Das traditionsreiche Fleinsbachstadion von Bernhausen war Austragungsort der Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften der Aktiven und der Junioren. Mit Silbermedaillen für Junioren-Zehnkämpfer Jörg Eisele, Siebenkämpferin Rebecca Konold bei den Juniorinnen und das Siebenkampf-Team im Mannschaftswettbewerb der Frauen erfüllten die Teilnehmer der LG Staufen ihr Soll.

Im Zehnkampf der Junioren holte sich der Tübinger Leon Brendel mit 6700 Punkten den Titel. Nur 66 Zähler dahinter erkämpfte sich Jörg Eisele die Vizemeisterschaft. 12,04 Sekunden über 100 Meter, 6,43 m im Weitsprung, 11,79 m mit der Kugel, 1,88 m im Hochsprung und 52,78 Sekunden im 400-m-Rennen waren die Ergebnisse des ersten Tages, wobei es weder Ausreißer nach oben noch nach unten gab.
Es folgten 15,86 Sekunden über 110 m Hürden, mit dem Diskus eine Steigerung um 1,04 m auf 35,71 m und im Stabhochsprung um dreißig Zentimeter auf 4,30 m. Beim Speerwurf wurden 50,86 m gemessen. Mit 4:37,14 Minuten unterbot Eisele seine bisherige 1500-m-Bestzeit um fast sechs Sekunden. Damit hatte der 21-jährige Wißgoldinger stolze 6634 Punkte gesammelt, 218 mehr als zuvor.
Ordentlich schlug sich auch Tobias Kerker, selbst wenn ihm keine persönliche Bestleistung gelang. Hervorzuheben sind die 11,87 Sekunden über 100 Meter, die 1,80 m im Hochsprung und die 4,20 m im Stabhochsprung. Mit 5925 Punkten verpasste der 20-jährige Mutlanger seinen Hausrekord um 82 Zähler und wurde Fünfter.
Den Siebenkampf der Juniorinnen gewann die für das LAV ASICS Tübingen startende Herliköferin Svenja Daubner mit 4407 Punkten. Hinter ihr lieferte Rebecca Konold einen Riesenwettkampf ab. Sie steigerte sich um 238 auf 4334 Punkte und holte Silber. Für die 100 m Hürden benötigte sie 15,61 Sekunden. Beim Hochsprung überquerte sie 1,56 m, die Kugel stieß sie 11,09 m. Im 200-m-Lauf blieb sie mit 27,82 Sekunden um 52 Hundertstel unter ihrer Bestzeit.
Auch am zweiten Tag lief es rund für die 20-Jährige. Im Weitsprung steigerte sie sich um sechs Zentimeter auf 5,32 m, den Speer warf sie auf 33,00 m hinaus und im 800-m-Rennen unterbot sie mit 2:50,14 Minuten ihre Bestzeit um beinahe vier Sekunden. Der verdiente Lohn für das couragierte Auftreten war die Silbermedaille.
Nicht ganz so gut klappte es dieses Mal bei der A-Jugendlichen Verena Beyer (Hoch 1,56 m). Sie musste sich mit 4027 Punkten und Platz 4 begnügen. Der gleichaltrigen Julia Köpf war der Abi-Stress anzumerken. Weit unter Form blieb ihr nur Rang 5 mit 3752 Punkten. Hoch interessant war das Ringen um den Mannschaftstitel. Hier mussten die drei LG-Mädels in der Frauenklasse mit drei bis vier Jahre älteren Athletinnen konkurrieren.
Dennoch lagen sie bis vor den abschließenden 800-m-Läufen in Führung. „Aber hier“, so Betreuer Walter Köpf, „haben wir den Titel vergeigt. Schon die Durchgangszeit nach der ersten Runde war viel zu langsam, und am Ende fehlte auch das Stehvermögen.“ So gewann das viel erfahrenere Trio der MTG Mannheim mit 12 302 Punkten vor den Rot-Weißen mit 12 113 Zählern. Auf den nächsten Plätzen folgten mit der SG Walldorf Astoria (11 657 P.) und der USC Heidelberg (11 500 P.) weitere badische Vereine.

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