Einigen Teilnehmern war die Länge der Hallensaison doch schon anzumerken. Aber insgesamt konnte die LG Staufen bei den Württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften U18 in Ulm mit den Silbermedaillen der Jungen- und der Mädchenmannschaft sehr zufrieden sein.
Ihren ersten Siebenkampf absolvierten die drei Jungs. Dominik Denning verbesserte sich im Stabhochsprung von 2,90 m auf 3,30 m und im 1000-m-Lauf von 3:45,30 auf 3:33,20 Minuten. Mit 3855 Punkten kam der Lauterner auf Platz 13. Rang 15 nahm Moritz Kindel mit 3809 Punkten ein. Der Igginger lief mit 7,37 Sekunden die drittbeste 60-m-Zeit. Er steigerte sich im Hochsprung auf 1,60 m, mit dem Stab auf 3,10 m und über 1000 Meter auf 3:27,09 Minuten. Ruben Fraidel nahm im Stabhochsprung erstmals beachtliche 3,40 m und blieb in einem tapferen 1000-m-Rennen mit 3:13,92 Minuten mehr als dreizehn Sekunden unter seiner alten Bestzeit. Mit 3744 Punkten landete der Bettringer auf Platz 16.
In der Mannschaftswertung des Siebenkampfes siegte der TV Kressbronn mit 13 070 Punkten überlegen. Das Trio der LG Staufen holte sich mit 11 408 Punkten die Silbermedaille und verwies den TB Tailfingen mit 9145 Punkten auf Platz 3.
37 Teilnehmerinnen traten zum Fünfkampf der weiblichen Jugend U18 an. Beste Staufen-Vertreterin war Patricia Sonnentag als Fünfte der Gesamtwertung. Die Straßdorferin verbesserte sich über 60 m Hürden um eine Hundertstelsekunde auf 9,78 Sekunden und im Weitsprung auf 4,98 m. Im Hochsprung stellte sie mit 1,64 m ihren Hausrekord ein. Insgesamt sammelte sie 2942 Punkte.
Nina Sigloch verpasste im Hochsprung mit 1,56 m ihre Bestleistung nur um einen Zentimeter und schraubte diese im Weitsprung von 5,11 m auf 5,19 m. Mit 2847 Punkten wurde sie Sechste. Als Neunte erzielte Melissa Lehnert 2745 Punkte. Die Bettringerin freute sich über vier neue persönliche Bestleistungen (u. a. 4,91 m im Weitsprung und 2:52,53 Minuten über 800 Meter).
Zehnte wurde Celine Ströhle mit 2730 Punkten. Die Göggingerin blieb mit 2:53,43 Minuten im 800-m-Lauf fast sechs Sekunden unter ihrer seitherigen Bestzeit. Katharina Helm belegte mit 2413 Punkten Platz 20, Saskia Nemec mit 2345 Punkten Rang 22.
In der Fünfkampf-Mannschaftswertung unterstrichen die Mehrkampf-Hochburgen SSV Ulm und LG Staufen ihre Vorrangstellung: Die erste Mannschaft des Gastgebers gewann mit 8590 Punkten. LG Staufen I (Sonnentag, Sigloch, Lehnert) holte sich mit 8534 Punkten die Silbermedaille vor SSV Ulm II mit 7920 Zählern. LG Staufen II (Ströhle, Helm, Nemec) kam mit 7488 Punkten schon auf Rang 4 vor der LG Welfen, dem VfL Waiblingen und der LG Leinfelden-Echterdingen.
Mit einem sensationellen dritten Platz wartete LG-Staufen-Neuzugang Annika Seefeld bei den Baden-Württembergischen Crosslaufmeisterschaften in Bruchhausen bei Karlsruhe auf.
Auf der 3040 Meter langen Strecke der Altersklasse U18 zeigte die Straßdorferin, bei der es in der Hallensaison noch nicht so lief wie erhofft, eine beeindruckende Leistung. Unter den 24 Läuferinnen war lediglich die Aalenerin Leyla Emmenecker mit 11:28 Minuten eine Klasse für sich. Siebzehn Sekunden später lief Lena Knirsch (LG Region Karlsruhe) über den Zielstrich. Weitere zwei Sekunden dahinter folgte Annika Seefeld in 11:47 Minuten und holte sich völlig unerwartet die Bronzemedaille. Wäre das Rennen noch hundert Meter länger gegangen, wäre sogar Silber in Reichweite gewesen.
