Mit 71,99 m gestaltete Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) seinen Saisonauftakt in den USA überaus positiv. Damit belegte er hinter dem überraschend starken slowakischen EM-Teilnehmer Marcel Lomnicky (75,84 m) bei den ACC-Championships in Durham (North Carolina) den zweiten Platz.

Die ACC (Atlantic Coast Conference) ist eine der ältesten Ligen im US-amerikanischen Universitätssport. Ihr gehören zwölf Universitäten an, die in zwanzig verschiedenen Sportarten gegeneinander antreten. Zieglers Virginia Tech aus Blacksburg (Va.) kam im Mannschaftsergebnis hinter der Florida State University auf den zweiten Rang vor der Northern Carolina State University.

Der süddeutsche Hammerwurfmeister begann im Wallace Wade Stadium von Durham mit 70,89 m und erzielte anschließend 71,09 m sowie 71,99 m. Nach zwei ungültigen Versuchen ließ er noch 71,49 m folgen. Diese Serie überzeugte auch Fern-Trainer Fred Eberle.

Alexander Ziegler meinte dagegen: „Ich bin nicht ganz zufrieden, da ich bestimmt noch ein bis zwei Meter mehr im Tank gehabt hätte. Beim Einwerfen ging es bis auf 72,50 Meter hinaus. Aber das wird in den nächsten Wochen sicher vollends werden.“ Auf jeden Fall nimmt der 23-Jährige mit seiner Weite in der noch jungen Saison zunächst den zweiten Rang in der deutschen Bestenliste ein.

Mit einem Schüler-Sportfest im Uhinger Haldenbergstadion eröffnete die LG Filstal die Freiluftsaison 2011. Dabei holte der Nachwuchs der LG Staufen sieben Siege, vier zweite und sechs dritte Plätze. Besonders die rot-weißen Mädchen konnten auf sich aufmerksam machen.

In der Klasse W 13 steigerte sich Katharina Abt als Weitsprungsiegerin um 21 cm auf ausgezeichnete 4,76 m. Im 75-m-Lauf wurde sie in 10,74 (bisher 11,24) Sekunden Dritte. Arirat Arpert belegte mit neuem Hausrekord von 4,42 m Platz 4 im Weitsprung und freute sich auch über ihre neue 75-m-Bestzeit von 11,36 Sekunden. Schneller war Sophie Bauder mit 11,12 Sekunden (Achte), die im Weitsprung mit 4,20 m an sechster Stelle landete.

Gleich zwei Siege verbuchte in W 11 Leona Grimm: Über 50 Meter blieb die Hallenregionalmeisterin mit 7,72 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Hallenbestzeit. Die 800 Meter absolvierte sie als Schnellste in 3:00,06 Minuten. Hinzu kamen zwei zweite Plätze im Weitsprung (3,98 m) und mit dem Schlagball (32,00 m). Hier wurde Laura Waldenmaier Fünfte mit 30,00 m. Jule Sauter lief als Sechste die 800 Meter in 3:18,89 Minuten. Marie Kindel kam mit ihrem Schlagballwurf von 27,00 m auf Rang 9.

Auch Mareike Klusik stand in der Klasse W 10 zweimal auf dem Siegertreppchen ganz oben: Das 800-m-Rennen gewann sie in 3:12,13 Minuten und den Schlagball-Wettbewerb mit 22,50 m. Über 50 Meter musste die Hallenregionalmeisterin dagegen in 8,01 Sekunden mit Platz 2, im Weitsprung mit 3,58 m mit Platz 3 vorlieb nehmen. Celine Feichtinger wurde Zweite im Weitsprung (3,74 m), Dritte über 800 Meter (3:15,49), Fünfte im 50-m-Sprint (8,54) und Sechste mit dem Schlagball (16,50 m).

In der Klasse W 9 präsentierte sich mit Frederika Baier ein neues Talent, das sich als schnellste 800-m-Läuferin (3:22,03) und als beste Weitspringerin (3,30 m) erwies. Jeweils Dritte wurde sie über 50 Meter in 8,92 Sekunden und im Schlagballwurf mit 17,00 m. Die Ehre der LG-Jungs rettete Tim Schwab, der im 1000-m-Lauf der Klasse m 11 in 3:42,23 Minuten Dritter wurde.

Sehr erfreuliche Ergebnisse lieferten die Vertreter der LG Staufen beim 13. Metzinger Werfertag ab. Heraus ragte vor allem der völlig unerwartete neue Ostalb-Kreisrekord im Speerwurf der Frauen: Stefanie Nusser schleuderte das Gerät im Otto-Dipper-Stadion auf großartige 45,50 m hinaus.

Bereits im dritten Durchgang hatte die Sechste der Süddeutschen Meisterschaften mit 42,48 m ihre persönliche Bestleistung um 61 Zentimeter übertroffen. Der vierte Wurf landete bereits bei 43,51 m. Beinahe sensationell ging der sechste Versuch dann auf glänzende 45,50 m hinaus. Damit verbesserte die 21-Jährige nicht nur den Uralt-Vereinsrekord von Margot Clement aus dem Jahre 1973 um 48 cm, sondern auch den mit 31 Jahren ältesten Kreisrekord in einer technischen Disziplin von Cerstin Schmidt (LSG Aalen) um 26 cm. Sicherlich ist diese Leistung der Lohn für ein überaus konsequentes Wintertraining der Studentin.

