Beim landesoffenen Stabhochsprung-Meeting in Riederich gewann Dorina Baiker (LG Staufen) den Wettkampf der weiblichen Jugend U20 mit glänzenden 3,91 Meter. Damit stellte die Waldstetterin einen neuen Kreisrekord auf.
Den seitherigen hatte sie selbst am 26. Juli letzten Jahres bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock mit 3,75 m erzielt. Der Weg zur neuen Bestleistung war nicht ganz einfach. Die Einstiegshöhe von 3,61 m packte die baden-württembergische Jugendmeisterin zwar problemlos. Aber für die 3,71 m benötigt sie zwei und für die 3,81 m gar drei Versuche. Als im zweiten Anlauf dann jedoch die 3,91 m übersprungen waren, war der Jubel groß. Erst 4,01 m erwiesen sich dieses Mal für die turnerisch (TV Wetzgau) Vorbelastete noch als zu hoch.
Dorina Baiker hat mit ihrer Leistung sowohl die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften U20 (3,60 m) als auch für die nationalen Titelkämpfe der Juniorinnen U23 (3,75 m) bereits erfüllt und kann die Herausforderungen der nächsten Wettkämpfe somit entspannt angehen.

Allmählich nimmt die Leichtathletik-Saison Fahrt auf. Im Ulmer Donaustadion trafen sich die Mehrkämpfer der Region Ost zu ihren Meisterschaften, wobei sie froh sein durften, dass sie vom angesagten Regen verschont blieben.
Bei der männlichen Jugend U18 wollte Dominik Petzold nach seinem gelungenen Comeback am vorigen Wochenende eigentlich hier seinen ersten Zehnkampf bestreiten. Aber die kühle Morgenstunde wurde ihm offensichtlich zum Verhängnis. Im ersten Wettbewerb drückte er seine 100-m-Bestzeit zwar von 12,15 gleich auf großartige 11,76 Sekunden herunter, verspürte aber danach Schmerzen im Oberschenkel, so dass er vorsichtshalber den Wettkampf abbrach, um nicht die ganze Saison zu gefährden. Statt des Favoriten siegte so Nico Schöbel (LG Filstal) mit 6309 Punkten.
Besser lief es allgemein bei den gleichaltrigen Mädchen der LG Staufen, wobei auch Leonie Riek nicht vom Pech verschont blieb. Bei ihrem ersten Lauf über 100 m Hürden kam sie mit glänzenden 14,87 Sekunden überraschend in die Nähe der DM-Norm von 14,70 Sekunden. Im anschließenden Hochsprung fehlten ihr jedoch mit 1,48 m mindestens zehn Zentimeter, was bittere Enttäuschung auslöste. Dafür konnte sie sich im Kugelstoßen gleich um anderthalb Meter auf 10,16 m steigern. Für die 100 Meter benötigte sie 12,95 Sekunden. Mit 2776 Punkten wurde sie dadurch im Vierkampf hinter Kerstin Steinle (SG Dettingen/Donau), die 3043 Punkte schaffte, Vizemeisterin.
Nina Sigloch verbesserte sich im Hürdensprint auf 15,54 Sekunden und mit der Kugel auf erstaunliche 11,24 m. Mit insgesamt 2695 Punkten wurde sie Dritte. Neuzugang Inka Hilsenbek belegte mit 2277 Punkten Platz 8. Karin Dempewolf wurde mit 2065 Punkten Neunte, Carolin Munzlinger mit 1492 Punkten Elfte. Die Mannschaftswertung gewann Gastgeber SSV Ulm mit 7822 Punkten knapp vor der LG Staufen (Riek, Sigloch, Hilsenbek) mit 7748 Punkten.
Am nächsten Tag ging es mit dem Siebenkampf weiter. Bei zu viel Rückenwind sprang Leonie Riek 5,08 m weit. Der nächste Tiefschlag kam beim Speerwerfen. Statt den angestrebten 30 Metern wurden lediglich 26,67 m gemessen. Dass sie beim abschließenden 800-m-Rennen mit 2:27,73 Minuten der Konkurrenz davonlief, war zu erwarten. Zwar hatte sie für den TV Bargau damit insgesamt fünf neue Vereinsrekorde aufgestellt, aber mit ihren 4486 Punkten verfehlte sie als erneute Zweite um gerade mal vierzehn Zähler die Norm für die Deutschen Meisterschaften. Diese packte Siegerin Kerstin Steinle mit 4706 Punkten.
Nina Sigloch übertraf mit ansprechenden 31,64 m ihre Speerwurf-Bestweite um fünf Meter und erkämpfte sich mit 4190 Punkten den fünften Platz. Inka Hilsenbek (Weit 4,95 m) belegte mit 3637 Punkten Rang 7 vor Karin Dempewolf mit 3399 Punkten. Carolin Munzlinger schloss den Siebenkampf mit 2493 Punkten und Platz 11 ab. Die Ulmerinnen gewannen auch hier die Mannschaftswertung mit 12 708 Punkten vor der LG Staufen mit 12 313 Punkten.

