Am ersten Tag der Württembergischen U16-Mehrkampfmeisterschaften im Heidenheimer Sparkassen-Sportpark stand der Vierkampf für alle 150 Teilnehmer auf dem Programm. Bei der hervorragenden Organisation durch die Mitarbeiter des Heidenheimer SB fielen die Bestleistungen reihenweise.
Auch die fast ideale Witterung trug ihren Teil zu der Leistungsexplosion bei. In der Klasse M 15 war der favorisierte Titelverteidiger Luca Dieckmann (Spvgg Renningen) mit 2487 Punkten nicht zu bezwingen. Eindrucksvoll gejagt wurde er jedoch durch Dominik Petzold, der mit ausgezeichneten 2345 (bisher 2262) Punkten Vizemeister wurde. Dabei blieb er im 100-m-Lauf mit 12,20 Sekunden eine Hundertstelsekunde unter seiner Bestzeit und sprang 5,80 m weit. Im Hochsprung verbesserte er sich um vier Zentimeter auf starke 1,84 m und mit der Kugel um 22 cm auf 12,16 m. Jonathan Barth steigerte sich um 68 auf 1760 Punkte und landete auf Rang 33. Marlon Krech musste wegen einer Knieverletzung schon frühzeitig passen.
In M 14 wartete Pascal Seiz als Sechster mit der neuen Bestmarke von 1954 (zuvor 1882) Punkten auf. Er freute sich über Hausrekorde im Weitsprung (5,25 m), Hochsprung (1,52 m) und Kugelstoßen (9,01 m). In seinem ersten U16-Vierkampf kam Christoph Sonnentag mit 1595 Punkten auf Rang 24. Viel Pech hatte Sebastian Abele. Nach Bestleistungen im Hoch- und Weitsprung kam er beim 100-m-Rennen drei Meter vor dem Ziel zu sehr in Vorlage und stürzte, wobei er sich unglücklicherweise den Daumen brach. Die Vierkampf-Mannschaft der LG Staufen (Petzold, Seiz, Barth) erreichte mit 6059 Punkten den sechsten Platz.
Bei den Mädchen von W 15 verzichtete die immer noch leicht angeschlagene Titelverteidigerin Lisa Maihöfer im Hinblick auf die bevorstehenden Deutschen Meisterschaften sicherheitshalber auf ihren Vierkampf-Einsatz, testete sich jedoch in Einzeldisziplinen. So verfehlte sie als beste Hochspringerin mit 1,68 m ihre Bestmarke nur um zwei Zentimeter und stieß die Kugel 10,73 m.
Mit feinen 5,09 m knackte Leonie Riek im Weitsprung erstmals die 5-m-Marke. Mit ihrer Vierkampf-Verbesserung auf 2026 Punkte wurde sie im Gesamtergebnis Fünfte. Auch für Karin Dempewolf gab es mit 4,90 eine neue Weitsprung-Bestleistung. Ihre 1945 Punkte hievten sie auf Platz 14.
Die Konkurrenz in W 14 wurde von Lea Riedel (LG Esslingen) mit 2236 Punkten beherrscht. Hinter ihr steigerte sich Elisa Lechleitner als Vizemeisterin auf sehr gute 2154 Punkte. Sie setzten sich zusammen aus der besten 100-m-Zeit von 12,68 Sekunden, 5,17 m im Weit- und 1,56 m im Hochsprung sowie 9,57 m (seither 9,36 m) mit der Kugel. Linda Henninger verbesserte sich auf 1779 Punkte und belegte Rang 19.
In der Vierkampf-Mannschaftswertung der weiblichen Jugend U16 jubelte das LG-Staufen-Trio (Lechleitner, Riek, Dempewolf) am Ende über die nicht unbedingt erwartete Goldmedaille mit 6125 Punkten vor der LG Hohenlohe (5842 P.) und der LG Steinlach (5792 P.).
Bei den Württembergischen U14-Bestenkämpfen in Haiterbach gab es für die Teilnehmer der LG Staufen viele persönliche Bestleistungen. Trainerin Kerstin Brunner freute sich, dass es Leona Grimm und Marco Kuhn unter die besten Acht schafften.
Alle Nachwuchstalente hatten einen Vierkampf zu absolvieren. Bastian Belau landete in der Klasse M 13 mit der neuen Bestmarke von 1548 Punkten auf Rang 46. In M 12 wurde Marco Kuhn mit 1653 Punkten Achter. Der Mögglinger registrierte im Weitsprung mit 4,62 m Fortschritte. Als Zehnter (1637 P.) stellte Philip Kelterer im 75-m-Lauf mit 10,57 Sekunden seine Bestzeit ein. Eric Maihöfer (Platz 15 mit 1592 P.) verbesserte sich im letzten Weitsprungversuch zwar auf 4,42 m, hatte aber dabei das Pech, sich nach einer unglücklichen Landung das Außenband am Knie zu reißen. In der Mannschaftswertung der männlichen Jugend U14 kam die LG Staufen (Kuhn, Kelterer, Maihöfer) mit 4882 Punkten auf Rang 11.
