Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ließ der DLV wieder Deutsche Meisterschaften der Altersklasse U16 austragen. Im Kölner NetCologne-Stadion ging auch ein kleines Team der LG Staufen an den Start.
Dabei zog sich insbesondere die 4×100-m-Staffel der Mädchen sehr gut aus der Affäre. Maren Seidl, Elisa Lechleitner, Linda Henninger und Leona Grimm, die württembergischen Meister in dieser Disziplin, wurden als Vorlaufzweite in ausgezeichneten 49,45 Sekunden gestoppt und hatten damit den Endlauf erreicht. Hier war dann die Nervosität sehr groß und prompt klappten auch zwei Wechsel nicht besonders gut. Mit 49,86 Sekunden wurde das rot-weiße Quartett in einem Elitefeld Sechster und war damit erneut bestes württembergisches Team.
Seit Wochen kann Elisa Lechleitner wegen Rückenbeschwerden nur eingeschränkt trainieren. Dennoch versuchte sie in vielen Wettkämpfen, ihr Bestes zu geben. In Köln konnte die Lorcherin aber nicht mehr zulegen. Mit 12,76 Sekunden fehlten der württembergischen Titelträgerin W 15 über 100 Meter im Vorlauf nur drei Hundertstel um weiterzukommen. Auch die 12,35 Sekunden über 80 m Hürden reichten nicht zum Einzug ins Finale. Trainer Edgar Maihöfer: „Ohne ihre Verletzung wäre der Endlauf in beiden Wettbewerben ohne weiteres machbar gewesen.“

Die LG Staufen-Athletin Lisa Maihöfer ist auf nationaler Ebene keine unbekannte. In den Bestenlisten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ist die Mehrkämpferin gleich drei mal in den Top Ten der U18-Athletinnen zu finden: im Hochsprung (1,80m), im Weitsprung (6,02m), und im Siebenkampf (5.278 Punkte). Am vergangenen Wochenende sprang die erst 15-Jährige zu ihrer ersten Goldmedaille bei Deutschen Meisterschaften und schrieb damit Vereinsgeschichte.
Wer in der Chronik der LG Staufen nachschlägt, wann es zuletzt einen ersten Platz bei Deutschen Jugendmeisterschaften für den Verein gegeben hat, der muss ein wenig zurückblättern. Kathrin Sonntag war diejenige Athletin, der das in der Altersklasse der 16- und 17-Jährigen zuletzt gelang. Und zwar 1997, vor 17 Jahren. Ein Jahr später, 1998, ist Lisa Maihöfer geboren. Sie ist noch nicht einmal 16, sondern erst 15 Jahre alt, feiert aber in diesem Jahr noch Geburtstag und gehört damit der U18-Altersklasse an. 2014 gelang Lisa Maihöfer mit ihrem Weitsprung-Sieg bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften Historisches.
Auch wenn die Staufen-Athletin zweifelsohne ein großes Talent ist: Bei den Deutschen Meisterschaften treffen die besten Athleten der ganzen Nation aufeinander. Alle haben sie monatelang für dieses eine Wochenende trainiert, um auf den Punkt genau Top-Leistungen abzurufen. Und viele von ihnen sind nicht weniger talentiert als die Gmünderin. Deutsche Meisterschaften sind eben kein Spaziergang.
Und dennoch: An diesem Samstagnachmittag, als es galt, so viel Geschwindigkeit wie möglich im Anlauf aufzunehmen, das Brett genauestens zu treffen, keinen Zentimeter zu verschenken und dann die Hüfte vor, den ganzen Körper in Laufbewegung nach vorne zu bringen und zu fliegen, zu fliegen bis die ersten Sandkörner bei der Landung in der Grube zu allen Seiten spritzen: An diesem Samstag Nachmittag flog keine weiter als Lisa Maihöfer. 5,99 Meter wurden für sie gemessen.
„Ich hätte nie gedacht, dass der Sieg unter sechs Metern weg geht“, konnte es die Athletin im Anschluss an den Wettkampf selbst kaum fassen. „Am Sonntag haben wir ganz spontan ein kleines Fest mit Freunden gemacht“, erzählt Vater und Trainer Edgar Maihöfer. „Wir hatten zwar gar nichts vorrätig, aber alle haben etwas mitgebracht.“ Konnte ja niemand ahnen, dass Familie Maihöfer eine Deutsche Meisterin zu feiern haben würde!
