Zwei Tage nach ihrem Auftritt in Linz startete Sprinterin Tamara Seer (LG Staufen) beim 25. Internationalen Sparkassen-Meeting in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Gegnerin auf der 200-m-Strecke war keine geringere als die Europameisterin von Barcelona, Myriam Soumaré (Frenkreich).

Ursprünglich war dieses Rennen nur als Lauf mit baden-württembergischen Athletinnen gedacht. Aber kurzfristig hatte Meeting-Direktor Alain Blondel auch noch seine Landsfrau Soumaré an der Angel. Daher musste Tamara Seer die ihr eigentlich zugedachte Bahn 3 räumen und auf die nicht so sehr geliebte Bahn 2 rücken. „Hätte ich die Außenbahn 4 bekommen, wäre ich bestimmt sogar noch vier bis fünf Zehntel schneller gelaufen“, meinte sie hinterher.

Gleich nach dem Startschuss ließ die Französin keinen Zweifel an ihrer Dominanz. Nach 23,53 Sekunden überquerte sie ungefährdet als Siegerin die Ziellinie. Tamara Seer hielt sich gegen die Europameisterin jedoch sehr achtbar und wurde in 24,09 Sekunden – nur fünf Hundertstel über ihrer Bestzeit – Zweite vor der baden-württembergischen Vizemeisterin Anja Wackershauser (VfB Stuttgart) in 24,37 Sekunden.

Angesprochen auf die Vielzahl an Starts in den letzten Wochen lacht die süddeutsche Meisterin nur: „Das macht mir überhaupt nichts aus. Von mir aus könnte ich jeden Tag zu einem Rennen antreten. Mein Sportstudium hier in Stuttgart habe ich auf einen Wochentag konzentriert, damit ich zweimal täglich trainieren kann.“ Besonders angetan war sie vom Publikum in der Schleyerhalle: „Diese Atmosphäre, wenn du von 7500 Zuschauern angefeuert wirst, beflügelt einen!“
Auch Trainer Michi Pössinger ist von seinem Weg überzeugt: „Wir trainieren sehr hart und konsequent, ähnlich wie die Amerikaner. Auch Sebastian Ernst, der heute hier den Männerlauf gewonnen hat, macht das so. Im Übrigen glaube ich, dass Tamy mit ihren 21 Jahren erst bei siebzig Prozent ihrer Leistungsfähigkeit angekommen ist. Es wird noch einige Jahre dauern, bis sie ihr Potenzial ausgeschöpft hat.“

Die Aussichten, dass sein Schützling bei den Halleneuropameisterschaften in Paris in die deutsche 4 x 400-m-Staffel aufgenommen wird, hält Pössinger, im Hauptberuf Sportphysiotherapeut, für gut: „Wenn sie bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig an die 54-Sekunden-Grenze herankommt, müsste es eigentlich klappen. Am Mittwoch legen wir eine Zwischenstation ein bei den Deutschen Hochschul-Hallenmeisterschaften in Frankfurt. Dort testen wir neben den 60 Metern einmal ihre Ausdauer auf der 800-m-Distanz. Ich traue ihr eine Zeit um 2:10 Minuten zu. Und vielleicht flattert uns danach ja noch die eine oder andere Einladung zu einem Sportfest ins Haus…“

Kugelstoßer Ralf Bartels gewann am Donnerstagabend seinen Wettkampf beim Hallen-Meeting in Linz (Österreich) mit 20,34 m. Der WM-Dritte zeigte sich von der Veranstaltung begeistert: „Es war eine Super-Stimmung!“

Für den zweiten deutschen Sieg beim „Gugl Indoor 2011“ in der Tips-Arena sorgte Sprinterin Tamara Seer (LG Staufen) als Schnellste über 200 Meter. Gegen die 24,34 Sekunden der süddeutschen Hallenmeisterin war die Konkurrenz völlig chancenlos. Die Slowenin Tina Jures wurde in 25,74 Sekunden Zweite vor der Salzburgerin Carolin Petran (25,78).

