Mit sechs Titelgewinnen, sechs Silber- und vier Bronzemedaillen war die LG Staufen bei den Hallenregionalmeisterschaften der Jugend U18 in Ulm der erfolgreichste Verein. Dominik Petzold und Lisa Maihöfer holten je zweimal Gold.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung gab es eine Hiobsbotschaft: Moritz Kindel, der Titelverteidiger im 60-m-Lauf und Weitsprung, musste wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel auf den Start verzichten. In die Bresche springen konnte – zumindest im Sprint – sein Vereinskamerad Dominik Denning, der im Finale in 7,40 Sekunden Dominik Petzold (7,46) auf Platz 2 verweisen konnte. Mit ihren neuen Bestzeiten sind beide für die Süddeutschen Hallenmeisterschaften startberechtigt. Überraschend belegte mit dem Schechinger Dennis Ochmann ein absoluter Neuling im Dress der LG Staufen mit 7,75 Sekunden Platz 4 vor Ruben Fraidel (7,78).
Über 60 m Hürden hatte sich Titelverteidiger Dominik Denning im Vorlauf als Zweitschnellster hinter dem jetzt für den SSV Ulm startenden Mehrkämpfer Manuel Eitel von 8,54 auf 8,22 Sekunden verbessert. Im Endlauf unterlief ihm ein Fehlstart, so dass der Weg für Eitel (8,19) frei war. Hinter ihm wurde Ruben Fraidel Vizemeister. Der Bettringer blieb mit 8,74 Sekunden nicht nur unter seiner seitherigen Bestzeit (8,90) sondern auch deutlich unter der SHM-Norm (9,30).
Seinen ersten Triumph über Manuel Eitel feierte Dominik Petzold im Hochsprung, wo er seine Bestmarke von 1,75 m gleich auf großartige 1,89 m verbesserte; Eitel konnte nur 1,86 m dagegen setzen. Dafür holte sich der Neu-Ulmer mit 4,20 m klar den Stabhochsprungtitel vor Fraidel mit 3,60 m (bisher 3,40 m) und Petzold mit derselben Höhe (zuvor 2,80 m).
Die Sensation lieferte Dominik Petzold jedoch im Weitsprung. Der Gerstetter schraubte seine Hallenbestmarke von 5,83 m auf 6,42 m und gab damit dem deutschen Freiluft-Jugendmeister Manuel Eitel mit einer Bestleistung von 7,23 m das Nachsehen. Dieser kam nämlich nicht über 6,33 m hinaus! Jonathan Barth wurde mit 5,40 m Achter. Bester Kugelstoßer war Daniel Grünert (LG Brenztal) mit 12,69 m vor Dominik Petzold, der mit 12,14 m einen Vorgeschmack auf eine glänzende Mehrkampf-Karriere gab.
Bei den Mädchen gewann Jasmin Häge (SSV Ulm) das 60-m-Finale in 8,05 Sekunden. Melissa Lehnert wurde in 8,39 Sekunden Vierte, Karin Dempewolf (8,51) Achte. In den Vorläufen erzielten Inka Hilsenbek 8,58, Chiara Bosch 8,74, Sophie Bauder 8,93, Mona Gäßler 8,93, Leonie Gäßler 9,16, Carolin Munzlinger 9,35 und Saskia Nemec 9,37 Sekunden.
Eine souveräne Vorstellung sah man von Lisa Maihöfer über 60 m Hürden bei ihrem ersten Auftritt in dieser Altersklasse. Mit einer Superzeit von 8,75 Sekunden gewann sie mühelos vor Leonie Riek in 9,17 Sekunden. Auch Melissa Lehnert (Vierte in 9,31) und Nina Sigloch (Fünfte in 9,53) unterboten mit neuen Bestzeiten die SHM-Norm von 9,60 Sekunden. Als Siebte lief Celine Ströhle 9,85 (Vorlauf 9,64).
Das nächste Highlight bot Lisa Maihöfer im Hochsprung. Mit prächtigen 1,75 m (bisher 1,71 m) löschte sie endlich die seitherige Meisterschaftsbestleistung aller Altersklassen, die seit 1998 von Grit Busch (TSG Eislingen) mit 1,72 m gehalten wurde. Die Deinbacherin rückte damit in der aktuellen deutschen Bestenliste U18 an die zweite Position! Leonie Riek steigerte sich von 1,48 m auf 1,60 m und holte sich ihre zweite Vizemeisterschaft vor Titelverteidigerin Lena Jockel, die mit derselben Höhe ihre Bestmarke einstellte.
Für den vierfachen Staufen-Triumph sorgte Nina Sigloch mit 1,54 m. Das Quartett erfüllte die SHM-Norm von 1,51 m also deutlich. Auf den Plätzen 6 bis 8 folgten Karin Dempewolf und Celine Ströhle mit jeweils 1,50 m sowie Mona Gäßler mit 1,46 m. Diese Höhe schaffte auch Denise Welik auf Rang 11. Nicht zufrieden war Celine Ströhle mit ihren 2,40 m als einzige Teilnehmerin im Stabhochsprung.
Selina Gläser (SSV Ulm) gewann den Weitsprung mit 5,27 m. Bronze gab es für Nina Siglochs 5,04 m. Als Fünfte wurden für Celine Ströhle 4,71 m, als Siebte für Mona Gäßler 4,50 m gemessen. Caroline Krebs (LG Filstal) holte im Kugelstoßen mit 12,14 m Gold. Lisa Maihöfer verbesserte sich von 10,47 m auf 11,80 m (Dritte) und deutete damit ihre Mehrkampf-Ambitionen an. Die nach einem Kreuzbandriss lange verletzte Alicia Hägele steigerte sich als Vierte von 10,25 m auf 11,48 m und wird zumindest im Wurfbereich demnächst wieder ins Geschehen eingreifen.

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