Es ist ein Experiment: Reicht es im ersten Anlauf für die neu gebildete Seniorinnen-Mannschaft W 40/45 der LG Staufen mit Coach Tobias Oberst zur Teilnahme an der Deutschen Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft, die in diesem Jahr am 6. September in Essen stattfindet? In Essingen gab es jetzt einen viel versprechenden Vorkampf, der gemeinsam mit den Senioren der LG Rems-Welland durchgeführt wurde.
Mit den insgesamt erzielten 5941 Punkten durfte man im Schönbrunnen-Stadion zufrieden sein. Das hätte im Vorjahr beim deutschen Endkampf zu Platz 7 gereicht. Damals durften die acht besten Teams teilnehmen. Heuer sind jedoch nur sechs Vereine zugelassen. Daher heißt es abzuwarten, wie die Konkurrenz im Lauf der Saison abschneidet.
Ausgezeichnete 100-m-Zeiten lieferten Sonja Brandstetter (14,50), Anna Seemann (14,62), Heidi Schirle (14,79) und Anne Grimm (15,05) ab. Die 800 Meter legten Jutta Bryxi in 2:49,96, Anne Grimm in 2:53,36, Myriam Kolb in 3:26,66 und Angelika Derst in 3:38,41 Minuten zurück. Die höchsten Punktzahlen in einer Disziplin holten die Weitspringerinnen Anna Seemann (4,31 m) und Sonja Brandstetter (4,30 m) heraus. Jutta Bryxi wäre mit ihren 4,10 m letztes Jahr in ihrer Altersklasse sogar Erste in Württemberg gewesen.
Im Kugelstoßen freute sich Sabine Haenschke über ihre hervorragenden 11,09 m, Heidi Schirle über 8,00 m, Sylvia Waldenmaier über 7,55 m. Nicht ganz zufrieden war die einstige Junioren-WM-Dritte Sabine Haenschke über ihre 36,74 m mit dem Diskus. Da ist sicher noch Luft nach oben. Sylvia Waldenmaier schleuderte das Gerät auf 20,94 m, Ingrid Landsinger auf 19,94 m hinaus.
In der ersten 4 x 100-m-Staffel liefen Anne Grimm, Sonja Brandstetter, Heidi Schirle und Anna Seemann feine 56,79 Sekunden. Nicht ganz ersetzt werden konnte natürlich die verletzte Sylvia Nagel. Das zweite Quartett mit Jutta Bryxi, Ingrid Landsinger, Myriam Kolb und Jutta Stütz kam nach einem Patzer beim Wechsel auf 63,55 Sekunden. Am Ende der Veranstaltung war die Stimmung jedenfalls bei allen Beteiligten äußerst positiv. Es soll bis zum Dunkelwerden gesungen worden sein…

Sehr erfolgreich nahm ein Buben-Quartett von der LG Staufen an den Offenen Stuttgarter U12-Mehrkampf-Meisterschaften im Stadion Festwiese teil. So holte sich Lukas Bader in der Klasse M 11 zwei Titel.
Mit genau 1000 Punkten gewann er den Dreikampf, mit 1362 Punkten den Vierkampf. Dabei lief er die 50 Meter in 7,98 Sekunden, sprang 3,93 m weit und warf den Schlagball 35,50 m. Beim Hochsprung überquerte er 1,28 m. Jonathan Wohlfart wurde Achter.
In der Klasse M 10 siegte Hendrik Lappe ebenfalls zweimal. Den Dreikampf beherrschte er mit 955, den Vierkampf mit 1226 Punkten. Besonders überzeugte er im Sprint mit 7,87 Sekunden und im Weitsprung mit 3,82 m. Kevin Kelterer belegte mit 823 Punkten Platz 5.