Auf der 60-m-Distanz lief Tamara Seer im Vorlauf 7,67 Sekunden, womit sie den B-Endlauf erreichte. Hier wurde sie in 7,75 Sekunden Dritte hinter der Brasilianerin Kauiza Venancio (7,63) und der Südafrikanerin Cherese Jones (7,65).

In der aktuellen deutschen Bestenliste liegt Seer über 60 Meter mit 7,55 Sekunden an elfter Stelle. Im 200-m-Lauf nimmt sie mit 24,04 Sekunden Rang 4 ein und auf der 400-m-Strecke ist die 21-Jährige mit 54,35 Sekunden Zweite. Zum Vergleich: Beim Fünf-Länder-Hallenvergleich vor einer Woche in Glasgow, den die DLV-Auswahl zum ersten Mal gewann, siegte Wiebke Ullmann (Leverkusen) über 400 Meter in 54,41 Sekunden…

Heute Abend wird Tamara Seer voraussichtlich beim bereits ausverkauften 25. Sparkassen-Meeting in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle starten. Im präzise ausgearbeiteten Zeitplan ist genau um 19.16 Uhr ein 200-m-Rennen zwischen den schnellsten baden-württembergischen Frauen vorgesehen.

Parallel zu den Titelkämpfen der Aktiven wurden in der Karlsruher Europahalle auch die Süddeutschen Hallenmeisterschaften der B-Jugend ausgetragen. Dabei kam die LG Staufen überraschend zu einer Goldmedaille im Dreisprung durch Robin Breymaier. Bronze erkämpften Weitspringerin Lisa Ostertag und die 4 x 200-m-Staffel der Mädchen.
Michael Kucher sprintete im 60-m-Vorlauf 7,45 Sekunden. Seine 7,49 Sekunden im Zwischenlauf reichten dort jedoch nur zu Platz 8. Ebenfalls Achter, jedoch im Finale, wurde über 800 Meter André Hieber. Mit 2:04,43 erzielte der Regionalmeister eine ordentliche, aber nicht überragende Zeit.

Dass der Dreisprung eine technisch sehr anspruchsvolle Disziplin darstellt, ist bekannt. Wenn dann aber bei einer Süddeutschen Meisterschaft von vier Gemeldeten nur zwei antreten, ist das schon bedenklich. Robin Breymaier wusste daher nicht so richtig, ob er sich freuen sollte, als er sich gleich mit seinem ersten Versuch von 13,07 m die Goldmedaille holte vor dem überforderten Tobias Blum (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal), der für seine 12,00 m Silber erhielt.
In den 60-m-Vorläufen der Mädchen wäre nur Hallenregionalmeisterin Charlotte Heilig mit ihren 8,11 Sekunden weitergekommen, verzichtete jedoch im Hinblick auf die Staffel auf den Zwischenlauf. Franziska Abele wurde in 8,18, Lisa Ostertag in 8,26 und Sabrina Dammenmiller in 8,30 Sekunden gestoppt.

Sehr gut lief es dann für die Schützlinge von Lutz Dombrowski in der 4 x 200-m-Staffel. Hinter dem LV Wiesbaden (1:42,59) und der LG Kurpfalz (1:42,79) lief die LG Staufen (Abele, Dammenmiller, Ostertag, Heilig) in ausgezeichneten 1:44,46 nicht nur zur Bronzemedaille, sondern unterbot sogar deutlich die Norm von 1:46,00 für die Deutschen A-Jugend-Hallenmeisterschaften in Leverkusen. Hinter sich ließ man so renommierte Vereine wie den USC Mainz, das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg und den VfL Sindelfingen.

In einer eigenen Liga sprangen die beiden besten Weitspringerinnen des Feldes: Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) gewann mit 6,02 m vor Maryse Luzolo (LG Eintracht Frankfurt) mit 5,90 m. Dahinter aber riss Hallenregionalmeisterin Lisa Ostertag mit ihrem letzten Versuch das Eisen noch aus dem Feuer. Mit einer Steigerung auf 5,63 m holte sich die Göggingerin am Ende noch Bronze.

