Erstmals seit vielen Jahren reiste wieder eine kleine, aber feine Truppe der LG Staufen zu den Deutschen Hallenmeisterschaften der Aktiven, die in diesem Jahr in Leipzig ausgetragen wurden. Das rot-weiße Aufgebot präsentierte sich gegen die deutsche Spitze mit starken Leistungen. Vor allem die Nachwuchsathletin Nelly Sohn glänzte als jüngste Teilnehmerin im Weitsprung der Frauen mit dem Finaleinzug.

Die 5 LG-Athleten mit Trainer Lutz Dombrowski

Das kleine LG-Team bei der DHM: Michael Kucher, Leana Scholz, Nelly Sohn, Noeli Klassen, Leona Grimm und Trainer Lutz Dombrowski

Mit einigen Medaillen auf baden-württembergischer und süddeutscher Ebene zeigten die Rot-Weißen in diesem Jahr bereits ihr Leistungsvermögen. Nun ging es für fünf Athletinnen und Athleten zu den Deutschen Hallenmeisterschaften nach Leipzig. Neben Langsprinter Michael Kucher qualifizierte sich ebenso Weitspringerin Nelly Sohn für die Titelkämpfe unter dem Hallendach, obwohl sie noch der Jugend U20 angehört. Und auch die Frauenstaffel der LG Staufen sicherte sich die Norm für die Hallen-DM.

Den Start machte Michael Kucher über die 400m-Strecke. Sieben Jahre nach seiner letzten Teilnahme an einer Hallen-DM bewies der baden-württembergische Meister in diesem Jahr bereits mehrfach seine wiedererlangte Stärke über diese Distanz. Leider wurde ihm in Leipzig die undankbare Bahn 1 zugelost, weshalb im Vorfeld bereits keine Bestleistung zu erwarten war. Dennoch kämpfte er sich in seinem Lauf nach der ersten Runde auf den fünften Platz, erst auf der Zielgeraden musste er dem engen Kurvenradius auf der Innenbahn Tribut zollen. Mit einer guten Zeit von 49,06 Sekunden landete Kucher im Gesamtklassement auf Rang 16 und bestätigte erneut die DM-Norm. Damit rundete er seine starke Hallensaison ab und lässt auf eine erfolgreiche Freiluftsaison hoffen

Am zweiten Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften wurde für Nachwuchsathletin Nelly Sohn ein kleiner Traum wahr, als sie zu ihrer ersten DM bei den Aktiven antreten durfte, unter anderem gegen Olympiasiegerin Malaika Mihambo. Sohn sammelte in diesem Jahr bereits einige Medaillen und Titel in den verschiedensten Altersklassen, neben dem Weitsprung auch in den Sprintdisziplinen und mit der 4x200m-Staffel. Mit leichter Nervosität, aber großer Vorfreude ging sie in den Wettkampf und zeigte bereits mit dem ersten Sprung, weshalb mit ihr in der Zukunft zu rechnen ist.

6,11 Meter zeigte die Anzeigetafel, Trainer Lutz Dombrowski und der mitgereiste LG-Anhang jubelte zurecht über den Einstieg. „Es war für mich sehr spannend mit den „Großen“ zu springen, da kann man einiges lernen und mitnehmen“, freute sich Sohn nach dem Wettkampf. Im zweiten Durchgang knackte sie erneut die 6-Meter-Marke, wieder zeigte die Anzeige 6,11 Meter an und auch der dritte Versuch war weiterhin auf einem hohen Niveau. Damit sicherte sie sich auf Rang acht liegen die Finalteilnahme. Auch die drei Sprünge im Endkampf waren weit, am Ende blieb es jedoch bei den 6,11 Metern aus dem ersten Durchgang. Rang acht in Deutschland bei den Aktiven sind jedoch ein mehr als respektables Ergebnis. Sohn: „Als Jüngste in so einem Teilnehmerfeld zu starten war eine tolle Erfahrung!“ Für sie liegt der Fokus nun auf den Deutschen Jugendmeisterschaften der U20 in Dortmund, bei denen sie als Führende der Deutschen Jahresbestenliste in dieser Altersklasse anreisen wird.

Zuvor ging es für Sohn noch mit der 4x200m-Staffel auf die Rundbahn. Gemeinsam mit Neuzugang Leana Scholz, Mehrkämpferin Leona Grimm und Nachwuchssprinterin Noeli Klassen, die ebenfalls noch der U20 angehört, startete das Quartett im letzten Zeitlauf wie Kucher leider ebenfalls auf der zugelosten Bahn 1. Mit der besten Reaktionszeit ging es für Scholz aus dem Block, dennoch musste sie sich gegen die starke Konkurrenz hinten einreihen. Nach einem sehr guten Wechsel auf Grimm, die etwas Boden auf die vorderen Läuferinnen gut machen konnte, verlor die rot-weiße Staffel leider beim zweiten Wechsel viel Zeit, da Grimm gezwungenermaßen den Weg bei der Übergabe ganz nach außen machten und Sohn von dort wieder zurück in die Innenbahn wechseln musste. Mit dem Rückwind vom starken Weitsprung spurtete sie jedoch mit großen Schritten nah an die Führenden heran, nach der Übergabe auf Jugendathletin Klassen hielt diese den Abstand und überquerte nach einem tollen Endspurt in 1:41,50 Minuten die Ziellinie. Zunächst waren die Sprinterinnen etwas enttäuscht über die Zeit, die etwas langsamer war als die bisherige Saisonbestleistung. Nach kurzer Zeit realisierte das Quartett jedoch das Geschaffte und freute sich zurecht über den zwölften Rang unter den besten Staffeln Deutschland. Auch Trainer Lutz Dombrowski war durchweg zufrieden mit den Leistungen aller angetreten Athleten.

Ergebnisse:
Männer:
400m: 16. Kucher 49,06 Sekunden

Frauen:
Weitsprung: 8. Sohn 6,11 Meter
4x200m-Staffel: 12. LG Staufen (Scholz, Grimm, Sohn, Klassen) 1:41,50 Minuten

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