Mit einer glänzenden Leistung wartete der US-Hochschulmeister im Hammerwerfen, Alexander Ziegler (LG Staufen), bei den Hallenmeisterschaften der ACC (Atlantic Coast Conference) an seinem Studienort Blacksburg (Virginia) auf. Er gewann den Wettbewerb im Gewichtwurf mit sensationellen 23,69 Metern.
Laut DLV dürfte diese Leistung eine Weltjahresbestleistung darstellen. Auch ist nicht bekannt, dass ein deutscher Werfer jemals das 16-kg-Gerät weiter geworfen hat. Ziegler übertraf schon im ersten Durchgang mit 23,05 m seine bisherige Bestleistung um einen Zentimeter. Sein zweiter Versuch ging dann auf besagte 23,69 m hinaus. Mit 23,64 m im fünften und mit 23,34 m im letzten Wurf bestätigte der 25-Jährige seine Hochform.
Trainer Fred Eberle freut sich für seinen Schützling: „Das war wirklich eine Bombenserie! Die Umstellung, die wir in den Weihnachtsferien in Gmünd vorgenommen haben, zahlt sich allmählich aus. Alex wirft jetzt mit vier statt mit drei Umdrehungen. Es handelt sich im Grunde ja um die gleichen Elemente wie im Hammerwerfen.“
Bei Alexander Ziegler wächst das Selbstbewusstsein: „Jetzt will ich in zwei Wochen auch die nationalen Championships in Arkansas gewinnen! Mein Ziel ist der NCAA-Rekord.“ Den hält mit 24,02 m kein geringerer als der slowakische Hammerwurf-Europameister von 2010, Libor Charfreitag.
Keine Frage, dass von den Fachleuten jetzt schon in Gedanken Zieglers Leistung auf seine Spezialdisziplin im Freien hochgerechnet wird. Hier strebt der gebürtige Dischinger, der mit 75,78 m den württembergischen Hammerwurf-Rekord hält, die Teilnahme an der Universiade im russischen Kazan an.
Nur knapp hatte Gastgeberin LG Staufen bei der Vergabe der zwanzig Einzeltitel der Hallenregionalmeisterschaften U14 in der Gmünder Sporthalle die Nase vorn. Mit acht Siegen lagen die Rot-Weißen vor der LG Filstal mit sieben Meisterschaften. Zweimal war der SSV Ulm 1846 erfolgreich, je einmal die LSG Aalen, der TSV Blaustein und der neu gegründete LAC 4-You.
M 13: Mit drei Siegen beschenkte sich das Geburtstagskind Fabian Brummer (LG Filstal) selbst. Der Vierkampf-Hallenregionalmeister steigerte sich dabei im 50-m-Lauf um acht Hundertstel auf 7,02 Sekunden und war ebenso deutlich Schnellster wie über 50 m Hürden in 8,39 Sekunden. Mit 5,06 m verteidigte er mühelos seinen Weitsprung-Titel und steigerte sich dabei um 16 Zentimeter.
Hinzu kam Silber im Kugelstoßen mit 8,99 m (bisher 8,37 m) und Bronze im Hochsprung mit 1,44 m. Hier lag sein Clubkamerad Cedric Reich mit neuer Bestleistung von 1,48 m in Front. Mit der Kugel wies der Ulmer Jonas Stolz (9,47 m) die Konkurrenz in die Schranken.
M 12: Auch hier kam der Vierkampf-Hallenregionalmeister Eric Maihöfer (LG Staufen) zu drei Titelgewinnen. Sein erstes 50-m-Hürdenrennen sicherte er sich in 9,41 Sekunden. Im Hochsprung steigerte er sich gleich um elf Zentimeter auf 1,47 m, und im Kugelstoßen kam ihm mit seinen 8,70 m niemand zu nahe.
Sein Vereinskamerad Marco Kuhn verbesserte sich im 50-m-Sprint von 7,69 auf 7,51 Sekunden und schlug damit Toni König (LSG Aalen, 7,57). Auch im Weitsprung musste sich dieser mit 4,40 m und Silber begnügen, während Jannis Keller (LG Filstal) mit 4,47 m (zuvor 4,40 m) vorne lag. Mit 4,38 m schnappte sich Eric Maihöfer noch die Bronzemedaille.
W 13: Eine Millimeter-Entscheidung gab es im 50-m-Finale. Die wieselflinke Mara Mallwitz (LSG Aalen) distanzierte überraschend mit neuer Bestzeit von 7,32 Sekunden die Titelverteidigerin Leona Grimm (LG Staufen) um eine winzige Hundertstelsekunde. Die Vierkampf-Meisterin hielt sich jedoch schadlos mit Siegen über 50 m Hürden in 9,12 (seither 9,18) Sekunden vor ihrer Clubkameradin Laura Gross (9,37) und im Kugelstoßen mit 9,88 m.
