Allzu hoch hingen die Trauben für die junge Truppe der LG Staufen bei den 44. Deutschen Jugendhallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast. Dennoch war Trainer Lutz Dombrowski, der das Geschehen realistisch sah, über das Abschneiden nicht unglücklich:
„Die Mädchen haben eine so tolle Hallensaison abgeliefert. Unter den gegebenen Umständen war bei der riesigen Konkurrenz kaum mehr möglich.“ Die Umstände, damit meinte er hauptsächlich die Verletzung, die sich Theresa Widera noch am Freitag beim Schulsport zugezogen hatte. Die 15-jährige Heubacherin versuchte zwar dennoch, an den Start zu gehen, aber es war beim besten Willen nicht möglich. Dadurch musste die 4 x 200-m-Staffel kurzfristig umgestellt werden. Bei den Wechseln blieb denn auch viel Zeit liegen. Mit 1:45,26 wurden Franziska Abele, Sabrina Dammenmiller, Verena Beyer und Charlotte Heilig zwar im Vorlauf Zweite. Für den Endlauf aber reichte diese Zeit nicht. Immerhin belegte man unter den 35 angetretenen Staffeln Rang 19.
Tags darauf stellte sich Charlotte Heilig beim 60-m-Vorlauf dem Starter. Eine Woche zuvor noch krank und vom Vortag noch das Staffelrennen in den Beinen, fehlte der Waldstetterin ein wenig die Spritzigkeit. Als Achte lief sie dennoch beachtliche 8,05 Sekunden, nur ein Zehntel über ihrer Saisonbestzeit.
Überhaupt nicht richtig in den Wettkampf fand Weitspringerin Lisa Ostertag. Die Aufregung war groß bei der erst 16-jährigen Göggingerin. Sie begann mit 5,26 m und steigerte sich dann auf 5,45 m. Anlaufprobleme ließen sie auch im dritten Versuch nicht über 5,23 m hinauskommen. So musste sie als 13. Im Vorkampf ausscheiden. Mit ihrer Bestleistung von 5,80 m hätte sie sogar Vierte werden können. Die baden-württembergische B-Jugend-Hallenmeisterin kann sich jedoch trösten. Sie hat auch in den kommenden zwei Jahren die Chance, an diesen Meisterschaften teilzunehmen.

Mit zweimal Gold (Lisa Maihöfer in W 14 und das Mädchenteam der Schülerinnen A), einmal Silber (die Jungen-Mannschaft der Schüler A) und einmal Bronze (Isa Munser in W 15) konnte die LG Staufen bei den Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften U 16 in Ulm ein überaus positives Fazit ziehen.

Eine äußerst geschlossene Mannschaftsleistung zeigten die Jungen beim Siebenkampf in der Klasse M 15. Dominik Denning verpasste als Vierter mit 3685 Punkten nur knapp die Bronzemedaille. Er steigerte sich im Stabhochsprung gleich um 40 Zentimeter auf 2,90 m und stellte mit 5,48 m seinen Weitsprung-Rekord ein. Mit der zweitbesten Hürdenzeit von 8,86 Sekunden zerbröselte er seine bisherige Bestzeit geradezu.
Ruben Fraidel freute sich über neue Hausrekorde im Stabhoch- (3,10 m) und Weitsprung (5,40 m). Auch seine Hürdenzeit (9,10) konnte sich wieder sehen lassen. Mit 3617 Punkten belegte er den sechsten Platz. Moritz Kindel lieferte mit 7,57 Sekunden die zweitbeste 60-m-Zeit ab und verbesserte sich im Hürdensprint auf 9,71 Sekunden sowie im Stabhochsprung auf 2,90 m. Mit insgesamt 3608 Punkten wurde er Siebter.
Raphael Hug kam mit 3487 Punkten auf den zehnten Rang. Bestleistungen stellte er über 60 Meter (7,73), 60 Meter Hürden (9,71) und im 1000-m-Rennen (3:25,43) auf. In der Siebenkampf-Mannschaftswertung der Schüler M 15 gewann die LG Staufen (Denning, Fraidel, Kindel) mit 10 910 Punkten hinter dem TSV Baltmannsweiler (11 159 P.) die Silbermedaille.
Einziger LG-Teilnehmer in der Klasse M 14, in der lediglich ein Fünfkampf ausgetragen wurde, war Marlon Krech. Der Unterkirnecker verbesserte sich im 60-m-Lauf um sechs Hundertstel auf 8,16 Sekunden und im Weitsprung um einen Zentimeter auf 5,03 m. Die 60 m Hürden legte der Hallenregionalmeister in 9,94 Sekunden zurück. Mit 2385 Punkten wurde er Zehnter.
