„Wir sind in Europas U 23-Elite angekommen!“ Diesen Kommentar ließ sich der ansonsten eher zurückhaltende Trainer Fred Eberle immerhin entlocken. Gemeint war sein Schützling Alexander Ziegler (LG Staufen). Der Hammerwerfer hatte soeben beim Werferländerkampf dieser Altersklasse in Halle/Saale mit großartigen 67,32 m gewonnen.

Orkantief „Emma“ setzte auch den wettergegerbten Leichtathleten im Werferzentrum Brandberge zu. Regen und Wind waren nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für gute Leistungen. Dennoch begann Ziegler mit respektablen 64,08 m. Die DM-Norm von 61 Metern stellte also für ihn überhaupt kein Problem dar. Nach einem ungültigen Versuch gelangen dem 20-Jährigen dann hervorragende 67,32 m, mit denen er seinen eigenen ostwürttembergischen Rekord vom August 2007 um 1,10 m übertraf. Es folgten noch 64,86 m und 62,74 m. Im letzten Durchgang wurde ein 66-m-Wurf nur deswegen ungültig gegeben, weil das Gerät genau auf der Sektorenlinie einschlug.

Mit dieser Leistung dominierte der Junioren-WM-Neunte das Teilnehmerfeld des U 23-Länderkampfes. Zweiter wurde der Italiener Lorenzo Rocchi mit 64,41 m vor dem Spanier 60,89 m und dem Franzosen Xavier Emeraud mit 56,14 m. Zieglers deutsche Konkurrenten, die außerhalb der Wertung starten durften, konnten ihm nicht das Wasser reichen: Jerrit Lipske (LG Stadtwerke München) erzielte 63,55 m, Benjamin Hedermann (TSV Bayer Leverkusen) gar nur 56,88 m.

In der Länderkampfwertung wurden die Wettbewerbe von U 20 und U 23 zusammengefasst. Dabei triumphierten sowohl die deutschen Männer mit 85 Punkten vor Italien (57), Spanien (50) und Frankreich (42) als auch die Frauen mit 88 Punkten vor Frankreich (57), Italien (51) und Spanien (37).

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