Edgar Maihöfer trainiert zusammen mit Gerald Baiker, Vater der Deutschen U20-Vizemeisterin im Stabhochsprung Dorina Baiker, die Gmünder U18-Athleten. Fünfmal pro Woche kommen sie im Berufsschulzentrum auf dem Hardt oder in der Gmünder Großsporthalle zusammen. Die Tipps im Weitsprung erhält Lisa zusätzlich von einem, der wissen muss, wie es geht: Weitsprung Olympiasieger Lutz Dombrowski. Im Winter fuhr die Athletin des Mehrkampf-Bundeskaders außerdem einmal pro Woche nach Stuttgart, wo sie beim Landestrainer Christopher Hallmann trainierte.
Denn eigentlich ist die Deutsche Meisterin im Weitsprung Mehrkämpferin, und das soll vorerst auch einmal so bleiben. „Über eine Spezialisierung denken wir noch nicht nach, das werden wir in einem Jahr mal besprechen“, sagt Edgar Maihöfer. Weitsprung, Hochsprung und 100 Meter Hürden sind die Lieblingsdisziplinen seiner Tochter. Auch im Hochsprung startete die vielseitig Talentierte bei den Deutschen Meisterschaften und wurde mit übersprungenen 1,74 Metern Dritte. Im Weitsprung stand sie in diesem Jahr schon fast im Team für die Olympischen Jugendspiele im chinesischen Nanjing. Doch nach einem Muskelfaserriss im Winter verpasste sie die Qualifikationsnorm von 6,05 Metern um nur 6 Zentimeter. „Auch die beiden Physioteams um Michael Eyrainer in Schwäbisch Gmünd und am Olympiastützpunkt in Stuttgart haben einen großen Anteil daran, dass ich den Titel geholt habe“, ist die Athletin jetzt noch dankbar.
Im nächsten Jahr steht die U18-WM auf dem Plan. „Die ist in Cali in Kolumbien“, weiß Lisa, denn dort will sie unbedingt hin. Ob sie dort im Weitsprung startet oder im Siebenkampf, das ist ihr egal. Eines aber ist klar: Mit einem Start dort würde sie zum zweiten Mal Vereinsgeschichte schreiben.

Hundertstelsekunden- und Zentimeterentscheidungen prägten das Wochenende der U18-Athleten der LG Staufen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid. Wie bei ihren U20-Vereinskameraden geht auch bei ihnen der Trend stark nach oben: Gold, Bronze und drei weitere Finalplatzierungen führten dazu, dass es die zweiterfolgreichsten deutschen Jugend-Meisterschaften seit 1997 für den Verein waren!
Dominik Denning schien die Ruhe selbst zu sein, als er bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften in den Startblock stieg. Und das, obwohl der erste Start nach einem Fehlstart zurückgeschossen wurde. Beim nächsten Start waren die Sprinter merklich nervös. „Auch mein Ruhepuls lag bei 200“, gab Trainer Lutz Dombrowsk zu. Im Lauf wurden dann prompt einige Hürden gerissen, ein Teilnehmer musste gar ganz aufgeben. Nicht so Dominik Denning: Der Staufener schoss hochkonzentriert aus dem Block und überquerte den Hürdenwald in Windeseile. Der Lohn: Vorlauf-Sieg, Finalticket und neue persönliche Bestleistung von 14,33 Sekunden! Ein mega Kracher, dem das i-Tüpfelchen im Finallauf noch folgen sollte: Lange hielt sich Dominik Denning als Außenseiter im Kreis der Favoriten auf dem Bronzerang. Einer technischen Unsauberheit an der vorletzten Hürde zufolge musste er dann zwei Athleten ziehen lassen und beendete das Rennen in 14,42 Sekunden als fünftbester Athlet seiner Altersklasse. Ein großartiger Erfolg, über den sich Trainer und Hürdensprinter gleichermaßen freuten.
Melissa Lehnert startete als erste Vertreterin der LG Staufen über die 100 Meter Hürden. Sie erreichte das Ziel nach 14,93 Sekunden. „Für Melissa waren es die ersten Deutschen Meisterschaften, da ist man schon etwas nervös“, sagte Trainer Lutz Dombrowski. „Um in den Zwischenlauf zu kommen, hätte ich nur drei Zehntel schneller sein müssen. So eine Zeit kann ich laufen“, meinte die Athletin. Mit diesem ersten Auftritt können Trainer und Athletin aber zufrieden sein.
