In Deißlingen bei Rottweil fanden die württembergischen Waldlaufmeisterschaften statt. Dabei gelang der LG Staufen in der Mannschaftswertung der Schüler A ein überraschender Bronzerang.

4x100-m-Staffel

Auf einem ziemlich anspruchsvollen, landschaftlich schön gelegenen Kurs ging es in den so genannten Buchwald, wo auf die Schüler eine 2300 m lange Strecke wartete. Während diese für den ostwürttembergischen Waldlaufmeister Robin Göhringer, einen Langstreckenspezialisten, eher zu kurz war, hätte es für Andreas Dammenmiller, den Dritten der württembergischen Hallenmeisterschaften über 1000 m, ruhig die Hälfte sein können.

Dennoch schlugen sich beide in der Klasse M 15 achtbar. Der Wustenrieter belegte in 8:13 Minuten Rang 7. Eine Sekunde später erreichte der Bargauer das Ziel und wurde Achter. In der Klasse M 14 kamen Sascha Fritz und André Hieber, beide Mitglieder der ostwürttembergischen Waldlauf-Meistermannschaft, in 9:12 bzw. 9:13 Minuten auf die Plätze 12 und 13.

Die Mannschaftswertung der Schüler A holte sich der TV Zell a. N. überlegen in 23:50 Minuten vor dem VfL Waiblingen (25:20). Einen unerwarteten dritten Rang schaffte dahinter das Staufen-Trio (Göhringer, Dammenmiller, Fritz) in 25:39 Minuten.

Zwischen dem 10. und 21. November findet in vier zweieinhalbtägigen Lehrgängen die Sichtung zum F-Kader Baden-Württemberg 2009 statt. Eingeladen sind 123 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1995, die durch sehr gute Leistungen in den Bestenlisten des Jahres 2008 oder bei den beiden Talentsportfesten in Stuttgart und Mannheim aufgefallen sind.

Von der LG Staufen haben Lukas Waldenmaier, Max Wolf, Manuel Klusik und Lisa Ostertag Post vom WLV bekommen. Mit ihnen werden an der Landessportschule Albstadt bei den Lehrgängen sportmotorische Tests und exemplarische Trainingseinheiten durchgeführt, die die konditionelle und vor allem koordinative Leistungsfähigkeit der Talente mit beurteilen helfen.

Nach den Sichtungslehrgängen werden etwa 70 Kinder in den F-Kader Baden-Württemberg berufen und ab Januar bis Mai 2009 zu drei Trainingslehrgängen über jeweils zweieinhalb Tage eingeladen. Die F-Kader sollen über die Lehrgänge und das Training an den Talentstützpunkten auf eine mögliche leistungssportliche Karriere und die Aufnahme in die nächste Kaderstufe vorbereiten.

Der Endkampf um die württembergische Schülermannschaftsmeisterschaft wird auch 2009 in Schwäbisch Gmünd stattfinden! Das war die erfreuliche Nachricht, die Brigitte Scheloske, die Vorsitzende der LG Staufen, vom WLV-Führungsseminar aus Stuttgart mitbrachte.

Erstmals tagten die WLV-Granden nicht im Haus Waltersbühl in Wangen, sondem im Stuttgarter SpOrt. Dabei entschied der Verbandsrat, dem die Mitglieder des Präsidiums und die 24 Kreisvorsitzenden angehören, über die Vergabe der Titelkämpfe 2009. Eigentlich war die LG Kernen erster Anwärter auf die Austragung des WLV-Finales der Schülermannschaften gewesen. In schwierigen Verhandlungen erreichten jedoch Vizepräsident Fred Eberle und Brigitte Scheloske, dass die Remstäler ihre Bewerbung zugunsten der LG Staufen zurückzogen.

Mit ausschlaggebend war wohl die Stellungnahme des WLV-Wettkampfwarts Dieter Locher (Sindelfingen) während der Beratungen: „Das DSMM-Finale in Gmünd war in diesem Jahr ein Riesenerfolg und wird weiterhin mit je acht Mannschaften durchgeführt. So viele tolle Kampfrichter und Helfer habe ich selten erlebt!“ Daraufhin fiel die Entscheidung pro LG Staufen nicht mehr schwer. Die Veranstaltung wird voraussichtlich am 27. September 2009 ausgetragen.

Mit acht Jungen und Mädchen des Jahrgangs 1995 war die LG Staufen beim Talentsportfest des Württembergischen Leichtathletikverbandes in der Stuttgarter Molly-Schauffele-Halle vertreten.