Im Fünfkampf der Mädchenklasse W 15 eroberte Isa Munser überraschend mit 2489 Punkten die Bronzemedaille. Die Bargauerin absolvierte ihren ersten 60-m-Hürdenlauf in 9,97 Sekunden, sprang 4,97 m weit und stieß die Kugel 9,22 m. Als zweitbeste Hochspringerin steigerte sie sich um vier Zentimeter auf 1,52 m. In der zweiten Hälfte des abschließenden 800-m-Rennens zündete sie den Turbo und rannte in 2:50,54 Minuten der gesamten Konkurrenz auf und davon.
Celine Ströhle übertraf mit 2431 Punkten ihren alten Fünfkampf-Rekord um 158 Zähler und wurde Fünfte. Herausragend ihre Hürdenzeit: 9,24 (zuvor 9,42) Sekunden. Melissa Lehnert, die württembergische Hallenmeisterin über 60 m Hürden, sammelte in ihrer Spezialdisziplin mit 9,52 Sekunden die meisten Punkte und wurde mit insgesamt 2316 Punkte Neunte vor Leonie Schönsee (2311 P.). Sie stellte mit 9,95 Sekunden eine neue Hürdenbestzeit auf. Laura Belau steigerte sich um neunzig auf 2004 Punkte und landete auf Rang 17. Sie durfte sich über eine neue 800-m-Bestzeit (2:56,92) freuen.
Im Fünfkampf von W 14 wurde Lisa Maihöfer ihrer Favoritenrolle überzeugend gerecht. Die dreifache württembergische Einzelmeisterin des vorherigen Wochenendes dominierte die 60 m Hürden in 9,43 Sekunden, sprang 4,78 m weit und verbesserte sich mit der Kugel auf 9,25 m. Mit ausgezeichneten 1,64 m stellte sie ihren Hochsprung-Rekord ein. Ihren ersten 800-m-Lauf beendete sie nach 2:52,36 Minuten und gewann mit 2582 Punkten klar die Goldmedaille.
Miriam Arnholdt (Hürden 9,63) wurde mit 2417 Punkten Fünfte, Alicia Hägele (Hürden 9,86) mit 2377 Punkten Siebte. Denise Welik scheiterte im Hochsprung an ihrer Anfangshöhe und kam so nicht über 1716 Punkte und Rang 26 hinaus.
In der Mannschaftswertung der Schülerinnen A verteidigte das erste Team der LG Staufen (Maihöfer, Munser, Ströhle) mit 7502 Punkten den Titel, den es 2011 mit 7433 Punkten gewonnen hatte. Hinter dem SSV Ulm (7221 P.) und dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (7159 P.) kam LG Staufen II (Arnholdt, Hägele, Lehnert) mit 7110 Punkten auf Platz 4. Rang 7 nahm LG Staufen III (Schönsee, Belau, Welik) mit 6031 Punkten ein.

Bei den Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften in Ulm ermittelten auch die B-Jugendlichen ihre Titelträger. Dabei präsentierten sich die Teilnehmer der LG Staufen in überzeugender Form: Beide Mannschaften holten ebenso Silber wie überraschenderweise auch Theresa Widera in der Fünfkampf-Einzelwertung der Mädchen.
Riesenfortschritte macht derzeit Max Wolf. Der Bettringer stellte in allen sieben Disziplinen persönliche Bestleistungen auf: 60 Meter 7,66 Sekunden, Weit 6,42 m, Kugel 12,20 m, Hoch 1,76 m, 60 m Hürden 8,62 Sekunden, Stabhoch 3,60 m und 1000 Meter 3:23,31 Minuten! Mit stolzen 4343 Punkten war der fünfte Platz im Siebenkampf die Belohnung.
Michael Kucher lief schnelle 7,42 Sekunden im Flachsprint und verbesserte sich im Kugelstoßen auf 12,08 m und im Hochsprung auf 1,68 m. Nachdem er im abschließenden 1000-m-Rennen mit 3:00,85 Minuten die schnellste Zeit lief, kämpfte er sich mit 4162 Punkten noch auf Platz 7 vor. Unmittelbar hinter ihm rangierte mit einem Zähler weniger Manuel Klusik. Er lief über 60 Meter mit 7,47 Sekunden Hausrekord. Stark auch die 1,76 m im Hochsprung und die 3,20 m mit dem Stab.
Pascal Bulling (60 m 7,68, Weit 5,43 m) und Tim Seidel (Hoch 1,60 m) bestritten nur einzelne Disziplinen. In der Siebenkampf-Mannschaftswertung wurden die Rot-Weißen nur vom LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg mit 12 726 Punkten übertroffen. Die LG Staufen (Wolf, Kucher, Klusik) brachte es auf 12 666 Punkte, 308 mehr als im Vorjahr, wo es ebenfalls die Silbermedaille gab. Die LG Sigmaringen wurde mit 12 559 Punkten auf Rang 3 verwiesen.
