Eine wahre Hitzeschlacht entwickelte sich bei den Regionalmeisterschaften U 16 im schattenlosen Uhinger Haldenbergstadion. Die Schülerinnen und Schüler A der LG Staufen holten sich dabei acht Titel, von denen allein drei auf die überragende Lisa Maihöfer entfielen.
Trotz unterschiedlicher Informationen über die Bahnverteilung gewann die 4 x 100-m-Staffel der LG-Jungen (Fraidel, Kindel, Denning, Krech) mit starken 48,21 Sekunden und Riesenvorsprung. Dies war jedoch schon im 100-m-Finale der Klasse M 15 abzusehen, wo es einen dreifachen Triumph der Rot-Weißen gab. Moritz Kindel dominierte in 11,84 Sekunden vor Raphael Hug (12,25) und Titelverteidiger Ingo Glenk (12,58).
Über 80 m Hürden siegte Dominik Denning in exzellenten 11,45 (bisher 11,76) Sekunden und setzte sich auf Platz 2 der aktuellen württembergischen Bestenliste. Ruben Fraidel wurde in 12,28 Sekunden Dritter. Im Hochsprung steigerte sich Denning zwar um zwei Zentimeter auf 1,63 m, verlor jedoch als Dritter seinen Titel. Fraidel belegte mit 1,55 m Rang 7. Gleich vier LG-Jungs erreichten das Weitsprung-Finale: 3. Hug 5,57 m, 5. Fraidel 5,51 m, 6. Denning 5,42 m, 8. Glenk 5,01 m.
Neue Bestleistungen gab es im Kugelstoßen für Hug (Zweiter mit 12,95 m) und Kindel (Fünfter mit 11,47 m). Im Speerwerfen kamen Fraidel (39,94 m) und Denning (39,03 m) auf die Plätze 4 und 5.
In der Klasse M 14 hatte die LG nur zwei Vertreter am Start. Marlon Krech verteidigte seinen Speerwurftitel erfolgreich mit starken 41,36 m. Vizemeister wurde der Lorcher über 100 Meter in 13,33 Sekunden und im Weitsprung mit 5,28 m. Manuel Huttelmaier holte sich im Kugelstoßen mit 7,62 m die Vizemeisterschaft. Den Hochsprung beendete er als Sechster (1,35 m), den Weitsprung (4,54 m) als Siebter.
Keine Chance hatte die LG-Mädchenstaffel (Abt, Lehnert, Hägele, Maihöfer) mit 51,42 Sekunden gegen die schnellen Ulmerinnen (49,61). Von den fünf 100-m-Sprinterinnen der LG in der Klasse W 15 schaffte nur Melissa Lehnert den Einzug in den Endlauf, wo sie in 13,53 Sekunden Sechste wurde. In einem Einlagerennen lief Laura Belau die 300 Meter in 45,66 Sekunden. Die württembergische Hallenmeisterin Melissa Lehnert kam über 80 m Hürden in 13,37 Sekunden gegen die starke Konkurrenz diesmal nicht über den vierten Platz hinaus.
Im Hochsprung setzte sich überraschend Lena Jockel mit im zweiten Versuch übersprungenen 1,54 m gegen die württembergische Mehrkampfmeisterin Sarah Geiger (LG Lauter) durch, die für diese Höhe drei Versuche benötigte. Isa Munser (1,45 m) wurde Fünfte, Melissa Lehnert (1,40 m) Siebte. Beim Weitsprung gab es die Plätze 5, 7 und 8 für Sina Lipke (4,84 m), Tanja Heilig (4,57 m) und Sophia Ulrich (4,49 m).
