Auch bei den Junioren U 23 konnte die LG Staufen in der Deutschen Bestenliste 2012 zwei Athleten unter die ersten Dreißig durchbringen. Hürdensprinter Sven Zellner (damals allerdings über 200 Meter) und Speerwerfer Patrick Hess waren im Vorjahr ebenfalls vertreten.
Sven Zellner, immer wieder von Verletzungen ausgebremst, konnte 2012 an frühere Erfolge anknüpfen, als er am 1. Juli in Karlsruhe mit der persönlichen Bestzeit von 14,45 Sekunden baden-württembergischer Juniorenmeister über 110 Meter Hürden wurde, was in Deutschland Platz 14 in seiner Altersklasse bedeutete.
Mit dieser Zeit unterbot er den schon 34 Jahre alten elektronischen Ostalb-Kreisrekord von Siggi Wentz um zwei Hundertstelsekunden. Objektiv besser sind allerdings immer noch die handgestoppten 13,9 Sekunden des Bettringers Kurt Aubele aus dem Jahre 1973. Wie es mit Zellner weitergeht, ist jedoch offen, da der Igginger mit einem längeren USA-Aufenthalt liebäugelt.
Auch Patrick Hess hatte die ganze Saison über Verletzungspech. Sein anfälliger Ellenbogen ließ nur Weiten zu, die fünf Meter unter seinen Vorjahresleistungen lagen. Sein größter Erfolg war der Gewinn der süddeutschen Juniorenmeisterschaft im Speerwerfen. Mit 67,13 Meter liegt der Wißgoldinger in der Junioren-Bestenliste an 15. Stelle.
Der Weggang von Sprinterin Tamara Seer zu Jahresbeginn und das frühe Karriere-Ende von Leistungsträgerinnen wie Lea Saur, Alexandra Kitzenmaier und Charlotte Heilig machte sich bei der LG Staufen in der Deutschen Jahresbestenliste 2012 der Juniorinnen bemerkbar.
Mit nur noch zwei Nennungen sind die Rot-Weißen unter den besten 30 dieser Altersklasse vertreten. 800-m-Läuferin Svenja Sickinger wurde in Karlsruhe in exzellenten 2:10,31 Minuten baden-württembergische Juniorenmeisterin. Mit dieser Leistung wurde die Bettringerin auf Rang 22 eingestuft.
Speerwerferin Stefanie Nusser stellte gleich zu Beginn der Saison beim Werfer-Meeting in Metzingen mit 49,45 Meter einen neuen Ostalb-Kreisrekord auf. Damit steht die Dritte der Baden-Württembergischen Meisterschaften in Deutschland an 17. Stelle.
Wie im Vorjahr kann die männliche A-Jugend der LG Staufen in der Deutschen Bestenliste 2012 fünf Nennungen vorweisen. Am meisten freut man sich über den 18. Platz von Robin Breymaier im Weitsprung.
Nach langer Verletzungspause überraschte der Waldstetter bei seinem Comeback gegen Ende der Saison mit großartigen 7,12 Meter, die er beim traditionellen Meeting im Schwarzwaldort Weisenbach erzielte. Mit 6,95 Meter liegt der süddeutsche B-Jugendmeister Max Wolf bei den Älteren immerhin auf Rang 34. Sensationell wurde der Bettringer über 110 m Hürden in der U 20 baden-württembergischer Vizemeister. Seine 15,20 Sekunden verhalfen ihm hier zu Position 41.
Größter Erfolg des Hammerwerfers Michael Gütlin war die Bronzemedaille bei den Baden-Württembergischen Winterwurfmeisterschaften. Mit 49,45 Metern liegt er an 28. Stelle. Die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen (Pascal Bulling, Michael Kucher, Max Wolf, Manuel Klusik) lief bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 44,02 Sekunden und brachte es damit auf Platz 44.
Mit nur vier Nennungen ist die LG Staufen in der Deutschen Bestenliste 2012 der Weiblichen Jugend U 20 relativ schwach vertreten. Seit 2006 ist dies die geringste Anzahl für die Rot-Weißen.
Der Grund für das doch enttäuschende Abschneiden lässt sich leicht erklären. Hochspringerin Lena Bryxi und Weitspringerin Lisa Ostertag fielen wegen schwerer Verletzungen fast die gesamte Freiluftsaison aus. Die Mehrkämpferinnen Verena Beyer und Julia Köpf schraubten wegen Abitur und beginnendem Studium ihre Trainingszeiten drastisch herunter.
So tauchen in der Rangliste überhaupt keine „echten“ A-Jugendlichen auf, sondern jüngere Jahrgänge, die bereits den Durchbruch bei den Älteren geschafft haben. Eine besondere Überraschung gelang dem 4 x 100-m-Quartett der Schülerinnen (Sina Lipke, Lisa Maihöfer, Alicia Hägele, Melissa Lehnert), die es mit 49,74 Sekunden zu Platz 49 brachten.