Der Sieg mit über fünf Metern Vorsprung war in diesem Fall für die Gmünderin Nebensache. Platz 4 belegte ihre Vereinskameradin Rebecca Konold mit 33,68 m. Diese hielt sich mit zwei Siegen in anderen Disziplinen schadlos. Die 100 m Hürden beherrschte sie in 15,62 Sekunden, nur drei Hundertstel über ihrer Bestzeit. Auch das Kugelstoßen gewann die Hallenregionalmeisterin mit 10,42 m mühelos.

Im Kugelstoß-Wettbewerb der weiblichen Jugend A steigerte Lena Urbaniak (LG Filstal) den von ihr selbst gehaltenen ostwürttembergischen Regionalrekord von 15,78 m auf starke 16,09 m. Bei der weiblichen Jugend B wurde Sabrina Dammenmiller mit 8,56 m Siebte. Das Speerwerfen beendete sie mit ordentlichen 34,35 m als Zweite.

Bei der männlichen Jugend B hinterließ ihr Bargauer Landsmann Lukas Waldenmaier in derselben Disziplin einen guten Eindruck. In seinem ersten Wettkampf mit dem 700-g-Gerät wurde er mit erstaunlichen 47,19 m Vierter. Max Berger verfehlte als Sechster mit 45,18 m seinen Hausrekord lediglich um zehn Zentimeter.

In sehr starker Frühform zeigte sich Marcel Schnierer in der Schülerklasse M 15. Im Kugelstoßen übertraf der Regionalmeister sechsmal seine bisherige Bestleistung von 11,94 m. Im letzten Durchgang krönte er seine Leistung mit 13,32 m und wurde damit Zweiter. Noch stärker trumpfte der Bettringer im Speerwerfen auf. Nachdem er das vorige Jahr mit 45,84 m abgeschlossen hatte, erzielte er nun bereits im ersten Versuch prächtige 50,66 m. Der letzte Wurf ging dann sogar auf 51,41 m hinaus, womit er den Wettkampf mit fünf Metern Vorsprung vor dem Kornwestheimer Raphael Topsis gewann.

Auf der Sportanlage des TV Hürben begann für eine ganze Reihe von Athleten der LG Staufen die Freiluftsaison. Dabei versuchte sich Sprinterin Tamara Seer wieder einmal auf der 400-m-Hürden-Distanz. Im Alleingang blieb sie mit 63,00 Sekunden allerdings fast drei Sekunden über ihrer Bestzeit.

Das Diskuswerfen der Männer gewann Tobias Bühner mit 36,60 m. Damit kam der Regionalmeister bis auf zwei Meter an seinen Hausrekord heran. Gleich um anderthalb Minuten (!) steigerte sich bei der männlichen Jugend B Daniel Wiemer bei seinen 10:26,05 Minuten über 3000 Meter. Bei seiner Premiere über 2000 Meter lief Marcel Bock in der Schülerklasse M 15 ansprechende 6:46,50 Minuten.

Im Hochsprung der weiblichen Jugend B übertraf Jessica Scheu mit 1,45 m ihre bisherige Bestleistung um einen Zentimeter. Bei den Schülerinnen W 15 verbesserte sich die württembergische 2000-m-Meisterin Nele Friedhoff um fast sechs Sekunden auf starke 7:16,86 Minuten. Die gleichaltrige Selina Zinser beherrschte die 300 m Hürden in 55,70 Sekunden und überquerte im Hochsprung 1,40 m.

In der Klasse W 14 absolvierte Vanessa Geringer ihr erstes 2000-m-Rennen in beachtlichen 7:45,64 Minuten. Leonie Schönsee gab über 80 m Hürden in 13,84 Sekunden ihr Debüt. Im Hochsprung steigerte sich die Hallenregionalmeisterin um sechs Zentimeter auf 1,48 m. Laura Belau wurde über 300 m Hürden in 57,48 Sekunden gestoppt. In der Klasse W 12 siegte Sabrina Baur sowohl über 60 m Hürden in 12,00 Sekunden als auch im Hochsprung mit ansehnlichen 1,40 m (bisher 1,28 m)