Nachdem zu Beginn der Veranstaltung bekannt wurde, dass Sabrina Dammenmiller wegen Krankheit nicht teilnehmen konnte, wusste man bei den Mädchen, dass es beim Kampf um die Medaillen schwer werden würde. Doch dann wuchs Theresa Widera fast über sich hinaus. Sie begann mit schnellen 9,27 Sekunden über 60 m Hürden. Als beste Hochspringerin überquerte sie 1,64 m (bisher 1,60 m). Im Kugelstoßen steigerte sie sich um 18 Zentimeter auf 9,53 m. Beim Weitsprung gelangen ihr 5,24 m. Als zweitbeste 800-m-Läuferin unterbot sie schließlich mit 2:36,50 Minuten ihre alte Bestzeit um fast acht Sekunden und schnappte sich noch mit großartigen 3375 Punkten die Silbermedaille.
Die baden-württembergische Weitsprung-Hallenmeisterin Lisa Ostertag ließ sich in ihrer Spezialdisziplin mit 5,44 m natürlich von niemand übertreffen. Mit der Kugel gelangen ihr diesmal satte 11,08 m. Im 800-m-Rennen blieb sie mit 2:43,46 Minuten über eine Sekunde unter ihrer Bestzeit und wurde mit 3230 (zuvor 3171) Punkten Sechste. Patricia Sonnentag packte im Hochsprung wie Theresa Widera als Beste 1,64 m. Bestleistungen über die Hürden (9,79), im Weitsprung (4,80 m) und im 800-m-Lauf (2:47,08) passten dazu. Als Elfte kam sie auf 3007 Punkte.
Katharina Helm (Hürden 10,05) und Selina Zinser (Hoch 1,48 m) landeten mit 2569 bzw. 2062 Punkten auf den Plätzen 20 und 26. In der Fünfkampf-Mannschaftswertung der B-Jugend-Mädchen behauptete Gastgeber SSV Ulm 1846 mit 9892 Punkten die Spitzenposition. Die LG Staufen (Widera, Ostertag, Sonnentag), im Vorjahr noch mit 8548 Punkten Dritte, holte sich dahinter mit 9612 Punkten die Vizemeisterschaft vor der LAV Tübingen mit 9328 Punkten.

Vor allem mannschaftlich waren die Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften U 20 in Ulm für die LG Staufen ein Erfolg: Für die Mädchen gab es in der Mannschaftswertung Silber, für die Jungen Bronze. Darüber hinaus gewann Verena Beyer in der Einzelwertung überraschend Bronze.
Ohne den nach seiner Operation immer noch nicht einsatzbereiten Robin Breymaier war bei der männlichen Jugend klar, dass man ganz vorne nicht würde mitreden können. Dennoch schlug sich das Trio respektabel. Marius Gäßler überzeugte insbesondere mit 7,46 Sekunden im 60-m-Lauf und 6,40 m im Weitsprung. Im Hochsprung verbesserte er sich um 12 Zentimeter auf 1,64 m. Mit 3930 Punkten wurde er im Siebenkampf Neunter unmittelbar vor Tim Peltzer, der nur sechs Zähler weniger schaffte und sich über 60 m Hürden um elf Hundertstel auf 9,06 Sekunden und im Hochsprung um vier Zentimeter auf 1,68 m steigerte.
Christian Müller verbesserte sich im Hürdensprint von 9,11 auf 9,00 Sekunden, im Hochsprung von 1,64 m auf 1,68 m und im Stabhochsprung von 3,40 m auf 3,50 m. Pech hatte er im Kugelstoßen, wo er die ersten beiden Versuche nicht ausbalancieren konnte und im dritten Durchgang die Kampfrichter ein Berühren der Balkenoberkante zu erkennen glaubten. Dadurch kam er nur auf 3374 Punkte und auf Rang 12. In der Siebenkampf-Mannschaftswertung belegte die LG Staufen (Gäßler, Peltzer, Müller) mit 11 228 Punkten hinter dem SSV Ulm 1846 und der LG Leinfelden-Echterdingen den dritten Platz.
Bei der weiblichen Jugend beeindruckte Verena Beyer mit ihrem Bronzeplatz im Fünfkampf. Mit 3169 Punkten übertraf sie ihre seitherige Bestleistung um fünf Zähler. Als zweitbeste Hochspringerin überflog sie 1,64 m (bisher 1,62 m). Im Weitsprung verbesserte sie sich um einen Zentimeter auf 5,17 m. Im abschließenden 800-m-Lauf hängte sie die gesamte Konkurrenz bei ihren 2:37,69 Minuten um Längen ab.
