Von den 40. Deutschen Jugendhallenmeisterschaften und 15. Deutschen Winterwurfmeisterschaften in Düsseldorf kehrten alle vier Teilnehmer der LG Staufen mit Endkampfplätzen zurück. Den größten Erfolg feierte der B-Jugendliche Patrick Hess als Vizemeister im Speerwerfen.

Fast hätte sich Trainer Fred Eberle die Füße erfroren auf dem mit Reif überzogenen Werferplatz im Arena-Sportpark. Aber er musste ausharren bei seinem Schützling Patrick Hess, der als Vorjahresdritter zu den Favoriten im Speerwerfen der B-Jugend gehörte. Der Wißgoldinger fand jedoch auf dem harten Anlauf nur mit Mühe in den Wettbewerb und gelangte mit 55,42 m in den Endkampf. Hier schob er sich mit 58,33 m zunächst auf den vierten Platz, während sich ganz vorne der Schleswig-Holsteiner Jannik Beushausen (LG Tönning/St. Peter) um sensationelle fünf Meter auf 67,20 m verbesserte und den Titel holte. Nach einem ungültigen fünften Versuch musste Hess im sechsten Durchgang alles riskieren. Endlich flog der Speer auf 65,80 m hinaus. Das bedeutete die Silbermedaille vor Ole Harms (LAV Zeven) mit 59,97 m. „Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, so Fred Eberle, dessen Nerven arg strapaziert worden waren.

Eine größere Überraschung war für ihn das Abschneiden seines Zehnkämpfers Andreas Treß über 60 m Hürden der A-Jugend. Schon im Vorlauf behauptete er sich in 8,23 Sekunden als insgesamt Siebtschnellster souverän unter den 38 angetretenen Spezialisten. Auch im Zwischenlauf war der Hallenregionalmeister Siebtbester, wobei er sich auf glänzende 8,10 Sekunden steigerte. Erst eine halbe Stunde vor dem Finale stand jedoch fest, dass er damit den Endlauf erreicht hatte. Auch hier schlug er sich überaus achtbar und belegte in 8,13 Sekunden einen nie erwarteten fünften Platz.

Im Dreisprung der weiblichen Jugend A konnte Laura Geyer zwar mit ihrer Platzierung als Siebte, jedoch nicht ganz mit ihrer Leistung zufrieden sein. Auf der nicht besonders schnellen Anlaufbahn fehlte der baden-württembergischen Hallenmeisterin einfach der Horizontalschwung, so dass sie über 11,70 m und 12,01 m lediglich auf 12,06 m kam.

Einen hervorragenden Einstand bei der B-Jugend feierte Hammerwerferin Saskia Rösiger. Die letztjährige süddeutsche Schülermeisterin übertraf schon im ersten Durchgang mit 39,38 m ihre persönliche Bestleistung mit dem 4-kg-Gerät um 1,75 m. Insgeheim hatte sie gehofft, die 40-m-Marke knacken zu können. Dies gelang ihr schon beim zweiten Versuch, der auf 40,54 m hinausging. Damit hatte sie sich auf Platz 8 geschoben und völlig überraschend den Endkampf erreicht.

Hier explodierte sie in den letzten beiden Durchgängen mit 41,86 m und sogar 42,53 m geradezu und machte den seitherigen ostwürttembergischen Regionalrekord, den Heidi Fries (TSG Schnaitheim) 1994 mit 40,46 m aufgestellt hatte, vergessen. Der Lohn war ein grandioser sechster Rang für die Gmünderin, die als Zweitbeste des Jahrgangs 1992 abschnitt! Fred Eberle war perplex: „Was Dirk Rösiger als Trainer seiner Schwester da beigebracht hat, ist für mich sensationell!“

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