Das dritte Gold holte sich die Gmünderin im Weitsprung mit 4,75 m vor Anne Kotzan (TSV Blaustein), die zwar dieselbe Weite erzielte und auch mit dem zweitbesten Versuch (4,71 m) gleichauf lag. Erst der drittbeste Sprung entschied mit 4,70 m zu 4,65 m zugunsten von Leona. Dafür drehte die Blausteinerin im Hochsprung den Stiel um und gewann mit 1,52 m vor Grimm mit 1,48 m. Schlussendlich gab es mit diesem Ergebnis auch den Pokal für die Tagesbestleistung.
W 12: Im 50-m-Endlauf waren zwei Mädchen vom erst jüngst gegründeten Steinheimer Verein LAC 4-You die Schnellsten. Fenja Buchgraber hielt dabei mit 7,49 Sekunden unerwartet Mareike Klusik nieder. Die athletische Tabea Eggenweiler (LG Filstal) war in 9,62 Sekunden nicht nur beste Hürdenläuferin, sondern mit 7,60 m (bisher 6,89 m) auch stärkste Kugelstoßerin.
Die Bargauerin Eva Koblischke (LG Staufen), die seither nur eine Freiluft-Bestleistung von 1,18 m zu Buche stehen hatte, schraubte sich nun im Hochsprung als Siegerin über 1,32 m. Erwartungsgemäß holte sich die Ulmerin Elena Deschler mit 4,51 m den Weitsprung vor Mareike Klusik mit 4,48 m. Für Vierkampfmeisterin Celine Feichtinger (LG Staufen) gab es in allen fünf Disziplinen eine Medaille: Silber im Hochsprung und Kugelstoß, Bronze über 50 Meter, im Hürdensprint und im Weitsprung!
Aus der Ergebnisliste:
M 13, 50-m-Lauf: 1. Fabian Brummer (LG Filstal) 7,02 sec., 2. Mike Schmuck (LG Brenztal) 7,33, 3. Max Winkler (TSV Bad Boll) 7,42, 4. Marco Ilzhöfer (LG Rems-Welland) 7,52, 5. Jannik Kuhn (TSV Bad Boll) 7,64, 6. Samuel Hampel (LG Filstal) 7,75.
50 m Hürden: 1. Brummer 8,39, 2. Malte Keppler (SSV Ulm) 8,85, 3. Bastian Belau (LG Staufen) 8,98, 4. Kuhn 9,45, 5. Winkler 9,49, 6. Ilzhöfer 9,90.
Hoch: 1. Cedric Reich (LG Filstal) 1,48 m, 2. Keppler 1,44 m, 3. Brummer 1,44 m, 4. Jonas Stolz (SSV Ulm) 1,44 m, 5. Emin Bedak (LG Staufen) 1,44 m, 6. Belau 1,40 m.
Weit: 1. Brummer 5,06 m, 2. Keppler 4,66 m, 3. Schmuck 4,66 m, 4. Belau 4,39 m, 5. Reich 4,39 m, 6. Winkler 4,32 m.
Kugel: 1. Stolz 9,47 m, 2. Brummer 8,99 m, 3. Julius Klaus (LG Lauter) 8,49 m, 4. Lukas Stang (TSG Schnaitheim) 7,92 m, 5. Julian Aufrecht (TSV Bad Boll) 7,92 m, 6. Keppler 7,56 m.
M 12, 50-m-Lauf: 1. Marco Kuhn (LG Staufen) 7,51, 2. Toni König (LSG Aalen) 7,57, 3. Philip Kelterer (LG Staufen) 7,63, 4. Alexander Meynen (LG Brenztal) 7,63, 5. Lukas Baumhauer (LG Lauter) 7,81, 6. Louis Perfahl (LAC 4-You) 7,84.
50 m Hürden: 1. Eric Maihöfer (LG Staufen) 9,41, 2. Jannis Keller (LG Filstal) 10,04, 3. Kelterer 10,18, 4. König 10,31, 5. Moritz Neher (LSG Aalen) 10,63, 6. Johannes Kucher (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 11,84.
Hoch: 1. Maihöfer 1,47 m, 2. Kuhn 1,36 m, 3. Kelterer 1,36 m, 4. Kucher 1,32 m, 5. Perfahl 1,32 m, 6. Jan Geiger (LG Lauter) 1,24 m.