Am weitesten nach vorne stieß Vierkampf-Regionalmeisterin Leona Grimm mit Platz 6 in der Klasse W 13. Sie steigerte sich um 49 auf 1968 Punkte. Dabei übertraf sie ihre Hausrekorde im Weitsprung mit 4,70 m um vier und im Hochsprung mit 1,52 m um zwei Zentimeter. Marie Kindel belegte mit 1658 Punkten Rang 51, Mira Merholz mit 1630 Punkten Platz 60.
In der Klasse W 12 erreichte Hallenregionalmeisterin Celine Feichtinger mit 1726 Punkten auf Platz 14 eine neue Bestmarke. Pia Barth kam mit 1601 Punkten auf Rang 40. Insgesamt 28 Teams beteiligten sich an der Vierkampf-Mannschaftswertung der weiblichen Jugend U14. Dabei erzielte das Staufen-Trio (Grimm, Feichtinger, Kindel) mit 5352 Punkten einen ordentlichen siebten Platz.
Athleten der LG Staufen tingeln derzeit auf verschiedenen Meetings. Besonders erfolgreich war in den letzten Tagen U18-Stabhochspringerin Dorina Baiker.
Beim „1. Filstal Stabhochsprung Challenge“ in Uhingen gewann sie unangefochten mit 3,55 m. Sie ließ dann den neuen LG-Staufen-Rekord von 3,72 m auflegen, scheiterte jedoch dreimal. Patricia Sonnentag wurde mit 3,25 m Dritte. Bei den Jungen M 15 steigerte sich Jonathan Barth von 2,30 m auf 2,50 m und wurde Zweiter. Auch Alex Braun verbesserte sich in M 14 als Zweiter um zwanzig Zentimeter auf 2,40 m.
Als Gäste startete ein LGS-Quartett bei den Stuttgarter Regionalmeisterschaften im Stadion Festwiese. Hier meisterte Dorina Baiker als beste Stabhochspringerin 3,60 m und blieb damit erneut über der DM-Norm von 3,45 m. Patricia Sonnentag pokerte zu hoch und schaffte ihre Anfangshöhe von 3,20 m nicht. In ihrem ersten Rennen über die U18-Hürden wurde Melissa Lehnert in 16,14 Sekunden Vierte. Bei ihrer Jagd nach der U20-DM-Norm im Weitsprung (11,80 m) war Lisa Ostertag mit 11,52 m leider wieder kein Erfolg beschieden.
Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, nämlich am ersten Tag der Deutschen Meisterschaften in Ulm, richtete der TSV Hüttlingen die Einzel-Kreismeisterschaften aus. Kein Wunder, dass in vielen Klassen die Meldezahlen äußerst dürftig waren, obwohl witterungsmäßig die Voraussetzungen endlich günstig gewesen wären.
Aus Sicht der LG Staufen sind vor allem zwei Leistungen herauszuheben: Bei der weiblichen Jugend U 20 steigerte sich Lisa Ostertag im Dreisprung um zwanzig Zentimeter auf ausgezeichnete 11,71 m und verfehlte die Norm für die Deutschen Meisterschaften nur um neun Zentimeter. In der Klasse W 15 lief Leonie Riek in ihrem ersten 300-m-Rennen glänzende 41,00 Sekunden und setzte sich auf Platz 1 der aktuellen württembergischen Bestenliste. Auch 2012 war in Württemberg keine Gleichaltrige schneller!
Folgende LG-Athletinnen und Athleten landeten auf Podestplätzen:
Männer, 3000 m: 1. Dominik Schwarzer 10:02,70 (bisher 10:27,5) – Kugel: 1. Tobias Oberst 9,51 m.
MJ U20, Hoch: 1. Leo Brandstetter 1,76 m (1,72 m) – Weit: 1. Brandstetter 5,60 m – Speer: 2. Brandstetter 38,11 m.
MJ U18, 100 m: 2. Tim Seidel 12,86 – Weit: 2. Seidel 5,12 m.
M 15, Weit: 1. Steffen Barthle 4,23 m (4,14 m), 2. Tim Rupp 3,91 m – Speer: 2. Barthle 25,77 m.
M 14, 100 m: 1. Johannes Henoch 13,88 – 800 m: 1. Henoch 2:41,17 – Weit: 1. Henoch 4,16 m (4,02 m) – Kugel: 1. Mathis Munser 8,78 m, 2. Henoch 5,90 m.
M 13, 75 m: 3. Adrian Eid 10,76 (10,89) – 800 m: 1. Samuel Zeidler 2:40,89 – Kugel: 1. Zeidler 8,24 m – Speer: 2. Zeidler 30,28 m (28,04 m), 3. Simon Stütz 23,15 m – Ball: 1. Stütz 51,00 m (43,50 m), 3. Zeidler 43,00 m (40,00 m).