Auf großes Interesse stieß ein sportmedizinischer Vortragsabend – vorwiegend zum Thema „Verletzungsprohylaxe“ – bei der LG Staufen, wie die Zahl der zuhörenden Athleten, Trainer und Eltern bewies. Verschiedenartige Verletzungen des Bewegungsapparates sind bei Leichtathleten nicht selten.
Auf Grund von permanenten Belastungen der Knochen, Sehnen und Bänder im maximalen Belastungsbereich treten Überlastungssyndrome wie beispielsweise Ermüdungsbrüche, Sehnenreizungen, Muskelverletzungen oder Knochenödeme auf. Als Ursache solcher Verletzungen kommt in erster Linie ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit der jeweiligen Strukturen in Betracht.
Da die Zielsetzung von Sportlern, Trainern und Medizinern primär in der Vermeidung und Reduktion von Verletzungen liegt, gab es an diesem Abend in der Gmünder Großsporthalle eine Reihe von Kurzvorträgen zu dieser Thematik. Der Physiotherapeut Kevin Eisele referierte zum „Missverhältnis zwischen Stabilität und Mobilität – Belastung und Belastbarkeit des Bewegungsapparates“. Sein Kollege Rico Bienert behandelte das Thema „Laufband und Funktionsanalyse“. Der Sportmediziner Dr. Stefan Vogt – als Zehnkämpfer einst in Diensten der LG Staufen – sprach die „Laktat-Leistungsdiagnostik“ sowie die „Akutversorgung bei Sportverletzungen“ an.
Sehr angetan von den Ausführungen war auch Staufen-Trainer Lutz Dombrowski: „Die theoretischen und dennoch durchaus praxisbezogenen Vorträge waren sehr interessant. Die Teilnehmer können jetzt in ihre tägliche Trainingsarbeit einige neue Ideen und Übungen einfließen lassen.“

Das dürfte Seltenheitswert besitzen: Bei Temperaturen um 25 Grad wurden in Schwäbisch Gmünd die Baden-Württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Hammerwerfer nachgeholt. Bei somit besten Bedingungen gab es für Gastgeber LG Staufen zwei Gold- und eine Silbermedaille.

Hauptorganisator Dirk Rösiger hatte allen Grund zum Strahlen: In Abwesenheit seines Vereinskameraden Alexander Ziegler, der in den USA studiert, holte er sich fünf Tage nach seinem 28. Geburtstag vor dem Waiblinger Joachim Scheub (46,75 m) mit 49,10 m ungefährdet in der Männerklasse den Sieg. Bereits von 2003 bis 2006 hatte der Gmünder viermal in Folge triumphiert. Dass beim Ergebnis keine Fünf vorne stand, war der einzige Wermutstropfen im Kelch der Freude.

Bei der A-Jugend gewann der baden-württembergische Meister Bastin Wörner (LAG Obere Murg) mühelos mit persönlicher Bestleistung von 59,05 m. Michael Gütlin (LG Staufen) hatte eigentlich nur einen einigermaßen gelungenen Versuch, mit dem er sich um genau einen Zentimeter auf 46,14 m steigerte und Vierter wurde.

Hochklassig waren die Ergebnisse der B-Jugend. Überraschend schlug Corsin Wörner (LAG Obere Murg), der seinen Hausrekord mit 62,51 m um 73 cm übertraf, den baden-württembergischen Meister Oliver Toader-Tirichita. Der Gernsbacher musste sich mit 60, 35 m zufrieden geben.

Parallel zu den Landesmeisterschaften wurden im Stadion des Beruflichen Schulzentrums auch die Württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Schüler ausgetragen. Hier steigerte sich Markus Gütlin (LG Staufen) gleich um viereinhalb Meter. Der württembergische Sommermeister aus Horn schleuderte im zweiten Durchgang den Hammer auf erstklassige 45,71 m hinaus und siegte damit souverän in der Klasse M 15 vor seinem Hauptkonkurrenten Kevin Geiger, den er im Vorfeld gefürchtet hatte. Der Dischinger kam über 39,59 m nicht hinaus.

Der Bargauer Jonas Waldenmaier, vor zwei Wochen sensationell württembergischer Winterwurfmeister mit dem Diskus geworden, versuchte sich erstmals im Hammerwerfen. Mit 27,85 m wurde er Vierter und entdeckte, wie schwierig die Technik in dieser völlig anders gearteten Disziplin ist.

In der Klasse M 14 gab Raphael Hug (LG Staufen) mit 24,64 m seinen Einstand in diesem anspruchsvollen Wettbewerb. Hinter dem in 30,58 m siegenden Luca Stenzl (SV Dischingen) wurde er Vizemeister.

Bei den Frauen siegte erwartungsgemäß Tamara Schütterle (TV Mühlacker). Mit 42,78 m übertraf sie ihre seitherige Bestmarke um 2,30 m. Außer Konkurrenz erbrachte die deutsche Spitzenwerferin Gabi Wolfahrt (LG Eintracht Frankfurt) mit 58,86 m eine starke Leistung.

Bis zum letzten Durchgang lag bei der weiblichen Jugend A die baden-württembergische Vizemeisterin Saskia Rösiger (LG Staufen) mit 42,42 m in Führung. Die Gmünderin scheint allmählich wieder zu alter Form zurückzufinden. Mit dem letzten Versuch von Jil Ullmann (ESV Weil) von 44,47 m wurde sie jedoch noch abgefangen. Die Badenerin steigerte sich gleich um 5,48 Meter!

Jeweils persönliche Bestleistungen lieferten auch die weiteren Siegerinnen ab: Anna Köhler (TG Biberach) mit 40,20 m bei der B-Jugend, Diana Wiedmann (Unterländer LG) mit 40,43 m in der Klasse W 15 und Johanna Beyerle (Spvgg Renningen) mit 26,70 m in der Klasse W 14.