Ein tolles Stadion, sehr gute äußere Bedingungen und Emotionen pur im Team der LG-Staufen. Die Athletinnen und Athleten haben die Stadt Schwäbisch Gmünd, wie schon so oft in diesem Jahr prächtig vertreten. Dabei gab es Gold für Weitspringern Lisa Maihöfer und Bronze im Stabhochsprung für Dorina Baiker.

Den Auftakt machte Moritz Kindel am Freitagnachmittag auf der 100m-Strecke in der Altersklasse U20. Obwohl man dem Igginger seine Aufregung deutlich anmerken konnte, erreichte er trotzdem das Halbfinale, was das große Ziel war. Er hat sich mit seinen 11,09 Sekunden gut verkauft, vor allem wenn man beachtet, dass er mit dieser Zeit in seinem Jahrgang der beste Sprinter aus Baden-Württemberg war. Die 200m am zweiten Wettkampftag brachte er mit beachtlichen 22.77 Sekunden bei starken Gegenwind gut ins Ziel, konnte sich aber nicht für das am selben Tag noch stattfindende Finale qualifizieren. Staufens bester Nachwuchsprinter hat „eine tolle Saison hinter sich gebracht und seine Bewährungsprobe “Deutsche Meisterschaften” mit Bravour bestanden“, so Trainer Lutz Dombrowski.

Weniger gut lief es für die 4×100 Staffel der weiblichen U18. Im Vorlauf verpassten Maren Seidl, Lisa Maihöfer, Linda Henninger und Leonie Riek mit verpatztem dritten Wechsel knapp das A-Finale und konnten sich somit als schnellste Staffel für das B-Finale qualifizieren. Wäre der letzte Wechsel perfekt gelaufen, hätten sich die vier Mädels einen Platz im A-Finale erlaufen. Als neuntbeste Staffel lag man nun im diesem fünf Stunden später stattfindenden B-Finale zwar deutlich in Führung, aber wieder passierte am letzten Wechsel ein Missgeschick, was die Disqualifikation bedeutete. Der Staffelstab landete statt in der linken Hand von Vanessa Kuhn auf der blauen Rundbahn des Stadions. Jetzt war Zusammenhalt im Team gefragt, was jedoch kein Problem für die fünf Mädchen darstellen sollte.

Am Samstagmittag war es Lisa Maihöfer, die nach ihrem vierten Platz bei den Weltmeisterschaften im kolumbianischen Cali zum zweiten großen Coup ausholte. Mit tollen 6,10m im fünften Versuch gewann sie den Weitsprung ihrer Altersklasse und verteidigte somit ihren Titel aus dem Vorjahr. Stark, wenn man bedenkt, dass sie am Vortag mit ihren Teamkameradinnen Seidl, Henninger, Riek und Kuhn zwei mal die 4x100m-Staffel lief. Sie gestaltete den Wettkampf sehr spannend, da die ersten beiden Versuche knapp ungültig waren und sie sich so mit einem dritten Sicherheitssprung für das Finale qualifizieren musste. Das lag daran, dass die Weitspringerinnen ihren Anlauf während des Wettkampfs mehrmals umstellen musste, da sie beim Einspringen Gegenwind und beim eigentlichen Wettkampf Rückenwind hatten. So wurden es am Ende sechs Sprünge statt dem einen, erhofften Siegessprung.

Hochmotiviert ging 110m Hürdenspezialist Dominik Denning an den Start, der laut Teilnehmerliste eine gute Chance hatte, das B-Finale zu erreichen. Vielleicht war er etwas zu motiviert, denn ein Fehlstart führte zur Disqualifikation im Vorlauf, was bei den Deutschen Meisterschaften, also dem Saisonhöhepunkt, bitter für ihn und seinen Trainer Lutz Dombrowski war.

Leonie Riek zeigte zu später Stunde am Samstagabend ein hochmotiviertes Finalrennen über die 400m Hürden und wurde dafür mit einen tollen fünften Platz belohnt. Schon einen Tag früher hatte sie mit der drittbesten Vorlaufzeit signalisiert, dass mit Ihr im Finale zu rechnen ist. Bis zur letzten Hürde noch auf Patz drei gelegen, wurde Sie kurz vor dem Ziel noch abgefangen, darf sich jedoch trotzdem die fünftbeste 400m Hürdenläuferin ihrer Altersklasse in Deutschland nennen.

Für Mehrkämpferin Theresa Widera lief es nicht ganz so gut, wie im Vorfeld erhofft. In einem hochkarätigen Feld hat sie auf Grund großer Anlaufprobleme das Brett nicht getroffen und somit den Sprung unter die besten acht nicht geschafft. Sie blieb damit mit 5,58m unter Ihren Möglichkeiten. Das will sie bei den in zwei Wochen anstehenden Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Heidenheim wieder deutlich besser machen.

Die Bronzemedaille für Dorina Baiker fühlte sich für unsere talentierte Stabhochspringerin wie Gold an, denn die gesamte Saison lief es sportlich wie mental nicht ganz nach ihrem Wunsch. Diese Medaillen kann ein Athlet oftmals besser wertschätzen, weil man bis dahin einen steinigen Weg gehen musste oder eine schwierige Saison entgegen aller Erwartungen doch erfolgreich hinter sich bringen konnte.

Bergläuferin Annika Seefeld startete über die 3000m in der Altersklasse U20 und blieb im starken Feld im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Für sie ist die Saison ebenfalls noch nicht beendet, da demnächst weitere große Herausforderungen wie die Berglauf-Weltmeisterschaften und die Militär-Weltspiele anstehen, bei denen sie Deutschland und die LG-Staufen wieder erfolgreich vertreten möchte.

(Bericht: Leonie Riek)

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