Im Sindelfinger Glaspalast fanden die Baden-Württembergischen Senioren-Hallenmeisterschaften statt. Einziger Vertreter der LG Staufen war dabei in der Klasse M 70 Hochspringer Jürgen Volkert. Der Hallenweltmeister von 2006 war zwar gegen den „Seniorensportler des Jahres“, Hermann Albrecht diesmal chancenlos. Der Crailsheimer gewann überlegen mit 1,40 m Mit 1,32 m wurde Volkert jedoch Vizemeister.

Liebe Leichtathleten der LG-Staufen,

erinnert Ihr Euch noch an Bigatts Schwunggymnastik? An die Zeit als keiner ohne „Anpfiff“ von Walter Feifel vom Platz ging? Willi Kehr seine wissenschaftlich fundierten Trainingspläne erstellte und selbstverständlich auch selber praktizierte. Georg Worth mit seinen Werfern noch jede Steinwurfmeisterschaft gewann und unser Fred noch selbst über die Hürden stieg!

Dann seid Ihr eingeladen zu unserem 2. “Ehemaligen”-Treffen der LG-Staufen.

Termin: Freitag, der 15. April 2011 ab 18.00 Uhr in der “Krone” in Straßdorf.

Also meldet Euch bald möglichst an, spätestens bis Ende Februar.

Anmeldung an Katja Baumgärtner (Mail: mebaumgaertner@aol.com)

LG-Staufen-Sprinterin Tamara Seer befindet sich weiter auf der Erfolgsspur: Bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe gewann sie das 200-m-Rennen und holte Silber über 400 Meter und mit der rot-weißen 4 x 200-m-Staffel. Hochspringerin Lena Bryxi wurde Vizemeisterin.

Eigentlich sollte Tamara Seer dieses Mal ja auf die 60-m-Strecke verzichten. Kurzfristig wurde sie aber dennoch nachgemeldet. Lakonische Begründung von Trainer Michi Pössinger: „Sie braucht das zum Vorglühen!“ Jedenfalls unterbot sie schon bei ihrem Vorlaufsieg in 7,65 Sekunden die DM-Norm erneut um fünfzehn Hundertstel. Der Zwischenlauf war dann nach 7,82 Sekunden sicher nur deswegen für sie Endstation, weil er kurz nach ihrem 400-m-Start erfolgte. Insgesamt absolvierte die 21-Jährige an den beiden Tagen in der Europahalle wiederum sieben Rennen!

Den 200-m-Vorlauf gewann Tamara Seer ungefährdet in 24,21 Sekunden. Im Endlauf kam es zur erwarteten Revanche mit Anja Wackershauser (VfB Stuttgart), die vor Wochenfrist bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften nur um zwei Hundertstelsekunden unterlegen war. Dieses Mal war die Entscheidung klarer: Seer verbesserte in einem furiosen Lauf ihre Bestzeit um fünf Hundertstel auf erstklassige 24,04 Sekunden und distanzierte die VfB-Athletin um 32 Hundertstel.

Auf der 400-m-Distanz lief die zweifache Landesmeisterin bereits im Vorlauf stramme 54,61 (DM-Norm 58,00!) Sekunden. Im Finale kam es zu einem dramatischen Finish mit Larissa Kettenis (SV Schlau,com Saar 05 Saarbrücken). Die wesentlich erfahrenere 27-Jährige hatte am Ende mit 54,32 zu 54,35 Sekunden ganz knapp die Nase vorn. Tamara Seer war aber über die Silbermedaille nicht unbedingt traurig, hatte sie doch ihre Hallenbestzeit um 26 Hundertstel und sogar ihren Freiluftrekord um 14 Hundertstel unterboten. Allerdings ist sie damit noch nicht am Ziel: „Um in die deutsche 4 x 400-m-Staffel bei den Halleneuropameisterschaften in Paris zu kommen, werde ich wohl eine 53-er Zeit abliefern müssen“, erkennt sie realistisch.