Nur mit kleiner Besetzung trat die LG Staufen dieses Mal bei den Regionalmeisterschaften der Aktiven und der Jugend in Uhingen an. Dennoch gab es bei kalter und regnerischer Witterung fünf Titel für die Rot-Weißen.
In der Männerklasse startete Dominik Schwarzer erstmals auf der 1500-m-Strecke. Hinter dem mit 4:40,46 Minuten siegenden, weitaus erfahreneren Sven Jacobsen (Sparda-Team Rechberghausen) wurde der Bargauer in ansprechenden 4:44,84 Minuten Vizemeister. Tim Peltzer wurde im Hochsprung mit 1,70 m Vierter, im Weitsprung mit 5,92 m Dritter und im Diskuswerfen mit 23,40 m Sechster.
Einziger LGS-Vertreter bei der männlichen Jugend U20 war Manuel Klusik. Der württembergische Siebenkampf-Hallenmeister lag im Hochsprung mit 1,70 m und im Weitsprung mit 6,50 m vorne. Im Diskuswurf steigerte sich der Mehrkämpfer als Vierter um 2,32 m auf 31,73 m.
Bei der Jugend U18 trug Lukas Nagel zum ersten Mal das LG-Trikot. Der Sohn der früheren Klassesprinterin Sylvia Müller trainiert erst seit September als Leichtathlet. Jetzt gewann er auf Anhieb das 200-m-Finale in 24,82 Sekunden. Dominik Petzold feierte nach seinem Bänderriss ein gelungenes Comeback. Mit glänzenden 1,85 m siegte der Regionalhallenmeister im Hochsprung, wurde mit dem Diskus (35,69 m) Dritter und mit dem Speer (43,92 m) Zweiter. Philip Kelterer gewann das als Rahmenwettbewerb ausgetragene 800-m-Rennen der Klasse M 13 ungefährdet in 2:30,47 Minuten.
Bei der weiblichen Jugend U20 gab es für die 4,64 m von Annika Ilg im Weitsprung Bronze. In der Klasse U18 lief Nina Sigloch mit 13,85 Sekunden zwar die viertschnellste 100-m-Vorlaufzeit, verzichtete jedoch aufs Finale. Karin Dempewolf musste sich mit 14,05 Sekunden begnügen. Eine Klasse für sich war Sina Wiedmann im 800-m-Finale. Mit 2:27,10 Minuten hatte die Kreismeisterin runde zehn Sekunden Vorsprung vor der Konkurrenz.
Gleich vier LG-Hochspringerinnen überquerten jeweils 1,45 m: 2. Karin Dempewolf, 5. Saskia Nemec, 6. Nina Sigloch, 7. Leonie Schönsee. 5,04 Meter reichten Nina Sigloch zur Vizemeisterschaft im Weitsprung. Ebenso Silber gab es für Leonie Schönsee, die sich mit dem Diskus auf 24,52 m steigerte. Ihre 29,01 m mit dem Speer ergaben Rang 7. Die Mädchen W 13 trugen ebenfalls im Haldenbergstadion ihre Regionalmeisterschaften im Diskuswurf aus. Titelverteidigerin Emma Brandstetter verbesserte sich zwar um sechzehn Zentimeter auf 19,60 m, musste diesmal jedoch Tabea Eggenweiler (LG Filstal) mit 20,18 m den Vortritt lassen.

Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) ist weiter auf dem Vormarsch. Beim Highlander Invitational in Radford (Virginia) übertraf er mit ausgezeichneten 73,14 Meter seine Saisonbestleistung um siebzig Zentimeter.
Damit gewann der süddeutsche Meister klar vor dem Slowaken Tomas Kruzliak mit 67,07 m. Schon mit seinen ersten beiden Würfen von 70,35 m und 70,85 m übertraf er die 70-m-Marke, Nach zwei ungültigen Versuchen schleuderte er dann das Gerät auf die neue Jahresbestmarke von 73,14 m hinaus, ehe er den Wettkampf mit 71,90 m abschloss. Mit dieser Leistung festigte Ziegler seinen zweiten Platz in der aktuellen deutschen Rangliste hinter dem vielfachen nationalen Meister Markus Esser (TSV Bayer Leverkusen), der bisher 73,46 m erzielte.
Nach der Veranstaltung äußerte sich der 26-Jährige so: „Ich bin recht zufrieden, zumal ich die ganze Woche hart trainiert habe und am Tag zuvor noch viele Kniebeugen und fünfzig Würfe gemacht habe. Mein technischer Eingangsfehler war nicht mehr so gravierend. Aber daran muss ich weiter arbeiten.“
Zufrieden mit dem Stand der Dinge ist auch Trainer Fred Eberle: „Solange Alex hier in Deutschland war, hat das schneefreie Winterwetter genügend Spielraum für intensive Wurfeinheiten auf dem Hardt geboten. Das anschließende Training im DLV-Stützpunkt Leverkusen mit Bundestrainer Helge Zölkau und die Begegnung mit Markus Esser waren interessant und sehr Gewinn bringend. Dabei konnten auf der Basis von biomechanischen Analysen und Messungen einige technische Feinheiten Erfolg versprechend korrigiert werden.“
Auch bei Alexander Zieglers Studium hat sich mittlerweile einiges getan. Er befindet sich im letzten Master-Semester an der Virginia Tech University in Blacksburg. Bereits zu Jahresbeginn verschickte er an mehrere US-Hochschulen Bewerbungen für seine Promotion in Marketing. Nach einigen Vorstellungsgesprächen hat er sich nun entschieden, ab August an der Universität von Kentucky in Lexington als Doktorand anzufangen: „Mein Fachbereich ist Marketing mit dem Schwerpunkt Konsumpsychologie. Ich freue mich auf die neue Herausforderung!“
Mitte Mai kommt Ziegler zu den wichtigen Wettkämpfen nach Deutschland zurück. Bis dahin steht er weiterhin in Kontakt mit seinem Ferntrainer Fred Eberle in dem, wie er selbst sagt, „bewährten System über Skype und Email“. Dieser merkt an: „Es ist schon bemerkenswert, wie Alex das Studium und den Leistungssport unter einen Hut bringt. Ich bin überzeugt, dass nach seinem Master-Abschluss im Mai dann im Juli der Weg auf das DM-Treppchen in Ulm der Lohn sein wird.“