Das war der Knaller für die Athleten der LG Staufen beim 11. Internationalen Lauf- und Sprung-Meeting in Rechberghausen: Stabhochspringerin Dorina Baiker überwand erstmals die begehrte 4-Meter-Marke und näherte sich damit der U20-WM-Norm bis auf fünf Zentimeter!
Ihr eigener Kreisrekord von 3,91 m wurde somit nur drei Wochen alt. Mit der DM-Norm von 3,60 m hat die baden-württembergische Juniorenmeisterin schon lange kein Problem mehr. Ihr Vater und Trainer Gerald Baiker konstatierte: „Der Anlauf war jetzt schon wesentlich sicherer als noch in Bönnigheim!“ Bis zum vergangenen Wochenende war nur eine gleichaltrige Deutsche mit 4,01 m besser. Und der DLV kann zwei Stabhochspringerinnen zu den U20-Weltmeisterschaften ins US-Leichtathletik-Mekka nach Eugene schicken. Da darf die Waldstetterin schon ein wenig träumen…
Dauerkonkurrentin Annabelle Haas (TSV Riederich) musste sich mit 3,50 m wie üblich mit Platz 2 begnügen. In der Frauenklasse verbesserte sich Rebecca Konold über 100 m Hürden von 14,85 auf starke 14,71 Sekunden. Auch im Weitsprung war die württembergische Fünfkampf-Hallenmeisterin mit ihren 5,40 m nicht zu schlagen.
Bei der weiblichen Jugend U18 steigerte sich die sehr trainingsfleißige Inka Hilsenbek im 100-m-Lauf (Vierte) um acht Hundertstel auf 13,77 Sekunden. Im Weitsprung kam sie als Dritte mit 4,93 m dicht an ihre Bestmarke heran. Außerdem übertraf der Neuzugang im Speerwerfen (Zweite) mit prächtigen 35,71 m seinen Hausrekord gleich um mehr als acht Meter, was für einen Erfolg versprechenden Versuch im Siebenkampf spräche. Auch Melissa Lehnert kommt immer mehr in Fahrt. Sie gewann den Vorlauf über 100 m Hürden in 15,26 Sekunden und erzielte als Finalsiegerin mit 15,03 (bisher 15,25) Sekunden eine neue Bestzeit.
Dass bei der männlichen Jugend U18 Dominik Denning bei seinen Siegen im Hürdensprint mit 14,86 (Vorlauf) und 14,78 (Endlauf) Sekunden nicht schneller war, lag zum einen an der frühen Startzeit (9.30 Uhr) als auch an einer Konkurrenz, die ihm nicht gewachsen gewesen war. Die DM-Norm (14,70) hat der Lauterner aber ohnehin schon abgehakt.

Bei der Cosinus-Kurpfalz-Gala in Weinheim schlugen sich die Teilnehmer der LG Staufen beachtlich. So gewann Weitspringer Max Wolf in der Jugend U20 mit hervorragenden 7,22 m.
Der deutsche Vizemeister in der Halle übertraf damit seine persönliche Bestleistung um zehn Zentimeter. Die Norm für die Deutschen Meisterschaften (7,00 m) hatte er bereits vorher mit 7,17 m erfüllt. Vier Sprünge des Bettringers waren allerdings ungültig. Trainer Lutz Dombrowski meinte dazu: „Die meisten davon waren sicher besser als die 7,22 m. Die Kampfrichter nahmen es diesmal allerdings übergenau. Die Kontrollen, die da vorgenommen wurden, haben den Wettkampf über Gebühr verzögert. Wir sind jedenfalls auf dem aufsteigenden Ast!“
Als Siebter verbesserte sich Peter Böhm von 5,93 m auf 6,08 m. Auch Theresa Widera litt unter dem äußerst langatmigen Verlauf des Weitsprungs. Die baden-württembergische Jugendmeisterin kam mit 5,77 m bis auf 3 Zentimeter an die DM-Norm heran und wurde Vierte. In der Männerklasse kam Robin Breymaier in seinem einzigen gültigen Versuch auf 6,45 m, was lediglich zu Rang 11 reichte.
Nach seinen Knie-Operationen und dem folgenden Trainingsausfall fehlt es Sprinter Michael Kucher natürlich noch erheblich an Substanz. Er legte die 100 Meter in 11,42 und die 200 Meter in 22,72 Sekunden zurück. Peter Böhm benötigte für die Kurzstrecke 11,71 Sekunden.

Mit der zweitbesten Leistung seiner Karriere überhaupt trumpfte Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) beim 15. Zeulenroda-Meeting in der thüringischen Kreisstadt als Sieger seines Wettbewerbs auf.
Einen Tag nach dem Gewinn der deutschen Hochschulmeisterschaft mit 70,68 m fand Ziegler die notwendige Lockerheit, um diese Weite in all seinen fünf gültigen Würfen klar zu übertreffen. Schon der erste Versuch sah mit 72,63 m sehr gut aus. Im zweiten Durchgang flog dann das Gerät bis auf 74,77 m hinaus, womit er seine persönliche Bestleistung lediglich um 1,01 m verfehlte.
Damit hatte der 26-Jährige zwar die Norm des Europäischen Leichtathletikverbandes von 73,50 m für die EM in Zürich erfüllt. Der DLV verlangt jedoch von seinen Athleten eine A-Norm von 77,50 m, die mindestens einmal durch eine zweite Norm von 76,00 m bestätigt werden muss.
Ziegler hatte seine bisherige Saisonbestleistung Ende April mit 73,14 m in Radford erzielt. National festigte Ziegler seine Rolle als Nummer 2 hinter dem deutschen Meister Markus Esser (Bayer Leverkusen). Auch weitere Würfe auf 72,13 m, 73,85 m und 73,87 m bestätigten die gute Form des Dischingers, der die Konkurrenz klar beherrschte. Nils Lindner (ASV Erfurt) wurde mit 63,45 m Zweiter, Sebastian Abend (Hallesche LAF) mit 60,39 m Dritter.

