dort aber zu wenig Kampfgeist, um über 7,21 Sekunden und Rang 5 hinauszukommen. Im 200-m-Rennen verlor er in der Kurve den Rhythmus und musste sich mit 24,22 Sekunden bescheiden. Auch Kevin Aichholz konnte mit den 3,80 m im Stabhochsprung (Sechster) seinen Trainer nicht überzeugen.

Dagegen trumpfte Weitspringer Julian Barth bei seinem Sieg mit 6,94 m erneut auf. Eine besondere Genugtuung stellte für den Hallenregionalmeister dar, dass er zum zweiten Mal den vorjährigen deutschen B-Jugendmeister Moritz Riekert distanzieren konnte. Der Metzinger wurde mit 6,91 m Zweiter.

Bei der B-Jugend gab es erfreulicherweise für alle drei 60-m-Sprinter persönliche Bestleistungen: Christian Müller 7,70, Tim Peltzer 7,74, Dominik Plischke 7,85. Letzterer schlug sich mit einer Erkältung herum. So sind auch seine 25,52 Sekunden über 200 Meter erklärbar. André Hieber dürfte über seine 2:15,06 Minuten über 800 Meter (Dritter) nicht sonderlich glücklich gewesen sein. Aber die Mittelstreckler hatten in den letzten Wochen ja sehr schlechte Trainingsbedingungen im Freien.

Robin Aichholz hatte bisher im Stabhochsprung eine Hallenbestleistung von 3,20 m stehen. Nun schwang er sich im dritten Versuch sogar über 3,50 m hinüber. Christian Müller erzielte im Weitsprung genau 6 Meter. Mit jeweils 5,66 m gab es für Dominik Plischke und Tim Peltzer neue Hausrekorde.

In der Frauenklasse gab Svenja Sickinger ihr Hallendebüt im 400-m-Lauf. Ihre 60,13 Sekunden (Fünfte), auf der Innenbahn herausgelaufen, sind ganz ordentlich. Vanessa Lehnert qualifizierte sich in den 60-m-Vorläufen der weiblichen Jugend A mit 8,34 Sekunden für das A-Finale, wo sie dann Fünfte wurde und mit 8,23 Sekunden bis auf drei Hundertstel an ihre Bestzeit herankam. Maike Wolf verbesserte sich zunächst von 8,63 auf ausgezeichnete 8,37 Sekunden und belegte im B-Endlauf mit 8,42 Sekunden Rang 7.

Unter den 35 Teilnehmerinnen des 200-m-Laufes belegte Alexandra Kitzenmaier einen hervorragenden zweiten Platz. Die Waldstetterin, die auch auf der ungünstigen Innenbahn laufen musste, wurde in 26,14 Sekunden gestoppt. Vanessa Lehnert wurde in 27,26 Sekunden Neunte. Als Siebte des Weitsprungs kam Maike Wolf auf 4,89 m. Die B-Jugendliche Melanie Breymaier steigerte sich über 60 Meter von 8,97 auf 8,89 Sekunden. im Hochsprung stellte sie mit 1,48 m ihre Bestleistung ein. Wenn sie an ihrer Technik noch feilt, dürften Höhen über 1,50 m für sie bald kein Problem mehr sein.

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