Glänzender Auftakt für die LG Staufen am ersten Tag der Baden-Württembergischen Jugendmeisterschaften U20 in Karlsruhe. Die rot-weißen Fans im Beiertheimer Stadion durften gleich drei Doppelsiege ihrer Athleten bejubeln.
Im Vorlauf über 400 Meter wurde André Hieber Zweiter und unterbot mit feinen 50,19 Sekunden erneut die DM-Norm (50,20). Allerdings klagte er hinterher über extrem schwere Beine. Andere Probleme hatten die Weitspringer. Sie hatten sich auf ständig wechselnde Winde einzustellen.
So musste Max Wolf nach zwei ungültigen Versuchen um den Einzug in den Endkampf zittern. 6,77 m im dritten Durchgang erlösten ihn dann. Wie befreit trumpfte er anschließend auf: Mit großartigen 7,17 m bei gerade noch zulässigen 1,9 m/s Rückenwind hielt er die gesamte Konkurrenz in Schach und holte sich den Titel. Das bedeutete für den Bettringer auch neue persönliche Bestleistung (bisher 6,95 m) und die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock.
Für einen LG-Doppelsieg sorgte Robin Breymaier, der auch in der Halle schon Vizemeister werden konnte. In einer ausgezeichneten Serie steigerte er sich von 6,81 m über 6,95 m und 7,07 m schließlich auf 7,10 m. Damit blieb er zwar zwei Zentimeter unter seinem Hausrekord, lag aber zehn Zentimeter über der DM-Norm. Jan Schenk (TUS Metzingen) wurde mit 7,05 m auf Rang 3 verwiesen.
Bei den 100-m-Vorläufen der weiblichen Jugend gewann Theresa Widera zwar ihren 100-m-Vorlauf bei 3,5 m/s Gegenwind in 12,82 Sekunden, verzichtete jedoch wegen des Weitsprung-Wettbewerbs ebenso wie Franziska Abele (13,00), die sich leicht verletzte, auf den Zwischenlauf. Nicht unbedingt ihren besten Tag erwischte Annika Seefeld, die im 3000-m-Rennen nicht über 11:19,98 Minuten und Platz 7 hinauskam.
Eine Supervorstellung boten die drei Stabhochspringerinnen der LG. Dass Titelverteidigerin Dorina Baiker ihre Anfangshöhe von 3,30 m beim ersten Mal riss, war nur ein kleiner Schönheitsfehler. Von da an hatte sie ihre Konkurrenz voll im Griff. Nach 3,50 m stellte sie ihre Bestleistung mit 3,60 m ein. Im zweiten Versuch schaffte sie sogar prächtige 3,70 m. Damit wurde ihr eigener Kreisrekord nicht einmal zwei Wochen alt. Zum LG-Vereinsrekord von Ulrike Singer, der übrigens 1996, im Geburtsjahr von Dorina aufgestellt wurde, fehlt jetzt nur noch ein Zentimeter!
Vizemeisterin hinter der Waldstetterin wurde Patricia Sonnentag, die nach ihrer ausgeheilten Verletzung immer mehr in Schwung kommt. In ihrem insgesamt zehnten Sprung überquerte sie überraschend sogar 3,40 m, womit sie ihre Besthöhe um zwanzig Zentimeter übertraf. Die DM-Norm verfehlte sie nur um fünf Zentimeter. Schließlich verbesserte sich auch Celine Ströhle um zehn Zentimeter und wurde mit 2,70 m Achte.
Mit fast durchweg starkem Gegenwind hatten die siebzehn Weitspringerinnen zu kämpfen. Von vornherein für klare Verhältnisse sorgte jedoch Theresa Widera. Die baden-württembergische U18-Hallenmeisterin hielt auch die Älteren unter Kontrolle und katapultierte sich trotz 1,7 m/s Gegenwind gleich im ersten Versuch auf 5,86 m hinaus. An dieser Weite biss sich die Konkurrenz die Zähne aus. Sowohl die U18- (5,75 m) als auch die U20-DM-Norm 5,80 m) wurden von ihr geknackt.
Nach schwierigem Beginn steigerte sich Regionalmeisterin Lisa Ostertag kontinuierlich. Mit 5,77 m bei 0,8 m/s Gegenwind erkämpfte sie sich im letzten Versuch verdient die Silbermedaille. Schade nur, dass drei Zentimeter zur Fahrkarte nach Rostock fehlten.

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