LG Staufen-Talente

Nachdem sie sich vorher durch vordere Platzierungen in der diesjährigen WLV-Bestenliste qualifiziert hatten, musste nun ein Sechskampf absolviert werden. Dieser bestand aus einem 30-Meter-Lauf fliegend, einem Rebound-Wurf gegen die Wand, Jump-and-Reach, 40 m Hürden, Weitsprung mit links und rechts sowie dem Medizinballstoß. Die Teilnehmer der LG Staufen erzielten dabei folgende Platzierungen:

Jungen: 4. Max Wolf, 24. Lukas Waldenmaier, 31. Manuel Klusik. – Mädchen: 12. Lisa Ostertag, 21. Sabrina Dammenmiller, 23. Tina Brenner, 28. Iris Kerker, 45. Franziska Abele.

Nach dem Mittagessen gab es für die jeweiligen Heimtrainer die Möglichkeit, sich mit den zuständigen Stützpunkt-Trainern über Termine und Trainingsinhalte zu unterhalten. In Schwäbisch Gmünd amtiert Gerald Baiker als Stützpunkt-Trainer. Ihm sind außer den Athleten der LG Staufen die Nachwuchssportler der LG Rems-Welland, aus Aalen, Ellwangen, Hüttlingen und Schorndorf zugeordnet. Nach dieser Besprechung gab es für die rund hundert Talente noch ein Spezialtraining in den Bereichen Sprint, Sprung und Wurf/Stoß.

Zu ungewohnter Jahreszeit wurden heuer die Waldlauf-Regionalmeisterschaften vom TV Steinheim ausgetragen. Gewöhnungsbedürftig war auch die Beschaffenheit der Laufstrecke, die mehr über Wiesen als durch Wälder führte. Für die sechs Teilnehmer der LG Staufen gab es immerhin drei Titel.

Waldlaufteam

In der Schülerklasse M 15 holte sich Kreismeister Robin Göhringer auf der 2400 Meter langen Distanz nun auch auf Regionalebene den Titel. 8:01 Minuten zeigten die Stoppuhren für den Wustenrieter an. Bei den Schülern M 14 wurde der Bargauer Sascha Fritz in 8:39 Minuten überraschend Vizemeister. André Hieber kam in 8:56 Minuten auf Platz 4. Zusammen holte sich das Trio in 25:36 Minuten ungefährdet den Mannschaftstitel vor der LG Rems-Welland, die 26:39 Minuten benötigte.

Sabrina Dammenmiller konnte ihren Titel bei den Schülerinnen W 13 nicht verteidigen. Um sieben Sekunden unterlag sie dieses Mal nach 1200 Metern der Brenztälerin Annika Volquardsen. Mit 4:09 Minuten wurde sie jedoch Vizemeisterin. In der Klasse W 12 belegte Nele Friedhoff in 4:11 Minuten den dritten Platz vor Pia Prosch (4:21), die sich für die Mannschaft der Schülerinnen B zur Verfügung gestellt hatte. Dieser Schachzug ging prompt auf; denn das Staufen-Trio triumphierte in der Vereinswertung mit 12:41 Minuten deutlich vor der LG Brenztal (13:11) und Gastgeber TV Steinheim (13:39).

Fast zwei Wochen sind nach dem spannenden Endkampf um die württembergische Mannschaftsmeisterschaft der Schülerinnen und Schüler im Gmünder BSZ-Stadion vergangen. Jetzt wurde von den Verantwortlichen der LG Staufen ein erstes Fazit gezogen.

Sowohl sportlich als auch organisatorisch klappte es bei dieser ersten Großveranstaltung seit vielen Jahren wesentlich besser als erwartet. Eigentlich hatte man nicht mit einem Sieg gerechnet. Dass sich die Schüler A nun zum 21. Mal als Nummer 1 in Württemberg behaupten konnten, war eine angenehme Überraschung. Die drei anderen Mannschaften überzeugten als jeweilige Vizemeister. Außer der LG Staufen hatte nur das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg in allen vier Altersklassen das WLV-Finale erreicht.

Die „Lurchis“ schafften mit sämtlichen Mannschaften hier insgesamt 33 743 Punkte. Gastgeber LG Staufen aber brachte es zusammen auf 33 807 Zähler und darf somit zu Recht behaupten, die beste Nachwuchsarbeit in ganz Württemberg zu betreiben.

Großes Lob kam auch von Seiten des Verbandes über die sporttechnische Abwicklung der Veranstaltung. Waren doch 28 Mannschaften mit über 400 Athleten am Start, deren Leistungen in Punkte umgerechnet werden mussten. Sportler und Zuschauer wurden ständig über die Zwischenstände informiert und auch die Siegerehrung konnte ohne große Verzögerung stattfinden.

Details sind sicher noch verbesserungsfähig. Darüber war man sich im Klaren. Aber auch darüber, dass man sich für das württembergische Schüler-Mannschaftsfinale 2009 erneut bewerben will. Ende Oktober wird die Vergabe der Veranstaltungen in Stuttgart entschieden. Die Gmünder Leichtathleten gehen davon aus, dass die Erfolgsgeschichte weiter gehen kann.