M 11, 50 m: 1. Sven Weber 7,56 – 800 m: 1. Weber 2:35,75 – Hoch: 1. Maximilian Franz 1,26 m – Weit: 1. Weber 4,59 m – Schlagball: 1. Weber 45,00 m.
M 10, 50 m: 3. Lukas Knoblauch 8,07 (8,2) – 800 m: 1. Leon Blum 2:57,30 – Hoch: 1. Lukas Bader 1,23 m – Schlagball: 1. Knoblauch 46,00 m (44,00 m).
Frauen, 100 m: 1. Magdalena Koscielski 12,91, 3. Sonja Brandstetter 14,78 – Weit: 1. Koscielski 5,02 m – Kugel: 1. Sabine Haenschke 11,04 m, 3. Koscielski 9,36 m – Speer: 1. Koscielski 32,31 m.
WJ U20, 100 m: 1. Franziska Abele 12,87, 2. Tina Brenner 13,17 – Weit: 2. Sophia Busold 4,35 m – Drei: 1. Lisa Ostertag 11,71 m (11,51 m).
WJ U18, 100 m: 2. Sina Lipke 13,35 – 200 m: 2. Sina Wiedmann 27,99 – 800 m: 1. Wiedmann 2:26,25 (2:27,86) – Weit: 1. Lipke 5,08 m, 2. Celine Ströhle 4,80 m, 3. Isa Munser 4,54 m – Kugel: 2. Munser 9,56 m – Speer: 2. Jule Stütz 26,60 m.
W 15, 300 m: 1. Leonie Riek 41,00.
W 14, 100 m: 2. Linda Henninger 13,47.
W 13, 800 m: 3. Lara Wiedmann 2:50,68 – Hoch: 2. Mira Merholz 1,33 m (1,32 m) – Kugel: 1. Laura Waldenmaier 8,05 m – Speer: 1. Waldenmaier 23,25 m – Ball: 1. Waldenmaier 46,00 m (42,00 m).
W 12, 75 m: 1. Annika Schrader 10,82 (11,04) – 800 m: 3. Simone Haas 3:23,60 – Kugel: 2. Emma Brandstetter 6,83 m (6,30 m) – Speer: 1. Brandstetter 22,36 m – Ball: 1. Brandstetter 39,00 m (37,00 m).
W 11, 50 m: 1. Anna Knödler 7,47.
Nach einem Tag „Sendepause“ im Internet konnte sich Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) nun aus Kazan melden. Der Universiade-Teilnehmer kommentierte sein Abschneiden tags zuvor:
„Leider konnte ich gestern nicht das abrufen, was ich drauf habe. Den zweiten Wurf habe ich unkonzentriert verschwendet, und dann war’s im dritten unter Druck natürlich sehr schwer. Man muss aber auch sagen, dass dieses Finale ein Weltklasse-Wettkampf war. Um die Leistungen richtig einordnen zu können, sollte man wissen, dass man für eine Medaille in Kazan weiter werfen musste als bei den Olympischen Spielen in London!
Ich denke, dieser Event hat mir gezeigt, dass ich mich auch in einem Weltklasse-Feld nicht verstecken muss. Jetzt bin ich mit 71,10 m Zehnter geworden und habe den Endkampf um 83 Zentimeter verfehlt. Diese Platzierung ist zwar nicht mein Anspruch, aber ich sehe mich trotzdem in Schlagdistanz zum fünften Rang. Dass ich bei dieser großartigen Veranstaltung Deutschland vertreten durfte, macht mich froh und stolz.“
Und mit Blick auf seinen Trainer Fred Eberle meint Ziegler: „Wenn wir konzentriert und kontinuierlich weiter an mir arbeiten, wird das auch werden!“ Der Dischinger wird in den nächsten Tagen in Kazan noch weiter trainieren und die Wettkämpfe seiner Mannschaftskameraden verfolgen, ehe er am Samstag nach Deutschland zurückkehren wird. Hier will er sich noch auf weitere Wettkämpfe konzentrieren. Als nächstes stehen die Deutschen Rasenkraftsportmeisterschaften in Leichlingen (Westfalen) am 20./21. Juli an. Für Mitte August ist dann der Rückflug nach Amerika geplant, wo an der Virginia Tech die Fortsetzung des Studiums im Vordergrund stehen wird.
Sechs Tage nach ihrem Sieg bei den Württembergischen Meisterschaften holte sich Hammerwerferin Lara-Maxi Prosch (LG Staufen) auch bei den in dieser Disziplin nach Löffingen ausgelagerten Baden-Württembergischen Meisterschaften der Klasse W 14 den Titel.
Schon in ihrem ersten Versuch gelang ihr mit stolzen 40,67 Metern die Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung um 1,92 Meter. Auch ihre übrigen fünf Versuche landeten alle über der 38-m-Marke, so dass sie auch mit diesen gewonnen hätte; denn die Vizemeisterin Ursula Heß (LG Hohenlohe) kam lediglich auf 37,03 m. Am meisten freute sich über diese konstante Serie der Gmünderin natürlich Trainer Dirk Rösiger.