Genau zwanzig Hochspringerinnen überquerten die Höhe von 1,70 Meter, darunter auch die baden-württembergische W-14-Meisterin Lisa Maihöfer. Höhengleich mit Rang 41 ist sie an 52. Stelle zu finden. Stabhochsprung-Landesmeisterin Dorina Baiker kommt mit ihren 3,45 Metern auf Platz 38.
Im Weitsprung belegt die süddeutsche U-18-Vizemeisterin Theresa Widera mit 5,86 Meter einen sehr guten 21. Rang. Hier ist übrigens die Ex-Gmünderin Pia Prosch (LAV Stadtwerke Tübingen) mit 6,10 Meter Fünftbeste. In der Klasse U 18 wurde sie mit dieser Leistung bekanntlich deutsche Meisterin und ist nun auch am Ende der Saison Nummer 1 in Deutschland.
Mit zehn Nennungen ist die männliche Jugend U 18 der LG Staufen in der Deutschen Bestenliste 2012 zweimal häufiger vertreten als 2011. Heraus ragt der Mehrkämpfer Max Wolf, der nicht weniger als sechsmal Erwähnung findet.
Am weitesten nach vorne stoßen konnte der 17-Jährige im Weitsprung. Als Süddeutscher Meister erzielte er in Wetzlar stolze 6,95 m und ist damit in Deutschland in seiner Altersklasse Achter. Im Zehnkampf konnte der Bettringer mit der persönlichen Bestleistung von 6683 Punkten Elfter werden.
Über 110 m Hürden, wo Max Wolf bei der älteren U 20 sensationell Baden-Württembergischer Vizemeister wurde, steht er mit 14,64 Sekunden an Position 22. Im Stabhochsprung landete er mit seinen 4,10 m auf Rang 36.
Insgesamt fünfmal macht Michael Kucher auf sich aufmerksam. Als Vierter der Süddeutschen Meisterschaften lief er über 200 Meter 22,46 Sekunden und kam damit auf Platz 17. Auf der 400-m-Distanz schaffte er 51,03 Sekunden, was Rang 32 bedeutete. Im Zehnkampf liegt er mit 6010 Punkten an 42. Stelle. Markus Gütlin, der Baden-Württembergische Vizemeister im Hammerwerfen, belegt mit 50,17 Metern Platz 18.
Sehr gut behaupten konnte sich auch die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen (Pascal Bulling, Kucher, Wolf, Manuel Klusik), die mit den 44,02 Sekunden von Mönchengladbach auf Rang 16 steht. Am eindrucksvollsten aber platzierte sich die Zehnkampf-Mannschaft der LG (Wolf 6683 P., Kucher 6010 P., Klusik 5673 P.). Die DM-Bronzemedaillengewinner von Hannover stehen mit ihren 18 366 Punkten auch in der Deutschen Bestenliste als Dritte glänzend da!
Insgesamt zehn Nennungen, drei mehr als im Vorjahr, weist die LG Staufen in der Deutschen Bestenliste der weiblichen Jugend U 18 auf. Aufsteigerin der Saison ist zweifellos Theresa Widera, die sensationelle sechs Platzierungen schaffte.
Am besten schnitt die 16-Jährige, die sich in ihrem ersten B-Jugend-Jahr überall verbesserte, als Neunte im Weitsprung ab. Mit ihren 5,86 Metern wurde sie süddeutsche Vizemeisterin. Die DM-Fünfte im Siebenkampf endete mit den 4881 Punkten von Hannover in dieser Disziplin auf Platz 12. Über 100 m Hürden lief sie als Dritte der Süddeutschen Titelkämpfe 14,32 Sekunden, was ihr Rang 17 bescherte. Im 200-m-Lauf landete die Heubacherin mit 25,61 Sekunden an 40. Stelle.
Die 4 x 100-m-Staffel der LG Staufen (Franziska Abele, Widera, Tina Brenner, Annika Ilg) kam mit 49,86 Sekunden auf Position 39. Überraschend war das Schülerinnen-Quartett der Rot-Weißen mit 49,74 Sekunden sogar zwölf Hundertstel schneller und nimmt bei den zwei Jahre Älteren Rang 31 ein. Die Siebenkampf-Mannschaft (Widera, Brenner, Katharina Helm) erreichte mit 11 808 Punkten Platz 19.
Die gerade erst vierzehn Jahre alt gewordene Lisa Maihöfer belegt im Hochsprung mit 1,70 Meter und im Weitsprung mit 5,65 Meter die Ränge 31 und 36. Auch Stabhochspringerin Dorina Baiker gehört nächstes Jahr noch der B-Jugend an. Sie wurde auf Anhieb baden-württembergische Meisterin und liegt bundesweit mit 3,45 Metern an 22. Stelle.