Die besten Nachwuchsleichtathleten der Welt trafen sich vergangene Woche in der polnischen Stadt Bydgoszcz zu den U20-Weltmeisterschaften. Mit dabei war LG-Staufen-Siebenkämpferin Lisa Maihöfer. Nach zwei anstrengenden Mehrkampftagen durfte die Siebzehnjährige sehr zufrieden mit ihrem Wettkampf sein. Mit einer neuen Bestleistung von 5.540 Punkten landete sie am Ende auf einem starken neunten Platz.

Nach einer durchwachsenen Saison mit allerlei Verletzungsproblemen startete Lisa Maihöfer gleich mit einer Bestleistung in den Siebenkampf der weiblichen Jugend U20. Über die 100m-Hürden kam sie in ihrem Lauf nach 14,33 Sekunden als Erste über die Ziellinie. Damit war ein guter Einstieg in das zweitägige Abenteuer „Weltmeisterschaften“ geschafft.

Beim Jubel über die Siebenkampf-Bestleistung

Beim Jubel über die Siebenkampf-Bestleistung

Im Hochsprung gehört Lisa immer zu den Besten im ganzen Starterfeld. Das war auch in Bydgoszcz nicht anders. Nur eine Athletin sprang höher als die Staufen-Athletin. Bis zur Höhe von 1,80m war sie sogar fehlerfrei geblieben. An der nächsten Höhe von 1,83m scheiterte sie dreimal nur ganz knapp. Obwohl sich Lisa hier ein paar Zentimeter mehr erhofft hatte, hatte sie sich damit im Zwischenstand auf Platz drei vorgearbeitet.

Das darauffolgende Kugelstoßen zählt allerdings nicht zu ihren Stärken. Die ersten beiden Versuche waren dann auch gleich missglückt. Erst im dritten Versuch kam die Siebzehnjährige mit 11,05m noch auf eine akzeptable Weite. Mit Wut im Bauch ging sie dann in den tagesabschließenden 200m-Lauf. Sie verbesserte ihre persönliche Bestzeit auf 24,95 Sekunden und blieb dabei erstmals unter der 25-Sekunden-Marke. Damit machte sie die verlorenen Punkte vom Kugelstoßen wieder wett. Und beendete den ersten Wettkampftag auf dem siebten Rang.

Wettkampf der dritten Versuche

Der zweite Tag startete mit dem Weitsprung, dem Steckenpferd von Lisa Maihöfer. Der erste Versuch wurde allerdings für ungültig erklärt, was ein bisschen Nervosität in den Wettkampf brachte. Erst im dritten Versuch sprang Lisa – bei mehr als zwei Meter pro Sekunde Gegenwind – wenigstens noch 5,79 m. Ihre Bestleistung steht freilich bei 6,42m; durch das Verletzungspech während der Vorbereitung konnte sie ihr Potential hier nicht ausschöpfen.

Im Speerwurf musste Lisa Maihöfer dann trotz einer neuen persönlichen Bestleistung die Konkurrenz weiter davon ziehen lassen. Während die ersten beiden Versuche nur um die 30m weit gingen, konnte sie den Speer beim letzten Versuch auf gute 34,72 m hinauswerfen.

Vor dem abschließenden 800m-Rennen stand Lisa im Klassement somit auf dem elften Rang. Ihr Ehrgeiz war geweckt. In ihrem Lauf führte sie die Verfolgergruppe an und kam schließlich mit 2:22,75min. fast an ihre Bestzeit heran.

In der Gesamtaddition standen somit 5.540 Punkte auf Lisas Konto. Diese neue Bestleistung im Siebenkampf waren am Ende der Lohn für zwei harte Tage. Im Endergebnis landete sie auf einem sehr beachtlichen neunten Rang. Das macht Hoffnung für 2017, da Lisa dem jüngeren Jahrgang angehört und deshalb auch nächstes Jahr nochmal in der Altersklasse U20 startberechtigt ist.

Die zweite deutsche Starterin Mareike Rösing kam auf den 18. Platz. Die Goldmedaille holte sich die Österreicherin Sarah Lagger mit neuem Landesrekord. Silber erkämpfte sich die Kubanerin Rodriguez.

Ergebnis:
WJU20:
Siebenkampf: 9. Lisa Maihöfer 5.540 Punkte (14,33sek – 1,80m – 11,08m – 24,95sek – 5,79m – 34,72m – 2:22,75min)

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