Weit: 1. Keller 4,47 m, 2. König 4,40 m, 3. Maihöfer 4,38 m, 4. Kelterer 4,30 m, 5. Kucher 4,24 m, 6. Perfahl 4,24 m.
Kugel: 1. Maihöfer 8,70 m, 2. Jannik Volquardsen (SSV Ulm) 7,86 m, 3. Geiger 7,74 m, 4. Perfahl 7,70 m, 5. Finn Urbaniak (LG Filstal) 7,33 m, 6. Keller 6,93 m.
W 13, 50-m-Lauf: 1. Mara Mallwitz (LSG Aalen) 7,32, 2. Leona Grimm (LG Staufen) 7,33, 3. Samira Kleemann (SSV Ulm) 7,58, 4. Anne Kotzan (TSV Blaustein) 7,61, 5. Mira Merholz (LG Staufen) 7,63, 6. Tanja Karolewski (DJK Wasseralfingen) 7,71.
50 m Hürden: 1. Grimm 9,12, 2. Laura Gross (LG Staufen) 9,37, 3. Miriam Betz (LG Filstal) 9,59, 4. Annika Renner (LG Brenztal) 9,71, 5. Anna Rapp (TSV Langenau) 9,79, 6. Mallwitz 9,82.
Hoch: 1. Kotzan 1,52 m, 2. Grimm 1,48 m, 3. Mallwitz 1,44 m, 4. Renner 1,40 m, 5. Rapp 1,36 m, 6. Patricia Nothwang (LG Voralb) 1,36 m.
Weit: 1. Grimm 4,75 m, 2. Kotzan 4,75 m, 3. Mallwitz 4,59 m, 4. Jule Abele (TSV Hüttlingen) 4,51 m, 5. Anna Zorn (LG Brenztal) 4,38 m, 6. Karolewski 4,34 m.
Kugel: 1. Grimm 9,88 m, 2. Eva-Laura Käppeler (LG Filstal) 8,21 m, 3. Betz 8,21 m, 4. Laura Waldenmaier (LG Staufen) 8,17 m, 5.Mirka Woischke (LG Brenztal) 7,93 m, 6. Verena Vogel (DJK Wasseralfingen) 7,66 m.
W 12, 50-m-Lauf: 1. Fenja Buchgraber 7,49, 2. Mareike Klusik (beide LAC 4-You) 7,60, 3. Celine Feichtinger 7,62, 4. Leana Scholz (DJK Wasseralfingen) 7,78, 5. Pia Barth (LG Staufen) 7,80, 6. Melina Diebolder (LG Filstal) 7,82 m.
50 m Hürden: 1. Tabea Eggenweiler (LG Filstal) 9,62, 2. Elena Deschler (SSV Ulm) 9,84, 3. Feichtinger 10,06, 4. Thea Sauer 10,18, 5. Kim Strohmaier (beide SSV Ulm) 10,34, 6. Nicole Ilzhöfer (LG Rems-Welland) 10,34.
Hoch: 1. Eva Koblischke (LG Staufen) 1,32 m, 2. Feichtinger 1,32 m, 3. Giulia Weber (LG Lauter) 1,28 m, 4. Buchgraber 1,28 m, 5. Eggenweiler und Barbara Lohrum (LG Brenztal) 1,28 m.
Weit: 1. Deschler 4,51 m, 2. Klusik 4,46 m, 3. Feichtinger 4,41 m, 4. Buchgraber 4,30 m, 5. Diebolder 4,30 m, 6. Eggenweiler 4,26 m.
Kugel: 1. Eggenweiler 7,60 m, 2. Feichtinger 6,63 m, 3. Kristina Wolf (LG Brenztal) 6,60 m, 4. Emma Brandstetter (LG Staufen) 6,54 m, 5. Anna Hanses (SSV Ulm) 6,27 m, 6. Nathalie Meßner (VfL Iggingen) 6,06 m.
Sehr ordentlich schlug sich 800-m-Läuferin Svenja Sickinger (LG Staufen) bei den 60. Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund. Alles andere als ein Ausscheiden nach dem Vorlauf wäre nach den Vorleistungen der Konkurrenz in der Helmut-Körnig-Halle ein Wunder gewesen.
In einem sehr strammen Rennen kam die Bettringerin bis auf 57 Hundertstelsekunden an ihre persönliche Bestzeit heran. Mit 2:13,61 Minuten kam die baden-württembergische Juniorenmeisterin in ihrem Vorlauf auf Platz 7. Insgesamt bedeutete dies Rang 13. Immerhin war die 22-Jährige damit viertbeste Süddeutsche. Um in den Endlauf einziehen zu können, hätte sie ihren Hausrekord um volle fünf Sekunden unterbieten müssen.
