Dreimal Gold (Lisa Maihöfer über 100 m in W 14 und beide 4 x 100-m-Staffeln), zweimal Silber und dreimal Bronze erkämpften sich die Athleten der LG Staufen bei den Württembergischen U 16-Meisterschaften im Ulmer Donaustadion.
Medaillenspiegel sind zu olympischen Zeiten in aller Munde. Nicht weniger als 51 Vereine waren bei den Ulmer Titelkämpfen auf dem Siegertreppchen vertreten. Es dürfte kaum eine andere Sportart geben – das wird auch London zeigen -, die in diesem Bereich eine ähnlich große Diversifikation aufweisen kann. Außer Gastgeber SSV Ulm 1846 mit neun Medaillen standen Mitglieder der LG Staufen mit achtmal Edelmetall am häufigsten auf dem Podest, was durchaus für die gute Nachwuchsarbeit der Rot-Weißen spricht.
Einen glänzenden Eindruck hinterließ beispielsweise die 4 x 100-m-Staffel der Jungen. Der süddeutsche Vizemeister lief in der Besetzung Ruben Fraidel, Moritz Kindel, Dominik Denning und Raphael Hug ein bravouröses Rennen und drückte die Saisonbestzeit von 47,01 auf 46,15 Sekunden. Damit verwies er das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (46,67) deutlich auf Platz 2.
In der Altersklasse M 15 erreichte Raphael Hug nach 12,09 Sekunden das 100-m-Finale, wo er in 12,10 Sekunden Siebter wurde. Die Kugel stieß er als Achter auf 12,67 m hinaus, den Weitsprung beendete er mit 5,57 m auf Rang 9.
Dominik Denning siegte im Vorlauf über 80 m Hürden in 11,61 Sekunden. Im Endlauf holte er sich in starken 11,35 Sekunden die Silbermedaille. Beim Speerwurf wurde der Lauterner mit 40,51 m Achter, im Weitsprung belegte er mit 5,33 m Rang 15.
Auch Ruben Fraidel erkämpfte sich mit 11,91 Sekunden den Einzug ins Finale über 80 m Hürden. Hier wurde er mit 12,27 Sekunden Siebter. Dieselbe Platzierung gab es für ihn im Stabhochsprung. Mit 3,20 m blieb er nur fünf Zentimeter unter seinem Hausrekord. Die 33,38 m im Diskuswerfen reichten zu Rang 13.
In der Klasse M 14 klagte Marlon Krech nach unbefriedigenden 9,45 m (Platz 10) im Kugelstoßen nach einem Wespenstich über Unwohlsein und reiste ab. So entging ihm der Sieg im Stabhochsprung, der ihm als amtierendem baden-württembergischem Meister normalerweise sicher gewesen wäre. Hier ging der Titel dann bereits mit 2,80 m weg. Manuel Huttelmaier stellte mit 2,60 m seine Bestleistung ein und wurde Vierter.
Eine Klasse-Leistung zeigte die U 16-Mädchenstaffel der LG Staufen über 4 x 100 Meter. Sina Lipke, Lisa Maihöfer, Alicia Hägele und Melissa Lehnert steigerten ihre Saisonbestzeit von 51,42 gleich auf großartige 49,74 Sekunden und distanzierten bei ihrem Sieg die Unterländer LG (49,81) und das LAZ Salamander (49,87).
Über 100 Meter verbesserte sich Hallenregionalmeisterin Sina Lipke in der Klasse W 15 um sieben Hundertstel auf 13,08 Sekunden und wurde im Endlauf bei starkem Gegenwind in 13,16 Sekunden Sechste. Auch im Weitsprung steigerte sich die Iggingerin von 4,96 m auf 5,27 m und verfehlte mit Platz 4 nur knapp eine Medaille. Leonie Schönsee schied im 100-m-Vorlauf mit 13,60 Sekunden zwar aus, konnte jedoch im Hochsprung mit 1,53 m ihre Bestleistung um einen Zentimeter übertreffen und Siebte werden.
Zu stark war die Konkurrenz im 800-m-Endlauf für Vanessa Geringer (12. in 2:35,74) und Laura Belau (14. in 2:47,88). Gut behaupten konnte sich Melissa Lehnert mit 12,55 Sekunden im Vorlauf über 80 m Hürden. Im Finale unterbot die lange verletzte württembergische Hallenmeisterin ihre Bestzeit um eine Hundertstelsekunde und wurde in 12,51 Sekunden Siebte.
Hochsprung-Regionalmeisterin Lena Jockel (bisher 1,56 m) überquerte sehr gute 1,59 m und gewann bei gleicher Höhe wie die Zweite Bronze. Im Weitsprung verpasste Isa Munser mit 4,99 m ihre Bestmarke nur um sieben Zentimeter und wurde Elfte. Für Diskuswerferin Celine Ströhle (10,72 m) sprang Rang 12 heraus.
In der Klasse W 14 war Lisa Maihöfer wieder eine Klasse für sich, obwohl sie wegen Rückenbeschwerden als sichere Goldkandidatin auf ihre Schokolade-Disziplinen Hoch- und Weitsprung verzichten musste. Sie entschädigte sich neben dem Staffelsieg mit dem Titel über 100 Meter. Schon im Vorlauf verbesserte sie sich von 13,26 auf herausragende 12,70 Sekunden. Im Endlauf zeigte sie allen die Hacken. Leider wurden hier ihre 12,59 Sekunden durch einen etwas zu starken Rückenwind (2,2 m/s) verblasen.
Alicia Hägele steigerte sich um neun Hundertstel auf 13,35 Sekunden und kam im Finale in 13,27 Sekunden auf Platz 8. Die Straßdorferin sicherte sich nach Staffelgold einen kompletten Medaillensatz mit Silber im Diskuswerfen (Steigerung auf 28,38 m) und Bronze im Kugelstoßen mit 10,74 m.
Eine weitere Bronzemedaille gab es durch Arirat Arpert im Hochsprung. Mit 1,51 m kam sie ganz in die Nähe ihrer Bestleistung. Für Eliane Leberer waren die 13,63 Sekunden im 100-m-Vorlauf Endstation. Lisa Maihöfer nahm dann noch die 80 m Hürden ins Visier. Schon im Vorlauf (12,69 Sekunden) merkte man ihr eine gewisse Müdigkeit an. Im Finale fehlte der württembergischen Hallenmeisterin dann die notwendige Frische, um trotz einer Steigerung auf 12,53 Sekunden mehr als den vierten Platz zu erreichen.

Kommentar schreiben:

[Zeilen und Absätze werden automatisch umgebrochen. Ihre Mailadresse wird nicht angezeigt.]

Kommentarfeld: kleiner | größer