Julia Köpf kam über 60 m Hürden mit 9,70 Sekunden dicht an ihre Bestzeit heran. Mit 2980 Punkten kam sie deutlich über ihre seitherige Bestmarke von 2803 Punkten und wurde Sechste. Auch Tina Brenner, die noch der B-Jugend angehört, steigerte sich als Zwölfte um vier auf 2476 Punkte. Über 60 m Hürden blieb sie mit 9,98 Sekunden erstmals unter der 10-Sekunden-Grenze. Ihre 800-m-Bestzeit unterbot sie mit 2:52,01 Minuten um fast sechs Sekunden. Auch für Melanie Breymaier gab es mit 10,31 Sekunden eine neue Hürdenbestzeit. In ihrem ersten A-Jugend-Fünfkampf kam sie auf 2311 Punkte (Rang 14).
In der Fünfkampf-Mannschaftswertung siegte der neu gegründete LV Pliezhausen 2012. Die LG Staufen (Beyer, Köpf, Brenner) belegte mit 8625 Punkten den zweiten Platz und verwies Gastgeber SSV Ulm 1846 mit 8506 Punkten auf den Bronzerang.

Aus dem vollen Training heraus startete Weitspringer Stefan Köpf (LG Staufen) beim 2. Internationalen Sparkassen-Hallenmeeting in Ludwigshafen. Mit 7,55 m zeigte der süddeutsche Hallenmeister dabei eine solide Leistung und belegte den zweiten Platz hinter dem baden-württembergischen Hallenmeister Julian Howard (LG Region Karlsruhe), der trotz gebrochener Hand (in Gipsmanschette) mit 7,78 m aufwartete und jetzt zu den Medaillenkandidaten der Deutschen Hallenmeisterschaften gerechnet werden muss. Schade, dass Köpfs fünfter Versuch leicht übergetreten war, der sicher der weiteste gewesen wäre.
Die wieder genesene Svenja Sickinger hatte das Pech, dass ihr auf der 800-m-Strecke lediglich eine 16-Jährige als Gegnerin zur Verfügung stand, so dass sie vom Start bis ins Ziel ein einsames Rennen laufen musste. Umso erstaunlicher, dass sie mit ausgezeichneten 2:13,90 Minuten ihre Bestzeit lediglich um 82 und die DM-Norm um 90 Hundertstel verfehlte.
Bei der weiblichen Jugend U 20 wurde Franziska Abele auf der 60-m-Distanz Achte in 8,10 Sekunden, nur neun Hundertstelsekunden über ihrem Hausrekord. Anschließend ging die 100-m-Regionalmeisterin auch über 200 Meter an den Start. Hier konnte sie sich von 26,86 auf 26,65 Sekunden steigern und landete auf dem neunten Rang.

Mit einer neuen persönlichen Bestmarke im Gewichtwurf wartete der in den USA studierende Alexander Ziegler (LG Staufen) beim „VT Elite Hallen-Meeting“ in Blacksburg (Virginia) auf.
Neunzehn Athleten traten zu dem in den Vereinigten Staaten sehr ernst genommenen Wettbewerb an, der in der Hallensaison für die Hammerwerfer als Vorbereitung für die Freiluft gilt. Alexander Ziegler begann mit 21,46 m. Im zweiten Durchgang beförderte er das umgerechnet etwa 16 Kilogramm schwere Gewicht auf großartige 23,04 m hinaus. Damit übertraf der 24-Jährige seine bisherige Bestleistung gleich um 53 Zentimeter!
Auch der vierte Versuch ging noch auf ansehnliche 22,76 m hinaus. Damit hätte Ziegler den Wettbewerb beinahe gewonnen, wenn ihn nicht sein Kommilitone Marcel Lomnicky noch um einen Zentimeter übertroffen hätte. Der slowakische Olympia- und WM-Teilnehmer im Hammerwerfen stellte mit 23,05 m ebenfalls eine persönliche Bestleistung auf. Damit nehmen die beiden Kumpels in der aktuellen NCAA-Jahresbestenliste die Plätze 1 und 2 ein.
Alex Ziegler äußerte sich danach so: „Ich bin durchaus zufrieden mit meiner Leistung, aber da ist noch Luft nach oben. Ich habe nämlich immer noch Schwierigkeiten, die Würfe mit drei Drehungen sauber zu treffen.“ Trainer Fred Eberle ist jedoch zuversichtlich: „So allmählich kommen Kraft und Technik zusammen. Das sind gute Perspektiven für die Freiluftsaison.“