Sehr stark präsentierte sich erneut 800-m-Läuferin Svenja Sickinger. Nachdem sie sich erst vor einer Woche auf 2:15,03 Minuten gesteigert hatte, schraubte sie nun ihre persönliche Hallenbestzeit auf 2:14,38 herunter. Schade nur, dass ihr jetzt genau 38 Hundertstel zur Qualifikation für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig fehlen! Mit dieser Leistung wurde sie Karlsruhe Fünfte.

In mehreren Zeitläufen wurden die 4 x 200 Meter der Frauen entschieden. So trafen leider die schnellsten Staffeln nicht direkt aufeinander. Letztlich hatte die LG Region Karlsruhe mit 1:42,28 das bessere Ende für sich. Sehr erfreulich jedoch, dass dahinter die LG Staufen mit 1:43,25 Silber eroberte und die hessische LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain (1:44,43) auf Platz 3 verwies. Tamara Seer holte als Startläuferin natürlich gleich einen beruhigenden Vorsprung heraus, den die A-Jugendliche Verena Beyer, die nach langer Verletzungspause ihr Comeback feiernde Alexandra Kitzenmaier und „Heimkehrerin“ Lea Saur verteidigen konnten.

Äußerst spannend verlief der Hochsprung. Am Schluss hatten drei Springerinnen jeweils 1,70 m überquert und verteilten die Medaillen unter sich. Anne Rieger (Spvgg Auerbach/Streitheim) schaffte diese Höhe schon im ersten Versuch und sicherte sich daher Gold. Die baden-württembergische Jugendhallenmeisterin Lena Bryxi packte es im zweiten Versuch und bekam dafür Silber. Erst im dritten Anlauf glückte es Jasmin Kalsi (SV Stuttgarter Kickers). Leider wurde danach die Latte gleich auf 1,75 m gelegt, einer Höhe, die von Lena Bryxi im zweiten Versuch nur minimal gerissen wurde.

Damit schien die Bettringerin wieder knapp an der Norm (1,73 m) für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften gescheitert zu sein. Außer Konkurrenz durfte sie danach jedoch im Wettbewerb der B-Jugendlichen mitspringen. Und tatsächlich klappte es dieses Mal. Allerdings kostete es für die zuschauenden Fans eine Menge Nerven; denn sowohl für die 1,70 m als auch für die 1,73 m benötigte Lena jeweils drei Versuche. Hauptsache, sie hat damit die Fahrkarte nach Leverkusen in der Tasche.

Kleinere Brötchen backt zur Zeit das starke Geschlecht bei der LG Staufen. Am Start bei den Älteren waren lediglich drei A-Jugendliche. Martin Schönbach schien im 60-m-Vorlauf beinahe auf die Nase zu fliegen, als er nach dem Start aus seiner starken Vorlage sich kaum noch aufrichten konnte. 7,32 Sekunden reichten natürlich nicht zum Weiterkommen. Dagegen gewann Sven Zellner seinen Vorlauf in feinen 7,11 Sekunden, womit er die Norm für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften um vier Hundertstel unterbot. Im Zwischenlauf hatte er verständlicherweise gegen den mehrfachen deutschen Meister Tobias Unger keine Chance. Dieser siegte in 6,78 Sekunden und holte sich später in 6,74 Sekunden den Titel. Als Dritter schaffte Zellner zwar nicht den Einzug ins Finale, blieb aber mit ausgezeichneten 7,09 Sekunden eine Hundertstelsekunde unter seinem Hausrekord.

Schon bei der Anlaufkontrolle merkte Weitspringer Julian Barth, dass irgendetwas nicht stimmte. Nach 6,77 m und 6,61 m gelangen dem zweifachen baden-württembergischen Jugendhallenmeister nur noch 6,87 m, die gegen die starke Konkurrenz lediglich zu Rang 10 reichten. Sieben Zentimeter fehlten für den Einzug in den Endkampf. Was den 18-Jährigen im ersten Moment doch verblüffte: „Das ist mir noch nie passiert! Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in einem Weitsprung-Wettbewerb jemals das Finale verpasst habe.“ Aber einmal ist schließlich immer das erste Mal. Vielleicht lag es ja auch daran, dass der Böbinger die Umstellung auf das fünfmalige Training in der Woche noch nicht ganz verkraftet hat.