Das Kugelstoßen sah die LG-Mädels auf den Rängen 3 bis 7: Celine Ströhle 9,78 m (seither 9,12 m), Lena Jockel 9,59 m, Leonie Schönsee 9,45 m (zuvor 9,20 m), Isa Munser 9,02 m, Sophia Ulrich 8,31 m. Auch im Speerwerfen landeten die Geräte dicht hintereinander, wobei es durchweg Bestleistungen zu verzeichnen gab: 5. Munser 27,91 m, 6. Schönsee 27,51 m, 7. Heilig 26,30 m, 8. Ulrich 25,93 m.
In der Altersklasse W 14 erreichten zwei von fünf LG-Mädchen den 100-m-Endlauf: Alicia Hägele wurde in 13,47 Sekunden Vizemeisterin, Katharina Abt in Bestzeit von 14,29 Sekunden Vierte. In allen drei Disziplinen, wo sie württembergische Hallenmeisterin wurde, holte sich Lisa Maihöfer auch in Uhingen überlegen die Titel. Die 80 m Hürden gewann sie in 13,26 Sekunden. Der absolute Höhepunkt aber war ihre Leistung im Hochsprung.
Bei 1,52 m stieg sie in den Wettbewerb ein und überquerte alle Höhen bis zu ihrer persönlichen Bestleistung von 1,64 m im ersten Versuch. Auch die 1,67 m überwand sie auf Anhieb. Als sie dann im dritten Versuch sogar noch die 1,70 m schaffte, kannte der Jubel keine Grenzen. Die Großdeinbacherin hatte damit den schon 25 Jahre alten Kreisrekord von Karin Winkens (LSG Virngrund-Ipf) eingestellt. In Württemberg kann ihr derzeit keine Gleichaltrige das Wasser reichen. Neue Hausrekorde gab es auch für Arirat Arpert (Zweite mit 1,52 m), Denise Welik (Sechste mit 1,43 m) und Mona Gäßler (Achte mit 1,40 m).
Im Weitsprung festigte Lisa Maihöfer mit glänzenden 5,31 m (bislang 5,25 m) ihre führende Position innerhalb des WLV. Alicia Hägele (Dritte) wartete mit 4,89 m auf, Arirat Arpert (Sechste) mit 4,58 m, Mona Gäßler (Achte) mit 4,39 m. Nur um einen Zentimeter von der Filstälerin Caroline Krebs geschlagen, musste sich Alicia Hägele im Kugelstoßen mit 10,04 m und der Vizemeisterschaft begnügen. Neue Bestweiten wurden bei Arirat Arpert (Vierte mit 8,28 m) und Katharina Abt (Achte mit 7,60 m) registriert. Silber und Bronze holten schließlich die Speerwerferinnen Denise Welik mit 25,35 m und Alicia Hägele mit 24,57 m.
Nichts wurde es mit dem erhofften großen Wurf der beiden Athleten der LG Staufen bei den Deutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid. Das Lohrheide-Stadion erwies sich nicht unbedingt als gutes Pflaster für Weitspringer Stefan Köpf (Platz 5) und Hammerwerfer Alexander Ziegler (Rang 7).
Bei äußerst schwierigen Bedingungen mussten die Weitspringer ihren Wettkampf durchführen. Temperaturen um fünfzehn Grad, Nieselregen und unangenehmer Wind drückten die Leistungen unter Normalwert. Zudem zog sich der Wettbewerb runde zwei Stunden hin, da die Anlage immer wieder gesperrt wurde, wenn die Teilnehmer in den Laufdisziplinen vorgestellt wurden. Das zerrte an den Nerven, wobei sich Stefan Köpf ohnehin ständig fragte, ob nach seiner Verletzung die Muskeln halten würden.
Nachdem sein erster Versuch ungültig war, gelangen ihm im zweiten 7,31 m und im dritten 7,65 m. Damit war mit Sicherheit der Endkampf erreicht. Hier konnte er sich mit 7,40 m, einem ungültigen Sprung und schließlich 7,28 m jedoch nicht mehr steigern. Hinter dem favorisierten Sebastian Bayer (Hamburger SV) mit 7,91 m, Julian Howard (LG Region Karlsruhe) mit 7,82 m, Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 7,73 m und Altmeister Nils Winter (Buxtehuder SV) mit 7,69 m belegte der Igginger somit wie bei den Deutschen Hallenmeisterschaften den fünften Platz.