Die Bettringerin hatte ihren zweiten Einsatz im B-Finale der 100-Meter-Staffeln. Linda Henninger, Lisa Maihöfer, Leonie Riek und Elisa Lechleitner hatten das Staffelholz im Vorlauf in 49,00 Sekunden ins Ziel gebracht – und das Finale um die Winzigkeit von nur zwei Hundertstelsekunden verpasst! Darüber stöhnten natürlich sowohl Athletinnen als auch die mitgereisten Fans. Mit Melissa Lehnert für Leonie Riek liefen die Staufenerinnen im B-Finale dafür souverän als Erste in 49,10 Sekunden ins Ziel. Immerhin der neunte Platz in der U18-Bundesliga der Leichtathletik für ein Quartett, das größtenteils sogar noch der U16 angehört!
400-Meter-Hürdenläuferin Leonie Riek schaffte mit 64,97 Sekunden auf Anhieb den Sprung ins B-Finale. Und auch für sie war der Finaleinzug nur sieben Hundertstelsekunden entfernt! „Ich glaube, diese Hundertstel habe ich an der vorletzten, der neunten Hürde liegen gelassen“, erklärte sie sich die knappe Entscheidung. Im B-Finale lag die Athletin dann auf Siegeskurs, bis sie an der letzten Hürde die Hamburgerin Alena Dahncke ziehen lassen musste. Platz zehn und 63,85 Sekunden können sich jedoch wahrlich sehen lassen!
Mehrkämpferin Lisa Maihöfer absolvierte am Wochenende ein vielfaches Programm aus Staffelvor- und -endlauf, Hochsprung und Weitsprung. Bei sehr starkem Wind hatten die Athleten aller Altersklassen vor allem im Hochsprung große Schwierigkeiten. So schaffte die 1,80-Meter-Springerin der LG Staufen die Höhen von 1,68 und 1,71 Metern im dritten Versuch. Unterstützt vom rhythmischen Klatschen der Staufen-Fans auf der Tribüne überquerte sie 1,74 im ersten Anlauf. Dieser Sprung bescherte ihr die Bronzemedaille. Gold und Silber gingen für 1,77 Meter an Selina Schulenburg (TSV Altenholz) und Leonie Reuter (TV Rheinzabern).
Wenige Stunden später trat die Staufenerin im Weitsprung an – und setzte schon im ersten Versuch eine absolute Hausmarke in den Sand: 5,99 Meter! Zwar waren sechs Athletinnen aus dem Starterfeld, darunter Lisa Maihöfer, im Laufe der Saison schon 6 Meter gesprungen, doch in Wattenscheid bissen sie sich allesamt an der Weite der Staufenerin die Zähne aus. „Ich hätte nie gedacht, dass der Sieg unter sechs Metern weg geht“, sagte die Athletin. Nach der Bronzemedaille am Vormittag glänzte der Sieg im Weitsprung nachmittags golden. Die Bilanz von zwei Medaillen und drei Endkampfplatzierungen bei sechs Starts zeigt, dass mit den Athleten der LG Staufen auf nationaler Ebene absolut zu rechnen ist.

Die Deutschen Jugendmeisterschaften der U20 in Bochum-Wattenscheid am vergangenen Wochenende wurden zur nervenaufreibenden Zerreißprobe für sämtliche Teilnehmer der LG Staufen. Am Ende aber fällt die Bilanz insgesamt positiv aus: Es waren die erfolgreichsten deutschen Jugend-Meisterschaften seit 1997! Zwei von drei Starts wurden mit Medaillen gekrönt!
Michael Kuchers Weg zu den Deutschen Meisterschaften war alles andere als geradlinig verlaufen. Zwei Knie-Operationen hatte sich der Sprinter im Winter unterzogen und es ist umso erstaunlicher, dass er sich dennoch im Laufe der Saison auf 21,96 Sekunden steigern konnte, eine Zeit, die in Wattenscheid für den Finallauf gereicht hätte. Als im Lohrheide-Stadion der Startschuss der 200-Meter-Vorläufe fiel, lag der Athlet auch noch bis zum Ausgang der Kurve auf gutem Kurs. Doch dann spürte er einen stechenden Schmerz im hinteren Oberschenkel. Nach 100 Metern war der Wettkampf für Michael Kucher mit einem Muskelfaserriss beendet und die Enttäuschung nach all den Strapazen im Vorfeld entsprechend groß. Für ihn gilt es nun, die Saison abzuhaken und solide Grundlagen für das kommende Jahr zu schaffen.
Geschwächt wäre somit auch die 4×100-Meter-Staffel in den Startblock gegangen. Doch beim Aufwärmen verletzte sich Dominik Dennnig bei einer Stabübergabe: Die Staffel war geplatzt. „Wenn ich die Zeiten sehe, die hier gelaufen wurden, wären wir ganz klar im Finale gestanden“, meinte Trainer Lutz Dombrowski mit etwas wehmütigem Blick auf die Ergebnisliste.