Mit drei Finalplatzierungen (Michael Kucher über 200 Meter, Theresa Widera und Max Wolf im Weitsprung) schnitt die LG Staufen in Halle/Saale bei den 45. Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in der riesigen Sporthalle Brandberge viel besser als erwartet ab.
Auf der guten Bahn 3 gesetzt, lief Michael Kucher ein vorzügliches 200-m-Rennen. Mit glänzenden 22,23 Sekunden unterbot er seine Bestzeit um drei Hundertstel und erzielte unter den 24 Teilnehmern die sechstbeste Zeit. Sogar den baden-württembergischen Meister Raphael Müller (VfB Stuttgart), dem er bei den Landesmeisterschaften noch klar unterlegen war, ließ der Gmünder diesmal hinter sich. Damit hatte er völlig überraschend den Endlauf erreicht. Auf Bahn 2 ging ihm hier zwar am Ende etwas die Kraft aus, aber mit 22,51 Sekunden gelang es ihm dennoch, den sechsten Rang aus dem Vorlauf zu wiederholen.
Wäre der zweite Wechsel nicht ganz verpatzt gewesen, hätte sogar die 4 x 200-m-Staffel der LG Staufen das Finale erreichen können. Pascal Bulling, Michael Kucher, André Hieber und Moritz Kindel liefen dennoch mit erstaunlichen 1:32,55 nur um 59 Hundertstel an der Zeit vorbei, mit der sie baden-württembergische Hallenmeister wurden. Unter den 32 angetretenen Staffeln war die LG als Neunte bester süddeutscher Verein. Den Endlauf, in dem nur vier Staffeln schneller liefen, verpasste man gerade mal um zwölf Hundertstelsekunden!
Immer stärker wird ein schwäbischer Weitspringer: Fabian Heinle (LG Leinfelden-Echterdingen) steigerte sich als neuer deutscher Jugendmeister auf hochklassige 7,67 Meter. Eine kleine Sensation stellte der Einzug von Max Wolf in den Endkampf dar. Der Zehnkämpfer wusste sich durchaus im Feld der Spezialisten zu behaupten. Schon im ersten Durchgang sorgte er mit 6,92 m für Aufsehen. Zwar konnte er diese Weite dann nicht mehr steigern und blieb auf Platz 8 hängen. Aber der Dritte der baden-württembergischen Titelkämpfe kam bis auf neun Zentimeter an seine Bestmarke heran und sah bis auf eine Ausnahme nur ältere Springer vom Jahrgang 1994 vor sich!
Ihr derzeitiges Leistungshoch bestätigte auch Stabhochspringerin Dorina Baiker. Zwar benötigte die Waldstetterin für ihre Einstiegshöhe von 3,30 m zwei und für die anschließenden 3,45 m drei Versuche. Aber dann egalisierte sie im zweiten Anlauf mit 3,60 m ihre persönliche Bestleistung. Nur die 3,70 m waren diesmal noch zu hoch. Auf der Meldeliste noch auf Rang 22, hatte sie sich am Ende immerhin auf Platz 11 vorgekämpft. Bemerkenswert auch, dass sowohl die baden-württembergische Meisterin Delal Tan (MTG Mannheim) als auch die süddeutsche Titelträgerin Franziska Heiß (SSC Bad Sooden-Allendorf) an ihren jeweiligen Anfangshöhen kläglich scheiterten.
Im Weitsprung stellte sich die baden-württembergische U18-Meisterin Theresa Widera der zwei Jahre älteren Konkurrenz. Gleich im ersten Durchgang erzielte sie ihre Bestweite von 5,69 m, was ihr einen großartigen siebten Platz bescherte. Im Endkampf schienen sie dann die Kräfte zu verlassen. Coach Lutz Dombrowski hatte Verständnis: „Die Hallensaison war sehr kräfteraubend. Jetzt wird es Zeit für eine Pause.“
Pech hatte die gleichaltrige Gmünderin Pia Prosch, die für den SCC Berlin startet. Die deutsche B-Jugend-Freiluftmeisterin präsentierte zwar 6-m-Sprünge, war aber so weit vom Balken entfernt, dass sie lediglich mit 5,51 m und Rang 12 in der Ergebnisliste notiert wurde. Ihre Enttäuschung war natürlich riesengroß. Dass sie wesentlich größeres Potenzial hat, konnte aber jeder sehen.