Trainer Lutz Dombrowski war zufrieden: „Stefan hat unter den gegebenen Bedingungen eine ordentliche Leistung abgeliefert. Schließlich sind heute alle Springer unter ihrem sonstigen Leistungsvermögen geblieben.“ Stefan Köpf selbst war im ersten Moment enttäuscht: „Es haben ja nur acht Zentimeter zu Bronze gefehlt! Aber mit zunehmender Distanz freue ich mich jetzt doch über mein Abschneiden. Die Kälte hat uns allen zugesetzt. Technisch waren meine Sprünge sicher nicht besonders gut. Mir fehlte vom Kopf her nach meiner langen Verletzungspause einfach die Sicherheit. Ich denke jedoch, dass ich unter diesen Umständen das Optimale herausgeholt habe.“
Generell blieben auch im Hammerwerfen die Leistungen unter dem gewohnten Niveau. Zwar konnte Titelverteidiger Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 75,38 m den Titel verteidigen, aber das Olympiaticket konnte er mit dieser Weite wieder nicht lösen. Hinter ihm belegten Andreas Sahner (LC Rehlingen) mit 70,72 m und Johannes Bichler (LG Stadtwerke München) mit 70,19 m die weiteren Medaillenplätze.
Alexander Ziegler, der vor Wochenfrist als US-Hochschulmeister in Des Moines noch mit 75,78 m geglänzt hatte, kam nicht über 68,00 m und Rang 7 hinaus. Nach dem Auftakt mit 67,77 m folgten ein ungültiger Wurf und eine Weite von 68,00 m. Trotz der Sicherheit, damit den Endkampf erreicht zu haben, erfolgte nun nicht die erhoffte Steigerung. 65,55 m, 65,27 m und am Ende 66,01 m entsprachen in keiner Weise dem Leistungsanspruch des Studenten.
Er selbst und auch sein Trainer Fred Eberle waren unmittelbar nach Beendigung des Wettkampfes am Boden zerstört und fanden keine Worte für das enttäuschende Ergebnis. Besonders die Tatsache, dass man mit 70,73 m hätte Silber gewinnen können, tat weh. Es dürfte wohl in erster Linie eine Sache der Nerven sein; denn Ziegler muss nun schon zum dritten Mal in Folge bei den deutschen Titelkämpfen einen Nackenschlag hinnehmen.
Das Hammerwurf-Mekka Dischingen war auch in diesem Jahr Austragungsort der Regionalmeisterschaften in dieser Disziplin. Die LG Staufen war mit vier Athleten vertreten.
Bei der männlichen Jugend U 20 war Michael Gütlin der einzige Teilnehmer. Vier seiner sechs Versuche des Horners waren ungültig und verrieten technische Unsicherheit. Im letzten Durchgang wurden 48,45 m vom Bandmaß abgelesen. Auch seinem Bruder Markus gelangen in U 18 lediglich zwei gültige Würfe. Mit 48,01 m kam er bis auf 1,78 m an seine Bestleistung heran und wurde Zweiter.
Bei den Mädchen W 14 wagte Denise Welik erstmals einen Abstecher zu dieser schwierigen Disziplin und wurde mit 19,36 m in der Ergebnisliste vermerkt. Immerhin schon ihren zweiten Auftritt hatte Lara-Maxi Prosch in W 13 und zeigte dabei gewaltige Fortschritte. Nach ihren 23,92 m von Sindelfingen kam sie in Dischingen bereits viermal über die 30-m-Marke. In ihrem besten Versuch kam sie sogar auf 33,71 m und baute damit ihre Position als Nummer 1 ihrer Altersklasse in Württemberg aus.