Dafür hatte sich Max Wolf Körner gespart, die ihm im Weitsprung noch zugute kommen sollten. Auf der Meldeliste war er nur einer unter vielen, die mit einer Bestleistung von über 7,00 Metern im Gepäck angereist waren. Dementsprechend galt es, von vorneherein Vollgas zu geben, um im Finale weitere drei Sprünge absolvieren zu können. Pünktlich zum Saisonhöhepunkt präsentierte sich Max Wolf in Bestform: Alle gemessenen Sprünge des Staufeners lagen jenseits der 7-Meter-Marke. Mit seinem weitesten Sprung auf 7,43 Meter stellte er gar eine persönliche Bestleistung auf und lag bis zum letzten Durchgang auf dem Silberrang! Der Athlet verzichtete auf den vorletzten Versuch, um gegebenenfalls kontern zu können. Prompt sprang der Kindelsberger Philipp Menn im letzten Durchgang auf 7,62 Meter und verdrängt Max Wolf auf den dritten Platz. Unter lautstarker Unterstützung seiner Fans und Vereinskameraden antwortete der Staufener mit einem Satz, der ebenfalls in diesem Bereich lag, jedoch ungültig war. Hinter Menn und dem U20-Vizeweltmeister im Dreisprung Max Heß aus Chemnitz freute sich Max Wolf dennoch riesig über die Bronzemedaille. Auch Trainer Lutz Dombrowski war froh, dass dieser Nervenkrimi zu guter Letzt mit einem Podiumsplatz belohnt wurde.
Der Stabhochsprung der weiblichen Jugend war nicht minder von Spannung geprägt. Zwar war Dorina Baiker auf dem Papier als Medaillenkandidatin gehandelt worden, doch zeigte sie in den letzten Wettkämpfen weniger konstante Leistungen. In Wattenscheid benötigte die Staufenerin bei schwierigen Windverhältnissen einige Versuche, um in den Wettkampf zu finden. Die 3,70 Meter übersprang sie gar erst im dritten Anlauf! Nervenflattern deshalb auch bei ihrer Familie und den Vereinskameraden auf den Zuschauerrängen. Doch kontinuierlich lichtete sich das Feld der Springerinnen, bis bei 4,00 Metern nur noch vier Athletinnen im Wettbewerb waren – unter ihnen Dorina Baiker. Die Vorentscheidung der Medaillenvergabe fiel bereits hier, denn Favoritin Rebecca Pietsch vom TV Angermund scheiterte ebenso wie die Oldenburgerin Friedelinde Petershofen. Sowohl Ria Möllers als auch Dorina Baiker schafften den Sprung über 4,00 Meter im zweiten Anlauf. Beide scheiterten danach an 4,05 Metern. Lange war unklar, wer nun Gold gewonnen hatte. Aufgrund der Gesamtanzahl an Fehlversuchen wurde Dorina Baiker letztendlich mit Silber dekoriert. „Bei einem Versuch hat ihr Stab die Latte gerissen. Das ist jetzt natürlich schon ein kleines bisschen ärgerlich, dass dieser Versuch nun Gold gekostet hat“, sagte Vater und Trainer Gerald Baiker. Doch die Freude über den großartigen Erfolg für die junge Athletin, die auch im kommenden Jahr noch in der U20 startberechtigt ist und in diesem Wettkampf Nervenstärke zeigte, überwiegte. Mit diesem Auftritt haben die Athletinnen und Athleten der LG Staufen ihrer Heimat einmal mehr alle Ehre gemacht!

Rund ein Dutzend Mitglieder starten für die LG Staufen an diesem Wochenende bei den 73. Deutschen U20- und den 27. U18-Jugendmeisterschaften im Lohrheide-Stadion von Bochum-Wattenscheid, Medaillenchancen eingeschlossen.

U20: Bei seinem jüngsten Auftritt in Augsburg überzeugte Michael Kucher als süddeutscher Juniorenvizemeister über 200 Meter mit 21,96 Sekunden. Im Ruhrpott liegt er mit dieser Zeit nur im Mittelfeld der 45 Teilnehmer. Schwer dürfte es auch für die 4×100-m-Staffel (Herderich, Kucher, Wolf, Böhm) werden, wenn sie in den Endlauf vordringen will.
Auf Platz 11 der Meldeliste im Weitsprung stehend, muss der baden-württembergische Meister Max Wolf schon im Vorkampf alles geben, wenn er das Finale der besten Acht erreichen will. Nachdem Stabhochspringerin Dorina Baiker die 4,00 Meter überquert hat, ist sie in diesem Jahr bisher die zweitbeste Athletin in Deutschland und gehört zweifellos zu den Medaillenkandidatinnen, auch wenn es in letzter Zeit nicht mehr so ganz rund lief.