Wenige Tage nach seiner Rückkehr aus Amerika hat Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) zum ersten Mal zugeschlagen. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Leverkusen gewann er seine Spezialdisziplin mit 70,68 Metern.
Das Gros der Titelkämpfe wurde zwar in Kassel ausgetragen. Die Hammerwurf-Wettbewerbe wurden jedoch auf die Fritz-Jacobi-Anlage an den Niederrhein ausgelagert. Bei nicht unbedingt idealen Wetterverhältnissen begann Alex Ziegler, in diesem Fall als Angehöriger seiner seitherigen Uni Virginia Tech, mit einem Wurf von 69,18 m. Nach einem Fehlversuch steigerte sich der dreifache US-Hochschulmeister auf die Siegesweite von 70,68 m. Auch seine weiteren Würfe von 69,55 m und 68,11 m hätten für Platz 1 ausgereicht.
Vizemeister wurde Tristan Schwandke (FH Kempten) mit 66,39 m vor Sebastian Lenz (HS Rhein-Main) mit 60,48 m). Augenzeuge des Wettkampfs war Trainer Fred Eberle: „Ich bin zufrieden mit dem Saisoneinstieg. Alex fehlt natürlich jetzt noch eine ganze Reihe von Wettkämpfen, um in Bestform zu kommen. Und irgendwann kommt dann bestimmt auch ein Ausreißer nach oben!“

Beim 29. Bönnigheimer Himmalfahrts-Sportfest war die LG Staufen mit drei Athletinnen vertreten. Mittelstrecklerin Svenja Sickinger konnte sich beim 1500-m-Lauf der Frauen in Szene setzen.
Leider hatte die süddeutsche Vizemeisterin keine ernsthafte Konkurrenz. Dennoch gelang es der 23-jährigen Bettringerin in einem Sololauf, mit 4:29,22 Minuten ihre Bestzeit um sieben Hundertstel zu unterbieten. Zugleich blieb sie auch klar unter der Norm (4:32,50) für die Deutschen Meisterschaften in Ulm. Der mehrwöchige Trainingsaufenthalt in den USA scheint sich auszuzahlen. Kathrin Ochs (LG Filder) blieb als Zweite mit 5:09,47 Minuten chancenlos.
Bei der weiblichen Jugend U20 gewann die frischgebackene baden-württembergische Juniorenmeisterin im Stabhochsprung, Dorina Baiker, ihre Spezialdisziplin mit 3,75 m vor Annabelle Haas (TSV Riederich) mit 3,45 m. Damit erfüllte die Staufen-Athletin erneut die Norm für die Deutschen Juniorenmeisterschaften in Wesel.
In derselben Altersklasse startete die erst 15-jährige Denise Welik im Diskuswerfen. Mit 29,05 m belegte sie Platz 7. Im Kugelstoßen verfehlte sie mit 8,50 m ihre Bestmarke nur um zehn Zentimeter.

Im wunderschön gelegenen Haslach-Stadion von Löffingen fanden die Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften statt. Auch zwei Vertreter der LG Staufen konnten dort überzeugen.
Bei sehr kühlem und regnerischem Wetter wurde am Morgen das Diskuswerfen der Klasse W 40 ausgetragen. Sabine Haenschke, die einstige Bronzemedaillen-Gewinnerin der Juniorenweltmeisterschaften, hatte technische Probleme bei der Drehung. Drei ihrer Würfe waren ungültig. Immerhin brachte sie noch 36,36 Meter zuwege, was für den dritten Platz reichte. Allerdings gab sie hinterher unumwunden zu: „Das war Mist!“
Erst sechs Stunden später war das Kugelstoßen angesetzt. Hier lief es jedoch überraschend gut für sie. An Dunja Koch (TuS Metzingen), die seit der aktiven Zeit praktisch durchtrainieren und Wettkämpfe absolvieren konnte, kam zwar niemand heran. Mit 13,50 m gewann sie souverän. Die zweifache Mutter Sabine Haenschke aber hatte drei Stöße über der 11-Meter-Marke. Im fünften Durchgang donnerte sie das Eisengerät auf stolze 11,62 Meter hinaus, was die Silbermedaille bedeutete. „Eine solche Leistung“, meinte die Bopfingerin, „hätte ich nach einem so langen Tag nicht erwartet. Das ist für mich eine neue Bestmarke nach meinem Wiedereinstieg vor einem Jahr!“
Knapp an einer Medaille vorbei schrammte Michael Köhler im Hochsprung der Klasse M 60. Mit 1,30 Meter reichte es für den Gmünder Arzt zu Platz 4.