Dreimal Edelmetall und weitere acht Endkampf-Platzierungen heimsten die Athleten der LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Jugendmeisterschaften U 20 in Böblingen ein. Besonders erfreulich war, dass sich die erst 15-jährige Dorina Baiker den Stabhochsprungtitel sicherte.
Etwas zu locker lief Michael Kucher diesmal in seinem 100-m-Vorlauf, so dass er trotz 11,52 Sekunden bei der starken Konkurrenz nicht weiterkam. Erwartungsgemäß besser schnitt er über 200 Meter ab. Der baden-württembergische B-Jugend-Vizehallenmeister verbesserte sich im Vorlauf um sieben Hundertstel auf sehr gute 22,71 Sekunden und blieb damit erneut unter der U 18-DM-Norm von 23,00 Sekunden. Im Endlauf wurde er nach 22,82 Sekunden Fünfter.
Tapfer schlugen sich die 400-m-Läufer, die der Gegenwind auf der Gegengeraden mit Sicherheit eine Sekunde kostete. „Ich bin wie gegen eine Wand gelaufen“, so André Hieber, der sich mit 51,92 Sekunden für das Finale qualifizierte, wo er in 51,73 Sekunden Platz 6 belegte. Der junge Pascal Bulling verfehlte mit 52,92 Sekunden seine Bestzeit nur um zwei Hundertstelsekunden.
Gespannt war man, wie sich der B-Jugendliche Max Wolf über die höheren A-Jugend-Hürden behaupten würde. Schon im Vorlauf überraschte er trotz 1,9 m/s Gegenwind mit 15,50 Sekunden. Im Endlauf hatte er zwar gegen den Ausnahmeläufer Jonas Christen (TSG Niefern) bei dessen 13,98 Sekunden keine Chance. Wie er sich hinter ihm jedoch mit prächtigen 15,20 Sekunden um 18 Hundertstel zu steigern vermochte und die Vizemeisterschaft vor dem Filstäler Jan Steegmaier (15,27) sicherte, war schon imponierend. Zugleich unterbot der Bettringer damit erstmals die DM-Norm von 15,30 Sekunden!
Mit der fünftbesten Zeit wartete die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen auf. Bulling, Kucher, Wolf und der erstmals nach langer Verletzungspause wieder eingesetzte Robin Breymaier verfehlten mit 43,82 Sekunden nur um zwei Hundertstel die DM-Norm. Allerdings fiel ausgerechnet in ihrem Lauf die Zeitmessanlage aus, so dass das Ergebnis ohnehin nicht bestenlistenreif war.
Sicher ein bisschen enttäuscht war Max Wolf über seinen neunten Platz im Weitsprung. Bei seinen 6,28 m fehlte ihm nur ein Zentimeter am Erreichen des Endkampfes. Auch Michael Gütlin haderte mit seinen 47,43 m und Platz 4 im Hammerwerfen. Er kann zur Zeit einfach die Hinweise seines Trainers Dirk Rösiger nicht richtig in die Praxis umsetzen.
Lutz Dombrowski durfte sich dagegen über seine 200-m-Läuferinnen freuen. Theresa Widera steigerte sich schon im Vorlauf von 26,01 auf 25,76 Sekunden. Im Endlauf wurde sie sogar in 25,61 Sekunden gestoppt, was die Bronzemedaille bedeutete. Die Heubacherin mochte gar nicht glauben, dass sie damit die Fahrkarte zu den Deutschen U 18-Meisterschaften (Norm 25,70) gewonnen hatte. Auch Franziska Abele verbesserte sich im Vorlauf von 26,81 auf 26,03 und im Finale als Fünfte sogar auf 25,81 Sekunden!
