Durchaus zufrieden kehrte das Team der LG Staufen von den Deutschen Jugendmeisterschaften U 18 aus Mönchengladbach-Rheydt zurück. Zwar gab es erwartungsgemäß lediglich durch Weitspringerin Theresa Widera eine Finalplatzierung, aber immerhin drei persönliche Bestleistungen.
Michael Kucher hatte sich im 200-m-Vorlauf schon über seine Bahn 5 gefreut, als er unmittelbar vor dem Lauf noch auf die ungeliebte Innenbahn umdirigiert wurde. Hier zeigte er zwar ein furioses Anfangstempo, brach am Ende jedoch etwas ein. Mit 22,81 Sekunden blieb er als Vierter aber nur ein Zehntel über seiner Bestzeit und erreichte völlig unerwartet das B-Finale.
Hier gab es erneut Verwirrung, da Kucher zunächst wieder Bahn 1, aber wenig später die Außenbahn zugewiesen wurde. Hier konnte er nun sein Können wirklich zeigen. Mit glänzenden 22,50 Sekunden unterbot er seinen Hausrekord um 21 Hundertstel und wurde Zweiter. Dass das im Endeffekt die insgesamt siebtbeste Zeit war, konnte Trainer Lutz Dombrowski kaum glauben: „Wir haben zwar viel an einem verbesserten Start gearbeitet; aber diese Zeit hätte ich nicht für möglich gehalten.“
Eine prächtige Leistung zeigte auch Max Wolf über 110 m Hürden. Im Vorlauf verbesserte er sich nach einem grandiosen Rennen von 14,97 gleich auf 14,64 Sekunden. Mit dem Erreichen des Zwischenlaufes konnte vorher eigentlich nicht gerechnet werden. Hier kam er mit dem Konkurrenten auf der Nebenbahn mit dem Arm ins Gehege und geriet so aus dem Rhythmus. Aber auch der sechste Platz in 14,81 Sekunden kann sich sehen lassen.
Sehr gut verkaufte sich auch die 4 x 100-m-Staffel. Pascal Bulling, Michael Kucher, Max Wolf und Manuel Klusik drückten ihre Saisonbestzeit von 44,35 auf 44,02 Sekunden herunter und konnten mit der insgesamt elftbesten Zeit hoch erhobenen Hauptes die Bahn verlassen.
Nachdem sich Theresa Widera in den Tagen vor der DM mit einer Sommergrippe herumschlagen musste, waren die Erwartungen deutlich heruntergeschraubt worden. Dass sie im 200-m-Vorlauf mit 25,72 Sekunden ihre Bestzeit nur um elf Hundertstel verfehlte, war somit eher eine positive Überraschung. Auch ihr Abschneiden im Weitsprung war unter diesen Umständen zufrieden stellend. Ohne den Balken zu treffen, erzielte sie schon im ersten Durchgang mit 5,66 m ihre Bestleistung. Die nächsten Sprünge waren knapp übertreten und die letzten beiden mit 5,65 m und 5,45 m technisch nicht mehr so sauber. Ein achter Platz im ersten B-Jugend-Jahr ist auf jeden Fall als Erfolg zu bezeichnen.
Im Stabhochsprung musste Dorina Baiker gleich bei 3,25 m einsteigen. Sie schaffte diese Höhe im ersten und die 3,35 m im zweiten Versuch. An ihrer Bestmarke von 3,45 m scheiterte die baden-württembergische Meisterin diesmal, konnte aber mit ihrem elften Platz durchaus zufrieden sein.
Auf gutem Wege war die 4 x 100-m-Staffel der Mädchen (Franziska Abele, Theresa Widera, Tina Brenner, Lisa Ostertag), als im Vorlauf bei der dritten Stabübergabe die Wechselmarke überlaufen wurde. Natürlich waren die Beteiligten im ersten Moment deprimiert, bis sie sich beruhigt hatten; so etwas kann in dieser Disziplin eben immer wieder vorkommen. Insgesamt war jedoch die DM im Grenzlandstadion für die junge LG-Truppe eine großartige Erfahrung.

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