Zwei fünfte Plätze durch Stabhochspringerin Dorina Baiker und Weitspringerin Theresa Widera waren für die LG Staufen die Höhepunkte der 26. Deutschen U18-Jugendmeisterschaften im Rostocker Leichtathletik-Stadion.
„Das Positive überwiegt insgesamt“, meinte Trainer Lutz Dombrowski, „wenngleich unübersehbar war, wie aufgeregt unsere DM-Neulinge beim ersten Auftritt auf einer solchen Bühne waren.“ So wurde Sprinter Moritz Kindel übernervös, als die Kampfrichter auch noch an seinem Tape herumnörgelten und ein Konkurrent neben ihm im 100-m-Vorlauf einen Fehlstart fabrizierte. Hinzu kam ein Gegenwind von 2,2 m/s, so dass sein Ausscheiden in 11,54 Sekunden niemand mehr wunderte. Im 200-m-Vorlauf erwischte er zwar einen guten Start, machte jedoch in der Kurve zu wenig Druck. 22,89 Sekunden bedeuteten auch hier die Endstation. Dennoch liegt die Zukunft vor dem jungen Igginger, der in dieser Saison Riesenfortschritte machte.
Die DM-Vorbereitungen von Pascal Bulling wurden durch eine schulische Reise ins heiße Spanien empfindlich gestört. So kam auch sein Ausscheiden im 400-m-Vorlauf nach 52,03 Sekunden nicht überraschend. Bei Dominik Denning sah man im Vorlauf über 110 m Hürden schon früh die Felle davonschwimmen, als er gleich die erste Hürde mit Knie und Fuß voll ummähte. Aber der Lauterner ließ sich davon nicht im Geringsten beeindrucken und rannte voller Dynamik weiter. Seine 14,78 Sekunden bei 1,1 m/s Gegenwind imponierten unter diesen Umständen. Auch wenn der Regionalmeister damit nicht ins Finale gelangte, kann sich sein zehnter Rang im Gesamtergebnis sehen lassen.
Bei den Mädchen lieferte Langstrecklerin Alina Reh (TSV Erbach) über 3000 Meter wieder eine Galavorstellung ab. Mit unglaublichen 9:17,52 Minuten gewann die WM-Fünfte mit 23 Sekunden Vorsprung und verbesserte ihren ostwürttembergischen Rekord erneut um drei Sekunden. Bei Annika Seefeld wusste man nach ihren Triathlon-Einsätzen nicht, wie sich das auf ihre Form auswirken würde. Der Straßdorferin kam jedoch ein relativ langsamer Beginn entgegen, so dass sie gut im Feld mitschwimmen konnte. Am Ende hatte sie ihren eigenen LG-Staufen-Vereinsrekord von 10:43,45 auf sehr gute 10:29,38 Minuten heruntergeschraubt. Damit belegte sie unter den 29 Konkurrentinnen als zweitbeste Württembergerin Rang 13.
Ziemlich aufregend verlief der Stabhochsprung-Wettbewerb für die Fans von Dorina Baiker, die ein ständiges Auf und Ab erlebten. Ihre Einstiegshöhe von 3,35 m meisterte sie problemlos. Sie ließ die 3,45 m aus und packte im zweiten Versuch auch die 3,55 m. Bei 3,65 m begann dann das große Zittern, ehe sie diese Höhe im dritten Anlauf überwand. Umso überraschender, dass sie gleich im ersten Versuch schließlich auch noch großartige 3,75 m schaffte. Damit hatte sie den von ihr selbst gehaltenen Kreisrekord um fünf Zentimeter übertroffen und zugleich ihr Saisonziel, einen neuen Vereinsrekord, erreicht. Die alte LG-Bestleistung war im Mai 1996, fünf Monate vor Dorinas Geburt, von Ulrike Singer mit 3,71 m aufgestellt worden! In Rostock bedeutete dies für die Waldstetterin Platz 5, wobei die Vierte dieselbe Höhe, jedoch zwei Fehlversuche weniger aufzuweisen hatte.
Nach zweiwöchigem Trainingsausfall fehlte bei Theresa Widera die läuferische Substanz, so dass sie schweren Herzens auf ihre Einsätze im 200-m-Lauf und über 100 m Hürden verzichten musste. Sie konzentrierte sich ganz auf ihre dritte Disziplin, den Weitsprung, was sich auch bezahlt machte. Nach einem zu wenig konsequenten ersten Sprung von 5,51 m trat sie im zweiten Versuch über. Nun musste sie im dritten Durchgang alles auf eine Karte setzen. Mit 5,77 m war der Einzug ins Finale geschafft. Es folgten 5,62 m, bevor sie im fünften Versuch, weit vor dem Balken abspringend, großartige 5,81 m erzielte. Dies war am Ende Platz 5 und zeigte, dass die sechs Meter in Reichweite liegen.

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