Isabelle Stieglitz kämpfte über 400 Meter tapfer gegen den Wind an und verfehlte mit 62,71 Sekunden (Rang 13) dennoch nur um sechs Hundertstel ihre Bestzeit. Nach der Verletzung von Tina Brenner kam über 4 x 100 Meter mit Abele, Widera, Verena Beyer und Lisa Ostertag nur eine Verlegenheitsstaffel zum Einsatz, die jedoch mit 50,04 Sekunden und Platz 4 durchaus zu gefallen wusste.
Immer stärker in Szene setzen kann sich in jüngster Zeit Stabhochspringerin Dorina Baiker, die auch als Turnerin beim TV Wetzgau Erfolge aufweisen kann und von ihrer sportlichen Vorbildung so beste Voraussetzungen für die schwierige leichtathletische Disziplin mitbringt. Dieses Mal hatte sie zwar Anlaufprobleme und kam mit 3,20 m nicht an ihre letzten Ergebnisse heran. Dennoch genügte der 15-Jährigen diese Leistung, um die Konkurrenz in die Schranken zu weisen und den Älteren die Goldmedaille vor der Nase wegzuschnappen. Annabelle Haas (TSV Riederich) wurde mit 3,10 m Zweite.
Theresa Widera ist auch erst sechzehn Jahre alt und tummelte sich bereits bei den A-Jugendlichen im Weitsprung-Endkampf. Mit feinen 5,59 m wurde sie bei schwierigen Windverhältnissen Vierte. Schade nur, dass die baden-württembergische B-Jugend-Hallenmeisterin Lisa Ostertag nicht mitmischen konnte. Nach ihrer Fußverletzung ist sie zwar wieder beschwerdefrei, aber man wollte kein Risiko eingehen. Im Dreisprung erreichte Julia Köpf ebenfalls das Finale, wo sie mit 10,94 m schließlich Achte wurde.
Das Böblinger Stadion an der Stuttgarter Straße war am Wochenende Schauplatz der Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven. Für die LG Staufen gab es dabei drei Medaillen: Svenja Sickinger wurde Vizemeisterin über 800 Meter, Bronze holten die Speerwerfer Patrick Hess und Stefanie Nusser.
Nachdem sich Sven Zellner beim Sport-Abitur verletzt hatte, musste er ein „Trainingsloch“ ausfüllen, um über 110 m Hürden wieder den Anschluss zu finden. Im Vorlauf hatte er zudem noch das Pech, dass ihm der Startblock wegrutschte. Zum Glück waren die Kampfrichter großzügig und ließen ihn ein zweites Mal ran. Der Igginger bedankte sich mit 15,10 Sekunden, was ihm den Einzug ins Finale ermöglichte. Bei 1,2 m/s Gegenwind blieb er dort an der dritten Hürde mit dem Nachziehbein hängen, zog den Lauf jedoch trotzdem durch und konnte mit 14,94 Sekunden noch Vierter werden. Die Norm für die Junioren-DM (15,60) wurde von ihm dabei deutlich unterboten.
Für Weitspringer Stefan Köpf stehen die Deutschen Meisterschaften am nächsten Wochenende im Focus. Daher entschied er beim Abschlusstraining, nach seiner Oberschenkel-Verletzung vorsichtshalber auf die Landesmeisterschaften zu verzichten. Julian Barth muss zur Zeit der hohen Belastung beim Studium Tribut zollen. Technische Fehler kosteten ihn die Teilnahme am Finale. Bei seinen 6,53 m (Rang 9) fehlten ihm zwölf Zentimeter zum Endkampf.
Im dritten Versuch gelangen Speerwerfer Patrick Hess 63,46 m. Damit übertraf der Wißgoldinger klar die 60 Meter, die für die Teilnahme an den Deutschen Juniorenmeisterschaften gefordert werden. Mit dieser Leistung wurde der süddeutsche Juniorenvizemeister in Böblingen Dritter.