U18: Gleich in vier Disziplinen ist Mehrkämpferin Lisa Maihöfer gemeldet. Sowohl im Hochsprung (Vierte mit 1,80 m) als auch im Weitsprung (Sechste mit 6,02 m) ist sie sicherlich im Bereich der Medaillen. Dagegen dürfte sie über 100 m Hürden Mühe haben, den Endlauf zu erreichen. Außerdem ist die Großdeinbacherin Mitglied der 4×100-m-Staffel, deren Ziel nur sein kann, eine neue Saisonbestzeit aufzustellen.
Auch Melissa Lehnert weiß, dass sie unter den 28 Konkurrentinnen über 100 m Hürden keine dominierende Rolle spielen wird. Dass sie nach ihrem Armbruch überhaupt die DM-Qualifikation geschafft hat, war schon eine der größten Überraschungen dieser Saison. 31 Mädchen treten über 400 m Hürden an. Leonie Riek ist mit der sechstbesten Zeit notiert. Käme die baden-württembergische Meisterin in den Endlauf, wäre das eine kleine Sensation.
Schließlich schickt Trainer Lutz Dombrowski bei der männlichen U18 als einzigen LG-Vertreter Dominik Denning ins Rennen über 110 m Hürden. Mit etwas Glück könnte auch dem Lauterner der Einzug ins Finale gelingen. Verletzungsbedingt musste Moritz Kindel seine Starts (100 und 200 Meter) absagen.

Auf vier Meetings starteten Athleten der LG Staufen in den letzten Tagen. Höhepunkt war dabei sicherlich der neue Vereinsrekord der Frauen über 1500 Meter durch Svenja Sickinger.
Zwölf Jahren lang hatte die seitherige Bestleistung (4:22,06), von Kathrin Sonntag 2002 in Wattenscheid gelaufen, allen Angriffen standgehalten. Nun erzielte Svenja Sickinger beim 27. Läufermeeting in Neustadt an der Waldnaab glänzende 4:21,62 Sekunden und blieb damit mehr als vier Sekunden unter ihrer eigenen Bestzeit. Sie wurde damit bei dem von Mittelstrecklern sehr geschätzten Sportfest in einem stark besetzten Teilnehmerfeld Fünfte. Einen schöneren Abschluss der Saison hätte sich die Bettringerin wohl kaum vorstellen können.
Beim Sparkassen-Meeting im Essinger Schönbrunnen-Stadion stand unter anderem der Stabhochsprung im Mittelpunkt. In der Klasse M 15 verbesserte sich dabei Pascal Seiz um zwanzig Zentimeter auf ansprechende 3,05 Meter, womit er in der württembergischen Bestenliste auf Platz 6 rangiert. Drei Jüngere feierten ihr Debüt in dieser Disziplin. In M 14 überquerte Adrian Eid 1,95 m. Mit 2,35 m und 2,25 m liegen Eric Maihöfer und Marco Kuhn in der WLV-Bestenliste der Klasse M 13 nun an dritter und vierter Stelle. Im Dreisprung der weiblichen Jugend U20 kam Lisa Ostertag mit 11,19 m wieder einmal über die 11-m-Marke. Sarah Geringer gewann das Speerwerfen der Klasse W 14 mit 28,50 m.
Nur ein gültiger Sprung gelang U20-Stabhochspringerin Dorina Baiker beim Nationalen Abendsportfest in Mössingen. Mit den dabei erzielten 3,62 Metern erfüllte sie dennoch erneut die DM-Norm von 3,60 m. An 3,82 m scheiterte die baden-württembergische Juniorenmeisterin dreimal. Zweimal Platz 2 belegte Leonie Riek in der Klasse U18. Mit 26,63 Sekunden auf der 200-Meter-Strecke und 15,49 Sekunden über 100 m Hürden kam sie allerdings nicht an ihre Bestzeiten heran.
Gleich fünf erster Plätze gab es für ein Staufen-Trio beim 18. Aulendorfer Feriensportfest. In der männlichen Jugend U20 war Manuel Klusik im 100-m-Lauf mit 11,96 Sekunden Schnellster und auch beim Weitsprung mit 6,15 Metern nicht zu schlagen. Bei der weiblichen Jugend U18 stellte Hochspringerin Saskia Nemec mit 1,55 Meter ihren Hausrekord ein. Mehrkämpferin Nina Sigloch lag im Weitsprung mit 5,28 m und im Speerwerfen mit 29,68 m vorne.