Gold für 400-m-Läuferin Tamara Seer und Hammerwerfer Alexander Ziegler, Silber für Svenja Sickinger über 800 Meter und die weibliche 4 x 400-m-Staffel sowie sieben weitere Endkampf-Platzierungen: Gut verkauft haben sich die Aktiven der LG Staufen bei den Landesmeisterschaften in Oberkirch.
Ordentlich präpariert zeigte sich das Renchtal-Stadion. Für das Aprilwetter mit Sonne, Nieselregen und wechselnden, teilweise orkanartigen Böen konnten die Organisatoren nichts. Auf der 800-m-Strecke vermisste man den „Wiener“ Tilman Utz, der sich beim Abschlusstraining verletzte. So vertrat nur Johannes Schürle die rot-weißen Farben. Seinen Vorlauf gewann der Mutlanger in 1:57,48 Minute. Das Finale entwickelte sich zu einem typischen Bummelrennen. „Wenn man so langsam die erste Runde angeht, kann keine gute Zeit herauskommen“, meinte Trainer Toni Schreitmüller. Nachdem niemand die Führung übernehmen wollte, ballte sich dann auf der Zielgeraden alles zusammen. Die ersten Sieben überquerten innerhalb von zwei Sekunden die Linie. Schürle wurde in 1:56,99 Sechster, seine bisher beste Platzierung bei den Aktiven.
Dreispringer Matthias Barth ist nach viel Verletzungspech auf einem guten Weg. Technisch schon sehr sauber sahen seine Sprünge aus. Es fehlen eben noch viele Wettkampf-Versuche. Mit 13,86 m belegte der Hallenregionalmeister Platz 4. Souverän holte sich der favorisierte Hammerwerfer Alexander Ziegler den Titel. Drei Tage nach seiner Rückkehr aus den USA erwarteten ihn nicht unbedingt optimale Bedingungen. Durch den Nieselregen war der Ring nass geworden. So nahm es nicht wunder, dass der süddeutsche Meister mit 69,65 m drei Meter unter seiner Siegesweite von Des Moines blieb. Dennoch hatte die Konkurrenz keine Chance. Dirk Rösiger, der baden-württembergische Winterwurfmeister, wurde mit 47,75 m Vierter.
Ziemlich überraschend trat Tamara Seer trotz ihrer Verletzung zum 400-m-Lauf an. Mit bandagiertem Fuß legte sie wie die Feuerwehr los und gewann auch unangefochten in erstaunlichen 56,00 Sekunden vor den beiden Karlsruherinnen Cornelia Moll (56,41) und Larissa Kaufmann (57,44). Als Vierte steigerte sich Alexandra Kitzenmaier um zwei Hundertstel auf feine 58,20 Sekunden und erfüllte damit ganz genau die Norm für die Deutschen Juniorenmeisterschaften.
Im 800-m-Finale machte Svenja Sickinger das, was sie am besten kann: vom Start weg führen. Teilweise zwanzig Meter vor dem Feld lief sie ihr Rennen nach der inneren Uhr. Erst im Ziel wurde sie von der Heilbronnerin Kristina Schadt (2:11,03) noch abgefangen. Mit 2:11,30 Minuten blieb die Bettringerin als Vizemeisterin drei Hundertstel unter ihrer bisherigen Bestzeit. Jetzt fehlen nur noch drei Zehntel zur DM-Norm der Frauen. Die Qualifikation für die Junioren-DM (2:16,50) hat sie längst abgehakt.
Auf der 4 x 400-m-Strecke schonte man die eigentlich vorgesehene Tamara Seer. Statt dessen sprang die A-Jugendliche Verena Beyer ein, die ihre Sache ausgezeichnet machte. Ohne jede Erfahrung auf dieser Strecke, lief sie die erste Runde in sehr guten 61 Sekunden. Anschließend führten Svenja Sickinger, Lea Saur und Alexandra Kitzenmaier die LGS-Staffel auf den Silberrang. Hinter der LG Neckar-Enz (3:53,99) lief das rot-weiße Quartett 3:57,72 Minuten und unterbot damit klar die Junioren-DM-Norm (4:09,00).
Im 100-m-Hürden-Vorlauf verbesserte sich Rebecca Konold schon wieder um acht Hundertstel auf 15,39 Sekunden. Im Hochsprung wurde die Siebenkämpferin mit 1,55 m Siebte. Zufrieden mit ihrer Leistung war Kugelstoßerin Cassandra Lüder. Mit 12,18 m kam die baden-württembergische Juniorenmeisterin auf Platz 5. Ebenfalls Fünfte wurde im Speerwerfen Stefanie Nusser. Die Regionalmeisterin erzielte respektable 43,24 m. Auf den Plätzen 10 und 11 warfen Rebecca Konold 32,95 m und Isabell Blumenstock 32,13 m.

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