Scheibchenweise nähert sich 800-m-Spezialistin Svenja Sickinger der Frauen-DM-Norm von 2:10,00 Minuten. Nach einem prächtigen Rennen musste sie sich nur Kerstin Marxen (TSV Gomaringen) geschlagen geben, die in 2:08,91 Minuten gewann. Die Bettringerin verbesserte sich um acht Hundertstelsekunden auf 2:10,49 Minuten und verwies Elena Burkard (LG Badenova Nordschwarzwald) in 2:11,38 Minuten auf Platz 3.
Über 100 Meter Hürden qualifizierte sich Rebecca Konold mit 15,26 Sekunden für den Endlauf. Hier blieb sie mit 15,12 Sekunden um vier Hundertstel unter ihrer bisherigen Bestzeit und wurde Vierte. Dieselbe Platzierung gab es für die Siebenkämpferin im Hochsprung, wo sie allerdings über 1,55 m nicht hinauskam. Mit ihren 33,55 m landete sie im Speerwerfen schließlich auf Rang 16. In dieser Disziplin legte Stefanie Nusser trotz eines erst kurz zurück liegenden Auslandsaufenthalts eine feine Serie hin und holte sich mit 45,11 m im letzten Durchgang noch die Bronzemedaille. Die Studentin übertraf damit ein weiteres Mal die Junioren-DM-Norm von 45,00 m.
Eine Woche vor den deutschen Titelkämpfen setzte Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) bei den US-Hochschulmeisterschaften mit dem neuen württembergischen Rekord von 75,78 m ein Ausrufezeichen. Souverän verteidigte er mit dieser Leistung seinen Titel.
Bei angenehm warmer Witterung fanden die NCAA-Championships in Des Moines (Iowa) statt. Zum Hammerwurf-Vorkampf traten insgesamt 24 qualifizierte Athleten in zwei getrennten Wettbewerben an. Alex Zieglers erster Wurf von 70,86 m verschaffte ihm gleich Sicherheit, die sich nach 72,96 m im zweiten und 73,35 m im dritten Durchgang noch verstärkte. Dann jedoch trat eine große Pause ein, in der es schwierig war, die Spannung bis zum Beginn des Endkampfes zu halten.
Der vierte Versuch wurde mit 72,59 m gemessen, ehe im fünften Durchgang mit glänzenden 75,78 m die große Stunde des 24-Jährigen schlug. 70,29 m beschlossen letztendlich die bärenstarke Serie, mit der der für seine Hochschule Virginia Tech gestartete Ziegler seinen im Vorjahr mit 72,69 m errungenen Titel souverän verteidigte. Mit großem Abstand wurde Jeremy Postin (Uni Florida) mit 69,47 m Zweiter vor Alec Faldermeyer (UC Los Angeles) mit 68,37 m.
Ziegler verbesserte damit den von ihm selbst in seinem Heimatort Dischingen 2010 aufgestellten württembergischen Rekord gleich um 2,10 m. Die vom Europäischen Leichtathletikverband verlangte EM-Norm von 73,80 m übertraf er ebenso wie den B-Standard (74,00 m) der IAAF-Norm für die Olympischen Spiele. Allerdings sind die Konditionen des DLV für eine Teilnahme an den Highlights dieses Jahres noch strenger.
Hoch zufrieden war natürlich Trainer Fred Eberle: „Ich habe mir Video-Aufnahmen des Wettkampfs angesehen. Alle sechs Würfe waren toll. Die Technik, die wir ein wenig umgestellt haben, war exzellent. Alex hat jeweils den Hammer fest im Blick. Das ist wichtig. Und die Serie mit lauter gültigen Würfen hat hohe Qualität.“
Hinter dem deutschen Meister Markus Esser (TSV Bayer Leverkusen), der in dieser Saison bereits 77,27 m erzielt hat, belegt Ziegler nun den zweiten Platz in der aktuellen deutschen Bestenliste. Am morgigen Mittwoch wird er aus den USA zurückkommen, um am Wochenende an den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid teilnehmen zu können.